Weil es ja auch AUSSCHLIESSLICH Softwareschmieden gibt, die Produkte entwickeln und die dann auf den Markt werfen. Kundenspezifische Software entwickelt ja auch niemand ...bartio schrieb:Super Beispiele. Wusste nicht das ich für VLC und Firefox zahlen müsste.
Außerdem kannst du Firefox (riesen Community) doch nicht mit normalen kleineren Softwareschmieden vergleichen, die knallhart kalkulieren müssen.
Nein, bitte erklär es mir. Wie genau läuft diese Kosten-Nutzenrechnung bei einem Anwender ab, wenn er sich das neue Windows 7 und Office 2010 kaufen will?bartio schrieb:Denk mal ganz scharf über Kosten-/Nutzenrechnung nach. Womöglich kommst du selbst drauf.
Welche Weiterentwicklung hat man sich beim Umstieg von 16bit auf 32bit erhofft? Welche Weiterentwicklung hat man sich beim Umstieg von 8bit auf 16bit erhofft? Welche Weiterentwicklung hat sich Zuse bei der Entwicklung des Z3 erhofft?bartio schrieb:Wenn ich fragen darf: Welche Weiterentwicklung erhoffst du dir?
Wo habe ich behauptet, dass 64bit-Betriebssysteme weit verbreitet wären? Lies bitte, was ich geschrieben habe und auf welche Aussage ich das bezogen habe! Es ging einfach nur darum, dass dort eine falsche Aussage stand - von wegen im Gaming-Bereich wäre 64bit stärker verbreitet als in sonstigen Anwendergruppen. Und das ist - laut Quelle - falsch. Wo ist jetzt dein Problem damit und was somit schlecht an meiner Aussage?Seppuku schrieb:Worauf ich hinaus will? Dass der Marktanteil von 64bit Systemen (sehr) gering ist und dein Beispiel bezüglich des Verhältnisses von 64Bit Win7 zu 32bit Win7 absolut nichts aussagt bezüglich des relevanten Gesamtmarktanteils von 64bit Betriebssystemen.
Öhm ... dass jeder Prozess mehr als 2 GB Speicher allokieren kann, z.B.? Bezogen auf einen Browser habe ich es ja schon ziemlich oft erwähnt ...Seppuku schrieb:Vielleicht habe ich es ja überlesen: Aber was sind ("Spezialsoftware, von denen es meist sowieso schon eine 64bit Version gibt, ausgenommen) die grundlegenden Vorteile eines Programms, welches (ausschließlich) in 64bit angeboten wird?
Natürlich MUSS man schauen, was der Kunde hat - dennoch muss man sich nicht von ihm auf der Nase rumtanzen lassen. Denn auch der Kunde wird rechnen, was ihn eine Umstellung auf 64bit kostet und was ihn eine Migration auf ein komplett neues System kosten wird, weil ihr eure 32bit-Software nicht mehr in dem Maße pflegt wie eine neue 64bit-Version.Fu Manchu schrieb:Dieser bezahlt Wartungsgebühren und will ständige Updates haben, da kann die Software nicht einfach umgestellt werden, das geht nur in einem Releasewechsel, den auch nicht jeder Kunde mitmacht.
Das mag durchaus sein, dass es Jahre dauert - wurde irgendwo etwas anderes behauptet?Fu Manchu schrieb:Betriebswirtschaftliche Software, Grafikprogramme und mathematischen Simulationen sind große Anwendungen die sich nicht mal so umstellen lassen. Das dauert Jahre!
Stimmt - es ist ja auch unmöglich, die Verträge ordnungsgemäß zu Ende zu führen und bei einer anstehenden Verlängerung einen neuen Vertrag auszuhandeln. Zumal auch JEDER Kunde einen teuren Wartungsvertrag hat. Sowas haben bestimmt 95% aller Heimuser für ihre IT ...Fu Manchu schrieb:Und die Kunden die Wartungsgebühren bezahlen und denen du vertraglich verpflichtet bist support in Form von Updates und Erweiterungen zukommen zu lassen werden dann ignoriert?
Diese Verträge kann man also nicht zu Ende führen und nach dem auslaufen nicht verlängern, bzw. neu aushandeln? Das ist mir neu - meine Güte, hätte ich dann bis heute schon oft meine Anwälte schicken können ...Fu Manchu schrieb:Hast du überhaupt eine Ahnung wie die Praxis abläuft? Den Support für 32Bit einstellen? Du kannst doch nicht Bestandskunden einfach abschneiden vom Support, die zahlen Wartungsgebühren und würden sofort ihre Anwälte schicken, es gibt Verträge.
Warum sollte man sich das nicht leisten können?Fu Manchu schrieb:Es bedarf Weitsicht und kaufmännisches Denken, Mut ist für Pioniere, aber Software ist eine Investition für die Firmen, die zahlen 50-100T Euro und 18% Wartung pro Jahr und wollen Support sehen, da kann man sich Mut nicht leisten.
Wenn ich ein neues Unternehmen gründe, dann versuche ich mich möglichst durch meine Philosophie, meine Produkte oder sonstiges hervorzuheben. Wenn einer Firma, die sowieso auf ein neues Produkt umsteigen will, mein Produktportfolio gefällt - warum sollten sie dann nicht auf das neue Produkt umsteigen? Warum sollten diese dann zwingend 32bit nutzen, wenn 64bit genauso teuer wäre?!
Wenn sowieso eine Neustrukturierung in der IT anfällt, ist das vollkommen irrelevant. Auch hier muss man rechnen, was an Unterstützung in den nächsten Jahren noch kommt und wie es um die Zukunft von 32bit und 64bit bestellt ist. Außerdem ist nicht jeder Kunde automatisch eine große Firma, die hunderte von PCs migrieren muss. Der Heimanwender kauft sein Office 2010, sein Windows 7, installiert von beidem die 64bit-Version und ist zufrieden. Was muss der groß migrieren und rechnen, welche Vorteile ihm das bringt? Seine Programme kann er auch in einer virtuellen Maschine nutzen.Fu Manchu schrieb:Wenn ich mir die Praxis anschaue, dann gibt es heute noch mehr Office 2003 Anwendungen in den Firmen als Office 2007 oder 2010. [...] Jeder ITler und jeder Manager muss durchrechnen, ob es sich für ihn lohnt, auf 64Bit umzusteigen. Ist es zwingend notwendig? Oder nur nett? Welche Vorteile bringt es? Kann man ältere Programme in so einer Umgebung nutzen?
Es gibt neben großen Firmen nämlich auch den "Heimanwender", der Software nutzt.
Die große Realität der Mehrheit von 32bit ist, dass niemand gezwungen wird, umzustellen. Aus diesem Grunde werden auch noch Ewigkeiten die 32bit-Systeme den Markt bei Heimanwendern und Firmen dominieren.Fu Manchu schrieb:Aber das ist wie mit der Henne und dem Ei, und wird evtl noch gesteuert und forciert durch Microsoft, die 64Bit am Markt durchdrücken und somit Notwendigkeit schaffen. Aber die große Realität und Mehrheit ist 32Bit und somit sind Entwickler nicht realitätsfern.