News A-SoC im Mac: ARM-Entwicklungschef wechselt zu Apple

Ich kann es mir gut vorstellen für die normale MacBook (ohne Pro) und evtl. Mac Mini Sparte.

Gerade beim Macbook ist es interessant, da die ARM Chips extrem stromsparend sind. So hätte Apple ein Macbook im Portfolio das bisher sowiso niemand für powerintensives Arbeiten benutzt hat (niemand schneidet z.B. Filme auf einem MacBook ohne Kühlung und dem langsamen Prozessor).

Das MacBook ist für Leute interessant, die den Browser, ein bisschen Office, Mail und vielleicht noch Slack oder sowas brauchen. Ich denke da so an die Berufsgruppe der Projektleiter. Wenn sie dank ARM ähnliche Akku Laufzeiten wie bei iPad rausholen - ist das allemal interessant.

Mindestens jetzt sehe ich noch keine Verwendung von ARM in den Pro-Geräten. Ich hoffe es jedenfalls, ohne x86 Architektur bzw. ARM angepasste sehr spezielle Apps könnte ich nicht mehr arbeiten ;-)

Möglich ist aber auch, dass es tatsächlich günstiger wird - wie einige hier hoffen - im Sinne von die Basisversionen der Geräte kommen mit ARM, sind dann etwas günstiger und wenn du ne Intel CPU willst darfst du ordentlich drauf zahlen - naja wir werden sehen.
 
PatrickH96 schrieb:
Ich hoffe nur, sie bieten es zusätzlich zu Intel an. Aber x86 wird man nicht verdrängen können, wenn Apple dem Anspruch als Film- und Musikbearbeitungsprimus gerecht bleiben will.
Du meinst die Firma die gerade mit der Afterburner eine Beschleunigerkarte für Filmbearbeitung angekündigt hat?
Ob man die mit nem Intel oder ARM antreibt spielt irgendwann auch keine Rolle mehr.

Es gibt mehrere Wege zu einem Ziel und es ist klar, dass Apple beim Wechsel zu ARM nicht direkt beim neuen Mac Pro anfängt und dann wortlos den 56-Kerner Intel durch nen ARM-Dualcore mit der Leistung eines Pentium IV ersetzt und dabei denkt, dass es schon keiner merken wird.
Der Austausch wird dort beginnen wo er sinnvoll ist und wo ARM Intel gut ersetzen kann.
 
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iSight2TheBlind schrieb:
... 56-Kerner Intel durch nen ARM-Dualcore mit der Leistung eines Pentium IV ersetzt und dabei denkt, dass es schon keiner merken wird.
...
Meinst du 6-Kerner oder wirklich 56-Kerner?
Ansonsten hat der aktuelle iPhone SoC schon einen Dual-Core, im iPad gibt es einen Quad-Core und Apple würde es nicht viel kosten, daraus einen performanten 8-Kerner zu formen.
Mensch, letzten Endes ist es das gleiche was MS mit seinem Allways-Connected-PC machen will
 
Zuletzt bearbeitet:
@andi_sco Ich meine den 28 Kerne/56-Threads Prozessor der das Maximum im kommenden Mac Pro darstellen wird.

Es ist völlig klar, dass Apple einen ARM-Prozessor nicht gleich in dem Mac Pro oder ähnlichen auf Performance ausgelegten Modellen verbauen wird, dafür wird die Leistung wohl erstmal nicht ausreichen.
Aber der Großteil der verkauften Macs sind MacBooks und das MacBook (ohne Anhängsel) kann ganz sicher locker mit einem ARM-Prozessor auskommen, das MacBook Air eigentlich auch und mindestens das MBP 13" würde wohl auch noch locker mit einem hochgezüchteten ARM-Prozessor von Apple auskommen.
Beim 15" MBP wirds dann vielleicht langsam knapper.

Deshalb verstehe ich die Sorge die manche bezüglich der Leistung dieser Prozessoren haben nicht - sie werden erstmal dort eingesetzt werden wo ihre Leistung absolut ausreichen wird.
 
cruse schrieb:
@PatrickH96 Es geht eher um MacBook Air und Co...

Wenn es nur für MacBook & MacBook Air ist, dann gut. Aber ARM auf einem iMac und MacBook Pro, sowie MacPro - nein, das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Da wär auf einen Schlag die ganze Profi-Base weg. Und nochmal so einen Architekturwechsel, der - technisch gesehen - überhaupt nicht notwendig ist, wird sich Apple auch nicht noch einmal leisten können, denk ich.

Eventuell ist ARM auch noch für den Mac Mini eine Option, wobei ich mir bei Desktop Rechnern das wirklich überhaupt nicht vorstellen kann u. will.
 
PatrickH96 schrieb:
Da wär auf einen Schlag die ganze Profi-Base weg.

Die Profis, die heut noch bei Apple sind, bleiben das auch - war knapp vor meinem Einstieg mit Macs, aber beim Wechsel PowerPC -> Intel hats auch schon geheißen, jetzt sind Macs nurmehr Windows-Rechner mit Alugehäuse und trotzdem haben sie sich gehalten.

Wohin die Reise geht, kannst du dir beim iPad Pro anschauen. Mit LumaFusion kannst du auf einem Tablet ohne Lüfter (!) bis zu 6 4k-Videospuren schneiden, ohne dass das Ding merkbar einknickt. Selbst mein normales iPad 2018 verwurstet ein 4k-File aus der Hüfte - mein Macbook Pro von 2015 wird dafür noch laut und brennheiß.

Ein Macbook auf ARM-Basis mit der gleichen Akkukapazität läuft im Surfbetrieb und für leichte Arbeiten wahrscheinlich einen ganzen Tag durch und wenn die Software passt, hat es auf Wunsch auch genug Power für mehr - und außer bei 100% Vollauslastung geht das dann sogar ohne Lüfter.
 
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@M.Ing Volle Zustimmung!
Die Prozessoren die Apple im iPad verwendet sind eben sehr leistungsstark und dann auch noch auf ihr Anwendungsgebiet optimiert, wenn man die jetzt nicht gleich mit stationärer Pro-Hardware die 300 Watt verbraten darf vergleicht schlägt sie sich enorm gut.

Und das sind dann noch Prozessoren die quasi einen ULV-Prozessor entsprechen.
Wenn diese Begrenzung wegfällt und die Stromversorgung und Kühlung eines MBP verfügbar ist, wäre die Leistung sicherlich nochmal spürbar höher.

Einer der wichtigsten Punkte für Apple ist aber auch, dass sie mit eigenen Prozessoren endlich nicht mehr von Intel abhängig sind.
Jede Weiterentwicklung und Innovation muss immer erst in dem Kontext betrachtet werden ob Intel auch zur richtigen Zeit den richtigen Prozessor dafür liefern kann.
Wenn man die Prozessoren für die Macs in-House entwickelt ist man da freier und unabhängiger und hat auch ein Alleinstellungsmerkmal, denn jeder Dollar der aktuell an Intel fließt finanziert auch die Prozessorentwicklung für all die Dells, Lenovos und HPs dieser Welt mit.
 
Eine Besonderheit der Loongson-CPUs der neuesten Generation, ist die Fähigkeit der Hardware-assistierten x86-Emulation. Dabei wird 5 % der Chipfläche benutzt, um 200 Befehle zu unterstützen, welche die Emulation so beschleunigen, dass beim Einsatz des Emulators QEMU im Durchschnitt 70 % der nativen Leistung erreicht wird.[6]Der Loongson 3A kann folgende Intel-spezifischen Befehle per Hardware beschleunigen: Integer-x86, FPU-x87, MMX, SSE1 und SSE2.
Quelle: Wiki

Kann man das nicht auch bei kleinen ARM Chips machen?
 
kim88 schrieb:
So hätte Apple ein Macbook im Portfolio das bisher sowiso niemand für powerintensives Arbeiten benutzt hat (niemand schneidet z.B. Filme auf einem MacBook ohne Kühlung und dem langsamen Prozessor).

Das Gegenstück war Intels Atomarer Sondermüll. Ein sehr großer und unerwarteter Erfolg im Einstand, weil eben tatsächlich ein Bedarf nach "eher mäßige Leistung zum Kleinen Preis" bestand. Aber obwohl Intel nachaltig versucht hat durch Leistungssteigerung der atomaren Katastrophe nachzubessern sind die Kunden in Scharen weggelaufen. Ich halte es durchaus für möglich dass Apple in einem Jahr Einsteiger-MacBooks mit Arm anbietet. Ich halte es aber für ebenso möglich dass der ganze Hype in einem Jahr schon wieder durch ist, Mikrosoft ein weiteres Mal auf die Fresse geflogen ist und Apple seine inoffiziellen Pläne erst mal wieder beerdigt um zu warten bis Arm tatsächlich von ganz unten (Smartwatch) bis ganz oben (Käsereibe) durchskaliert. Wie gesagt, nur eine Vermutung.
 
@andi_sco
Kommt darauf an, wie der rechtliche Rahmen für die Hardwaredekodierung von x86- und SSE-Ops aussieht.
Intel will ganz sicher keine weiteren x86-Lizenzen vergeben, AMD scheint auch das Interesse verloren zu haben und k.A., ob VIA so eine Lizenz überhaupt vergeben darf.
 
cruse schrieb:
Die Vorteile liegen doch klar auf der Hand:
Stromsparender
Leistungstechnisch ausreichend (siehe a12x)
Mehr Kontrolle über die Entwicklung
weniger kosten
Unabhängiger
Die Nachteile aber auch:
kein Windows mehr als 2.Bootoption
kaum arm Erfahrung bei den großen Tool-Entwicklern
mehr Supportaufwand
Abkapselung der ARM-Macs

Vor ein paar Jahren kannte ich noch einige die sich ein Macbook gekauft haben und Windows paralell installierten weil ein Teil der Infrastruktur einfach nicht für Mac verfügbar war. All diese Leute, wenn sie nicht schon weg sind, sagen dann tschüss.
 
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