Absolut stabiles Linux für Afrika

Alex2005

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Hallo miteinander,

ein Freund startet im November ein Projekt in Afrika. Er verfrachtet dort ca. verschiedene 30 Laptops hin
(1,5GhzSingle Core etl auch mal DualCore ca. 5-7 Jahre alt. Min 1,5GB RAM)
und bringt (ich glaub einer Schule) so ein bisschen die Grundzüge des Computers, Excels Words, bissl Internet etc. bei.
Nachdem er jetzt Gott sei dank von Windows abgerückt ist, ist er auf de Suche nach einer Distri die folgenden Ansprüche erfüllt. Folgendes ist gegeben:

- Strom ein paar mal am Tag für paar Stunden(deswegen Laptops)
- Internet nur über Mobilfunk(--> keine Updates mehr für OS)
- Freund in Linux nicht bewandert
- Wikipedia wird offline betrieben

Anforderungen sind:
- Sehr sehr stabil, da dort unten, wenn Fehler auftreten die Laptops nie wieder in Gang zu bringen sind. (Vielleicht bringe ihm bei wie man das Ganze installiert und auf was man bei den verschiedenen Laptops achten mus)
- Internet muss laufen
- LibreOffice
- Windows-ähnliche Oberfläche
- Updates werden deaktiviert, da sonst zu hohe Kosten für Internt anfallen

Er wollte zuerst Ubuntu aufspielen(ich glaub mehr kennt er nicht). Ich meinte dann aber, dass die Oberfläche nicht wie Win ausschaut.
Ich dachte zuerst an einen Ubuntu-Derivat wie xubuntu oder Linux Mint Mate. Als er dann meinte, muss absolut stabil sein Debian Stable, als ich in "Welche Distribution soll ich nehmen?" las Debian: Erfahren, war ich verunsichert und hab den Thread hier eröffnet.:D

Was für Ideen habt ihr noch, was wichtig für solche Quasi offline Notebooks ist? Neben Wikipedia, Offline Wörterbuch?
Ich dachte vielleicht noch an ein paar PDF Bücher zum Programmieren.
Auf jeden Fall muss man den Leuten da zeigen, wie sie im Notfall das OS wieder selbstständig installieren können oder was meint ihr?

P.S. Er nimmt auch noch gerne Laptop(Akku muss gehen) und RAM spenden an. Evtl. auch ein paar externe Datenträger, da bin ich mir aber auch nicht ganz sicher


Grüße und ende der Textwall
Alex
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

ich schließe mich der Empfehlung Ubuntu oder Linux Mint an - "absolut stabil" suggeriert, dass in keinem Fall niemals unter keinen Umständen Probleme auftreten können - das ist bei Software aber niemals zu garantieren. Auch wenn "stable" oder dergleichen dahinter steht kann einem ein Treiber den Spaß verderben.

Ladet euch Mint, installiert es, testet ein oder zwei Tage und fertig.

VG,
Mad
 
Für eine 100%ige Stabilität kann man nie sorgen, aber je weniger ein OS mit sich hat desto niedriger ist die Chance das was passiert. Also könntet ihr euch z.B. noch Lubuntu ansehen, da ist von Anfang an nur das nötigste an Bord.
 
Ubuntu in der LTS Version. Das ist auch am einfachsten zu fixen falls probleme aufreten.

By the way... Afrika ist kein Land... Wohin geht er denn?
 
vll debian mit lxde oder so.. debian ist ja glaub ich recht stabil.. und lxde hat zumindenst so ein startmenü teil und ist resourcenschonend
 
Ja in Frage kommen nur LXDE XFCE oder Mate. Ich hatte zwar schon andere aber das war mir zuviel gefrieckel auf meinem Teil

Er geht nach Tansania
 
Ich würde dir Xubuntu empfehlen. Wenn man das so einrichtet, dass sich User über einen Gastaccount anmelden und lokal nichts gespeichert werden kann (nur z.B. auf einem Netzwerkordner oder auf einem USB-Stick), ist das System praktisch unzerstörbar. Selbst maliziöse Nutzer, die versuchen, möglichst alle Einstellungen kaputtzuspielen sind so harmlos, weil nach einem Logout / Neustart alles wieder ist wie vorher. Und Viren und so Zeug sind dann auch nicht mehr weiter problematisch.

Was die Hardware betrifft, muss man allerdings aufpassen. Es kann immer mal sein, dass bestimmte Hardware nicht läuft, weil Treiber fehlen / noch nicht geschrieben sind. Das ist selten, tritt aber durchaus auf. Das kann dann von nicht funktoinierendem WLAN zu nicht funktionerenden FN-Tasten reichen. Einmal auf die Laptops aufspielen und einen Funktionstest machen ist daher sicher eine gute Idee.

Falls die Bandbreite des Internets ein Problem ist, sollte dein Freund darüber nachdenken, einen Squid-Proxy einzurichten. Damit werden oft abgerufene Inhalte lokal gespeichert, was die Bandbreite enorm entlastet. Ist aber nicht unbedingt nötig und führt evtl auch zu weit.

Ich hatte letzten Monat übrigens ein ähnliches Problem, wenn auch nicht in Afrika, und habe ein minimales Xubuntu mit den entsprechenden Absicherungen und Gästebeschränkungen erstellt. So ein Image müsste man nur auf die Laptops kopieren, dann würde alles gleich laufen. Falls du da weitergehendes Interesse hast, stelle ich es dir gern zur Verüfung.

Ich hoffe, das hilft dir weiter.
 
Alex2005 schrieb:
- Windows-ähnliche Oberfläche
Alex2005 schrieb:
Meinte dann aber das die Oberfläche nicht wie Win ausschauen muss.
Was denn nun?

Das Windows-ähnlichste Design (bezogen auf Bedienung) hat m.E. Gnome 2 bzw. Mate. Damit gibt's ein Linux Mint, also würde sich auch deswegen anbieten.
 
Also ein Linuxbasiertes OS ist definitiv die richtige Wahl. Leider kenne ich mich nur mit Ubuntu ein wenig aus, würde es aber unter den Linux Betriebssystemen nur bedingt empfehlen.
Ich würde dir empfehlen dich in einem Linux Forum anzumelden um diese Frage noch einmal "richtigen Profis" zu stellen, die auch objektiv auf deine Fragen eingehen. ;)

Ich kann mich an meine Schulzeit erinnern, da nutzten wir Windowsmaschinen die sich nach jedem Neustart auf ihren Ursprungszustand zurück setzten. Sollte man das System unfreiwillig zerschießen, brauchte es nur einen Neustart und die Maschine lief wieder. Das würde auch eine Neuinstallation in Zukunft ausschließen. Das Ganze dann natürlich auf Linux Basis.
Persönliche Daten können auf solch einem System natürlich nicht gespeichert werden, aber dafür könnte man dann Speichersticks verwenden, die während des IT-Unterrichts verteilt werden.

Nagut. War jetzt nur eine Idee, muss man nicht unterstützen;)
Viel Erfolg bei dem Projekt - eine echt tolle Sache.:)

Edit:
Schau evtl. mal hier:
https://wiki.ubuntuusers.de/Computer_nach_dem_Neustart_zurücksetzen
 
Zuletzt bearbeitet:
powerfx schrieb:
Das Windows-ähnlichste Design (bezogen auf Bedienung) hat m.E. Gnome 2 bzw. Mate. Damit gibt's ein Linux Mint, also würde sich auch deswegen anbieten.
Man auch einfach den Classic Modus von Gnome 3 nutzen, der ist z.B. in Debian schon vorinstalliert.
 
Hi,

@Woodz

Ich würde dir empfehlen dich in einem Linux Forum anzumelden um diese Frage noch einmal "richtigen Profis" zu stellen, die auch objektiv auf deine Fragen eingehen

Die Aussage finde ich richtig gehend unverschämt, weil du damit ausdrückst, dass hier
a) keiner ein "richtiger Profi" sein kann und
b) hier nicht objektiv diskutiert wird

Echt dreist solche Unterstellungen finde ich.

VG,
Mad
 
@Madman1209
Ja, ist mir während des schreibens auch aufgefallen, aber ich weiß wie hier auch oft argumentiert wird. Natürlich betrifft das hier nicht alle und hier gibt es auch genug Leute, die kompetent genug für solche Fragen sind. Ich empfinde das Thema aber als zu wichtig, als dass es dann heißt:"Ich verwende XY mir hat es immer gefallen." - ohne auf die Anforderungen des Themenerstellers einzugehen.
Sorry, wurde von mir ziemlich blöd ausgedrückt.
 
powerfx schrieb:
Was denn nun?

Das Windows-ähnlichste Design (bezogen auf Bedienung) hat m.E. Gnome 2 bzw. Mate. Damit gibt's ein Linux Mint, also würde sich auch deswegen anbieten.
Danke Typo. Is korregiert.

Für die Ubuntu Derivate spricht, dass es dazu sehr viel im Internet gibt. Hier kann mein Kumpel auch mal in Tansania schnell suchen.
...
und ich mit den anderen Linuxen nicht auskenne ^^ z.B Arch

Der Trend geht ja doch ganz klar zu Mint Mate. Habe ich selbst schon auf nem alten Laptop laufen, auf den kann ich aber auch imer physisch zugreifen.



Sollte man, egal welches Linux es wird, die neuste Stable nehmen, oder eine niedrigere Version, da diese "ausgereifter" ist? Über solche Gedanken macht man sich hier nicht so wirklich gedanken. Wenns nicht läuft zieht man sich halt ne andere iso.

Achja und eher 32 oder 64 bit, vorausgesetzt <4GB RAM?

@Madmann1209

natürlich nur so stable wie Software eben sein kann :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Alex2005 schrieb:
- Sehr sehr stabil

Warum dann ausgerechnet Linux und nicht z.B. BSD?

Alex2005 schrieb:
- Windows-ähnliche Oberfläche

Warum dann nicht einfach Windows?

Alex2005 schrieb:
- Updates werden deaktiviert, da sonst zu hohe Kosten für Internt anfallen

Ohne Updates hat sich das mit der Stabilität noch schneller erledigt als sowieso schon. Sicherheitsprobleme, keine Bugfixes für Abstürze...
 
Debian mit lxde, wie schon weiter oben erwähnt, dürfte am flüssigsten und stabilsten sein.
 
Die Idee von Woodz lässt sich tatsächlich sehr gut umsetzen. Eine schlanke grafische Oberfläche wie XFCE sie bietet, aufgesetzt auf Ubuntu, taugt für solche Sachen sicher gut. Das Design ist recht intuitiv und vor allem sehr simpel in verschiedene Sprachen umzuschalten.

Die Einrichtung von Gästeprofilen ist auch nicht besonders knifflig. Es gibt grob zwei Arten:
- Standardgast, der alle Einstellungen jedes mal neu setzen muss
- Modifizierter Gast, der seine Einstellungen (also auch sowas wie Startseite des Browsers, die man sehr gut auf die offline-Wikipedia stellen könnte) aus einem eigens angelegten Gastprofil bezieht.
Infos dazu gibt es hier: https://help.ubuntu.com/community/CustomizeGuestSession

Da Linux im Normalfall alle Treiber mitbringt, die man so braucht, kann man nach fertiger Einrichtung eines Rechners einfach die Festplatte klonen und auf einem anderen aufbringen und schon funktioniert der nächste auch.

Die Limitierungen dürften eher im Bereich des Internets und der CPU/Ram-Leistung der Notebooks liegen. Dafür ist Xubuntu dann eine gute Wahl wegen der RAM-freundlichen Oberfläche (die vom Layout her in etwa mit Windows XP vergleichbar ist, aber in schön und vor allem schnell).

Viel Erfolg bei dem Projekt!
Ergänzung ()

Ich denke, der Threadersteller möchte sich möglichst wenig Arbeit machen. Debian und BSD setzen schon eine gewisse Grundkenntnis voraus, die möglicherweise über das hinausgehen, was nötig ist. Daher ja auch mein Angebot mit dem Xubuntu-Fertigimage, das für diesen Zweck gebaut wurde.

Das mit den Updates ist so schlimm nicht. Es ist keineswegs nötig, immer die aktuellste unstable-Version einer Distribution zu nutzen. Mit den Long-Term-Support-Releases ist man sehr gut bedient. Für Debian spricht natürlich die Stabilität. Wenn man sich aber vor Augen führt, dass Ubuntu auf Debian aufsetzt, kann man sich vielleicht auch gleich dort bedienen.
 
Debian mit einem DE deiner Wahl, oder auch gleich mehreren. Nur Debian ist geeignet weil du da sehr einfach wirklich die ganze Distro offline haben kannst, auch selbst sehr einfach apt Repositories einrichten kannst bzw. vom Internet runter laden kannst:
http://cdimage.debian.org/debian-cd/8.2.0/i386/iso-cd/ <- dies ist das komplette Debian.
Andere Distros wie z.B. Ubuntu geben dir eine Installations CD, und "der Rest" kommt online was hier ja nicht praktikabel ist. Du lädst dir also die CD ISOs runter und schickst die regelmäßig nach Afrika per Post oder so: damit hast du die gesamte Debian Distro für ein paar Euro.
Zudem hat Debian lange Entwicklungszeiten und wird für viele Architekturen entwickelt was die Distro sehr viel "stabiler" macht als Ubuntu: Ubuntu hat massiv mehr Probleme mit Upgrades als Debian Stable. Debian ist eben auch konservativer in Neuerungen.
Nachteile von Debian sind, es ist weniger benutzerfreundlich für Einsteiger.
 
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