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News ActivisionBlizzard: Klage wegen Sexismus schlägt Wellen

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Cpt.Willard schrieb:
Mag vllt. ein Vorurteil meinerseits sein, aber ich denke Kohle verdirbt den Charakter.

Kann sein würde ich aber nicht so sehen. Der Charakter eines Menschen wird bestimmt bevor er Geld hat. Das passiert in dem "formbaren Jahren" so zwischen 12-16. Gutes Beispiel dafür ist auch der Musikgeschmack. Was man in dem Alter gehört hat wird man in der Regel über sein gesamtes Leben hören.

Das Problem sehe ich eher an der Erziehung und der Scheinheiligkeit der Amis. Größte Pornoindustrie der Welt aber wehe man sieht ein Nippel im TV...

Fuchiii schrieb:
Das scheint eher ein Problem von Führungskräften zu sein - zumindest von einigen.

Daran liegt es, leider. Viele Führungskräfte fehlt es an der Führungskompetenz.
 
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Fuchiii schrieb:
Aber man braucht auch 2021 echt nicht mehr so tun, als ob Männer nicht diskriminiert/gemoppt/unter Druck gesetzt würden.
Mein ursprünglicher Aufruf, "whataboutism" nicht als Vergleiche darzustellen, sollte nicht so missverstanden werden, daher sehe ich diese Aussage als Erinnerung für Alle.

Persönlich habe ich das "Pech" bei einem Arbeitgeber zu arbeiten, der sich zum größten Teil an die Gesetzeslage und Gleichberechtigung hält (öffentlicher Dienst). Für mich sind also mehrjährige Abwesenheiten oder Teilzeit bei männlichen Kollegen keine Seltenheit.

Nur anstatt bei diesem Thema hier nur zu sagen "Frauen diskriminieren auch/ Männer werden auch diskriminiert", sollte es doch eher das Ziel sein, jeden Arbeitgeber in die Pflicht zu nehmen gerecht zu handeln, oder?
 
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Das ist schon eine bedenkliche Entwicklung und es ist sicherlich keine Einzel-/Activision-Blizzard-Phaenomen, wobei ich aber auch nicht alle/die ganze Branche ueber einen Kamm scheren wuerde. Diskriminierung in allen moeglichen Formen und Auswuechsen gibt es nicht erst sein kurzem ueberall und man braucht nicht so zu tun als ob dieses hier ein Sonderfall waere.

Ein vielleicht konkreter Loesungsansatz waere, etwas mehr Sorgfalt und Muehe bei der Einstellung der Arbeitskraefte walten zu lassen, so dass aufaellige Personen (so gut sie auch bzgl. professionellen Faehigkeiten sein moegen, aber wenn sie nicht faehig sind respektvoll in einem Team zu arbeiten, disqualifizieren diese sich m.E. von selbst) einfacher bei Einstellungsgespraechen, durch psychologische Tests, etc. heraus gefiltert werden koennen.

Ja, das wuerde mehr kosten, aber die schlechte PR und der Generalverdacht fuer das Unternehmen duerften (auch in finanzieller Hinsicht) wesentlich schadhafter sein.

Was man mit den Leuten macht, die dann aussortiert werden und wie ziverlaessig so ein Screening waere, ist dann eine Frage und inwiefern man diese durch Erziehungsmassnahmen dann ueberhaupt in dem Alter und mit dem Gedankengut bzw. dieser Einstellung wieder gesellschaftsfaehig und -stiftend machen kann eine andere?

Ein schwieriges Thema und im Endeffekt muesste man da eigentlich viel frueher als bei Einstellungsgespraechen ansetzen, so dass sich solch ein diskriminierendes Verhalten erst gar nicht oder kaum entwickeln kann ...
 
Ich bin absolut dafür, dass sich Menschen (egal ob Mann oder Frau) auch körperlich sofort gegen solche Angriffe wehren dürfen, ohne Angst vor Anklage haben zu müssen. Viele Menschen lernen es leider nicht anders.

Ich selbst habe schon sexuelle Belästigung durch Männer erlebt (Griffe an den Hintern oder Penis; waren Inder, in denen Kultur das wohl normal ist, wie sie mir erzählt haben). Einmal hab ich gewarnt, beim zweiten Mal gabs einen sehr harten Tritt in den Unterleib. Danach war Ruhe.

Leider wird sowohl in Unternehmen als auch in der Politik bei diesem Thema noch viel zu wenig unternommen.
 
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Lill0r schrieb:
Nur anstatt bei diesem Thema hier nur zu sagen "Frauen diskriminieren auch/ Männer werden auch diskriminiert", sollte es doch eher das Ziel sein, jeden Arbeitgeber in die Pflicht zu nehmen gerecht zu handeln, oder?
Weshalb ja auch am Ende steht:
Fuchiii schrieb:
Das scheint eher ein Problem von Führungskräften zu sein - zumindest von einigen.
^^
 
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Cool Master schrieb:
Kann sein würde ich aber nicht so sehen. Der Charakter eines Menschen wird bestimmt bevor er Geld hat. Das passiert in dem "formbaren Jahren" so zwischen 12-16. Gutes Beispiel dafür ist auch der Musikgeschmack. Was man in dem Alter gehört hat wird man in der Regel über sein gesamtes Leben hören.
Die Idee, das man bis zum Erreichen des Erwachsenenalters "formbar" ist und danach nicht mehr ist die lange vertetene Theorie des "statischen Gehirns", das heutzutage aber nicht mehr haltbar ist, siehe neuronale Plastizität.

Menschen bleiben formbar bis sie sterben.

Ich hab damals btw nur Hip-Hop gehört, heute isses hauptsächlich Metal/Pop, nur noch selten mal Rap. Um mal beim Musikgeschmack als Beispiel zu bleiben. ;)
 
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habla2k schrieb:
Frauen werden systematisch unterdrückt, ausgenutzt und sexualisiert? Ja schlimm, aber kümmern wir uns lieber um die echten Probleme, hier durfte ein Mann nämlich keinen Urlaub nehmen!
Nein, ich weise daraufhin, dass das kein "Frauen"-Problem ist, sondern ein generelle Problem an dem gearbeitete werden sollte.
Und das eben diese Unterdrückung/Ungleichbehandlung etc. überhand nimmt und zwar von weiblichen wie männlichen Vorgesetzten.

Denn genau das wird hier doch die ganze Zeit gefordert, oder nicht? "Augen aufmachen und hinsehen..."
 
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Silencium schrieb:
Sex sells. Im Fernsehen gibt’s mittlerweile mittags schon Werbung für Sexspielzeug und hier wundert man sich dass … verlorene Liebesmüh. Mich wundert es nicht und ich kann sogar verstehen wieso in dem Panel damals so über die „Kataloge“ gewitzelt wurde. Denn die machen soviel Kohle und auch jetzt wird es vermutlich irgendwann alles vergessen sein und man macht weiterhin Kohle - Business as usual. Traurig aber willkommen in der wahren Welt.
Sexuelle Belästigung gab es früher noch sehr viel häufiger. Heutzutage wird es mehr thematisiert.
Man erinnere sich nur am die Macho Kultur der 50er und 60er oder gleich ans Kaiserreich oder davor.
Frauenwahlrecht wurde häufig abgelehnt, weil man dachte dass Frauen dazu zu dumm sind.
Auch in der ersten Demokratie (Griechen) durften Frauen nicht wählen - auch hier hat man ihnen Intelligenz abgesprochen.

Die Kultur ist tief verwurzelt.

Aktuelles Beispiel sind die Taliban. Auch dort sind Frauen nichts wert. Ähnliches findet auch ohne Islamhintergrund in Indien statt.
Es ist noch ein weiter Weg...
 
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leonavis schrieb:
Die Idee, das man bis zum Erreichen des Erwachsenenalters "formbar" ist und danach nicht mehr ist die lange vertetene Theorie des "statischen Gehirns", das heutzutage aber nicht mehr haltbar ist, siehe neuronale Plastizität.
Menschen bleiben formbar bis sie sterben.

Jup ist bekannt deswegen "formbaren Jahre" in "" :) Im Alter wird es aber deutlich schwerer als es in jüngeren Jahren der Fall ist.

Bei mir war es genau so mit dem Beispiel Hip Hop und ja auch ich höre nun eher Metal aber nach wie vor ist Eminem, Dr. Dre und co. auch ganz weit oben bei mir ;)
 
@Barren Militia
Das sind aber zwei verschiedene Sachen. Das eine ist mehrheitlich Livestyle und Entscheidungsfreiheit, mit wem und wann ich Spaß habe. Solange es auf gegenseitigem Einverständnis und abseits pathologischer Aspekte stattfindet, ist es o.k.

Das andere ist, wenn es (in Unternehmen) zu (systematischen) Übergriffen und/oder Benachteiligungen kommt, die sich weit entfernt von Compliance bewegen, nach geltendem Recht strafbar und Menschen schlicht geistig und körperlich zu schaden kommen.

Auch in dieser Diskussion gilt es klar zu differenzieren und die Komplexität nicht aus dem Auge zu verlieren.
 
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Barren Militia schrieb:
Die Konditionierung, der Jugendliche beiderlei Geschlechts in diesen Zeiten allerorts unterliegen, mündet eben in sittenlosen Zuständen auch in Unternehmen.

Jeder darf ja gerne machen, was er will, solange es nicht die Freiheit / Unversehrtheit anderer Menschen einschränkt.

Das Problem ist doch aber, dass viele Menschen etwas erleben und daraus schließen "So läuft es immer", sie verallgemeinern also. Und das führt dann zu solchen Situationen.

Ich habe das selbst bei einem "Freund" erlebt. Er hatte des Öfteren sehr lockeren (sexuellen) Kontakt zu Frauen, denen es gefallen hat, so "behandelt" zu werden. Es gibt eben Menschen, die auf sowas stehen.

Aber sein Problem war, dass er praktisch jede Frau so behandelt hat, also auch die, die das nicht wollten. Mit der Zeit stumpfen die "Täter" also ab und sehen das als normal an, vor allem wenn sich das Gegenüber nicht wehrt.

Deswegen ist es IMMER wichtig, sich sofort gegen sowas zu wehren. Egal ob es ein Tritt in den Unterleib, eine Schelle, Anschreien oder der Gang zum Vorgesetzten ist (oder eine Kombination). Man darf sowas niemals einfach nur hinnehmen.
 
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Cool Master schrieb:
Jup ist bekannt deswegen "formbaren Jahre" in "" :) Im Alter wird es aber deutlich schwerer als es in jüngeren Jahren der Fall ist.

Bei mir war es genau so mit dem Beispiel Hip Hop und ja auch ich höre nun eher Metal aber nach wie vor ist Eminem, Dr. Dre und co. auch ganz weit oben bei mir ;)
Bei mir völlig anders geworden. Damals viel Eminem, D12, Taktloss, Wu-Tang Clan, hör ich alles heute praktisch gar nicht mehr. :D

Die neuronale Plastizität ist tatsächlich am stärksten in den ersten Monaten/Jahren nach der Geburt, und wahrlich, in den Jugendjahren gibt's dann noch nen großes Ereignis, wo die Zellen sich festigen und die Formbarkeit stark abnimmt. Sie ist aber immer noch da, nur schwieriger zu aktiveren. Gibt nen interessantes Buch über das Thema: Neustart im Kopf
 
Fuchiii schrieb:
Nein, ich weise daraufhin, dass das kein "Frauen"-Problem ist, sondern ein generelle Problem an dem gearbeitete werden sollte.
Und das eben diese Unterdrückung/Ungleichbehandlung etc. überhand nimmt und zwar von weiblichen wie männlichen Vorgesetzten.

Denn genau das wird hier doch die ganze Zeit gefordert, oder nicht? "Augen aufmachen und hinsehen..."
Ich zitiere das mal voll, weil es wichtig ist.

NEIN, es wird gefordert die seit Jahren herrschende Ungerechtigkeit gegenüber Frauen aufzulösen und das funktioniert nicht in dem man ruft "Aber Männer sind auch Opfer". Das sie das auch sein können und auch sind ist gar nicht das Thema. Und lenkt die Aufmerksamkeit gewollt oder ungewollt nur WIEDER weg von den Frauen zu den Männern.

Das ist der gleiche Mist wie bei BLM anzukommen und zu sagen, nein halt, ALL LIVES MATTER.

Es geht nicht um die statistisch wenigeren Fälle von übergriffigen Frauen, es geht um die extrem überwätigenden Fälle von patriachalem Verhalten, weil das eben "schon immer so war" und Frau sich "nicht so anstellen" soll.
 
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Ja meine Güte. Hier wird Mal wieder wild um sich geschossen.

Als hätte dieses Thema auch nur ansatzweise was mit Blizzard oder der Branche zu tun.

Das ist ein Problem der Gesellschaft/Menschheit.

Gerade in "Männerbranchen" ist das ein großes Problem. Das hat nichts mit den Unternehmen selbst oder der Führung an sich zu tun. Sowas kann man überall gleichermaßen sehen.

Wenn man sich das einfache nur durchliest dann könnte man meinen Blizzard sei ein Puff-light.

Es gibt auch Branchen in denen Frauen überrepräsentiert sind. Da ist es genau andersherum. Da wird über die einzelnen Männer Mal gewitzelt und gelacht. Frauen haben halt nicht den "trieb" Mal zu Grapschen, daher begegnet man diesem Problem äußerst selten.

Wenn ich als Jung-Ingenieur in einer mittelständisches Unternehmen gehe das nur (sehr) alte und erfahrene Ingenieure hat, dann werde ich auch erstmal laaaange lange Zeit belächelt und nicht zu 100% ernst genommen und evtl auch Mal auf die ein oder andere Weise herabgewürdigt. So wie auzubis in Handwerksbetrieben.

wenn ich nunmal eine Frau bin die in eine Männerbranche Einzug hält dann muss ich das selbe erfahren. Als Frau biete ich halt auch zusätzliche Angriffsfläche aufgrund der Geschlechterverschiedenheit. Damit haben wir leider alle zu kämpfen. Überall auf diesem Planeten. Kein gesetz und keine gesellschaftliche Konvention wird das aufhalten können. Das muss erst in Fleisch und Blut übergehen, das muss sich über einige Generationen etablieren und dann erst wird es kein Thema mehr sein.

gegeb so etwas muss man vorgehen, sowas muss man auch ahnden. Aber man braucht hier keine Unternehmen als Bösewichte darstellen. Wenn ich als Mann in eine Frauenbranche gehe muss ich genau so kämpfen (in anderen Bereichen) wie auch eine Frau kämpfen muss wenn sie in eine Männerbranche vordringen will.

und ja, die Videospieleindustrie ist eine absolute Männerbranche. Bevor die großen Geschäftsleute kamen und das große Geld erwirtschaftet haben war das ein Bereich für pickelige, Ulkige Nerds.
WIrkliches Interesse daran und weiblich sein war damals im einstelligen Prozentbereich.


Und Sexismus in die andere Richtung habe ich auch schon oft erlebt:

-praktikum als Krankenpfleger (Frauen dominiert)

-in diversen Sportkursen der Freundin zu liebe mitgegangen, in denen man traditionell fast nur Frauen sieht (belächelt worden)

Und noch so einiges.

Wenn man da als 1,90 großer muskelbepackter vollbartträger ankommt und rein äußerlich äußerst männlich/maskulin wirkt, dann wird man angeguckt und belächelt (und es wird Sprüche geklopft)

Ich bin da auch niemanden gegenüber sauer, das ist ganz normales menschliches Verhalten. Man muss sich als Mann und auch als Frau eben erst gewisse Dinge erkämpfen und dieser Prozess ist niemals angenehm.

Edit sagt: da Frauen traditionelle eben nur in sehr wenigen Branchen vertreten sind (weil man wollte das sich Frauen um Heim und Familie kümmern) haben Frauen eben mehr zu kämpfen als Männer, weil sie sich im Vergleich in sehr viel mehr Branchen erst ihren Status erkämpfen müssen. So ist das halt. Früher hatte diese Struktur Vorteile für Frauen, jetzt hat es Nachteile. Das wird dauern bis das durchbrochen ist, da hilft auch kein Gesetz und kein nichts. Wenn das im Verhalten der Menschen steckt wird das nunmal erst angewöhnt werden müssen.

Das ist eine ganz groß angelegte Verhaltenstherapie für die Gesellschaft, sowas dauert.
 
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Barren Militia schrieb:
Rumbumsen mit Brandon und Ashton am Strand, kriegt Mutti zuhause ja nicht mit. Gilt auch als chic, son "Abenteuerjahr".
Die Konditionierung, der Jugendliche beiderlei Geschlechts in diesen Zeiten allerorts unterliegen, mündet eben in sittenlosen Zuständen auch in Unternehmen.
Beidseitig gewollter Sex ist sittenlos und führt zu Diskriminierung und Belästigung am Arbeitsplatz????
 
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Ich denke, viele von euch würden das etwas anders sehen, wenn es beispielsweise eure Mütter wären, die am Arbeitsplatz vom Chef sexuell belästigt werden und nichts dagegen tun können, weil sie Angst haben, euch nicht mehr versorgen zu können. Ein Selbstmord ist dann der kranke Gipfel des Ganzen...
 
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Fuchiii schrieb:
Nach wie vor werden Männer in vielen Firmen unter Druck gesetzt wenn sie in Elternzeit gehen wollen. Unter anderem wird hier Karriere-Stopp in der Firma angedroht.
Stimmt schon und es ist dumm, dass sowas passiert, also dass Männer, weil sie sich für die Elternzeit entscheiden, so unter Druck gesetzt werden.

Das Problem - was du beschreibst - hat im übrigen durchaus auch etwas mit dem allgemeinen Problem zu tun, die auch zur sexuellen Belästigung und Missbrauch am Arbeitsplatz führt. Männer, die sich nicht wie ein klassischer Mann benehmen, erfahren ebenso Diskriminierung.

Nur muss man hier auch wieder festhalten, dass der Anteil der Männer, die von dieser Art von Diskriminierung getroffen wird, vergleichsweise gering ist und Frauen von dieser Art der Diskriminierung weitaus schlimmer getroffen werden. Eine Frau die den Mutterschutz beantragt und dann die Elternzeit, steht in der Regel vor den gleichen Problemen wie ein Mann, der die Elternzeit beantragt. Das Problem liegt hier in der Kultur der Arbeitswelt und ist nicht unbedingt sexueller Natur.

DerHechtangler schrieb:
Aber nett, wie man wieder direkt die "rechte Keule" ansetzt;).
An der Stelle sollte ich anmerken, dass ich an der Stelle erst mal primär deine Aussagen nehme und diese entsprechend einordne und mit den Aussagen abgleiche, die ich aus bestimmten Richtungen bekomme, wenn es mal zu solchen Diskussionen kommt.

Das bedeutet am Ende nicht, dass du wirklich zu der einen oder anderen Gruppe gehörst - die wenigsten Menschen sind wirklich so binär.

Ein Teil der Argumentation kommt bei solchen Diskussionen primär aus dem liberal-konservativen bis hin zum rechts-konservativen Lager. Deine Anmerkung zur Gleichberechtigung - wir sollen doch alle gleich sein - höre ich in der Form immer wieder aus dem rechts-konservativen bis rechts-populistischen Lager. Der Vorwurf der Hysterie und Polemik wiederum kommt dann von liberal-konservativ bis eben auch rechts-konservativ.

Aber das ist nicht weiter schlimm, ich habe heute auch Themen, bei denen man mich als rechts-konservativ einordnen könnte, während ich in anderen Themen scheinbar selbst Marx und Engels auf der Linken Spur überhole.

Ich will dich also da nicht persönlich angreifen, wenn du das persönlich genommen hast, entschuldige ich mich natürlich bei dir. Deine Aussagen wiederum, habe ich angegriffen, aber das gehört zu einer Diskussion dazu.

Cpt.Willard schrieb:
Dass solch eine "Kultur" branchenweit vorkommen soll, erweckt fast den Eindruck:"gib Nerds Macht und sie drehen durch" - oder in längerer Version, aus den Kindes- Jugendschuhen in die Superverdienerklasse ist nicht gut für den Charakter.
Solch eine Kultur ist nicht nur branchenweit eher Realität, sondern über viele Bereiche hinweg, gerade in technischen Berufen, weil hier oft weniger Frauen aktiv sind und diese ihren "Mann stehen müssen."

Dazu kommt bei vielen auch eine recht, sagen wir mal rückständig Erziehung durch die Eltern. Ich habe so etwas in gewisser Form in meiner eigenen Familie - zum Glück nicht die Kernfamilie, sondern Verwandtschaft ab dem 3. Grad. Dort wurde den Jungs beigebracht, dass ja eine Freundin quasi Pflicht ist und die Freundinnen mussten sich oft der Begutachtung der Familie unterziehen, teilweise war es richtig ekelhaft, was da stattfand, gerade von meinen Tanten auch. Oft war dann auch die Fragte, wann man denn mit dem Enkelkind rechnen kann. Bei meinen Cousinen wiederum war auch das möglichst schnell Mutter werden und einen Freund bekommen im Pflichtprogramm und wurde als "erstrebenswert" dargestellt.

Ich falle da in der Familie regelrecht raus, weil ich meinen Weg gehe, bin aber auch dementsprechend im 3. und 4. Verwandtschaftsgrad als Seltsam verschrien. Das kein Kind bis heute da ist, ist ja quasi ein Kapital verbrechen.

Und solange das Denken teilweise vorherrscht, wird eine Frau für viele Männer immer noch eher ein Stück Fleisch sein.
Cool Master schrieb:
Das Problem sehe ich eher an der Erziehung und der Scheinheiligkeit der Amis. Größte Pornoindustrie der Welt aber wehe man sieht ein Nippel im TV...
Das ist kein exklusives Problem der Amerikaner, wir Deutsche sind da oft nicht viel besser. Das Problem liegt hier zum Teil eher in den "konservativen" Werten, die in gewissen Regionen vorherrschend sind. Ich merke es ja an meiner eigenen Familie. Während ich das Glück hatte einen Vater aus einer Großstadt zu bekommen, den man auch noch locker als Jetsetter wegen seinem Beruf bezeichnen konnte, war bei uns die Erziehung nicht nur geschlechtsneutral - Puppen, Lego, Chemiekasten, Pferde und Co haben sich die Klinke in die Hand geben in meinem Kinderzimmer - sondern sehr weltoffen. Bei mir in der Erziehung stand nie die "Familie und Kinder" im Mittelpunkt und als das erstrebenswerte Ziel über allem.
 
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Alter Vatter...
Können wir uns alle drauf einigen, dass sexuelle Belästigung egal wo und durch wen nicht zu entschuldigen ist und auch nicht zu relativieren ist? Die Ursachen sind egal, wer an wem, wie viel Macht im Spiel ist und wie die bisherigen Erfahrungen sind. Wenn man 2021 nicht begriffen hat, dass man nicht ungefragt andere begrapschen darf (oder schlimmeres) dann ist man einfach widerlicher Abschaum. Punkt. Is halt auch schrecklich egal, wo's her kommt, Hauptsache man vermittelt den Menschen (und vornehmlich den eigenen Kindern), dass das nicht geht und falsch ist. dann können die sich später auch Dildowerbung zum mittag angucken und denken trotzdem nich "Oh Junge! Dildowerbung! Mal direkt ne Schl*mpe vergew*ltigen!"

Und ums mal auf den aktuellen Fall zu beziehen: Scheinbar hat man bei Blizzard zumindest in teilen der Anschuldigungen wissentlich weggesehen. Führungsebene, Mitarbeiter und offenbar auch lange Zeit der Staat Californien selbst. Demnach sind hier wohl alle, die in den letzten zwei Jahren nicht mit Scheuklappen im Büro gesessen haben wenigstens mal der Ignoranz schuldig. Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, dass man so etwas in 'nem Großraumbüro nich mitbekommt.

Und wenn dann hier in 'nem Forum einer Auftaucht mit nem Profilbild auf dem "HEMI 5.7 Liter" steht, der erstmal durch die Blume sagt, dass das eh alles Blödsinn ist und Proteste von Minderheiten runter spielt krieg ich das Kotzen... Klebt am HEMI-Fahrzeug denn auch ein "Fuck You Greta"-Aufkleber, oder hab ich da widererwarten falsch geraten? Der letzte Teil hier is übrigens Meinung und nich sachlich. Nur damit's Der Hechtangler auch versteht, dass ich nicht weniger seiner Meinung sein könnte in wahrscheinlich jedweder Hinsicht.
 
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