ALC1220, mittlerweile 4-5 Jahre alten Soundkarten überlegen?

Redirion

Captain
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Hallo,

die aktuellen Mainboards (u.a. auch die für Ryzen) haben, zumindest bei den hochwertigeren Varianten, den ALC1220 verbaut. Der bietet immerhin sehr stattliche 120dB SNR. Zusätzlich haben moderne Mainboards auch extra "Noise Shielding" und "Audio-Kondensatoren" und weitere hervorgehobene dedizierte Hardware. Wenn man sich dann mal anschaut, wie viel Hardware tatsächlich für Audio verbaut ist (das fällt dank der optischen Trennlinie ganz gut auf), dann sieht das eigentlich nur etwas weniger komplex aus, als das, was ich auf meiner Creative Sound Blaster Z habe. Doch auch wenn die Sound Blaster Z noch ein wenig komplexer "aussieht", so bietet sie lediglich 116dB SNR. Da Creative sonst immer mit dieser Größe die Überlegenheit gegenüber Onboard-Sound-Lösungen herausgestrichen hat, lässt mich das natürlich zweifeln.

Hier mal ein Beispielbild von einem aktuellen MSI-Mainboard und
die Bulk-Variante der Sound Blaster Z, wo man mangels EMI-Shield die einzelnen Komponenten gut erkennen kann.

Also würdet ihr noch die Sound Blaster Z in ein neues System mit übernehmen, wenn das Mainboard einen ALC1220 mitbringt oder sie dann an ein älteres System weitergeben?

Gruß,
Red
 
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Hi,

Da Creative sonst immer mit dieser Größe die Überlegenheit gegenüber Onboard-Sound-Lösungen herausgestrichen hat, lässt mich das natürlich zweifeln.

das ist eben in meinen Augen ein Denkfehler. Es gehört schon mehr dazu als nur dieser eine Wert. Einen Wein kannst du ja auch nicht nur danach beurteilen, wie viel Prozent Alkohol er hat...

Ich würde schlicht den direkten Hörtest machen, wenn es so wichtig ist. Ganz einfach. So viel Zeit muss man sich dann eben nehmen.

Technisch sind die neuen Onboard Lösungen sicherlich deutlich besser als noch vor ein paar Jahren. Aber: rein nach den technischen Daten dürfte meine 5 Euro USB Soundkarte mich beim ersten Ton augenblicklich umbringen, trotzdem läuft das Ding schon gefühlte Jahrzehnte an meinem Headset für Voicechats. Alles relativ.

VG,
Mad
 
Ich würde Soundkarten nur noch dann verwenden, wenn es um absolute high-end Bedürfnisse geht. Oder eben um Anschlüsse zu bekommen, die das MB sonst nicht hätte. (Oder sonstige Spezialgebiete/-anforderungen)

Für das normale zocken mit schlechten bis mittelguten Kopfhörern reicht der ALC1220 aus.

Wichtig ist auch was du daran betreibst?
Und im Zweifelsfall kurz die Soundkarte in den neuen PC einbauen und einfach probieren.
 
Ich finde eine extra Soundkarte, bei der der Fokus tatsächlich nur auf Sound liegt, ist einer Onboard-Lösung immer vorzuziehen.

Aber schon lustig, dass auf die Elektrolytkondensatoren "Audio" aufgedruckt wird, damit die Kunden denken, dass es "top" Bauelemente sind. Aber 85°C sind definitiv nicht die besten Kondensatoren. Allerdings kommt es bei einem Elektrolytkondensator auf weitere Dinge an, um zu sagen, ob er wirklich "gut" oder "schlecht" ist.

Wenn ich die Bauelemente des Onboard Sounds(wenn der abgetrennte Bereich denn alles ist) mit denen einer guten Soundkarte vergleiche, sind das schon relativ wenige. Mag sein, dass der Rauschabstand gut ist. Allerdings denke ich nicht, dass die Schaltung eine gute Verstärkung für einen KH mit höherer Impedanz hat.
 
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Ich kenne die 1220 nicht aber der 1150 war schon mehr als brauchbar. Wichtiger als der Codec selbst ist aber dessen Implementierung deshalb Schwank das von Board zu Board.
Onboardsound hat in den letzten Jahren sehr große Fortschritte gemacht wenn man mit den Anschlüssen klarkommt kann man damit selbst zicken wie den k701 sehr gut betreiben.
 
Was man bei Creative nicht vergessen darf: die Dinger funktionieren unter Windows 10 nur wenn sie wollen.
Kumpel von mir hat auch eine Creative in seinem Rechner (kA welches Modell), und Creative hat es bis heute nicht geschafft, offiziell funktionierende Win10 Treiber rauszuhauen. Stattdessen gibt es Community Treiber, die zwar bei vielen funktionieren, bei seinem System allerdings alles nur verschlimmert haben. Das ganze hat für Abstürze, Bluescreens und wasweissich gesorgt.
 
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ich höre aktuell über Superlux HD-660, die preiswerte Alternative zum beyerdynamic DT 770 PRO. Aber das ist auch nicht für die Ewigkeit. Könnte mir vorstellen, auch demnächst etwas anderes/höherwertiges zu holen. Weiß nur noch nicht was.

@Captain Mumpitz: also bei mir gab es unter Windows 10 keine Probleme. Gab auch neulich erst wieder ein Update (interessantweise nur über Windows Update, nicht direkt von der Creative Homepage). Über mangelnden Treibersupport kann ich also nicht klagen. Mir geht es im Wesentlichen um die technischen Daten und ob die Soundkarte nicht mittlerweile obsolet geworden ist. Das erste, was ich sonst nämlich immer mache, ist den Onboardsound im Bios zu deaktivieren.
 
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mein alc 1150 hat super probleme mit rauschen hab ich mit ner soundkarte von 2006 nicht!
Das Problem mit dem Rauschen sollte durch die propagierte Trennung des Verstärkerteils nicht vorkommen.

ich höre aktuell über Superlux HD-660
Damit werden beide Varianten in Ordnung sein.
 
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Damals in den technischen Urzeiten, also vor rund 5 Jahren, da gab es Tests. Und die Tests besagten, dass die billigen Mainboards sich billig anhörten. Die Abschirmung war zu schwach. Dann kamen getrennte PCBs und Abschirmungen ins Spiel. Es wurde besser. Der Feinschmecker konnte das Mainboard anhand der Soundqualität erkennen. Für mehr Geld gab es mehr Qualität.

Nun kommt dieser ALC1220 und kein Mensch weiss was der kann. Der kann noch so tolle Werte haben - sie müssen in den Ohren auch ankommen. Und da ist das Mainboard wichtig. Der ALC1220 auf dem billigen 50 Euro Mainboard hört sich nicht so an wie auf dem zweitgünstigsten 200 Euro Modell. Natürlich gibt es Ausnahmen und eine Serienstreuung.

Die Antwort auf die Frage, ob der ALC1220 besser sei als eine alte Soundkarte, lautet: Keine Ahnung.

(Soundkarten wie von Creative haben mit SBX eine Möglichkeit den Sound anzupassen, wie zB. die Schrittortung bei Spielen).
 
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Bei meiner X-Fi HD gibt es auch offizielle, funktionierende W10 Treiber.

Wenn du dir so oder so ein Board mit dieser Sound-Lösung holen willst, dann probiere es einfach aus.
Mein ALC892 ist extrem schlecht abgeschirmt und schafft es gerade so meinen DT 990 auf normale "Gesprächslautstärke" zu bringen.
Der 1220 wird sicher besser sein, bloß denke ich nicht, dass er in Verbindung mit einem höherwertigen KH gleichwertig/besser ist, als die Soundblaster Z.
 
effekt660 schrieb:
Der 1220 wird sicher besser sein, bloß denke ich nicht, dass er in Verbindung mit einem höherwertigen KH gleichwertig/besser ist, als die Soundblaster Z.

hast du dafür ein Beispiel für einen höherwertigen KH? Ich überlege ja schon, ob ich nicht doch auf auf das "Original" umsteige. D.h. den DT 770 Pro 250 Ohm.
 
Also ich höre am PC eigentlich nur über meinen AKG K601. Hatte vorher ein Board mit ALC888 und eine Audigy 2 ZS. Jetzt ist es ein MSI Board mit ALC892 in dem die Creative magels PCI Steckplatz nicht mehr verwendbar ist.
Zwischen den Onboard Lösungen kann ich keinen Unterschied feststellen. Die Creative Karte klingt für mich ein wenig besser/stimmiger mit mehr Bass, denke aber, dass sie einfach anders "gesoundet" ist.
Habe irgendwo mal einen Test gelesen, wo verschiedene Lösungen relativ aufwändig gegeneinander getestet wurden. Das Ergebnis war, dass die Onboardcodecs sehr gut sein können, aber nicht sein müssen, wenn der Chip qualitativ eher mäßig und die Implementierung misslungen ist.
Also wenn der ALC1220 gut implementiert ist, ist er einer durchschnittlichen Karte ebenbürtig.
 
Audeze LCD-2 (3,4) oder Hifiman HE500 (HE6). Geht nichts über Orthos. Der dt770 ist aber da nicht weit weg und ist besoders zu empfehlen, wenn man auf Bass steht.
 
Hmm.. kapier ich nicht. Auf einer Soundkarte sind Elkos? Müssten bei klanglich relevanten Dingen nicht eher Folienkondensatoren oder so sein? In einer Lautsprecher-Weiche wäre das jedenfalls so.
 
Qarrr³ schrieb:
Das Problem mit dem Rauschen sollte durch die propagierte Trennung des Verstärkerteils nicht vorkommen.


Damit werden beide Varianten in Ordnung sein.

Dieses rauschen tritt sowohl beim mikrofon als auch beim kopfhörer auf! mit der 2006 creative audigy sb 2 karte nicht!

Front oder hinter anschlüsse kein Unterschied! Rauschen rauschen rauschen!
 
welches Mainboard hast du denn Chaserheart? Würde gern mal das Plateninenlayout anschauen. Ggf. gibt es da offensichtliche Unterschiede, die eben auf eine etwas schlechtere "Implementierung" deines ALC1150 hindeuten.

@SoftMaxx: AKG bietet leider nichts, was ich gern haben würde. Ohrumschließend, geschlossen, Impedanz > 32 Ohm.
 
@Rediron: Einen DT 770 zähle ich schon als höherwertigen KH.
Die Impedanz sagt nicht allzuviel aus. Ein K701 lässt sich auch schwerer antreiben, als ein Beyer mit 250 Ohm

@ Martha Focker: Ja Folienkondensatoren sind durchaus besser für frequenzabhängige Ströme geeignet. Werden allerdings meistens erst bei hohen Frequenzen und kleineren Kapazitäten eingesetzt. Bei dem Board wird man sicherlich gespart haben, denn Folien C mit höheren Kapazitäten sind ja verhältnismäßig teuer. Außerdem machen goldene Elektrolytkondensatoren ja mehr her. ;)
Ein paar Elkos sind aber sicher nicht verkehrt für Spannungsversorgung und an den op amp(wenn das denn welche sind).
Folienkondensatoren in smd Bauform sehen allerdings ziemlich ähnlich wie smd Keramik Cs aus, weshalb ich schon davon ausgehe, dass auf hochwertigen Soundkarten welche drauf sind. Auf der Onboard-Soundlösung sehen die allerdings alle eher nach Keramikkondensatiren aus, wobei das schwer zu sagen ist.
 
Redirion schrieb:
[...]@SoftMaxx: AKG bietet leider nichts, was ich gern haben würde. Ohrumschließend, geschlossen, Impedanz > 32 Ohm.

Oh, das sollte auch keine Empfehlung sein :D Qualitativ taugt das Ding nicht viel. Mir sind bereits die Gummis der Kopfaufhängung ausgeleiert und kürzlich noch ein anderes Teil an der Aufhängung gebrochen, dabei habe ich einen relativ kleinen Kopf, die Aufhängung wird fast nicht gedehnt. Billiges Made in China eben, seit die Produktion ausgelagert wurde... Zumindest die Gummis wurden dank zusätzlicher Händlergarantie noch kurz vor Ablauf ausgetauscht.
 
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