Alessandro Zanardi

Ja verdammt schlimm der Unfall. Vor allem weil Alex dadurch seine beiden Beine verloren hat. Ich hoffe nur das er dadurch nicht in ein allzu tiefes Loch fällt und sich schnell wieder gesund wird. Ich wünsche Alex jedenfalls werde schnell wieder Gesund. Alles Gute Alex von mir und meiner Familie.

JC
 
Alex Zanardi außer Lebensgefahr

Der am Samstag schwer verunglückte Champ-Car-Pilot Alex Zanardi befindet sich außer akuter Lebensgefahr. Dies bestätigte Prof. Walter Schaffartzik, der ärztliche Leiter des Unfall- Krankenhauses Berlin nach der am Montag vorgenommenen zweiten Operation.

der camper
 
wenigstens eine etwas positive nachricht

wer war eigentlich der, der druffgebrettert ist? und wie gehts ihm?
 
@Mogadischu

Beim Kanadier Alex Tagliani wurden bei Röntgenuntersuchungen keine Brüche festgestellt. Er bleibt jedoch zur medizinischen Beobachtung noch ein oder zwei Tage im Krankenhaus.

der camper
 
Gute Neuigkeiten

Alex Zanardi ist inzwischen aus dem Koma erwacht. Wann er die Intensivstation des Unfallkrankenhauses Berlin-Marzahn verlassen kann, steht laut Prof. Walter Schaffartzik allerdings noch nicht fest. Der Arzt bezeichnete den Zustand des Rennfahrers als sehr stabil. Der 34-jährige Zanardi, dem nach dem Unfall beide Beine oberhalb der Knie amputiert werden mussten, war zur Stabilisierung der Organfunktionen in ein künstliches Koma versetzt worden.
 
moin moin Loide,

Ich möchte Euch bezüglich des Unfalls vom 15.9 auf dem laufenden halten und habe heute in meiner Tageszeitung (Der Tagesspiegel) folgendes gelesen:

Behandlung beendet: Zanardi reist zurück in die Heimat

Seine Beine konnten nicht gerettet werden, aber sein Leben: Anderthalb Monate lag Alessandro Zanardi im Krankenhaus, 15 Operationen ließ er über sich ergehen. Jetzt kann er wieder zurück zu seiner Familie, in seine Heimat Monte Carlo, die er so lange nicht mehr gesehen hat.

Als am 15. September auf dem Eurospeedway in der Lausitz die zwei Rennwagen bei Tempo 300 zusammenkrachen und in die Planke prallen, befürchten am Anfang viele Augenzeugen Tote. Innerhalb kürzester Zeit waren Rettungsteams bei den Fahrern: dem Kanadier Alexandre Tagliani, der mit Prellungen davonkam, und dem Italiener Zanardi, der mit einem Hubschrauber in die Unfallklinik Marzahn geflogen wurde. Stundenlang kämpften die Ärzte um ihn, versuchten vergeblich, seine Unterschenkel zu "replantieren", wie es in der Fachsprache heißt, sie versetzten ihn ins künstliche Koma, sie hegten und pflegten ihn, sie gewannen ihn lieb - und er sie auch. Selbst nach 36-Stunden-Schichten seien die Ärzte noch einmal in sein Zimmer gekommen, um sich von ihm zu verabschieden, sagte der 35-Jährige gestern kurz vor seiner Abreise und befand: "Ich hätte in keinem besseren Hospital landen können." Ein Kompliment, das Klinikumsleiter Walter Schaffartzik zurückgab: "Das Personal hier liebt ihn. Er hat sich wie ein Profisportler verhalten und keine Form von Starallüren an den Tag gelegt."

Zanardi, der Profisportler, der Profi-Patient, der Profi-Rekonvaleszent: Anzeichen von Depression oder Resignation sieht man nicht. Die verständnisvollen Blicke, die ihm begegnen, braucht er nicht. "Ich bin voller Energie", sagt er und spricht damit nur aus, was nicht zu übersehen ist. Er macht Scherze, lacht, plaudert hier und da und macht einen ausgeglichenen Eindruck. Die Schmerzen, die Trauer, die Angst, die er seit dem 15. September ertragen musste, sind ihm nicht anzusehen. Stattdessen sagt er: "Ich habe doch nicht viel verloren." Oder: "Manchmal im Leben neigen wir dazu, zu vergessen, was wir haben. Ich habe immer noch meine Familie, die ich liebe, und ich werde versuchen, mich daran zu erinnern, was ich hätte verlieren können." Auch Alex Tagliani macht er keine Vorwürfe. Motorsport sei gefährlich, das wisse jeder.

Dass er noch einmal mit dem Leben davongekommen ist, betrachtet er als Zeichen für einen neuen Anfang. Das sei eine weitere Herausforderung, der er sich stellen müsse. Und natürlich will er auch hier gewinnen. Er schließt nicht mal aus, dass er eines Tages wieder Rennen fahren wird. Aber aus diesen Sätzen spricht kein zweifacher Cart-Champion mehr, der so schnell wie möglich wieder ins Cockpit will. Der Unfall, an den er selbst keinerlei Erinnerungen mehr hat, hat seine Prioritäten verschoben: "Mein einziges Ziel ist es, irgendwann wieder aufstehen und laufen zu können." Mit Prothesen, die man in Bologna für ihn anfertigen wird. Mit denen wird er erst mal laufen lernen, von vorne anfangen. Aber das scheint ihn nicht zu stören, er scheint die Freude darin zu finden, die er sucht. Auch von Ausflügen in Berlin, die er im Rollstuhl unternahm, spricht er voller Vergnügen. Wie überhaupt von der Stadt, die er schön fand, nur leider mit furchtbar schlechtem Wetter gestraft, wie er sagt: "Vielleicht werde ich eines Tages, wenn ich wieder laufen kann, zurückkommen, um meine Freunde hier zu besuchen." Die neu gewonnenen.

Ein aktuelles gescanntes Pic lege ich als Anlage bei.
 

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AW: Wieder schlimmer Unfall

moin moin Loide,

fast vier Jahre nach seinem schrecklichen Unfall schafft Alessandro Zanardi das unmögliche; er gewinnt sein erstes Rennen.

Zitat Zanardi:

Ich fühle mich Deutschland stark verbunden. Man könnte sogar fast sagen, dass ich nach all den Transfusionen nach meinem Unfall mehr deutsches als italienisches Blut in mir habe." Der frühere Formel-1-Rennfahrer Alessandro Zanardi nach dem Sieg beim Tourenwagen-WM-Lauf in Oschersleben vier Jahre nach seinem Unfall beim US-Cart-Rennen auf dem Lausitzring.


Die Lausitzer Rundschau meldet dazu:
Man könnte sogar fast sagen, dass ich nach all den Transfusionen nach meinem Unfall mehr deutsches als italienisches Blut in mir habe“, sagte der frühere Formel-1-Rennfahrer. Vor vier Jahren war er bei einem US-Cart-Rennen auf dem EuroSpeedway Lausitz schwer verunglückt und hatte beide Beine verloren. Sein Leben hing damals am seidenen Faden.

„Es ist etwas Magisches passiert. Ich fühle mich, als hätte ich das erste Rennen meines Lebens gewonnen“, stellte der in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft für BMW fahrende Zanardi nach seinem Sieg beim 14. Wertungslauf vor 41 000 Zuschauern auf der Rennstrecke in Oschersleben fest. BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen zog den Hut. „Alex hat Großartiges geleistet und sich diesen Triumph verdient. Er ist eine beeindruckende Persönlichkeit.“

Nie hat Zanardi aufgegeben. Trotz seiner schweren Behinderung hat der 38-Jährige immer darum gekämpft, wieder gehen zu können und später, wieder Rennen fahren zu können. „Ich will meinen Sohn wieder auf die Schulter nehmen“, sagte er nach seinem Horrorunfall, den er nur dank der schnellen Hilfe der Ärzte im UKB Berlin überlebt hatte. 2004 kehrte er auf den Lausitzring zurück und fuhr sein Rennen zu Ende. Vor seinem Unfall hatte er 2001 in Führung gelegen.

Auch bei seinem kaum glaublichen Sieg in Oschersleben gaben ihm seine Frau und sein Sohn Kraft. „Daniela ist an der Box und Niccolo schaut am Fernsehen zu. Du musst durchhalten. Forza Alex, habe ich mir immer wieder selbst gesagt“, erzählte Zanardi nach seinem Erfolg und jubelte: „Ich war perfekt, wie zu meinen besten Zeiten.“

In Oschersleben musste Zanardi hart um den Sieg kämpfen. In der Endphase wehrte er heftige Angriffe seines Markenkollegen Jörg Müller ab. „Ich war chancenlos“, sagte Müller – und war trotzdem nicht traurig. „Alex hat ein ganz großes Kapitel Sportgeschichte geschrieben. Nicht nur im Motorsport, sondern für den Behindertensport in der ganzen Welt.“
Seine Rennen fährt Zanardi mit einem eigens für ihn konstruierten BMW.

Ich denke, dass Zanardi den einzig richtigen Weg gewählt hat; er kämpfte um sein Leben und gab niemals auf. Er hat klare Ziele, für die er eisern gearbeitet hat und verkroch sich keinesfalls vor Selbstmitleid in irgendein Kellerloch.

Vor solchen Menschen, z. B. auch Kris Nissen habe ich grossen Respekt und bewunder deren Schaffenskraft und Ausdauer.

....weiterhin viel Glück Alessandro!

--
ein treuer Fan
 

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AW: Wieder schlimmer Unfall

Hab ich gesehen. Ist schon faszinierend mit welchem Willen Alex Zanardi doch sein Ziel wieder Rennen zu fahren und zu gewinnen es geschafft hat. Als ich gehört hab das er sogar mit seinen Beinprotesen bremst und nur über eine Regelung am Lenkrad beschleunigt und schalten fand ich das noch faszinierender.

Das wird wohl einigen Menschen die so ein schlimmes Schicksal erleiden mussten ein Ansporn sein und zeigen das auch nach solchen Unfällen das Leben nicht zwangsläufig vorbei ist.

ALSO MEINEN ALLERGRÖßTEN RESPEKT

MfG
Msp2601
 
AW: Wieder schlimmer Unfall

Es ist immer wieder interessant, wenn man hört das Sportler nach schweren Verletzungen/Krankheiten ein Come-Back feiern, Beispiele gibt es genung. Selbst wenn dann keine Weltrekorde mehr drin sein sollten, meinen Respekt habe die allemal.

@ Mods: Vielleicht solltet ihr den Threadtitel ändern, es steht ja jetzt der erste Sieg nach der Verletzung und nicht mehr die Verletzung selbst im Vordergrund.
 
Ich habe vor diesem Mann einfach nur Respekt und Hochachtung, mit welch einem Eisernen Willen er das alles schafft/Durchgestanden hat!
 
Es war einfach nur Wahnsinn. Das Rennen wurde ja auf hm Eurosport und glaub ARD live übertragen. Hat Spaß gemacht und die Moderatoren haben auch richtig mitgefiebert. So gut wie alle Menschen dort haben gejubelt und sich für ihn gefreut, ist auch eine Wahnsinnsleistung.

Das schwierige beim Bremsen muss wohl sein, dass er das Gefühl aus der Hüfte nehmen muss. Da die Autos ja nicht über ABS und solche Spielereien verfügen, aber trotzdem teilweise sehr heftig bremsen, wo die Kontrolle dann extrem wichtig ist. Das ohne das Gefühl der Beine zu machen, respekt.

Mach weiter so :)
 
Es ist wirklich erstaunlich das jemand nach so einem Unfall noch weiter fährt...
Das zeigt doch das er wirklich Spass am Sport hat und nicht nur wegen der Kohle fährt,
mein allerhöchsten Respekt vor diesem Mann!
 
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