Alignment von PartitionWizard unbrauchbar

Telefonkatze

Lt. Junior Grade
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Hallo,

kann mir jemand die Philosophie von PartitionWizard, bzw. der integrierten Alignment-Funktion erklären?

Beim Erstellen von Partitionen kann ich nicht gleich angeben, dass die Partitionen ein gutes Alignment (4k-Sektoren) haben. Bei einer erstellten Partition kann man es überprüfen und korrigieren lassen.
Soweit OK, wenn auch irgendwie unnötig umständlich, wie ich finde.

Wenn man aber einen Partition von einer alten auf eine neue Platte kopieren möchte, dann hat man auch dort keinen Einfluss auf das Alignment. Die einzige Möglichkeit wäre die Kopie mit Misalignment und anschließender Korrektur, was dem dreifachen Aufwand bedeutet. Gerade bei der Kopie von 1 TB Daten ist das kein Pappenstiel. Die Kopierfunktion von PW ist damit ziemlich unbrauchbar.

EDIT:
Wie ich gerade sehe, scheint man mit ATIH nur eine komplette Platte klonen zu können, wobei es selbst die Partitionen erstellt und man wieder keinen Einfluss auf das Alignment und die Clustergröße hat. Letztere würde ich für eine Video-Bearbeitungspartition gerne abweichend vom Standard vergrößern.
Also ist ATIH auch keine Lösung.
Es kann doch nicht sein, dass ich mein altes Ghost2003 rauskramen muss.

Weiß jemand, wie man das eleganter lösen kann?


Bisher ist meine einzige Idee, die Partitionen mit PartitionWizard zu erstellen und zu allignen und anschließend in einem zweiten Schritt mit Acronis True Image (ich hab die Version 2009) die Daten zu kopieren.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzende Infos)
Parted Magic habe ich mir auch angesehen, wie auch andere Tools, von Acronis, Paragon und EaseUS.

Bei Parted Magic sieht man afair immer nur eine Platte, was bei der Kopie von einer auf die andere unübersichtlich ist.
Für mich als Nicht-Linuxer wirkt es weiterhin verwirrend, dass nur die Linux-Bezeichnungen angegeben werden. Die Bootzeit von Gparted ist auch erheblich. Hirens BootCD ist wesentlich fixer.

Ich habe viel rumprobiert.
Mit keinem Tool kann man eine einzelne Partition kopieren, deren Größe ändern und gleichzeitig ein richtiges Alignment auf dem Ziel erzeugen. Nebenbei bemerkt, ist die Ziel-Platte anschließend auch nicht bootbar. Das habe ich nur mit Ghost 2003 geschafft, aber auch nicht reproduzierbar. Auf meinem Testrechner ging's, auf dem Arbeitsrechner nicht.


Partition Wizard ist auch nicht ganz sauber. Die Startsektoren legt das Ding irgendwie nach Sonnenstand fest. Oft war es Sektor 63, aber auch 16, 201x, 112, und einige andere Werte.
Einmal hat mir das Tool zwischen jeder Partition 1MB unallocated Space gelegt. Das ist vermutlich nicht schlimm, aber das wird sehr unübersichtlich und es stört mich, dass ich nicht weiß, ob es nicht dann doch ein Problem gibt.


Naja, ich habe dann letztlich alles mit der Hirens BootCD gemacht:

1. Ich habe mir Partition Wizard 8 auf die CD gepackt
2. Ich habe die erste Partition mit PW auf die neue Platte kopiert und dann das Alignment ausgerichtet
- Da meine erste Partition auf allen Platten immer FAT16 mit 2GB Größe ist und nur die Startdateien und den Bootmanager enthalten, ist das Ausrichten für ein ordentliches Allignment kaum aufwendig. Wenn die erste Partition aligned ist, richtet PW die folgenden Partitionen *meistens* auch richtig aus.
3. Dann habe ich die großen Partitionen mit PW kopiert.



Nach Schritt 2 war die Platte nicht bootbar. Sie war aktiv, aber es kam die Meldung, dass der NTLDR nicht gefunden werden würde.
Das Internet ist voll mit solchen Meldungen, aber ich habe keine Lösung gefunden, außer XP neu zu installieren.
Ich finde das arm, denn XP macht ja auch nix anderes, als den MBR und Bootsektor so zu schreiben, dass die Dateien gefunden werden.
Ich habe dann auf Hirens Boot CD das Tool XXCLone gefunden. Damit kann man den MBR und den Bootsektor neu schreiben lassen. Zwar nur irgendwie von hinten durchs Knie, und das Tool meckert auch, dass es ntldr nicht finden würde, obwohl es da war, aber danach konnte ich booten.

Danach habe ich noch BooICE auf Hirens gefunden. Das sieht auch SEHR vielversprechend aus. Hätte ich es vorher gesehen, hätte ich das benutzt.


Fazit:
Die Kopieraktion hat viel länger gedauert, als ich anfangs dachte. Das Eigentliche Kopieren ging zwar, aber bis ich einen sauberen Weg gefunden hatte, war viel Zeit ins Land gegangen.
Letztlich habe ich die Hirens Boot CD ins Herz geschlossen :-) Die CD kann wirklich was.
Vor 10 Jahren habe ich solche Aktionen noch gerne bis spät in die Nacht gemacht. Jetzt bin ich froh, dass ich endlich fertig bin und hoffentlich erst mal Ruhe habe :-)



Vielleicht hilft dieser Erfahrungsbericht anderen Leidensgenossen.
 
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