Als Verkäufer Angst vor Paypal-Zahlung bei Kleinanzeigen berechtigt?

@e_Lap #18 - jetzt buche ich das Geld/Guthaben in der Regel direkt vom Paypal auf mein Bankkonto. Das heißt, wenn PayPal irgendwas per Lastschrift von meinem Bankkonto abbucht um bei einen (unberechtigten) Käuferschutzfall den Betrag zu begleichen, würde ich die Lastschrift rückbuchen lassen. Das heißt PayPal wäre dann erstmal unter Zugzwang. Sollte es eine Summe sein, wo sich der Aufwand lohnt, würde ich zur Polizei gehen und eine Anzeige wegen Betrugs erstellen und diese an PayPal übermitteln. Ich bezweifel das PayPal hier dann noch Mahnungen oder dergleichen losschickt.

Zumindest als das PayPal Konto meiner Schwiegermutter gehakt wurde, da haben wir das Geld (Lastschrift) wieder zurückbuchen lassen und eine Anzeige bei der Polizei gestellt und es an PayPal übermitteln. Einen Anwalt (Rechtschutzversicherung ist vorhanden) hatten wir damals aber ebenfalls eingeschaltet, da es um eine größere Summe ging.
 
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HaZweiOh schrieb:
Genau das macht PayPal aber. Du glaubst doch nicht, dass die einen Fall ernsthaft prüfen würden?
Naja zumindest bin ich vor den Ausführungen hier davon ausgegangen ^^

Aber dann halt Kleinanzeigen Klassiker - lokal Verkaufen.
Mich wundert es eh schon immer wenn da Leute von sonstwo Anfragen. Man sucht ja nun nicht grad in zufällig gewürfelten PLZ Bereichen nach seinen Sachen sondern in der Umgebung.
 
till69 schrieb:
Hast Du ein Beispiel dafür, also Käufer zahlt per Überweisung?
Ja. Bin vor einigen Monaten auf diese Weise selbst um einige hundert Euro erleichtert worden. EKA-Konto des Anbieters war mehrere Jahre alt und gut bewertet, hatte viele andere Anzeigen drin, nichts Verdächtiges, auch nicht nur teure Unterhaltungselektronik. Konto bei einer Deutschen Sparkasse.

Nach Erhalt des Geldes kein Kontakt mehr. Ich habe Anzeige erstattet, die Polizistin hat mir zu verstehen gegeben, dass das Monate dauern wird und höchstwahrscheinlich eingestellt wird. Es würde mich überraschen, wenn hinter dieser Bankverbindung eine reale Person steckt.
 
e_Lap schrieb:
Ja, natuerlich kriegste da nix wieder. Hast ja auch per friends und family bezahlt. Das ist wie IBAN Ueberweisung. Da biste als Kauefer am Arsch.

Da soll der Verkäufer eben nur das anbieten, aber

xXxDomxXx schrieb:
Kaum war das Gerät auf dem Weg zum Käufer hatte dieser sich das Geld zurückbuchen lassen mit dem Grund: unberechtigter Kontozugriff.

Das hier habe ich auch schon einmal gehört. Allerdings ist man eigentlich selbst dafür verantwortlich. Wenn ich die PIN zu meiner EC Karte hinten auf die Karte klebe und jemand hebt damit Geld ab, bekomm ich das ja auch nicht zurück.

Dennoch sollte sich die Gefahr für den Verkäufer bei Friends & Family in Grenzen halten.

Bruzla schrieb:
Im Betrugsfall kann dir die Polizei nicht helfen solange man nur eine Mailadresse vom Betrüger hat.

Wenn man aber Bankverbindung und Indizien für einen Betrug hat, bekommt man durchaus Hilfe.

Ich hatte die komplette Adresse des Verkäufers und sein Facebook Profil. Habe trotzdem nie wieder was von der Polizei gehört.

Im übrigen Banküberweisung mache ich garantiert nicht mehr. Bin mal auf ein gehacktes eBay Konto reingefallen. Geld überwiesen, die Empfängerbank hat mich dann sogar darauf aufmerksam gemacht, dass das Konto mit einem gestohlenen Ausweis eröffnet worden ist. Geld war trotzdem weg. Also bei Überweisung ist man immer der Depp. Bei Paypal fühle ich mich trotzdem sicherer da es ja eine Art Treuhändler ist. Auch wenn hier so viele negativ berichten.
 
Finde es ein äußerst interessantes Thema. Vorallem bei den aktuellen GPU Kleinanzeigen...

Hatte bisher nur ein Mal als Verkäufer ein Problem, das war aber auf Ebay. iPhone 6 mit 16GB verkauft (glaube ca 40-50€) und der Käufer meinte nach einer Woche das Handy hat Ruckler. Da wir uns nicht einigen konnten, hatte er zunächst Ebay eingeschaltet und als er dort abgewiesen wurde PayPal. Ich bekam eine Mail, das ich mich bis zu einer gewissen Zeit zurück melden muss, da sonst der Käufer das Geld wieder bekommt. Ich habe ihnen den Verkauf geschildert und auch den Nachweis der Sendungsnummer erbracht. Nach mehreren Stellungnahmen beider Seiten bekam ich Recht und der Fall wurde geschlossen. Das Geld blieb natürlich auf meinem Konto.

Theoretisch sollte man als Verkäufer auf Kleinanzeigen nur auf Barzahlung bei Abholung oder Überweisung setzen, allerdings ist dann der Verkäuferkreis wesentlich kleiner und für den Verkäufer absolut unsicher. Als Käufer bei Beträgen von 15-20€ wäre es mir egal, allerdings würde ich keine 500€ für eine GPU oder ähnliches Überweisen. Schwarze Schafe gibt es unzählige und bin auch schon mal drauf reingefallen...
 
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Die Dame von PayPal meinte zu mir, man muss als Verkäufer darauf achten, dass der Käufer seine Adresse bei der Zahlung übermittelt, diese Adresse muss aber mit der beim Käufer hinterlegten Adresse übereinstimmen und man muss auch an diese Adresse versenden....
 
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@Palatas Paypal zieht nichts von deinem Konto ein. Dein Paypal Konto rutscht ins Minus und Paypal stellt dir als Schuldner ne Forderung. Und viel Spass als Privatperson dagegen vorzugehen.

Wenn du da mit Rechtsschutz, Anwalt etc Bock drauf hast, viel Spass und Erfolg - aber das waere mir nichtmal 1000Euro wert.

Da lasse ich Kleinanzeigen etc lieber direkt sein. Den Aufwand und Aerger ist es einfach nicht wert.
 
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till69 schrieb:
@sweber
Kauf oder Verkauf? Du hast Geld erhalten oder überwiesen?
Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Nach Buchung des Geldes von meinem Konto auf das des Verkäufers habe ich nichts mehr von ihm/ihr gehört.

Möglichkeiten, eine selbst in Auftrag gegebene Buchung rückgängig zu machen, nachdem sie bereits erfolgt ist, gibt es de facto nur mit Zustimmung des Empfängers - im Betrugsfall also gar nicht. Es kursieren hier immer mal wieder so Halbwahrheiten zu dem Thema, da stellt sich dann aber eigentlich immer heraus, dass entweder die Transaktion vor Buchung abgebrochen wurde oder aber es sich nicht um eine selbst in Auftrag gegebene Überweisung handelte, sondern eben um eine Abbuchung durch eine Drittpartei, die tatsächlich in vielen Fällen rückgängig gemacht werden kann.
 
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Der ganze Stress ist es echt nicht Wert!
 
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#.kFk schrieb:
Man sucht ja nun nicht grad in zufällig gewürfelten PLZ Bereichen nach seinen Sachen sondern in der Umgebung.
Das kommt auf den Artikel an. Spezielle Sachen gibt es oft nur am anderen Ende der Republik. Sowas mache ich aber nur bei kleinen Beträgen, für große Beträge kommt Ebay Kleinanzeigen nicht in Frage.

Falc410 schrieb:
Bei Paypal fühle ich mich trotzdem sicherer
Dieses Gefühl täuscht. Es gibt dutzende Fälle, wo die Käufer zusammen mit PayPal den Verkäufer schlichtweg betrügen.
 
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sweber schrieb:
Nach Buchung des Geldes von meinem Konto auf das des Verkäufers habe ich nichts mehr von ihm/ihr gehört.
Das passiert täglich.
Es geht hier um die Sicht als VERKÄUFER, und da ist Überweisung recht sicher.
 
Ja aber da steht man doch als Käufer auch dumm da und muss darauf vertrauen, dass der x beliebige Typ aus dem Internet das Paket auch veschickt. Da versteh ich auch jeden der zur Sicherheit für sich PP fordert.

Damit hatte ich naiver Weise auch schon Probleme ... XboX Pad aus Kleinanzeigen , auf Bankkonto überwiesen und dann nie wieder was vom VK gehört. War auch mein 1. und letztes mal ^^ Glücklicherweise nur ein kleiner Betrag Lerngeld.

Zumindestzeigt die Geschichte von @WabakiNo1 , dass zumindest nicht jeder Fall blind an den Käufer geht. Muss man vllt. viel Glück mit nem kompetenten Mitarbeiter haben.

mfg
 
Swisha schrieb:
Der ganze Stress ist es echt nicht Wert!
Der potentielle Stress ja, das fasst das Thema hier echt gut zusammen. Ein gewisses Restrisiko besteht eigentlich ja immer.

Das muss man dann von Fall zu Fall immer wieder entscheiden.. ob PayPal... ob Kleinanzeigen...

Du dem Thema: Beim Notebook würde ich mich als Verkäufer so gut es geht absichern.

Heißt in deinem Fall: Nur nach Deutschland versenden, PayPal Friends, besser noch Überweisung und eigentlich sollte man auf eine Ausweiskopie bestehen.
 
@e_Lap Da gebe ich Dir recht, für kleinere Beträge würde ich mir den Stress auch nicht machen. Da bleibt einen nur für sich selbst zu entscheiden ob man solche Fälle in kauf nimmt. Bei dem gehackten Account ging es damals um mehr wie 1.000€. Bei kleinere Beträge würde ich mich drüber ärgern, es aber unter Verlust abschreiben - tritt es häufiger auf, würde ich auch kein PayPal mehr anbieten. Bisher, toi toi toi, bin ich noch nicht betrogen worden.
 
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PayPal ... ist mir zutiefst unsympathisch ...nur so mal vorne weg. ( Ich habe auch bewusst kein Paypal-Konto ...ja nicht mal ein Smart-Phone :) )

Betrug ist im Internet immer eine Möglichkeit - bei Käufern und Verkäufern.
Und selbstredend sind die Täter nett ... geht ja auch keiner zum Klauen in einen Laden und brüllt alle Leute an
( Gut es könnte beim Ablenken helfen, zieht aber doch unnötig Aufmerksamkeit auf die eigene Person ).

Was im Grunde fehlt wäre eine Art Dienstleister "D" in jeder Stadt, der die Abwicklung vornimmt:
V schickt die Ware an D, K kann bei D einen Blick auf die Ware werfen und zahlt direkt, D zieht eine Gebühr und überweist den Betrag an V. Utopia :)
Warum Logistiker das nicht als Dienstleitung ( wie z.B. auch Nachnahme ) anbieten, ist mir ein Rätsel.

Bis dahin ist Betrug immer eine Möglichkeit. Von beiden Seiten.
Und gerade wenn alles Super-einfach Easy-Peasy sein soll und alles nichts kosten darf
... bleibt die "Sicherheit" auf der Strecke.

Bei unbekannten Geschäftspartnern gucke ich schon immer sehr genau ins Impressum oder lese sehr genau die Bewertungen ( Anzahl, Art der Waren, Zeiträume ). Und dann kann ich nur hoffen das meine Einschätzung passt ... aber ...es kann durchaus auch vorkommen, das ich teurer kaufe, wenn mir die "Referenzen" nicht reichen.

Nur mal so am Rande:
Selbst wenn Käufer/Verkäufer lieb sind und alles richtig machen ... kommt ein Zahlungsdienstleister daher der sich nicht der Bafin unterwirft ...und sperrt eine Konto ... kaum nachvollziehbar.
Und das soll Vertrauen schaffen und sicher sein ?

Zuletzt:
Die Sendungsnummer alleine hilft die bestenfalls ein Paket zu verfolgen, und dient als Nachweis das irgendwas verschickt wurde. In einem Rechtsstreit ( wenn es einen gibt und man den Vertragspartner richtig benennen kann ) . Die Nummer sagt aber wenig über den Inhalt oder dessen Wert der Sendung.
 
Bruzla schrieb:
eigentlich sollte man auf eine Ausweiskopie bestehen.
Sorry, aber wer wäre denn so dumm, seine Ausweiskopie überall zu verteilen? Das ist doch ein Blankoscheck, um denjenigen zu betrügen. Das Verteilen von Ausweiskopien ist sogar (aus gutem Grund) verboten! Mit einer Ausnahme für Banken, die gesetzlich verpflichtet sind, deine Identität zu prüfen.

Beim Ausweis eines Betrügers würde auch "Photoshop Phillip" nachhelfen. Auf einer schlechten Kopie ist das dann nicht mehr erkennbar.
 
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Palatas schrieb:
jetzt buche ich das Geld/Guthaben in der Regel direkt vom Paypal auf mein Bankkonto. Das heißt, wenn PayPal irgendwas per Lastschrift von meinem Bankkonto abbucht um bei einen (unberechtigten) Käuferschutzfall den Betrag zu begleichen, würde ich die Lastschrift rückbuchen lassen. Das heißt PayPal wäre dann erstmal unter Zugzwang.

AUA .....

Da gibt es eindeutig Nachholbedarf zum Thema Sepa-Lastschriften und den Vertrag/AGB sollte man auch nochmal Lesen/verstehen :)

HaZweiOh schrieb:
Das Verteilen von Ausweiskopien ist sogar verboten!
Und nochmal .... AUA !
So vereinfacht und pauschal dargestellt ist es schlicht falsch.

Dies ist selten ein guter Ort für rechtliche ... Tips.
Aber deutlich dazu gesagt: Auch ich habe keine juristische Ausbildung !
 
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Maike23 schrieb:
So vereinfacht und pauschal dargestellt

Ich habe aber genau das gelesen (wusste ich bisher auch nicht). Du kannst uns gerne genauer aufklären.

Und ich bin immer wieder sprachlos, wie viele Leute ihren Ausweis für alle möglichen Zwecke quasi beliebig an Hinz und Kunz versenden. Für gewisse Zwecke, wenn es um sehr hohe Werte geht, ist das ja einzusehen, aber bestimmt nicht an fremde Privatleute.
 
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Als Privatverkäufer würde ich nie mehr über Paypal verkaufen. Ich wurde auch schon mal über den Käuferschutz abgezogen. Paypal entscheidet nahezu immer für den Käufer. Der kann behaupten was er will und kommt damit durch.
 
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