Alte TAE-Dosen sinnvoll weiterbetreiben / Ist das schon Netzwerkkabel?

i5_GTX schrieb:
(...)Bin für Tipps dankbar!
Ich würde versuchen konsequent eine Fehlermöglichkeit nach der anderen auszuschließen und damit bei null anfangen. Hast Du ein Multimeter für Durchgangs- und Widerstandsmessung?

Falls ja:

1. Sicherstellen, dass Anfang und Ende zum selben Kabel gehören.
2. Einzeladern auf Durchgang prüfen.
3. Einzeladern gegeneinander auf Kurzschluss prüfen.
4. Identifizieren der verdrillten Adernpaare.
5. Abgleich des ohmschen Widerstands mit dem theoretischen Wert (gemäß Leiterquerschnitt und Kabellänge).
6. Falls 1 bis 5 erfolgreich, dann die Kabelenden auflegen und testen.
7. Falls nach auflegen der Kabel keine Verbindung zustande kommt müssen die Dosen als Fehlerquelle ausgeschlossen werden. Dies kann man dann in Anlehnung an 1 bis 5 mit jeder einzelnen Dose und einem selbstgebastelten "Adapter" (abgeschnittenes Patchkabel, ein Ende RJ45-Stecker, anderes Ende acht abisolierte Einzeladern) durchführen.

Ist etwas Aufwand, aber in der Regel fährt man mit einer strukturierten Vorgehensweise besser (insbesondere bei Mehrfachfehlern).
 
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Du schreibst, Stecker gecrimpt? Hoffentlich nicht an die Telefonkabel. Das kann aus 2 Gründen nicht funktionieren. 1. Adern massiv Cu
2. Cu oxidiert
 
Hallo,

ja, ich habe auf das Telefonkabel im Keller einfach einen RJ45 Stecker gecrimpt. Das geht nicht?

Ich habe sogar einen Durchgangsprüfer.
Diesen hier:
https://www.amazon.de/Incutex-Netzwerk-Kabel-Tester-für-RJ45-RJ11-Kabel/dp/B009FXPB3O/ref=sr_1_7?crid=NYP8T7DDIHME&keywords=durchgangsprüfer+netzwerk&qid=1640970880&sprefix=durchgangsprüfer+ne,aps,104&sr=8-7

Er meldet nur bei Nr. 2 einen Durchgang, alle anderen Adern haben anscheinend keine Verbindung.

Der Durchgangsprüfer selbst ist okay, habe diesen gerade an einen normalen Netzwerkkabel getestet.

An meinen "Crimpkünsten" kann es auch nicht liegen, dann ein anderes Netzwerkkabel, welches ich selbst gecrimpt habe, hat vollen Durchgang auf allen Adern.

Anbei Fotos von der Verbindung im Keller und von der Dose. Die Kabel waren schon so weit abisoliert, da kann ich leider nichts mehr dran ändern.
 

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i5_GTX schrieb:
Keller - Das 8-adrige Telefonkabel fängt in der Nähe des APL / der ersten TAE-Dose an (war ursprünglich nicht angeschlossen) und geht - seltsamerweise - neben einem Leerrohr ins Mauerwerk (wohin - keine Ahnung). ( Dieses Leerrohr, das daneben liegt, habe ich übrigens erforgreich genutzt, um ein anderes CAT 7 Kabel ins Erdgeschoss zu ziehen. ) Das hat auch wunderbar geklappt. Allerdings wäre die Anbindung über das alte Kabelnetz ideal fürs Obergeschoss, da ich hier kein neues Kabel verlegen kann.

Keller - Hobbyraum - TAE Dose, an dem ein Adernpaar des Telefonkabels angeschlossen war

Erdgeschoss - TAE Dose, an dem ein Adernpaar des Telefonkabels angeschlossen war

Dachgeschoss - TAE Dose, an dem ein Adernpaar des Telefonkabels angeschlossen war
Und wo ist die Stelle wo das 8-adrige Telefonkabel aufgeteilt ist auf die anderen 3 Dosen?
Die Stelle musst du noch finden und dann Post #11 hier aus dem Thema befolgen.
 
Ich kann diese Stelle trotz intensiver Suche leider nicht finden. An allen 3 Dosen liegen wie gesagt alle 8 Adernpaare an. Ist das dann eine sternförmige Verkabelung ausgehend vom Anschluss im Keller? Wie wird sonst das Signal von einer TAE Dose zur nächsten gebracht?

Ich habe an allen 3 Anschlussstellen nun die Cat 6 Dosen montiert, habe aber nirgendwo Durchgang.

Oder das Kabel ist defekt, dann ist hier sowieso Feierabend.
 
Wenn du an allen Dosen jeweils nur 1 Kabel hast, dann fehlt die Verbindungs-Stelle => Sternverkabelung.
Ist gerne auch öfter mal Unterputz und dann mit einem Plastikdeckel zugemacht und übertapeziert.
Findet man manchmal besser mit Leitungssuchern die einen Tongenerator eingebaut haben.
Einfach mal bei Google "Leitungssucher Telefon" eingeben.

Hast du an allen Dosen jeweils 2 Kabel, sind die Kabel zu den Dosen vermutlich "in Reihe" verlegt.
Dann müsstesten aber zumindest alle Drähte Durchgang haben zur nächsten Dose.
Oder das Kabel ist wirklich defekt.

Bessere Fotos von allen Dosen bzw. den Räumlichkeiten könnten ggf. was bringen.
Manchmal sieht man mit geübtem Auge auf den Bildern schon was auffälliges was der Laie so nicht sieht.
 
in Thread 23 kann man leicht erkennen wo der Fehler liegt. Es wurde völlig falsch aufgelegt.
Ich hatte Dir gepostet, wie abweichend die Farben aufgelegt werden müssen.
rot/blau liegt bei Dir auf 5+4 statt auf 1+2 ebenso die anderen Farben sind falsch aufgelegt.
Die überstehenden Adern müssen zudem abgekniffen werden, sonst machen die Kurzschlüsse gegen Gehäuse. Bei dem angekrimten Stecker ist die Belegung auch völlig falsch.

Du darfst dich nicht von links nach rechts orientieren, sondern must Dich an den Zahlen orientieren.
Also mach B
1=rot
2=blau
4=ws von grün
5=grün
3=ws von gelb
6=gelb
7= ws von braun
8= braun
und bei allen Dosen identisch.
Bei Dir muss im EG dann eine Zwillingsdose hin. Im Keller und DG reichen einfache Dosen.
1641120220474.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist zwar abweichend von meinem Belegungsvorschlag angeschlossen, sollte aber dennoch funktionieren. Das Problem wird einzig die Zwischendose sein, die noch nicht gefunden wurde.

hildefeuer schrieb:
Du schreibst, Stecker gecrimpt? Hoffentlich nicht an die Telefonkabel. Das kann aus 2 Gründen nicht funktionieren. 1. Adern massiv Cu
2. Cu oxidiert
Für gewöhnlich funktioniert es ohne Probleme, auch auf starre Kabel Stecker zu crimpen, solange man mit seiner Crimpzange genug Gewalt anwenden kann. Richtig ist es aber trotzdem nicht.
 
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hildefeuer schrieb:
Nein es funktioniert mit abweichend aufgelegten Adern nicht, weil die Adern bei den Paaren sich im vierer berühren.
Hier noch eine Seite, wo das erklärt ist:http://bedienungsanleitung.elektronotdienst-nuernberg.de/impedanz.html
Das führt allerhöchstens dazu, dass die Qualität eingeschränkt ist bzw. man bei perfekter Nutzung der Paare etwas mehr Leitungslänge herausholen kann.
Das ist in einem normalen Haushalt mit 2-3 Etagen, wo das Kabel nicht fünf Mal ums ganze Haus gewickelt ist, aber völlig unerheblich.
Steht auch so in dem von dir geposteten Link.
 
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hildefeuer schrieb:
Nein es funktioniert mit abweichend aufgelegten Adern nicht, weil die Adern bei den Paaren sich im vierer berühren.
Hier noch eine Seite, wo das erklärt ist:http://bedienungsanleitung.elektronotdienst-nuernberg.de/impedanz.html
Das J-Y(St)Y 4x2, das hier zum Einsatz kommt, ist kein Sternviererkabel, sondern ein Paarkabel. Er hat für jedes Adernpaar von Ethernet auch ein Paar vom Telefonkabel verwendet. Die Farben spielen da weniger eine Rolle, solange es immer ein zusammengehöriges Paar ist.

Ich mein, ich hab den Artikel geschrieben, den Du eine Seite zuvor verlinkt und wo Du auch das Bild her hast. Ich sollte es ja am ehesten wissen. ;)
 
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hildefeuer schrieb:
in Thread 23 kann man leicht erkennen wo der Fehler liegt. Es wurde völlig falsch aufgelegt.
Ich hatte Dir gepostet, wie abweichend die Farben aufgelegt werden müssen.
rot/blau liegt bei Dir auf 5+4 statt auf 1+2 ebenso die anderen Farben sind falsch aufgelegt.
Die überstehenden Adern müssen zudem abgekniffen werden, sonst machen die Kurzschlüsse gegen Gehäuse. Bei dem angekrimten Stecker ist die Belegung auch völlig falsch.

Du darfst dich nicht von links nach rechts orientieren, sondern must Dich an den Zahlen orientieren.
Also mach B
1=rot
2=blau
4=ws von grün
5=grün
3=ws von gelb
6=gelb
7= ws von braun
8= braun
und bei allen Dosen identisch.
Bei Dir muss im EG dann eine Zwillingsdose hin. Im Keller und DG reichen einfache Dosen.
Anhang anzeigen 1166270

Ich habe es nun auf den Dosen so aufgelegt, wie du oben geschrieben hast.
Ich hoffe, das gilt auch für den RJ45, den ich nun so angepasst habe:
von links nach rechts
1 rot
2 blau
3 gelb w
4 grün w
5 grün
6 gelb
7 braun w
8 braun

Ergebnis:

An jeder der drei Dosen meldet der Durchgangsprüfer bei jeweils einer Ader Durchgang:

Dose Keller: Ader 6
Dose EG: Ader 2
Dose OG: Ader 5

Ich weiß hier nicht mehr weiter.
 
Weiter nach der Stelle suchen wo das Kabel vom Keller auf die 3 Dosen aufgeteilt ist.
Oder neue Kabel legen.
Oder aufgeben.
Oder dich hier weiter im Kreis drehen.

Das sind so ungefähr deine Möglichkeiten.
 
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Da ein Teil im Rohr verlegt wurde braucht man 2 Personen, eine zieht/drückt die Leitung leicht vor und zurück und die andere hört wo es klackert. Auch, wenn man so vielleicht nicht direkt die mögliche UP-Dose findet, so hat man zumindest eine grobe Richtung und kann in dieser entlang die Wand abklopfen.

Zweite Möglichkeit benötigt noch zusätzlich einen Staubsauger. Eine Person hällt den Schlauch mit einem Fingerbreiten Abstand vor das Leerrohr und die andere hört dann wo es auf der anderen Seite vom Leerrohr rauscht/pfeift.
Das klappt aber nur, wenn die Räume ausreichend weit voneinander weg sind, da das Rauschen wesentlich leiser als ein üblicher Staubsauger ist.


Die im Beitrag #33 genannte Messung zeigt, dass von den 4 Aderpaaren jeweils ein paar zu je einer TAE-Dose geleitet wird. Würde auch bedeuten, dass von den 4 paaren auch nur 3 verbunden sind (falls in einem Raum eine NFF Dose gesetzt wurde auch evtl. alle 4).
Hier ist in jedem Fall die Verzweigung zu finden. Ohne diese wird das nichts.

Die Litzen sind recht empfindlich was enge Biegeradien und häufiges Biegen angeht. Da brechen die Litzen auch gerne mal durch. Könnte erklären, wieso nicht alle Litzen durchgemessen werden können. Vielleicht sind die auch nur nicht richtig in der Verzweigung verbunden worden.
Ein sehr guter Freund hatte mal Probleme mit seiner alten TK gehabt und der Elektriker hat damals einfach nur die Litzen verdrillt und mit Isolierband umwickelt. Im Laufe der Zeit ist das Kupfer dann oxidiert und die Verbindung war nicht mehr gegeben.

Darüber hinaus fehlt im Bild aus Beitrag #1 der Putzausgleichsring. Ohne diesen braucht man auf jedenfall lange Schrauben und dann ist die Frage wie gut die Dose dann noch auf der Wand hält. Das ist jetzt kein Weltuntergang, die Dose kann dann nur etwas an der Wand hin und her wackeln, bzw. wenn ein Ethernetkabel eingesteckt ist kann es auch sein, dass die Dose schief gezogen wird.
 
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Oder halt doch alle Kabel ablegen und von vorne beginnen. Allein ein Blick auf das erste Bild in #23 macht stutzig, die feinen Schirmdrähte fliegen in der ganzen Dose herum. Wenn alle Kabelenden abgenommen sind, dann kann man mit einem Durchgangsprüfer (nicht Netzwerktester) die Verkabelung nachvollziehen, d. h. ob es sich tatsächlich um eine Sternverkabelung handelt oder doch etwas anderes.
 
@Binalog das sind keine Schirmdrähte, sondern der Faden (Herstellerfaden). mit dem die Hersteller ihre Kabel markiert haben. Der leitet nicht. Die Adern-Enden müssen gekürzt werden, sonst ist Kurzschluss wenn Deckel drauf ist.

Gelb und grün haben Durchgang, die hat man bei Telefon eher nicht aufgelegt.

Also nachschauen ob irgendwo oben in den Räumen Dosenabdeckungen vorhanden sind. Nicht das da die Haustür-Klingel drüber gelaufen ist. Sind in den Etagen Klingeln?
Das ist mal so meine Idee, wo ein Kabel aus dem Flur auch hinführen könnte. Zur Klingel draußen und Klingeltravo.
Wie könnte man herausfinden ob eine Unterbrechung vom EG zum DG vorhanden ist?
Am Schirmungsdraht (die unisolierte Ader). Den hat man bei Telefon nie aufgelegt.
Wenn also das Kabel durchläuft vom EG zum DG muss die Schirmung Durchgang haben. Ist kein Durchgang vorhanden, muss irgendwo noch eine Dose sein, bzw. eine Unterbrechung.
Post bitte mal Bilder von jeder LAN Dose und von den Kabeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
hildefeuer schrieb:
Gelb und grün haben Durchgang, die hat man bei Telefon eher nicht aufgelegt.
Das Problem bei diesen einfachen Durchgangsprüfern mit den LEDs ist, dass sie immer nur bedingt die Adern auch wirklich prüfen können. Hintergrund der ganzen Sache ist, dass eine Kombination von LEDs und Dioden verwendet werden, um den Strom durch die diversen Adern durchzusenden.

Daher können nicht alle Szenarien abgebildet werden. Gerade wenn irgendwelche strategischen Adern fehlen, leuchten deutlich weniger LEDs als tatsächlich Adern durchgehen.

Leuchtet also jeweils nur eine der LEDs auf, so kann man davon ausgehen, dass mindestens noch eine weitere Ader Durchgang besitzt, die aber keine LED zum leuchten bringt, da sie nicht in die "Matrix" des Testers passt.


Ich vermute, da ist irgendwo eine Abzweigdose, die wie folgt verklemmt ist:

weiß-gelb <-> weiß-gelb -> Keller
rot-blau <-> rot-blau -> EG
weiß-grün <-> weiß-grün -> OG

So würde das auch normalerweise jeder Elektriker anklemmen, der das Kabel auszählen kann. Von Heimwerkern hab ich schon alles mögliche gesehen.
 
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