Alternative für Tortoise SVN für Local UND nicht Local?

HAse_ONE

Commander
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Hallo zusammen,

ich/wir sind in der Firma auf der Suche nach einer Alternative zu SVN.

Kurz mal was zu den Gegebenheiten. Ich bin in der Konstruktion/Mechanical Design Abteilung bei einem Mittelständer. In der Konstruktion sind wir zu zweit und mit SVN arbeiten eigentlich nur wir so wirklich, ab und an noch andere.

Wir nutzen das SVN um unsere CAD Daten etc. zu synchronisieren usw. Das Problem ist, das die Datenmenge vom Hauptordner SVN ziemlich groß wird und unsere Festplatten am Laptop langsam voll werden.

Ich hätte gerne ein Programm, was im Grunde das gleiche macht wie das SVN, aber ich zum Beispiel bestimmte Ordner, weil ich beispielsweise jetzt schon lange nicht mehr an dem Projekt gearbeitet hab, nicht unbedingt local am Rechner gespeichert haben muss und diesen dann vom Rechner "lösche" und bei bedarf wieder zurück hol. Ich möchte aber im windows explorer trotzdem alles sehen, was am Server vorhanden ist. Quasi ich seh alles, was auf den Server gespeichert ist, aber bei Ordnern/Dateien die nur auf dem Server und nicht local vorhanden sind ist halt ein extra Symbol dabei.

Sowas muss es doch geben? i Tüpfelchen wäre, wenn man die nicht localen Daten trotzdem nutzen kann, nur halt dann mit ladezeiten, weil man vom Server aus arbeitet und nicht local. Muss aber nicht unbedingt sein.

Falls hier jemand einen Tipp hat, bitte melden :)

Danke
 
mit nextcloud und virtual folders sollte das gehen. dort ist dann zwar auch eine versionierung dabei, aber im vergleich zu SVN eher rudimentär. alternativ das eine SVN in mehrere kleine unterteilen und diese dann bei bedarf laden.
 
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HAse_ONE schrieb:
Wir nutzen das SVN um unsere CAD Daten etc. zu synchronisieren
An der Stelle ist die Frage, ob ihr nicht eher ein PDM oder ERP System braucht. GIT und SVN sind (afaik) eher für Sourcecode und generell Textdateien gedacht. Oder sind eure CAD Dateien nicht binär kodiert?
 
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Ich denke auch, dass Git und SVN hier fehl am Platz sind. Bei großen Binärdaten wird das Repo sehr schnell, sehr groß und unhandlich.
Wenn ihr nicht zwingend die Versionierung mit Commit History braucht, würde ich auch eher zu etwas wie Nextcloud oder halt OneDrive raten. Gerade letzteres hat genau die Funktionalität die du dir wünscht.
 
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Es gibt doch spezielle Versionskontrollsysteme für solche Probleme, mir fällt da gerade so PlasticSCM oder Perforce ein. Ich meine die bieten beide solche Features an, ist aber auch ne ganze Weile her das ich damit was gemacht habe. Sind auch beide kostenpflichtig.
 
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Mein Vorschlage wäre auch sich Git anzuschauen, aber ein Git-Produkt mit Web-Ui (Github, Gitlab, Bitbucket etc). Diese Web-Ui könnte alle use-cases erfüllen, welche du benötigst. Für die genannten Produkte gibt es öffentliche Instanzen mit öffentlichen Repositories.
Die Funktionen sind sehr umfangreich und eventuell geht es für CAD-Dateien in die falsche Richtung. Aber wenn du echte Versionsverwaltung brauchst, würde ich mir eines dieser Git Produkte anschauen.

Auf der anderen Seite gibt es Datei "Cloud" Produkte (Google One, Onedrive, Nextcloud etc ), welche genau deine beschrieben use-cases im Explorer abbilden hier hast du aber nicht diese Versionsverwaltung.

Oder Spezialsoftware:
https://www.openbom.com/blog/heads-up-cad-repository-and-version-control-system
(bitte hier selbst recherschieren)
 
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Ja ich hab mir schon gedacht, das Git und SVN eher ungeeignet für sowas sind.

Die Mechanikabteilung gibt es hier auch noch nicht so wirklich lange. Hab ich quasi mitbegründet, daher hat hier auch keiner wirklich Ahnung wie man das mit den Daten am besten macht.

Ich hab mir auch mal das PDM System von SolidWorks angeschaut, aber auf den ersten Blick sieht das für unsere Zwecke ziemlich überladen aus.

Google One etc. fällt raus, weil wir schon eine Versionsverwaltung brauchen.
 
Was in so einer unsicheren Situation hilft ist aus meiner Sicht folgende Strategie:
  • Zunächst nicht irgendwelche großen Produkte anschaffen
  • sehen was man aus dem was man hat rausholen kann
  • Feedback von allen oft einholen

    Folgende Frage beantworten:
    --> welche Probleme will man in welcher Reihenfolge lösen und wie kann man messen ob sie gelöst sind?

Eventuell ergibt sich dann auch ein klareres Bild was man braucht und hilft bei einer Kaufentscheidung (eventuell braucht man nur kleine Zusatzdinge die bestimmte Lücken schließen).

Wenn man mit zu wenig Infos auf den Markt geht und was kaufen will kommt man mit was zu teurem zurück was man nicht braucht - hab ich oft genug erlebt.
 
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Ich komme eher aus der Softwareentwicklung, daher bin ich eher in der Git-Welt zuhause. Es gibt eine Git Erweiterung namens LFS (Large File Storage) https://git-lfs.com/ - Die ist extra dafür da, auch große Dateien zu tracken, die nicht aus Text bestehen. Dürfte in den meisten Git Servern integriert sein (Github, Gitea, Gitlab), erfordert aber natürlich, dass ihr euch so einen Git Server hinstellt. Ihr müsstet also weg vom Explorer-basierten Überblick über eure Repos hin zu einem Service, der entweder bei euch intern läuft oder sogar im Internet steht.
 
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Alles klar, vielen Dank schonmal für den Input und die Vorschläge.

Muss ich mir mal in Ruhe anschauen und weitergeben. 👍
 
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Ich bin selbst SWX+PDM Nutzer (Konstrukteur) und kann gerne noch ein paar Worte zu SWX+PDM verlieren. Insbesondere warum ich eine solche spezielle Lösung als einzig sinnvolle erachte. Dabei kommt es nicht unbedingt darauf an das SWX PDM zu nutzen, es gibt auch weitere Hersteller. Der folgende Text gilt da aber gleichermaßen.

Im Prinzip willst du nicht nur die reinen Teile/Baugruppen versionieren, sondern auch die Beziehung der Teile untereinander. Hintergrund ist, das es z.B. nicht-abwärtskompatible Änderungen an einem Teil oder in einer Baugruppe geben kann. Beispiel:

Teil hat 2 Versionen, bei V2 wurde eine inkompatible Änderung eingeführt
eine alte Baugruppe enthält dieses Teil in V1

Hast du jetzt nur eine normale Versionierung, dann würde sich die Baugruppe beim nächsten Öffnen zerlegen, wenn du z.B. via Google Drive o.Ä. syncst. PDM dagegen referenziert nicht nur das Teil, sondern auch die Teile Version. Sprich wenn du die BG öffnest wird auch immer das Teil in V1 geladen, bis man die Verknüpfung händisch anpasst (oder halt auch nicht).

Das Gleiche gilt auch für Zeichnungen, die mit Baugruppen oder Teilen verknüpft sind. Es kann durchaus auch passieren, dass eine Zeichnung in V1 zum Teil V1 gehört, dann aber noch 10 weitere Versionen mit Bezug auf Teil V1 bekommt. Zeichnung in V11 bezieht sich dann z.B. erst auf Teil V2. Auch das trackt ein PDM System ordentlich. In einem normalen Versionierungssystem wüsstest du nie welcher Stand der Zeichnun nun zur jeweiligen Teileversion gehört bzw. müsstest das jedes Mal über das Änderungsdatum händisch machen.

Und zuletzt managed du den kompletten Release Zyklus (prüfen, freigeben) inkl. automatisiertem Ausfüllen des Schriftfeldes auf der Zeichnung.

Außerdem hast du eine direkte Integration direkt in SWX als Add-In und als normale Ordnerstruktur im Win Explorer.
Falc410 schrieb:
Aber eigentlich unterstützen doch alle Sachen wie Dropbox und OneDrive auch Versionierung (implizit)
Das ich richtig, allerdings reicht eine reine Versionshistorie pro Datei in diesem Fall nicht. Siehe den Rest des Texts in diesem Post.
 
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