Alternative zu Firefox unter Linux (ohne das Mozilla Daten sammelt)

andy_m4 schrieb:
Kommt ja eigentlich eher aus der Apple-Ecke.
Deswegen meine Verwunderung. Die Unterstützung anderer Plattformen soll nicht auf dem gleichen Level sein. Aber wer ein Betriebssystem entwickeln kann, wird sicherlich auch damit klar kommen. Ich bin auf jeden Fall gespannt und würde mir eine größere Vielfalt wünschen.

Edit: Mir fällt gerade ein, Arc nutzt auch Swift. Gibt es aber nicht für Linux.
 
andy_m4 schrieb:
Es ist natürlich teilweise eine Frage des persönlichen Geschmacks aber eben auch, was man vor hat.
Ist wohl so. Ich kann deine Argumentation nachvollziehen, ziehe aber andere Lösungen vor weil es für mich (und meine Geräte) passgenauer ist.

Nebenbei on topic, die Firefox Alternativen die ich mir angeschaut habe fand ich nicht so berauschend spontan vom look and feel. Mal schauen wie Ladybird oder eben auch Orion (für Linux) wird.

andy_m4 schrieb:
Das war jetzt auch nicht despektierlich gemeint oder so. :-)
Hatte ich so nicht interpretiert. :^)
 
@Rossie Den Browser kannte ich noch gar nicht. :-)
Ja wenn man mal so ein bisschen guckt, dann gibts doch mehr Alternativen zu den "Großen" als man so gemeinhin denkt. Gut, die sind im einzelnen vielleicht nicht immer so weit oder setzen teilweise auch auf Engines die schon da sind, aber immerhin.

Und was auch auffällig ist, viele dieser Alternativen schieben Privacy sehr in den Vordergrund. Auch da kann man vielleicht im Einzelfall streiten wie gut oder wie schlecht die das machen.

Der Punkt ist: Privacy scheint unter den Internet-Citizens doch ein höheren Wert zu haben (sonst würde man ja nicht da mit werben), als man so gemeinhin glaubt. Weil gemeinhin hat man ja so das Bild: "Die meisten installieren sich Chrome, benutzen Google und machen ihren Seelenstriptease auf Insta" weshalb dann die ganzen Internetkonzerne übergriffig sein wie sie wollen. Aber ganz so schlimm ist es ja vielleicht doch nicht.
 
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andy_m4 schrieb:
Browserentwicklung kostet nun mal Geld. Kaum einer dürfte aber bereit sein, für einen Browser was zu bezahlen.
Wobei man sagen muss, dass Thunderbird sich in eine finanziell stabile Lage mittels Spenden bringen konnte und KDE das auch recht erfolgreich letzten Dezember geschafft hat.

Ich würde auch bereitwillig etwas spenden, allerdings nur für Firefox selbst. Nicht für Pocket, nicht für den KI-Bullshit, nicht für dieses anonymisierte Werbedinges und auch nicht für die anderen Projekte die die Mozilla-Foundation noch auf Lager hat. Ich habe - bestimmt auch wegen der wiederholt ungeschickten Kommunikation seitens Mozilla - den Eindruck, dass Firefox nicht die höchste Priorität hat, was ich persönlich falsch finde.
 
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frabron schrieb:
Wobei man sagen muss, dass Thunderbird sich in eine finanziell stabile Lage mittels Spenden bringen konnte und KDE das auch recht erfolgreich letzten Dezember geschafft hat.
Ich weiß nicht, ob man das so direkt vergleichen kann.

Ich weiß jetzt nicht wie hoch der Finanzbedarf von Thunderbird ist, aber ich könnte mir vorstellen, der ist auch nicht sonderlich hoch. Denn eMail-Programme sind im Wesentlichen ausentwickelt. Da kommt nicht mehr viel hinzu und irgendwelche aufwendigeren Funktionen a-la "Wir stellen HTML-Mails dar", dann bindet man dann halt einfach ein fertiges HTML-View ein. Das macht man ja auch jetzt schon so, das bestimmte Bibliotheken zwischen Firefox und Thunderbird geteilt werden.

Und bei KDE ists halt so, die machen das schon sehr lange. Die hatten nie den einen großen Spender (wie Google bei Mozilla) sind da schon recht lange breit aufgestellt und auch dementsprechend vernetzt.

Zum anderen gibt es auch von kommerzieller Seite her ein großes Interesse, weil KDE quasi für Linux auf dem Desktop steht. Wann immer es auch im kommerziellen Bereich darum geht, ein Desktop-Linux zu haben, ist so was wie KDE/Plasma mit die erste Wahl. Dementsprechend gibts da genug Interesse das auch aktiv voran zu treiben.

Im Browserbereich sieht das anders aus. Da gibts Chrome/Chromium welcher gut funktioniert und auch (zumindest der chromium-Teil) Open-Source (ob das zu kurz gedacht ist, sei mal dahin gestellt, aber es wird halt oft so gesehen) ist und damit gibts an der Stelle zumindest keine richtig große Not.

Diese Gemengelage macht es halt fraglich, ob da Mozilla es rechtzeitig(!) schafft da genügend Mittel zu aquirieren. Und wenn man halt keine Unterstützung aus der Industrie bekommt, bliebe ja dann nur noch Kleinspender wie Du. Das geht auch, aber man braucht halt sehr viele davon.

frabron schrieb:
Ich würde auch bereitwillig etwas spenden, allerdings nur für Firefox selbst. Nicht für Pocket, nicht für den KI-Bullshit, nicht für dieses anonymisierte Werbedinges und auch nicht für die anderen Projekte die die Mozilla-Foundation noch auf Lager hat.
Ja. Das verstehe ich sogar, aber das sind ja teilweise auch Dinge, um Einnahmen zu generieren.
Was soll Mozilla denn machen? EInfach die ganzen Sachen rauswerfen und dann gucken und hoffen, das sich genügend Leute finden, deren Privacy genug wert ist, das die dann auch spenden?
Zumindest aus Mozilla-Sicht ein Risiko.

frabron schrieb:
bestimmt auch wegen der wiederholt ungeschickten Kommunikation seitens Mozilla
Möglicherweise ist deshalb die Erde auch zu verbrannt, weshalb dann ein Fork vielleicht doch interessant wird. Mit Leuten mit denen halt Kommunikations-Altlasten assoziiert werden.
 
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andy_m4 schrieb:
Ich weiß jetzt nicht wie hoch der Finanzbedarf von Thunderbird ist, aber ich könnte mir vorstellen, der ist auch nicht sonderlich hoch. Denn eMail-Programme sind im Wesentlichen ausentwickelt.
Zuletzt waren es 8,6 Mio. $ in Spenden.

Thunderbird hat über die Jahre hohe technische Schulden angehäuft. Eine der größten ist, dass das Programm monolithisch ist, also nicht modular aufgebaut ist. Das verlangsamt Updates, weil jede Änderung zu unerwarteten Nebeneffekten an anderen Stellen führen kann. Das will man besser machen.
Darüber hinaus hat man sich noch K9 Mail für Android angelacht und ist immer noch dabei, daraus Thunderbird für Android zu machen. Wie da der Stand ist, weiß ich nicht. Meine letzte Info ist das hier.
 
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Krik schrieb:
waren es 8,6 Mio. $ in Spenden.
Ja. Sowas dachte ich mir. Und das ist halt sehr weit weg von dem was so bei Firefox passiert.

Krik schrieb:
Darüber hinaus hat man sich noch K9 Mail für Android angelacht und ist immer noch dabei, daraus Thunderbird für Android zu machen.
Das ist auch etwas, was mir so ein bisschen Sorge bereitet. Weil K9 Mail war immer eine App, die - für das was sie ist - gut funktioniert. Ich mein, ich hab jetzt nicht besonders viel damit gemacht, weil ich eMails hauptsächlich auf dem Desktop verwalte und es mir bei K9 Mail nur darum geht, auf dem Mobil-Device einen Überblick zu haben, was so an Sachen rein geht und vielleicht auch hier und da mal eine kleine Mail zu schreiben. Und dafür funktioniert es eben super.
Wenn das jetzt mit "Thunderbird-Technologie" "gebloatet" werden würde, dann wäre das echt nervig.

Ich finde nicht mal den Thunderbird so pralle. Das ist sicherlich auch 'ne Geschmacksfrage.
Aber wenn wir mal ehrlich sind: Thunderbird ist ein DAU-Tool und man greift doch lieber zu aerc :-)
 
andy_m4 schrieb:
Auf der anderen Seite hat es Mozilla aber auch nicht einfach. Auf der einen Seite haben die halt eine gewisse Notwendigkeit Einnahmen zu generieren.
Das ist ein Aspekt, der im Internet in der Öffentlichkeit generell nicht genug hervorgehoben wird. Und das nicht nur bei Mozilla.
Abseits der Software-Entwicklung sind Content Creator auf YouTube ja auch so ein Fall: Möchte man unterstützen und für die meisten bedeutet das, dass auch YouTube bezahlt gehört. Ohne diese Plattform fällt eine sonst große Industrie weg. Niemand mag Werbung und nicht jeder kann oder will zahlen, aber schauen tut man dennoch gerne laut Statistik. Die meisten sind ja auch nicht auf Nebula oder Floatplane als Alternativ-Plattform.
Wobei dieses Problem das gesamte Internet plagt. Das wird hoffentlich jeder ausreichend mitbekommen haben.

andy_m4 schrieb:
Und so ist Mozilla auch in gewisserweise in der Zwickmühle.
Solange sie verstehen, dass diese Zwickmühle mit den falschen Schritten ein "sich die eigene Grube graben" wird.

andy_m4 schrieb:
Also wenn da jemand nur ein paar Kompileroptionen setzt, anders vorkonfiguriert und paar AddOns und Themes mitliefert, das würde ich jetzt noch nicht als Fork ansehen. :-)
Fair enough und logisch. Aber anscheinend wird dieser Unterschied meinem Empfinden nach allgemein nicht berücksichtigt.

andy_m4 schrieb:
Das ist auch nicht völlig abwegig. Wir haben ja eine starke Google-Dominanz die - dank Marktmacht alle anderen wegdrückt.
In der Hinsicht wird es interessant, wie sich der Fall Google in den USA weiterentwickeln wird. Wird man Google zwingen, sich von Chrome zu trennen, werden sie es gar verkaufen, oder wird der orange Trumpler das für sie hinbiegen ...?

Rossie schrieb:
Die Firefox-Variante davon ist der Zen Browser.
Ergänzung ()

andy_m4 schrieb:
Zumindest ist der nicht auf dreckstool.de gelistet. :-)
Also ich weiß nicht, was ich von der Seite halten soll. Firefox und Thunderbird sind aufgelistet, aber kein Chrome, Brave oder gar Edge (obwohl sonst jede andere MS Software vorhanden ist)??
 
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Deinorius schrieb:
Also ich weiß nicht, was ich von der Seite halten soll. Firefox und Thunderbird sind aufgelistet, aber kein Chrome, Brave oder gar Edge (obwohl sonst jede andere MS Software vorhanden ist)
Ich habe mir die Seite aufgrund des Domain-Namens schon nicht mehr weiter angeschaut. Aber neutral ist die sicher nicht.

Vielleicht wurde aber auch nur nicht proprietäre Software herausgegriffen
 
andy_m4 schrieb:
Vermutlich hat man auch viel Müll dabei den man eigentlich nicht mehr braucht.
So ist es.
Der Hauptgrund dafür ist, dass bei vielen Tabs bzw. Tabgruppen das Ende zunächst offen bleibt. Die Geschichte ist noch nicht abgeschlossen, morgen kommt gegebenenfalls noch die ein oder andere Abzweigung dazu, usw., und irgendwann - vielleicht nach einem dreiviertel Jahr stellt man fest, dass man seitdem die Tabgruppe nie wieder besucht hatte. Dann schaut man sicherheitshalber noch mal rein und entdeckt, dass vier von den 14 Tabs noch relevante Infos enthalten, die man ggf. später noch mal brauchen könnte. Also verschiebt man diese in eine passende Gruppe. (Oft findet sich aber auf die Schnelle keine wirklich geeignete Gruppe und das Zeug landet dann in so was wie 'Misc', 'Mixed' oder 'Sonstiges'.)

Mit der Addon-Kombi aus Tabgroups/SessionManager war es dagegen deutlich einfacher (bequemer) eine Struktur in dieser Hinsicht zu bekommen.

Wenn von vornherein feststeht, dass lediglich eine Mini-Recherche nur für den Augenblick ansteht, öffne ich dafür eine neue Firefox-Instanz. Ich achte dann darauf, diese Instanz in jedem Fall wieder zu schließen noch bevor ich dasselbe mit dem Hauptfenster mache. Nicht dass die nächste Sitzung mit den paar Tabs aus der parallelen Instanz startet, während alle Gruppen des Hauptfensters plötzlich ins Nirwana entschwunden sind!
(Von solchen 'Pannen' liest man immer mal wieder in den Foren.)

andy_m4 schrieb:
Der Punkt ist: Privacy scheint unter den Internet-Citizens doch ein höheren Wert zu haben (sonst würde man ja nicht da mit werben), als man so gemeinhin glaubt.
Ich vermute mal, dass die Leute, die es damit wirklich ernst meinen, eine Minderheit sind. Aber eine Minderheit in einem zweistelligen Prozentbereich wäre dennoch eine relevante Gruppe. Außerdem klingt sowas wie 'Datenschutz und Privatsphäre' immer gut, auch in den Ohren der Anderen.

Die Aufregung der letzten Tage um dieses Thema, was Firefox (bzw. Mozilla) betrifft, halte ich für deutlich übertrieben. Was sollen denn da die Chrome-User sagen?! Die Nutzerbasis von Firefox war ja in den letzten Jahren schon deutlich geschrumpft. Diejenigen, die weiterhin dabei geblieben sind (wie ich), nutzen den Firefox ganz bewußt als letzte browser-technische Alternative zum faktischen Google-Monopol. Wenn da Mozilla aus ökonomischen Gründen halt auch gezwungen ist, etwas mehr Blut aus der heiligen Privatsphäre zu saugen, ist das natürlich unschön. Aber andererseits macht sich eh kaum jemand Illusionen, dass man im Internet der Ausbeutung seiner Daten vollständig entgehen könnte.
 
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andy_m4 schrieb:
Der Punkt ist: Privacy scheint unter den Internet-Citizens doch ein höheren Wert zu haben (sonst würde man ja nicht da mit werben), als man so gemeinhin glaubt.
Jetzt im Firefox-Wechsel-Kontext frage ich mich schon wieviele die Bestimmungen bei anderen Browsern lesen und oder schauen wie der track record der jeweiligen Projekte ist.
Also ja, höhere Awareness vielleicht, aber dann auch bei den Alternativen in ähnlichem Umfang? Wäre ich mir nicht so sicher.
 
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