Alternative zu vollständiger Gigabitverkabelung im Büro

Wer sagt das Kabel und Dosen Unterputz müssen ... Kabelkanäle soll es ja auch geben.
 
Gibt es da wirklich keine Netzwerkverkabelung, in den Räumen? WPA2 ist ja nicht mehr sicher. Ich würde da auf Kabel setzen. Kabel in Kabelkanäle verlegen wäre keine Option? Da gibt es schon schöne Fussleistenkanäle. Da brauch man dann nichts aufstemmen.
 
100mbit.... d.h verkabelung aus den 90ern, schätze mitte. also so 25J.
wofür haben eigenlich die entscheidungsträger geld bekommen? für´s entscheiden jedenfalls nicht.

irgendwie erinnert das an firmen, die im november 1999 draufgekommen sind, daß 2K "ante portas" ist.

und: 10K ist kleingeld für so was langfristiges. und betriebswichtiges.
aber wir haben 2019, also ist die gigabit verkabelung auch schon wieder die sparefroh-variante. vor 15jahren wäre das ok gewesen.

wurscht was hier rauskommt, ich vermute, die werden das mit dem wlan probieren, es wird nicht funktionieren, einer (?du?) wird die kröte fressen und dann, irgendwann, landet die firma doch beim kabel.
 
Michi777 schrieb:
Ich möchte den WLAN-Gedanken wie folgt verteidigen:
3)
Dies starken Access Points können mit 2x 1Gb Uplink und 5GHz (1,7Gb) schon sehr tolle Anbindungen bieten
4)Ich würde pro Access Point nur 4 CAD Arbeitsplätze anbinden
5)Ich würde je Access Point ein getrenntes WLAN ausstrahlen d.h. CAD-WFI1, CAD-WIFI2 etc.
Die 2x1GB Uplink sind Makulatur, weil man selbst mit Wifi6-APs unter Idealbedingungen netto kaum an die Grenze von 1Gbps ausreizt. Die doppelten Uplinks sind wichtig für Bereiche, wo das Wifi mission-critical ist, z.B. Krankenhäuser o.ä., dort kann man die beiden Uplinks an ein Switchpäärchen anschliessen, um auch bei Switchausfall oder Firmwareupgrade der Switche keinen Ausfall zu haben.

Die 1,7 Gbps bei dem von dir genannten APs benötigen vier Spatials Streams UND eine Umgebung, in der sich diese überhaupt ausbilden können. Die meisten Endgeräte unterstützen zwei Streams, bessere Endgeräte schon drei. Mit diesen würdest bei 80 MHz Kanalbreite auf 1300 Mbps brutto kommen. Netto bleiben vielleicht 300-400 Mbps übrig (iPerf&Co lasse ich mal aussen vor, es geht ja letztlich um real-World-Werte).

Zudem hast du keine Wachstumsmöglichkeit nach oben. Die freigegebenen Frequenzen reichen in der EU-Domäne bei 5 GHz gerade für vier APs mit je 80 MHz. Für Wifi6 (160 MHz) hast du dann schon gar keine Wachstumsmöglichkeit mehr, weil dann die APs die Kanäle teilen müssen.

Wenn man schon vier neue Kabel legen muss, damit die APs Gigabit und PoE bekommen, dann kann man auch gleich ein paar Kabel mehr legen. Dann skaliert die Lösung auch die nächsten Jahre, weil man dann die Endgeräte auch mit 10G anbinden kann. Denn jetzt sind die Dateien 500 MB groß. Wie wird es in ein paar Jahren aussehen? Welche anderen Applikationen laufen auf den Rechnern im Hintergrund und reden mit dem Netzwerk und verlangsamen so den Transfer für denjenigen, der die Leistung gerade benötigt? Es gibt bei WLAN kein "punktuell". Es ist ein geteiltes Medium, und jedes OS und die meisten Applikationen quatschen im Hintergrund.
 
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Danke für eure Meinungen.
Es scheint als wären WLAN noch immer nicht gut für eine professionelle Leistungsumgebung und die theoretischen Werte fast gedrittelt werden.
Ich konnte das mit dem externer Techniker beim jetzigen Meeting dem Chef klarmachen und es wird denke ich nun genehmigt.

Dieser Umbau macht jetzt die neuen Malbereiche und Teppiche auch nicht sehr schmutzig\kaputt.
Da rausnehmbares Deckenelement auf Kreuzungspunkt und dann zieht man Bestandsstrang (mit Kabelbinder zusammengebunden) raus und neuen rein und via den bestehenden Kanälen zu den Dosen.
 
Moin,
richtige Entscheidung. Wenn das 10k€ kostet und 10 Jahre genutzt werden kann sind das 1000€ pro Jahr..also eigentlich nix....
Wenn die Jungs an den CAD-PCs mal einen Tag nicht arbeiten können, ist der Schaden wohl schon höher.

Grüße
 
Was ich nicht ganz verstehe: Ist euer Bürogebäude nicht mit diesen "dicken" Kabelkanälen am Boden oder unter dem Fensterbrett ausgestattet, in den dann auch die Anschlussdosen gleich eingesetzt sind?
Dachte immer, dass das absoluter Standard für Bürogebäude ist, da ich in den vielen Büros, in denen ich schon war, auch nie etwas anderes gesehen habe und das ja auch absolut sinnvoll ist, denn es gibt im Büro immer mal ein Kabel neu zu ziehen, zu erweitern, defekte auszutauschen, andere Verkabelung einzuziehen usw. Das geht mit Kabelkanälen einfach mal so nebenbei ohne großartig externe Firmen damit zu beauftragen (vor allem, wenn man schöne Keystone-Outlets und Service-Loops im Kanal verwendet :) )

Edit: Ich halte CAT.7(a) und CAT.8 Verkabelung übrigens für rausgeworfenes Geld. Ich würde maximal CAT.6(A) verkabeln. Das ist bis 10GBASE-T zugelassen. Über 10GBit, also 25GBit / 40GBit sind die spezifizierten Reichweiten (30 Meter) aber so gering, dass man da im Büro schon Schwierigkeiten bekommt. CAT.7 kann für ein Ethernet Netzwerk nicht mehr als CAT.6A und wird eigentlich nur für spezielle Videoüberwachungsanlagen benötigt. Keine Ahnung, warum alle immer auf dieses schwer zu verlegende und teurere CAT.7 abfahren. Mehr als 10G packt das auch nicht.
Und für alles ab 10G würde ich ausschließlich auf Lichtwellenleiter setzen. Um ehrlich zu sein habe ich in der Firma 10G schon ausschließlich per LWL (in SFP+ Modulports) verkabelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es scheint als wären WLAN noch immer nicht gut für eine professionelle Leistungsumgebung und die theoretischen Werte fast gedrittelt werden.
Ich denke das wird sich auch nie wirklich ändern. Die Datengrößen wachsen immer stetig an und WLAN erhöht ab und zu mal seine Bandbreiten. Das ist ein ewiges Hin und Her, und das Shared Medium Problem wird auch nie weggehen.

Kabel geht immer. Gute Entscheidung. Ich hatte am Anfang vom Thread ja schon fast Panik als allen Ernstes WLAN für eine CAD-Umgebung in Erwägung gezogen wurde. :D
 
was hat denn die Netzwerkverkabelung mit dem neuen Teppichboden zu tun?

habt ihr keine Brüstungskanäle ?
Da spart man sich bei jeder Änderung das schlitze klopfen.
 
wenn eh nur 15 CAD Desktops sind und du da 3-4 Wlan Router verwenden willst, musst du zu den Routern eh ein Kabel legen und diese bei den Teams aufstellen um irgendwas gebacken zu bekommen
Dann können auch gleich alle mit einem billigen Switch und weiteren Kabeln verbunden werden, alles andere ist doch eh nur ein Papiertiger

Vielleicht reicht es ja den Teams ein Cache(NAS) vorzusetzen, das seine Daten dann wiederum mit dem Server über die lahme Verbindung synchronisiert, sonst aber dediziert die Clients bespaßt
 
Findus schrieb:
Vielleicht reicht es ja den Teams ein Cache(NAS) vorzusetzen, das seine Daten dann wiederum mit dem Server über die lahme Verbindung synchronisiert, sonst aber dediziert die Clients bespaßt
Das wird bei Revit nicht sauber funktionieren. Revit denkt wie eine SQL Datenbank, du kannst dein Gebäudemodell für verschiedene Bearbeiter aufteilen und sperren. Dann macht einer die MEP, der andere die Räume, Wände usw. Revit Server hab ich mir noch nicht angeschaut, aber im Prinzip ist es die Serverseite für die Projektverwaltung. Ich täte da nix cachen.
 
wenn Cache nicht geht und ja die 45 Dosen sowieso nicht alle gebraucht werden, sollte man vielleicht einige Highspeed Dosen und den Rest eben auf "classic" belassen, wenn es sonst zu teuer wird
man könnte aber überlegen die Gruppen direkt mit Glasfaser/Highend-Kupfer anzubinden und von dort nochmal mit einem Switch aufzuteilen, geht zwar auch ins Geld aber sollte wohl dann in Zukunft Luft nach oben haben
 
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