Android-Tablet mit Linux (Plasma)

Pummeluff

Lt. Commander
Registriert
März 2021
Beiträge
1.326
Hallo,

Vorgeschichte
Meine Frau hat "irgendwie" (sie hat natürlich nichts gemacht) das Display des Notebooks schwarz bekommen. Das Notebook fährt hoch, das Display bleibt allerdings schwarz. Man sieht auch kein BIOS. Ich geh mal davon aus, dass da irgendwas kaputt ist.

Das Notebook ist schon knapp 10 Jahre alt. Von der Hardwareleistung her war's noch völlig ausreichend. Nur das Gehäuse zerfällt schon seit einigen Jahren und die Tastatur war etwas widerspenstig geworden. Es war also schon länger ein Ersatz geplant.

Idee / Einsatzzweck / Anforderungen
Ich hab mal evaluiert, was wir eigentlich als Nachfolger bräuchten. Da wäre:
  • Tablet zum Daddeln auf dem Sofa. Am besten ohne Tastatur.
  • Mobil für unterwegs. Mit oder ohne SIM-Karte sei erstmal dahingestellt.
  • Stift wäre optional
  • Und ganz nett wär die Nutzung des Android-Universums, d.h. die Apps, die es da so gibt.
Jetzt kommt dazu die "andere Seite"
Ab und zu brauch ich auch ein eher vollwertiges Notebook. Die Nachteile von Android:
  • Bisher hab ich noch kein vernünftiges Office unter Android gefunden. Ich hätte gern mein Libreoffice, wie ich es unter Linux hab.
  • Bei Android ist NFS im Kernel deaktiviert. Das ist eigentlich für mich ein Must-Have. Keine Ahnung, warum Google da so "unnett" ist.
  • Termux ist zwar nett, aber ein richtiges Linux ist mir dann doch lieber.
Kurz gesagt, ich hätte gern ein vollwertiges Linux mit Plasma auf dem Tablet laufen, um dabei die Mobilität eines Tablets mit der vollwertigen Nutzung eines Desktop-OS nutzen zu können.

Mein Sohn wollte unbedingt ein Zeichentablet haben. Also hab ich nach einiger Recherche ein XPPen Magic Drawing Pad angeschafft. Das Ding ist eigentlich ganz ok.

Ich hab dann Termux installiert. In Termux gibt's eine Anwendung Proot-Distro, über die man eine vollwertige Linux-Distribution installieren kann. Darüber hab ich Arch installiert.

Die grafische Oberfläche, d.h. den Start von Plasma hab ich dann nicht zum Laufen bekommen, obwohl das irgendwie gehen soll. Die KI meinte, ich soll mich per VNC verbinden. In der chinesischen Github-Ecke hab ich auch ein paar Anleitungen gefunden, wie man irgendwie das X mit Grafikbeschleunigung auf den Androidbildschirm bekommt. An der Umsetzung bin ich aber bislang noch gescheitert.

Geschafft hatte ich es XFCE direkt in Termux zum Laufen zu kriegen. Allerdings hat sich das noch nicht rund angefühlt. Und natürlich gibt's in Termux auch nicht alle Pakete, die ich gerne hätte.

Bevor die Alternativvorschläge kommen
  • Windows und Mac sind für mich keine Alternativen. Ich möchte kein iPAD. Mit dem Surface hab ich gedanklich schon mal gespielt. Allerdings möchte ich sowas gern vermeiden.
  • Über ein Chrome-Book hatte ich auch schon nachgedacht. Aber da bekommt man irgendwie nur Schrott-Hardware. Außerdem kann man spekulieren, dass ChromeOS sowieso bald durch Android ersetzt wird. Erfahrungen mit ChromeOS hab ich noch gar keine. Ich betrachte das bisher auch eher skeptisch. NFS geht in ChromeOS auch nicht ohne Gebastel.
  • Ein normales Notebook will ich eigentlich auch nicht. Ich brauch auf dem mobilen Gerät keine Rechenleistung.
Kurz die Fragen hier
  • Hat jemand schon mal ein vollwertiges Linux mit grafischer Oberfläche in proot-distro zum Laufen bekommen?
  • Wenn ja, ist das benutzbar?
  • Wäre das ein Ersatz für ein Notebook bei gelegentlicher Nutzung?
 
Pummeluff schrieb:
Meine Frau hat "irgendwie" (sie hat natürlich nichts gemacht)
Ja, wenn bei Frauen technische Geräte defekt gehen, dann muss natürlich immer die Frau daran Schuld gewesen sein. Cool.. nicht.


Pummeluff schrieb:
Nur das Gehäuse zerfällt schon seit einigen Jahren
War die Frau..🙄
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Y-Chromosome, dms und NameHere
Deine beste Chance ist wohl auf Androide VM Framework und Offiziellen Linux support zu setzen ist aber alles noch in Entwicklung.

Ansonsten nimm ein Windows Tablet installiere Linux drauf und hoffe das es Treiber für alles im Kernel gibt, habe da schon ein paar durch geht eigentlich ganz gut. Surface Go 2, HP Elite x2 G2 & G3 sowie ein Dell 10 Zoll liefen Top, nur ein Lenovo Mix 310 oder wie das hieß war absolute unbenutzbar weil das Display gesponnen hat (stand aber so im Wiki, immer diese unbelehrbaren die es trotzdem versuchen)

Musst halt was mit halbwegs aktuellem Kernel nehmen Fedora oder Arch bieten sich an.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: NameHere und Der_Dicke82
Warum nicht in Richtung surface oder convertible?

Ich würde für Linux bei unterstützter Hardware bleiben, egal ob ARM oder x86.

Ein gebrauchtes Lenovo x1 oder so, sollte doch ziemlich gut zum usecase passen

Vorschlag
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: NameHere und AlphaKaninchen
Pummeluff schrieb:
Geschafft hatte ich es XFCE direkt in Termux zum Laufen zu kriegen. Allerdings hat sich das noch nicht rund angefühlt. Und natürlich gibt's in Termux auch nicht alle Pakete, die ich gerne hätte.
Viel besser geht aber schwer, das andere was du schreibst mit VNC wird noch unperformanter sein, da kannst du auch einen Server mieten und dich mit einer Remote Desktop APP darauf verbinden
 
Zuletzt bearbeitet:
Pummeluff schrieb:
Über ein Chrome-Book hatte ich auch schon nachgedacht. Aber da bekommt man irgendwie nur Schrott-Hardware.
Ein Asus CM 34 Flip, je nach Ausstattung, ist jetzt nicht unbedingt Schrott-HW, als Beispiel.

Aber zum Thema als Gedankenanstoß, auch wenn es deine Frage nicht beantwortet.
Jedes Chromebook hat ja ein Linux Subsystem (bzw. mehrere GUis) mit Zugriff auf die jeweiligen Paketquellen (Apps) zur Auswahl. Das ist mit wenigen Maus-Klicks aktiviert. Der Pferdefuss bei der Sache ist eben die oft schwächliche Hardware der ChromeBooks, mit der ChromeOS zwar blendend klar kommt, das Linux Subsystem dann aber ggf. übel laggt, da es normale Anforderungen an die Hardware hat. Mit einem halbwegs leistungsstarken Gerät läuft das dann aber eben auch flüssig, z.B. LibreOffice.
Vorteil ansonsten eben der Vollzugriff auf den PlayStore mit den meisten Android Apps und darüber hinaus 10 Jahre Support.
Der Nachteil, es gibt maximal Convertibles, keine reinen Tablets, die aber immerhin recht groß, z.B. 14 Zoll.
 
  • ich habe mir dieses Jahr ein Star Labs StarLite Mk V Tablet (https://de.starlabs.systems/pages/starlite) geholt
  • habe für Tablet inkl. Ladegerät (Intel N200 + 16 GB RAM + 512 GB SSD) + Hülle + Stift + DHL Express Lieferung 865 EUR bezahlt
  • ich nutze es fast auschließlich zum Surfen, wenn ich nicht am Rechner sitzen will
  • Vorteile
    • 12,5 " Display
    • USB-C inkl. Display Port und Power Delivery (= Aufladen darüber)
    • Coreboot (Open Source Bios)
    • ist ein Intel x86 System im Tablet Format
    • daher kann quasi alles an x86 Betriebssystemen installiert werden
    • ich habe Debian 12 mit Gnome drauf laufen
      • für ein funktionierendes Bluetooth fehlen hier noch 2 Firmware Dateien, die man sich aber einfach downloaden und installieren kann
  • Neutral
    • Hersteller sitzt in UK
  • Nachteile
    • Akku Laufzeit nur so 4-5 Stunden beim Surfen
    • es gibt bisher keine Hülle die ich aufklappen kann, so wie ich es vom iPad Pro gewohnt war
    • allgemein scheint Zubehör recht teuer zu sein, z.B. die offizielle Hülle kostet um die 50 EUR rum
    • ganz aktuelle Kernel (>= 6.13) verursachen beim Anschluss am Monitor via USB-C Bildmatsch, hier soll ein Coreboot Update kommen
    • ein verschlüsseltes System zu bekommen und es dann auch ohne zusätzliche externe Tastatur entschlüsselt zu bekommen erfordert etwas Aufwand (= Einrichtung und Nutzung der Bildschirmtastatur)
    • ich muss mich noch aufraffen die Konfiguration zu machen, um den TPM Chip für die System Entschlüsselung zu nutzen um damit die Password Eingabe beim Boot zu vermeiden
    • das von mir bei der Bestellung ausgewählte vorinstallierte Ubuntu 24.04 war nicht gut eingerichtet und hatte ein paar Macken (z.b. war das Tablet aus dem Supend holen ein reines Glücksspiel), aber nachdem ich Debian 12 installiert hatte funtionierte alles wie es sollte
 
Zurück
Oben