Ich mach mal einen groben Umriss was du ungefähr zu tun hast. Die ersten beiden Teile sind neutral und beziehen keine Produkte und keine Software mit ein.
Allgemeines zum Netzwerk
Ein Netzwerk kann man aufbauen, indem man alle Rechner einfach an einen Switch dranhängt und ihnen IPs zuweist, die im gleichen Bereich liegen, sprich 192.168.0.x in den meisten Fällen, wobei das x dann jeweils durch eine Nummer zu ersetzen ist, die bei keinem Rechner gleich sein darf. Kann man sich wie Hausnummern vorstellen. Solltest du gleiche IPs vergeben so wird der den Dienst verweigern, der als zweites in das aktive Netzwerk eingestiegen ist. Normale Switches laufen mit 10+100BASE-T, sprich maximal 100 MBit, und brauchen dafür sogenannte CAT-5-Kabel. Diese Kabel dürfen laut Norm maximal 100 Meter lang sein. Du kanns natürlich auch einen Gigabit-Switch nehmen, aber ich denke mal bei Preisen von 1.000 Euro aufwärts solltest du doch bei einem 100MBit Switch bleiben. Für so ein kleines Netzwerk mit minimalen Anforderungen wirst du auch nicht mehr brauchen. Das ganze würde dann etwa so aussehen:
Jetzt hast du aber die Möglichkeit, wenn das ganze über zum Beispiel 2 Räume verteilt ist oder die Rechner weiter als 200 Meter auseinander liegen, 2 Router miteinander zu verbinden. Dazu gibt es bei vielen Switches den sogenannten Uplink-Port, der bei manchen sogar eine schnellere Verbindung zulässt, sprich 1GBit, damit sich die Daten von einem Switch zum anderen nicht in der einen 100 MBit Leitung stauen. Die Ports innerhalb eines Switches sind in 99% aller Fälle so schnell verdrahtet, dass jeder zu jeder Zeit mit voller Geschwindigkeit sowohl downloaden als auch uploaden kann. Das hast du wenn du zwei Switches mit einem Kabel verbindest natürlich nicht, deshalb kommt es dort gerne zu Engpässen. Du solltest also darauf achten, dass der Switch über einen Gigabit Uplink verfügt, gerade wenn du viele Daten sichern willst im kompletten Netzwerk. Das gilt natürlich wie gesagt nur, wenn du mehr als einen Switch benutzt. Solltest du nur einen Switch benutzen kannst du den Uplink-Port auch benutzen, um deinen Backupserver daran anzuklemmen, sollte dieser über eine GBit-Netzwerkkarte verfügen. Wobei dann auch der Backupserver entsprechenden ausgerüstet sein müsste um so viele Datenströme parallel verarbeiten zu können. Das ganze mit mehreren Switches würde dann in etwa so aussehen:
Ansonsten kann man Switches schön unter Tischen verstecken und Kabel mit Kabelleisten verzieren. Dann sieht das ganze wesentlich ordentlicher aus.
Server im Netzwerk
Da du ja auch gerne Server im Netzwerk hättest auch zu diesem Thema noch was. Das ganze ist eigentlich recht einfach, da Server nichts anderes sind, als normale PCs, die spezielle Software installiert haben. Man kann natürlich für bestimmte Aufgaben optimierte Hardware anschaffen, aber ich denke das wird nicht nötig sein. Da du wahrscheinlich gerne kontrollieren willst wer wann ins Internet kann und auf welche Seiten bzw welche Dienste, etc. empfiehlt sich der Einsatz eines eigenen Rechners dafür. Im Hausgebrauch reicht dafür ein Router, aber selbst bei so einem kleinen Netzwerk fehlt es da an grundlegende Einstellmöglichkeiten, die für dich wichtig sind. Außerdem hast du den Vorteil, dass du auf deinem seperaten Router-PC gleichzeitig auch noch andere Services bereitstellen kannst, wie zum Beispiel einen HTTP-Server, einen FTP-Server, usw. Da dein Netzwerk nur aus 30 Rechnern besteht, sollte es kein Problem sein den Router-PC all diese Aufgaben erledigen zu lassen. In der Regel sollte man allerdings den Router getrennt von allen anderen Servern betreiben, aus Sicherheitsgründen. Je nach Auslastung musst du die Services trennen und weitere Server bereitstellen.
Software
Das dürfte wohl auf das umstrittenste Thema in diesem Fall rauslaufen und ich denke es wird sehr weit ausschweifen, wenn wir erst einmal anfangen. Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten und Kombinationen, die hier ins Gewicht fallen. Ich muss dazu sagen, ich habe selber noch nie wirklich weitgehend mit den Möglichkeiten experimentiert. Allerdings habe ich schon viel dazu gelesen. Für eine zentrale Userverwaltung brauchst du einen sogenannten Domain Controller (DC). Der stellt dir eine Struktur für dein Netzwerk bereit und erlaubt zentrale Anmeldung und Datenspeicherung. Die DCs wurden von Microsoft eingeführt, aber mitlerweile kann man auch von anderen Firmen Software bekommen, die diese Dienste bereitstellt. Am bekanntesten ist wohl Samba auf Unix/Linux-Systemen. Du kannst das ganze aber natürlich auch mit Windows Server 2008 realisieren. Der DC an sich läuft auf dem LDAP-Protokoll, womit noch wesentlich mehr möglich ist. Am besten dazu google befragen, das würde zu weit führen. Bei der genauen Aufteilung der Software muss ich allerdings passen, da hilft dir besser jemand anders.
Ich hoffe da waren schon mal ein paar Informationen drin, die du verwenden kannst.