News Apothekenpflichtig: Medikamente dürfen über Amazon verkauft werden

mkdr schrieb:
20er Pack Paracetamol/Ibuprofen Internet 90cent, vor Ort 4Euro.

Und dann kommen da noch 3€ Versandkosten drauf und man überlegt es sich, ob man noch Tage darauf warten möchte. Die Zeiten in denen man Medikamente welche 3-5€ kosten online günstiger bestellen konnte sind bei vielen Medis vorbei. Die meisten Online-Apotheken haben mittlerweile einen Mindestbestellwert und/oder bieten keinen kostenlosen Versand mehr an.
 
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@can320: Weil den meisten Versandapotheken das Wasser bis zum Hals steht. Riesige Umsätze werden eingefahren, aber seit Jahren nur Verluste gemacht. Durch extrem aggressive Preiskalkulation teilweise unter den eigentlichen Einkaufspreisen der Präparate (vor Rabatt) und durch massive Zukäufe. Es geht um eine Oligopolisierung. Gerade Doc Morris und Shop Apotheke waren in den letzten Jahren geradezu auf „Einkaufstour“ bei z.T. deutschen Versandapotheken, um den Markt zu bereinigen. U.a. finanziert mit Kapital aus dem saudischen Königshaus (ist alles nachzulesen). Wenn der Markt dann aufgeteilt ist, könnt ihr euch schon einmal überlegen, was dies für:

1. die Arzneimittelpreise
2. die jetzt schon eher schwach ausgeprägte Servicequalität bedeutet.

Übrigens: in D werden Apotheken von Aufsichtsbehörden regelmäßig unangekündigt inspiziert, da eben nicht mit Süßwaren gehandelt wird. Für Versandapotheken im EU-Ausland gelten diese Bestimmungen nicht.
 
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mkdr schrieb:
So ist es. Was in der Internet Apotheke 3Euro kostet, kostet bei jeder Orts-Apotheke hier um die 8-12 Euro. Einfach eine Abzocke. 20er Pack Paracetamol/Ibuprofen Internet 90cent, vor Ort 4Euro.

Im Gegensatz zum Onlinehändler betreibt die Orts Apotheke ein Ladengeschäft mit Fachangestellten. Nebenbei müssen sie auch noch sehr viel mehr Steuern abführen. Merkste was? :cool_alt:

Bei uns in der Region sind die Preise auch sehr hoch. Liegt aber darin begründet, dass die eine Hälfte der Filialen einer Frau gehören, die andere Hälfte einem Mann. Rein zufällig sind die auch noch verheiratet. :cool_alt:
 
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FakyFake schrieb:
Puh... bei dem Thema Arzneimittelversand rege ich mich als selbstständiger Apotheker immer auf... Da muss ich einfach etwas dazu schreiben.




Vor falschen Medikamenten (Patienten, die ASS, ein Schmerzmittel, statt ACC als Schleimlöser wollen). Falscher Anwendung (die Zäpfchen schmecken beim Schlucken so komisch... passiert echt!). Wechselwirkungen (Arzt verordnet Blutdruckmedikament, der andere ein Asthmamedikament. Dumm, wenn das beim Asthmaanfall dann nicht wirkt). Vor Quacksalbern, die Chlorbleiche als Allheilmittel bei Krebs, Gicht, Arthrose, Impotenz, Erkältung, HIV und was weiß ich allem empfehlen. Soll ich weiter machen?
Du (ist nicht persönlich gemeint) weißt das alles und brauchst echt keine Beratung, musst sie aber trotzdem bezahlen? Das Geld und die Zeit, die ich bei dir spare, kann ich für Oma Müller mit ihren 10 Medikamenten aufwenden. Nennt sich Solidarprinzip.
..


Ja, das ist das typische Argument; es gibt inkompetente Verbraucher...

Ja, die gibt es. Aber die, wie Oma Müller, kaufen ja auch weiterhin in der Apotheke, sie wissen um ihre Hilfsbedürftigkeit. Wenn ich trotz Hilfebedürftigkeit nicht zum Arzt gehe, es mir folglich schlechter geht,
ist das dann in meiner Verantwortung? Selbstverständlich! Genau so, wenn ich mich in meinen Einkäufen,
egal wo, falsch entscheide. Ich bin für mich verantwortlich. Nicht der Arzt, nicht der Apotheker oder andere.
Das schliesst das Recht auf falsche Entscheidungen mit ein.
Die alten Konditionierungen, dass immer wer zuständig ist, müssen, meiner Meinung nach, weg.
Ausserdem: Wenn ich in der Apotheke bin, in der Warteschlange, erlebe ich sehr selten so etwas wie Beratung.
Die Medikamente werden in der Regel einfach ausgegeben. Als Fachmann wissen Sie, dass nicht alle in der Apotheke gleich qualifiziert sind und einige Mitarbeiter "nur bessere" Verkäufer sind.
Aber ich verstehe Ihr Anspruchsdenken.
 
Wenn ich was "neues" möchte und dahingehend Beratung wünsche, gehe ich auch in die Apotheke vor Ort oder wenn ich akut was brauche.
Medikamente, die für mich standardmäßig Bestandteil meiner Hausapotheke sind, bestelle ich aber heute oft online und ja, habe ich auch schon über Amazon. ^^
 
can320 schrieb:
Und dann kommen da noch 3€ Versandkosten drauf und man überlegt es sich, ob man noch Tage darauf warten möchte. Die Zeiten in denen man Medikamente welche 3-5€ kosten online günstiger bestellen konnte sind bei vielen Medis vorbei. Die meisten Online-Apotheken haben mittlerweile einen Mindestbestellwert und/oder bieten keinen kostenlosen Versand mehr an.
ROFL! Versandkosten! Tage? 24h :p Natürlich Versandkostenfrei mit DHL an Packstation ab 10Euro Einkauf. Und per Rechnung zahlbar.
 
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Da ich Verkäufer von Faustkeilen und Lagerfeuerholz bin, mögen die Menschen jetzt und auf alle Zeit auf Faustkeile als Werkzeug und Lagerfeuer zum heizen und kochen festgelegt sein! :D
 
Die Gesetze müssen dringend geändert werden. Ich bestell mein Asthmaspray (rezeptpflichtig) jetzt schon ausschließlich über "Hollandapotheken", weil der Arzt nervt und eh nur wegen meiner Raucherei rumnörgelt.
 
just_fre@kin schrieb:
Indem Online-Apotheken zunehmend erfolgreicher werden, werden klassische Apotheken vor Ort früher oder später verdrängt. Jemand der richtig krank ist (klassische Grippe reicht schon), benötigt aber idR sofort (und nicht erst nach eins oder zwei Tagen, je nach Versandart!) Medikamente.

Und deswegen werden klassische Apotheken eben doch weiterleben. Nur halt nicht so dass alle 100m eine steht.
 
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Verstehe ich nicht ganz. Worin liegt denn jetzt der Unterschied zwischen Nahrungsergänzungsmittel/Homöopathie/ähnlicher Drogerie Mist und "Rezept freien Medikamenten"? Ob ich jetzt meine Thomapyrin oder Kohletabletten aus DM oder aus der JürgenHauMichTot-Apotheke hole, was ist der Unterschied?
 
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auna schrieb:
Ja, das ist das typische Argument; es gibt inkompetente Verbraucher...

Ja, die gibt es. Aber die, wie Oma Müller, kaufen ja auch weiterhin in der Apotheke, sie wissen um ihre Hilfsbedürftigkeit. Wenn ich trotz Hilfebedürftigkeit nicht zum Arzt gehe, es mir folglich schlechter geht,
ist das dann in meiner Verantwortung? Selbstverständlich! Genau so, wenn ich mich in meinen Einkäufen,
egal wo, falsch entscheide. Ich bin für mich verantwortlich. Nicht der Arzt, nicht der Apotheker oder andere.
Das schliesst das Recht auf falsche Entscheidungen mit ein.
Also ich gehe davon aus, dass jeder ein DAU ist, da nicht jeder die passende Ausbildung hinter sich hat um das alles richtig einschätzen zu können.
Die Beratung vom Arzt/Apotheker ist auch nicht bindend. Du bist und warst noch nie verpflichtet, das zu tun/Medikament einzunehmen, was dir der Arzt/Apotheker empfiehlt.
Deren Job ist es, dich auf zu klären. Aufklärung ist sogar verpflichtend im Gesetz verankert.
Ich muß mich auch um meinen Diabetes kümmern und mein Arzt ist für mich in erster Linie ein Berater um mir bei Problemen weiterzuhelfen und niemand der mir etwas vorschreibt.

Mal ein anderes Beispiel, was in die gleiche Kerbe schlägt.
Ich hatte mal mit einem Freund telefoniert, den ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatte.
Der Gute ist umgezogen und gerade am renovieren. Dabei erwähnte er, dass er seine neuen Lampen anschließen will und dabei mal bei Youtube schauen will, wie er das anschließt. Der Mann hat keine technische Ausbildung oder mal nen Schraubenzieher in der Hand gehabt.
Die Einstellung heutzutage, bei allem alles besser zu wissen ist sehr gefährlich.

Wenn hier etwas zu bemängeln ist, dann das Amazon noch mehr Markt Macht erhält.
 
SavageSkull schrieb:
Deren Job ist es, dich auf zu klären. Aufklärung ist sogar verpflichtend im Gesetz verankert.
Ach, das ist sogar gesetzlich geregelt? Dachte bisher immer das wäre einfach Freundlichkeit, Kundenbindung in den man mich mit Belanglosigkeiten zu labert. War schon überrascht weil das über all so ist. Immer wieder beliebt "Sie wissen wie sie die einnehmen müssen?" - Ja weiß ich 5 Stück mit Schluck Wasser, meine Leber schafft das. :p
 
mkdr schrieb:
So ist es. Was in der Internet Apotheke 3Euro kostet, kostet bei jeder Orts-Apotheke hier um die 8-12 Euro. Einfach eine Abzocke. 20er Pack Paracetamol/Ibuprofen Internet 90cent, vor Ort 4Euro.
Aus dem Grund habe ich auch schon 2x bei Amazon 400er Ibus gekauft.
Nach einer Zahnop bekam ich von der Klinik 1 Tablette 800er Ibuprofen mit dem Kommentar ich solle mir bei der Apotheke 400er kaufen und einfach 2 auf einmal nehmen. Die wollten sich halt die Verschreibung von Schmerzmitteln sparen, die dann meine Krankenkasse gezahlt hätten.
Ein 20er Pack 400er Ibus waren soweit ich mich erinnere 5 oder 7€. Ein 100er Pack von Amazon (von einer Versandapotheke) hat mich bei kostenlosem Versand keine 5€ gekostet.
Gut, dass die Tabletten lange halten (und auch über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus gut verwendbar sind), weil 100 Stück brauche ich die nächsten Jahre wohl nicht ;)

Und zu Beratung in der Apotheke: Ich habe glaube ich außer Glycerin (für Weihnachtsbaum und als Frostschutz für Gummidichtungen) vor gut 20 Jahren noch nie ohne Rezept oder Ärztlichen Rat etwas in einer Apotheke gekauft. Da brauche ich auch keine Beratung.
Mir fällt auch gerade kein guter Grund ein. Bei Hautproblemen geht man halt zum Dermatologen und lässt sich etwas verschreiben. Da gehe ich doch nicht zur Apotheke und lasse mir da etwas aufschwatzen...

Und die wenigsten werden wohl ohne Grund in eine Apotheke gehen und denken sich "Heute habe ich mal Lust ein neues Medikament zu testen"
 
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Renegade334 schrieb:
Die wollten sich halt die Verschreibung von Schmerzmitteln sparen, die dann meine Krankenkasse gezahlt hätten.
Krass.. was waren das denn für Ärzte? Ich kenne das eher anders herum. Die geben einen Tipps wie man diverse Sachen umgehen kann. z.B. Thomapyrin Classic mit Paracetamol - günstiger als Thomapyrin Intensiv.
 
Besteht da nicht die Gefahr das man das ganze ausnutzt um größere Mengen an Drogen her zu stellen oder ist das nur bei verschreibungspflichtigigen Mitteln der Fall.
 
Welche Art von Drogen willst du denn mit 5kg Ibuprofen synthetisieren? :D

Ich weiß nur das die derbe hinter Pur Substanzen wie Nikotin und Benzodiazipinen her sind.
Beim kaufen wirst du behandelt als bestellst du dir gerade Atomsprengköpfe...
 
Hatte mal etwas von Nasenspray und Amphmetaminen gehört weiß nicht welche Mengen da benötigt werden oder ob es noch zugelassen ist aber wen es darum geht sich zu berauschen kennt Kreativität keine Grenzen :p
 
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Uhu Alles seher.. eh Kleber.. :D:D
 
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SavageSkull schrieb:
Also ich gehe davon aus, dass jeder ein DAU ist, da nicht jeder die passende Ausbildung hinter sich hat um das alles richtig einschätzen zu können.
Die Beratung vom Arzt/Apotheker ist auch nicht bindend. Du bist und warst noch nie verpflichtet, das zu tun/Medikament einzunehmen, was dir der Arzt/Apotheker empfiehlt.
Deren Job ist es, dich auf zu klären. Aufklärung ist sogar verpflichtend im Gesetz verankert.
Ich muß mich auch um meinen Diabetes kümmern und mein Arzt ist für mich in erster Linie ein Berater um mir bei Problemen weiterzuhelfen und niemand der mir etwas vorschreibt.

Mal ein anderes Beispiel, was in die gleiche Kerbe schlägt.
Ich hatte mal mit einem Freund telefoniert, den ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatte.
Der Gute ist umgezogen und gerade am renovieren. Dabei erwähnte er, dass er seine neuen Lampen anschließen will und dabei mal bei Youtube schauen will, wie er das anschließt. Der Mann hat keine technische Ausbildung oder mal nen Schraubenzieher in der Hand gehabt.
Die Einstellung heutzutage, bei allem alles besser zu wissen ist sehr gefährlich.

Wenn hier etwas zu bemängeln ist, dann das Amazon noch mehr Markt Macht erhält.

Ja! Das Leben ist gefährlich! Ja, aber schön.
Und bei aller Gefahr, eines ist doch sicher: Am Ende kommt der Tod.
Genau das ist doch der Kontrollgeist, die Angst, die nach Kontrolle giert...
Ich bin nicht angstregiert.
Für mich ist die Freiheit wichtiger, trotz aller Gefahren.
Selbstverständlich traue ich mir Dinge zu, vor denen gewarnt wird.
Mit Angst und Kontrolle arbeitet der Lobbyismus.
Wer sich da angesprochen fühlt, kann es dem gleich tun.
Wer nicht, soll nicht, auch nicht vom Gesetzgeber, gezwungen werden.
Freiheit und Verantwortung, ich traue das den meisten zu.
Wer da nicht mithalten kann, wende sich an einen Fachmann.
Das sind überwiegend Menschen der älteren Generation, die haben noch gelernt, dass andere für ihre Sicherheit, Gesundheit, Arbeitsbechaffung, Soziales usw. zuständig sind.
Die Entwicklungen, nicht nur des digitalen Zeitalters, auch in den Persönlichkeiten, sind vorrangig gegenüber altem Anspruchsdenken.
Die Bestandsansprüchler haben kein Recht auf die neuen Generationen, die viel selbständiger entscheiden wollen und auch überwiegend kompetent sind.
Wenn sie denn so von ihrer Leistung überzeugt sind, warum wagen sie denn nicht den Wettbewerb?
 
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