Apple kauft CPU-Hersteller

dogio1979

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http://www.zdnet.de/news/business/0,39023142,39190048,00.htm

Wie diese Medlung berichtet, hat Apple ein kleines Unternehmen für due Fertigung von POWER-Prozessoren für die iPhones und iPods gekauft.

Ich frage mich, warum? Möchte man eine geschlossenere Wertschöpfungskette?
Früher wurde bei den klassischen iPods das ClickWheel von Synaptics gefertigt, jetzt wird es eigentgefertigt, was der Qualität nicht unbedingt zuträglich war und ist.

Der Artikel wirft die frage auf, warum Apple keine ATOM-CPUs von Intel verbaut.
Vielleicht fürchtet Apple ja, dass man Windows Mobiel auf dem iPohone installiert...
 
AW: NEWS - Apple kauft CPU-Hersteller

Bzgl. den ATOM CPUs:
https://www.computerbase.de/news/prozessoren/benchmarks-intel-atom-vs-via-isaiah-c8-nano.21767/

In dem Artikel steht:
"Je nach Betrachtungsweise scheint Intels Atom für Centrino Atom entweder zu schnell oder stromhungrig zu sein, auch wenn der Support der x86-Architektur bereits jetzt ein gewichtiges Argument für OEMs ist. Auch Intel weiß um diesen Umstand und möchte daher erst mit dem Atom-Nachfolger Lincroft/Moorestown 2009/2010 den Handy/Smartphone-Sektor bedienen."

In Anbetracht dessen nehme ich an, dass Intel weder verkaufen noch dass Apple kaufen würde, denn auch Apple sollte um diesen Umstand bescheid wissen, der in diesem Artikel aufgezeigt wird.
 
dogio1979 schrieb:
Wie diese Medlung berichtet, hat Apple ein kleines Unternehmen für due Fertigung von POWER-Prozessoren für die iPhones und iPods gekauft.

Ich frage mich, warum? Möchte man eine geschlossenere Wertschöpfungskette?
Früher wurde bei den klassischen iPods das ClickWheel von Synaptics gefertigt, jetzt wird es eigentgefertigt, was der Qualität nicht unbedingt zuträglich war und ist.



Hat Apple denn eigene Fertigungsstätten?
Meine (unbegründete?) Vermutung wäre nämlich gewesen, dass sich Apple nur noch aufs Design und die Software (speziell GUI) konzentriert und der Rest von OEMs wie Foxconn erledigt wird.
 
PA Semi ist kein CPU-Hersteller, sondern Entwickler. Hergestellt werden diese Prozessoren bei Texas Instruments. ;)

Warum Apple die gekauft hat ist nicht ganz klar, aber irgendein blogger, der darüber in dreifacher Überlänge gebloggt hat (weiß leider nicht mehr wo) vermutet dahinter ein reines vorrausschauendes Abwenden einer Klage durch PA Semi gegen Apple, weil die Prozessoren mal als Ablösung der Motorola-G4 in Frage gekommen seien. (der Releasetermin lag leider einen Tick zu spät, deswegen haben wir jetzt Intel-Macbooks) Es gab wohl um 1997 herum mal einen vergleichbaren Fall, bei dem tatsächlich ein nicht erwählter Hardware-Entwickler gegen Apple klagte. PA Semi zu kaufen sei so billig, dass jede noch so unerfolgreiche Klage teurer gewesen wäre.

Der X86-Drang ist imho von den meisten Leuten nur eingeredet - er existiert (schon weil für Mac nach wie vor Universal Binary vorherrscht - ich bin selbst G4-User) höchstens dort, wo stark auf SSE-Erweiterungen optimiert wird und das sind wenige Anwendungen, die eigentlich nur den Profi-Markt wirklich betreffen. Eine Software auch für PPC zu "portieren" dürfte auf dem Mac nicht schwer sein, da alle Libs auf PPC existieren. Dass es nun beispielsweise .Net nur für X86 gibt interessiert da keine Bohne, weils das für Mac eh nicht gibt, auch nicht für Intelmac. (Silverlight mal außer acht gelassen, aber Silverlight gibts auch wieder für PPC)

Apple braucht allerdings diese Prozessoren nicht, da alle Produkte gut versorgt sind - diese Prozessoren von PA Semi liegen genau im Energiebereich von Atom, dh. für alles, was Handheld ist, sind sie zu verbrauchsstark und darüber kommt man mit Intelprozessoren gut aus. Apple wird bei ARM für iPod und iPhone bleiben. Allerdings kann Apple so durch das Medienecho immer wieder in Erinnerung rufen, dass die Macintoshplattform im Gegensatz zur PC-Plattform keine große Scheu davor hat, den Prozessorentwickler zu wechseln - bei Apple kann sich Intel also nicht darauf verlassen, dass die sich wegen Codekompatibilität an X86 gebunden fühlen. (vielleicht kriegt Apple deswegen bessere bzw. neuere Prozessoren für die Pro-Produkte, als der PC-Markt)

P.S.
Und wer den Mac-Boom der X86-Codekompatibilität zuschreibt sollte sich noch einmal die Keynote Address der WWDC05 ansehen - dort wird zum ersten Mal verkündet, dass Apple auf X86 switcht, aber trotzdem boomte der Absatz der Mac-Computer schon das ganze Jahr davor.

P.P.S.
PA Semi entwicklet nicht nur prozessoren, sondern auch Chipsatztechnologien für ihre Prozessoren - vielleicht will Apple Know-How davon auf seine ARM-Produkte "portieren".

P.P.P.S.
David Morgenstern hats Freitag Abend (US-irgendwas-zeit) aufgegriffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich würde auch nicht sagen dass der Wechsel auf x86 den Apple-Boom ausgelöst hat, dennoch hat der Schwenk einen großen Einfluss auf den Erfolg von Apple gehabt.
 
Robbin Harris glaubt an ein AppleTV mit diesen Chips, weil sie überlegene Bandbreite bieten. (X86 braucht man dort ja wirklich nicht, da selbst Microsoft mit seiner Videoplattform XBox360 auf PPC setzt)
Robbin Harris schrieb:
While the CPU specs are impressive, Apple has bought a superb design team whose low-power and I/O mojo are even more impressive. This is a media play, not a processor play.

But it is also a warning to competitors whose software is too tightly tied to hardware. Apple’s hardware independence means they can change the game any time they want.

Like they just did.
 
MountWalker schrieb:
Allerdings kann Apple so durch das Medienecho immer wieder in Erinnerung rufen, dass die Macintoshplattform im Gegensatz zur PC-Plattform keine große Scheu davor hat, den Prozessorentwickler zu wechseln - bei Apple kann sich Intel also nicht darauf verlassen, dass die sich wegen Codekompatibilität an X86 gebunden fühlen. (vielleicht kriegt Apple deswegen bessere bzw. neuere Prozessoren für die Pro-Produkte, als der PC-Markt)

P.S.
Und wer den Mac-Boom der X86-Codekompatibilität zuschreibt sollte sich noch einmal die Keynote Address der WWDC05 ansehen - dort wird zum ersten Mal verkündet, dass Apple auf X86 switcht, aber trotzdem boomte der Absatz der Mac-Computer schon das ganze Jahr davor.

;-) Also ich glaube doch dass der Wechsel zu X86 eine vielzahl von neunen Kunden zu Apple gebracht hat (ich muss mich selber auch zu den schuldigen zählen ;-) ) aber eigentlich ist die RISC architektur von IBM (Power5 = G5) besser, dass sieht man auch am aktuellen Power6 der alle Recorde bricht.

Was wieder um die vermutung nahe legt, dass Apple doch nur wegen den Nutzern gewechselt hat und nicht wegen der besseren Architektur.

Ich würde mich sehr freuen wenn Apple die Pro serie wieder auf PowerPC oder einen anderen RISC umstellen würde.

mfg. Snoop1990
 
Naja, aber die Wachstumsraten der Macintoshplattform boomten schon seit 2004 kontinuierlich, was durch die WWDC-Keynotes belegt ist - stets drei bis vier mal so viel Wachstum wie der PC-Markt. Ich glaube du hättest wahrscheinlich doch auch ohne diese "native Windows-Installationsmöglöichkeit" einen mac gekauft .- schon weil du für die paar Sachen, die du vielleicht auf Windows machst, nicht die brachiale Prozessorleistung brauchst und somit dafür Microsoft Virtual PC for Mac (PPC) mit seiner (übrigens hervorragenden) CPU-Simulation, die heute noch auf der XBox360 zum Einsatz kommt, um dort XBox1-Spiele zu ermöglichen, völlig ausreichend gewesen wäre.

Der Grund für den Switch sind die Notebookprozessoren - IBM hätte niemals Notebookprozessoren produziert, weil IBM diesen Markt für sich als "der" Computer-Megakonzern immer für zu klein gehalten hat, auch wenn Mac-Notebooks 100% Wachstum hätten. Motorola, woher die Notebookprozessoren kamen, hatte seine CPU-Sparte abgestoßen und das nun selbstständige Unternehmen Freescale musste sich erstmal scharf gesund sparen, deshalb kamen auch für die keine Notebookprozessoren mehr in Frage. Das einzige was blieb waren Miniunternehmen wie PA Semi und der prozessor von PA Semi, der vielleicht super für Mac-Notebooks geeignet wäre, hatte eben damals den klaren Nachteil, dass er aus damaliger Sicht frühestens 2007 erschienen wäre.

Da es keine anderen neuen PowerPC-Notebookprozessoren geben würde, hätte das ohne "Transition" bedeutet, dass noch 2007 das schnellste PowerBook einen G4 mit 1,67 GHz ("SingleCore"!) beheimatet hätte. Das war nicht konkurrenzfähig und deswegen musste Apple auf X86 wechseln. Es gab ganz einfach keine anderen aktuellen Notebookprozessoren, was auch an dem heute immernoch andauernden, jahrzehntealten Zerfall des Motorolakonzerns liegt. (Handys wirds ja von Motorola auch bald nicht mehr geben - die sind quasi das amerikanische Siemens - völlig veraltete Konzernstruktur, die heute nicht mehr wettbewerbsfähgig ist, gepart mit der Weigerung, diese veraltete Struktur zu ändern)
 
Zuletzt bearbeitet:
Laos ich arbeite direkt neben einen Apple-Shop-in-Shop und wenn der entsprechende Apple-Bearter nicht da ist, helfe ich aus. Glaubs mir oder nicht, aber ich würde mal schätzen, 50% fragen nach der Windows-Installation und 30% möchten sie auch auf jeden Fall haben.
Ich persönlich würde mir inztwischen einen Mac kaufen, mit einem G5 wäre mir hingegen nicht ins Haus gekommen.
 
Der entscheidende Punkt meiner Argumentation an der Sache ist doch, dass eine Windows-installation in MS Virtual PC for Mac für die meisten dieser Leute völlig ausreichend gewesen wäre...
 
ja, aber das interessiert den 08/15-User nicht.
Und da ich zb. hin und wieder auch mal Spielchen machen möchte, ist schon eine native Windows-Version von Vorteil.
 
Dass die das nicht interessiert macht auch nichts, das bedeutet eben, wenn man ihnen entsprechend gezeigt hätte, wie gut deren Legacy-Software auf Virtual PC läuft, hätte man genau den gleichen Effekt erzielen können. Spiele die auf der Grafik von mac mini oder MacBook (consumer) laufen, sind auch nicht so wahnsinnig hardwarefressend - sowas liefe super in Virtual PC, siehe XBox 360 mit Xbox-1-Spielen.

Und Massenware wie World of Warcraft erschien eben auch für PPC...

Es ist zwar die weit verbreitete Annahme, dass diese native Windowsgeschichte der Grund wäre, aber es ist imho nicht haltbar - auch wenn 90% daran glauben, weil einem 90% der Blogger und Computerjournalisten diesen Quatsch eintrichtern. Virtual PC wurde nie breit von Apple beworben, weil Apple bisb zu den Forderungen nach BootCamp nie glaubte, dass das die Leute interessiert - deswegen konnte die Einfachheit von VirtualPC for Mac auch nie wirken.
 
Ich habe nicht behauptet, dass es der Grund war, aber beigetragen hat es ganz sicher.
Der Grund war am Ende der Erfolg des iPods.

Mit nem iMac mit einer ATi Radeon HD 2600Pro kann man schon das eine oder andere Spielchen wagen.
 
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