News Apple News+: Nachrichten-Abo könnte zum Misserfolg werden

Nachdem die Verleger in Deutschland ja gerade erst bewiesen haben, wie wertvoll ihre Beiträge sind (so wertvoll, dass man mit der Schrotflinte auf das freie Internet schießt), kann es ja nicht sein, dass man das für nur 10€ im Monat anbietet!

Was ich persönlich schade finde. Mir gefällt die Mischung, die durch Anwendungen wie Google- oder MSN News entsteht. Müsste ich für jede Zeitung einzeln zahlen, kostet das entweder ein Vermögen oder ich schenken mich (und damit meinen Blickwinkel) ein.
Rein werbebasiert, sieht man ja an den ganzen Clickbait-Artikeln was herauskommt.
Ich überfliege bei den meisten Artikeln schon die ersten zwei/drei Absätze. Die Kerninfo/Pointe steht ja erst am Ende.
 
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Hmm... ich muss zugeben die Card und TV+ haben mich ohnehin mehr interessiert, aber beim Durchblättern des Kataloges wirklich nur Magazine gefunden...

Vielleicht heißt es deshalb in der App (siehe Screenshot ganz oben) auch Apple News+ Magazines... Abo für Magazines. Aber steht ja so quasi auch im Artikel.

Wenn da jetzt WSJ, NYT und Seattle Times (hat wer den super recherchierten Artikel über Boeing 737max im Original gelesen?... Weltklasse)... und noch ein paar mehr bei wären, würde ich mir das echt überlegen. Aber ich habe auch einfach keine Zeit mir Magazine über Boote, Boy Toys und VIPs reinzuziehen...
 
Eine Zeitschrift/Publikation konstatiert 4 Tage nach Einführung eines Dienstes (nur im Mutterland), dass das ein "Misserfolg werden könnte" ... lol ... das wird meine neue Definition von "Pfeifen im Walde".

50% klingen für mich auch heftig, aber Apple wird wissen, wie schlecht das normale Abogeschäft läuft. Wenns was wird, sind sie eben (wieder mal) nicht nur Dienstleister, sondern auch 'Kundenbeschaffer'. Gibts eigentlich noch 'Drücker'? Leute die Abos an der Tür verkaufen? Für die haben die Verlage früher ganz schön geblecht!

Fakt ist, dass das Abogeschäft nur eine Entwicklung kennt, abwärts. Auch bei c't. Bei Apples Dienst können die Verlage wiederum sogar Geld von Nichtlesern bekommen :). Nach 4 Tagen jedenfalls das Scheitern in Aussicht stellen ist lächerlich. Das ist auch ein Unterschied zu 'Erfolg in Frage stellen'. Ich würde das Suggestiv-Journalismus nennen, ein weitverbreitetes Übel.
 
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Das finde ich ja auch brillant:
"...wird Apples Abo-Dienst vor allem von der FAZ mit scharfer Kritik abgelehnt: Laut Geschäftsführer Thomas Lindner sei aktueller Journalismus „nicht auf das Prinzip Spotify übertragbar‟. "
Ja klar. Vor Spotify hätte auch niemand gedacht, dass Spotify funktionieren kann. Weiß jemand, was seine Argumente sind?

Zum Thema Provision: ich glaube, dass die Verlage die Kundenkreise falsch einschätzen. Die wenigsten ihrer aktuellen Bestandskunden, werden wohl zu Apple News+ wechseln. Sie hätten also primär Neukunden, für die sie absolut nichts tun müssen und ihnen entstehen ja auch keine Kosten.
 
ZeusTheGod schrieb:
Zum Thema Provision: ich glaube, dass die Verlage die Kundenkreise falsch einschätzen. Die wenigsten ihrer aktuellen Bestandskunden, werden wohl zu Apple News+ wechseln. Sie hätten also primär Neukunden, für die sie absolut nichts tun müssen und ihnen entstehen ja auch keine Kosten.
Ist das wirklich so?
Seit einigen Jahren gibt es auch schon Readly als Platzhirsch.
Bis auf die Springerpresse (Bild, Welt, B.Z.) ist da keine Tageszeitung zu finden.

Und wie ich die Apfelköppe kenne beschränkt sich die Verfügbarkeit mal wieder auf Apple-Geräte.
Und somit bin ich eingeschränkt bei der Wahl des Anzeigegerätes.
Zuhause oder im Büro auf dem (Windows-)Desktop lesen? Pustekuchen

Readly lässt sich quasi überall nutzen.
Und die reichen ~70% an die Verlage weiter.

Die Verlage werden da längerfristig denken und ihre Tageszeitungen nicht zu Dumpingpreisen verhökern (sonst könnte das 10€-Abo zum Standard werden).
Wenn ich auf meine Tageszeitung schaue: Die verlangen 21,90€ mtl. für ihr e-Paper. Und "Plus"-Artikel lassen sich nicht ohne Print- oder e-Paper-Abo anzeigen. Es muss sich also irgendwie lohnen.
 
hollalen schrieb:
Gute news gibt's eben kaum, viele repitieren doch nur Presseverteiler so dass überall dasselbe zu lesen ist. Guter interessanter nicht clickbait content ist ear geworden und die Tagesnews gibt es eben überall woanders auch...
Den besseren content machen aus meiner Sicht heute eher Streamer und youtuber die tagesaktuell neue Smartphones etc. aufs Detail testen und dazu noch Videos mit perfekten Kamerareinstellungen abliefern und das alles quasi umsonst
Youtuber? Im Ernst? Mit einem Nagel auf nem Handydisplay herumzukratzen sind deine "news"?
 
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Apple hat sich überlebt, sie wissen es nur noch nicht. Die neue Strategie weg vom Hardwaregeschäft wird denke ich außerhalb der USA nicht sehr erfolgreich sein, da hier - bis auf die Fanboys - keiner unbedingt Apple als Nachrichten/Zeitungs/etc. Anbieter haben möchte, vor allen Dingen nicht bei dieser Provision.
 
RYZ3N schrieb:
Auch die klassischen Zeitungsabos sterben aus.

Ich gebe Geld dafür aus, wenn ich vielfältige Meinungen und Artikel lesen kann und nicht, wenn sowieso nur Mainstream nachgeplappert wird.

Deswegen ist mein einziges Bezahl-Abo Welt online.
 
Crowbar schrieb:
Youtuber? Im Ernst? Mit einem Nagel auf nem Handydisplay herumzukratzen sind deine "news"?

Dir ist klar dass es mehr Auswahl als handytests gibt, das war ein Beispiel. Es gibt viele gute news und science channels. Im Gegenzug finde ich auf vielen Webseiten eben kaum noch "guten" Journalismus. Computerbase meine ich damit allerdings nicht.
 
Nun gut. Der Applejünger ist ja grundsätzlich nicht das Aushängeschild, was wirtschaftliches Kaufverhalten betrifft.
 
Schön wie sich alle sträuben gegen die Gedanken, dass auch Journalismus nichts anderes ist als ein Service on Demand und Zeitungsstände nun mal aussterben da die Consumer Loyalität abnimmt, die Aufmerksamkeitsspanne für Informationen abnimmt oder von anderen Kanälen überlagert wird und die Aktualität online wichtiger ist als die Tiefe der Information offline. Wenn also Zeitungen in digital keine Chance haben und offline dazu bekommen für das einwickeln von Burger und Pommes verwendet zu werden, Was bleibt dann noch außer Webseiten und YouTube? Sei mal dahingestellt ob Apple hier das richtige Angebot schafft aber langfristig wird es entweder nur noch online Magazine geben oder offline zu online Konvertierungen als Alternative
 
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Nightwind schrieb:
Irgendwie halten die Homo Sapiens extrem an Abos auch wenn sie kaum genutzt werden.
Bei mir ist es genau umgekehrt, "laufende Kosten" sind Teufelswerk ;)

@Topic: 50% Provision sind ja der Hammer^^ Aber schließlich muss das ja mit der Marge bei den anderen Apple-Produkten mithalten.
 
Die Frag ist doch was sich Apple dabei gedacht hat mit diesem lausigen Angebot anderen Konkurrenz machen zu wollen?
 
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