Bericht Apple Silicon: Asymmetrische Cores, PCIe und ein neuer Bootprozess

MountWalker schrieb:
Seit dem PowerMac G4 baut Apple richtig gut entworfene Gehäuse mit richtig guten Kühlkonzepten.
Seltsam, in meinem PowerMac G4 habe ich seinerzeit alle Lüfter ausgewechselt und einen Lufttunnel sowie drei zusätzliche Lüfter einbauen müssen, damit er leise und kühl bleibt; dafür mußte ich zwei PCI-Plätze opfern. Das Gehäuse wurde für einen G3 @450MHz konzipiert und das Kühlkonzept war mit zwei G4 @1,4GHz hoffnungslos überfordert.
 
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Hat Intel nicht auch seit neuem asymmetrische Kerne? Ich meine ich habe etwas von einem 4+1 Core gelesen. Oder irre ich mich?

Ich finde das ziemlich cool. Im Prinzip kann man da mehrere OS installieren und ich finde ARM CPU's sowieso ziemlich cool. Überlegt man welche Idle Laufzeiten so ein Notebook erreichen kann. Sogar mein olles Huawei Tab mit alten ARM schafft schon 8-10 Stunden Netflix auf 1080p.

Linux läuft ja auch gut auf ARM CPU's. Warum ist es bei Windows so schwer und es laufen nur 32 Bit Anwendungen?
 
Fehlt nur noch iOS und macOS zu verschmelzen. Hab ja nach dem 3ten iPhone schon daran geglaubt. Mittlerweile wäre es viel einfacher.
 
Ich hoffe, dass dadurch die iPads mit MacOS ausgestattet werden. Durch die Nutzung von iPadOS sind die Teile leider sehr ‚beschnitten‘. Die Leistung für Desktop-Software ist definitiv da, nur Diese eben nicht über den AppStore verfügbar.
 
@Donnidonis
Es mag eines Tages das iPad Pro sich zum Mac Tablet wandeln. Das UI wird in MacOS 11 ja bereits in diese Richtung entwickelt. Ich nehme aber an, daß damit das iPad Pro als "iPad" aufhören wird zu existieren, es wird nur entweder oder geben.
 
smalM schrieb:
Du verwechselst die Nutzung bestimmter Internet-Dienste durch die installierte Basis mit aktuellen Hardware-Verkäufen.
Ich werde gerade immer verwirrter :). Mal angenommen, die 17% MacOS stimmen überhaupt, heißt das nicht, dass 17% aller 'PCs' (also im Sinne der Wortes 'Personal Computer') Macs sind? Was hat das mit 'Internet-Diensten' zu tun?
Ergänzung ()

Conqi schrieb:
Es gibt eben auch andere Quellen. Je nachdem wie gezählt wird. Wobei relevanter als der Marktanteil bei genutzten System ja der bei neu verkauften Systemen ist (für Intels Umsatz zumindest) und da steht Apple sogar noch etwas niedriger da mit unter 8%.
AH! Das ist freilich ein gewichtiger Denkfehler meinerseits. Vor allem nachdem Macs häufig langlebiger sind, als Win PCs. Ok, ok, ich merk mir jetzt einfach die 4% :).
 
@Luthredon
Die Zahlen stammen von einem Anbieter von Diensten an Softwarehersteller. Sie spiegeln einen bestimmten Gebrauch wider, nicht die installierte Basis und nicht die Verkaufszahlen.
Es werden ca. 18 Mio. Macs im Jahr verkauft und es gibt Schätzungen, daß bis zu 100 Mio. Macs in Benutzung sind.
Letztes Jahr wurden ca. 261 Mio. PCs verkauft (inkl. der 18 Mio. Macs) und es waren alleine über 700 Mio. PCs mit Windows 10 im Gebrauch (dazu kommen über 400 Mio. PCs mit älteren Windows Versionen).
 
@chithanh
ja mir ist Bootcamp sehr wichtig, da ich gerne auch mal unterwegs Anno 1800 zocken will.
Bei ca 3000 Euro für das MacBook will ich aber sicher gehen, dass ich auch paar Jahre zufrieden bin. Aber klar, niemand weiß genau was wann kommen wird.
Bin nur noch am überlegen wegen der neuen 5600 im MacBook. Der Preis ist leider echt übertrieben - noch mehr als sonst...
 
Sinnfrei schrieb:
Ja, das wird nicht lange dauern bis der Plan wieder auf Eis gelegt wird. Das wird einfach viel zu viele Probleme mit der Software geben als dass irgendjemand sich das freiwillig antut. Ich freue mich schon auf Macs mit AMD-CPUs und GPUs ab 2021/2022.
Das hast du Dir gedacht. Das Umstiegsgerücht gibts schon seit fast 10 Jahren, Apple hat solange an den SoCs gefeilt bis die Leistung stimmte, und das tut sie nun wohl auch.
Außerdem hat Apple so einen Wechsel schoneinmal vollzogen, auch damals gab es Leute wie hier die Meinten das "wird nie was" und "die Leistung stimmt nicht". Es wurde 2 Jahre zweigleisig gefahren (Mac OS 10.4 und 10.5) in 10.6 gabs das dann schon gar nicht mehr und nur noch Rosetta.

Und genauso wird das auch hier ablaufen, nur diesmal noch schneller und nicht über 5Jahre hinweg, sondern vielleicht nur noch 2 Jahre.
 
@sikarr
@Sinnfrei
Apple hat den Wechsel sogar schon zweimal gemacht. 1994 ist man von Motorola zu PowerPC gewechselt

https://en.wikipedia.org/wiki/Mac_transition_to_Intel_processors schrieb:
At the time, the transition [from PowerPC to Intel] marked the second time Apple migrated its personal computer product line from one processor instruction set architecture to another. The first was the switch from the Mac's original Motorola 68000 series architecture to the then-new PowerPC platform in 1994.[2]

Die ziehen das durch. Da kommt kein AMD in zwei Jahren. Für Apple lohnt es sich an so vielen Enden diesen Umstieg zu machen, dass es ruhig einiges Kosten darf.

Und als Nebeneffekt macht erledigt man auch ein für allemal Hackintosch.
 
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crustenscharbap schrieb:
Ich finde das ziemlich cool. Im Prinzip kann man da mehrere OS installieren und ich finde ARM CPU's sowieso ziemlich cool. Überlegt man welche Idle Laufzeiten so ein Notebook erreichen kann. Sogar mein olles Huawei Tab mit alten ARM schafft schon 8-10 Stunden Netflix auf 1080p.

Linux läuft ja auch gut auf ARM CPU's. Warum ist es bei Windows so schwer und es laufen nur 32 Bit Anwendungen?

Intel will mit Adler Lake Asymetrische Kerne bringen. Also voraussichtlich so in 1-3 Jahren.

Jetzt überleg dir mal was von der überlegenen Laufzeit des ARM Prozessors noch übrig bleibt, wenn ich ihn auf die Leistungfähigkeit eines X86 Prozessors aufblasen muss, vermutlich nicht arg viel.

Davon ab sprechen wir von Apple, sie werden die sparsamen Prozessoren wohl nutzen um das ganze
Gedöns sinnfreierweise noch dünner zu bauen und damit kleinere Akkus einbauen.
Somit ist man wieder gleich weit mit der Laufzeit.

Windows auf ARM macht halt ohne die ganze Softwareumgebung wie bei X86, wo es eben alles an Software gibt
was man sich vorstellen kann, einfach kaum einen Sinn.
Davon ab ist die Rückwärtskompatibilität, dass eben uralte Software auf X86 ohne grosse Handstände nativ läuft eine feine Sache. Lass mal X86 Software auf ARM rennen (emulieren)
Das dürfte grausam gehen.

Da ist Rosetta 2 ein guter Ansatz für moderne Software, aber für Ältere.....
 
@modena.ch

modena.ch schrieb:
Jetzt überleg dir mal was von der überlegenen Laufzeit des ARM Prozessors noch übrig bleibt, wenn ich ihn auf die Leistungfähigkeit eines X86 Prozessors aufblasen muss, vermutlich nicht arg viel.

Davon ab sprechen wir von Apple, sie werden die sparsamen Prozessoren wohl nutzen um das ganze
Gedöns sinnfreierweise noch dünner zu bauen und damit kleinere Akkus einbauen.
Somit ist man wieder gleich weit mit der Laufzeit.

Da ist Rosetta 2 ein guter Ansatz für moderne Software, aber für Ältere.....

Naja wenn ich mir überlege wie flott so ein aktuelles iPad Pro ist, denke ich dass sich da was machen lässt. Aber die neuen AMD Ryzen sind da wieder ein Gegenargument. Die schaffen 10 Stunden Surfen im flachen Ultrabook.

Windows on ARM scheint ja nun wirklich nicht gut optimiert zu sein. Ich habe da einige Videos gesehen.

Das was Apple mit Rosetta 2 machen ist schon nicht schlecht. Beim Windows on ARM läuft doch nicht mal Firefox, da nur noch 64 Bit.

Zu den flachen Dingern. Ich finde es gar nicht mal so falsch. Es macht schon ein Unterschied aus wenn ich mein Huawei Tab mitnehme oder ein kleines Notebook. 450g vs 1200g.
 
smalM schrieb:
@Luthredon
Es werden ca. 18 Mio. Macs im Jahr verkauft und es gibt Schätzungen, daß bis zu 100 Mio. Macs in Benutzung sind.
Letztes Jahr wurden ca. 261 Mio. PCs verkauft (inkl. der 18 Mio. Macs) und es waren alleine über 700 Mio. PCs mit Windows 10 im Gebrauch (dazu kommen über 400 Mio. PCs mit älteren Windows Versionen).
Wow, interessante Zahlen, danke. Ja, das mit dem Bestand muss man mit einkalkulieren. Hätte nicht gedacht, dass doch SO viel mehr PCs (ohne Mac) verkauft werden, als Macs. Aber der Mac scheint deutlich nachhaltiger zu sein ... naja, bis jetzt :).
 
Autokiller677 schrieb:
Apple hat den Wechsel sogar schon zweimal gemacht. 1994 ist man von Motorola zu PowerPC gewechselt
Stimmt, aber zu der Zeit war das Thema kompatibilität sowieso ein anders. Der Markt war voll von verschiedenen Herstellner und viele waren nicht kompatibel zu und untereinander. Ich glaube damals war der Umstieg einfacher als heute.
Autokiller677 schrieb:
Und als Nebeneffekt macht erledigt man auch ein für allemal Hackintosch.
Ich bezweifle das Hackintoschs so ein großes Problem für Apple sind, die bringen oft mehr Probleme mit sich als sie lösen.
modena.ch schrieb:
Jetzt überleg dir mal was von der überlegenen Laufzeit des ARM Prozessors noch übrig bleibt, wenn ich ihn auf die Leistungfähigkeit eines X86 Prozessors aufblasen muss, vermutlich nicht arg viel.
Das ist ein Äpfel Birnen vergleich. ARM hat seinen Fokus auf Effizienz gelegt, sprich möglichst geringer Energieverbrauch bei viel Leistung. Sobald man aber dauerhaft Leistung haben will wird das Design ineffizienter, sprich der Energieverbrauch geht durch die Decke, da versucht man dann das ganze mit Masse totzuschlagen oder bringt dedizierte Funktionseinheiten mit ins Spiel.
crustenscharbap schrieb:
Beim Windows on ARM läuft doch nicht mal Firefox, da nur noch 64 Bit.
Das hat aber andere Gründe. IA32 ist mittlerweile Patentfrei AMD64 aber nicht. Aber es gibt 64Bit ARM Binarys für Firefox, die muss man nur nochmal für Windows kompilieren und dann läuft auch Der.
 
Schön viele Behauptungen. Bauen wir mal ein paar Fakten dazu.

modena.ch schrieb:
Intel will mit Adler Lake Asymetrische Kerne bringen. Also voraussichtlich so in 1-3 Jahren.
Vor Adler-Lake kommt erstmal noch Rocket-Lake. In 1 Jahr dürfte das eher nicht sein. 2-3 triffts besser. Und dann ist es ein 1st Gen Produkt mit (wahrscheinlich) ein paar Kinderkrankheiten und noch nicht so optimiert, wie die asymetrische Architektur bei ARM heute ist.

Jetzt überleg dir mal was von der überlegenen Laufzeit des ARM Prozessors noch übrig bleibt, wenn ich ihn auf die Leistungfähigkeit eines X86 Prozessors aufblasen muss, vermutlich nicht arg viel.
Ja, jeder kann sich jetzt hier ausmalen, was die Fantasie hergibt. Oder man schaut sich an, was andere High-Performance ARM-Chips so treiben: https://www.nextplatform.com/2020/03/18/stacking-up-arm-server-chips-against-x86/
Da schaut's so aus, dass die ARM Chips einen leichten Vorteil im Stromverbrauch haben könnten.
Man muss aber - insbesondere für Notebooks - die Überlegung auch in die andere Richtung machen. Intel will asymetrische Kerne bauen - schön. Bisher hat Intel aber nicht gerade durch wirklich stromsparende Low-Performance CPUs geglänzt. Nicht ohne Grund hat sich ARM so sehr in der Smartphone Welt durchgesetzt. Die Versuche, Atom & co. ins Smartphone zu bringen gab es, aber hat - auch wegen dem Stromvebrauch - nie geklappt.

Daher ist lange nicht gesagt, dass man bequem bei x86 bleiben kann, weil Intel ja bald mit Low-Performance-Cores ankommt. Ob das klappt, ist aus meiner Sicht sogar noch etwas unsicherer als der Versuch, ARM auf High-Performance zu ziehen, denn mit SoCs wie dem im iPad, aber auch mit den Server-CPUs, die langsam kommen, gibt es da zumindest erste funktionierende Ansätze.

Dazu ist die Frage, wie viel Apple - vor allem für MacBooks - da noch aufblasen muss. Der Chip aus dem iPad Pro hat für Bursts mächtig Dampf, und ist danach im iPad im thermischen- und
Power-Limit und drosselt daher. Schätzungen zufolge hat der ca. 16W TDP, wenn man ihn auf allen Kernen frei rennen lässt, passt also wunderbar in die aktuelle Kühllösung im MacBook Air z.B.

Und auf der WWDC Keynote hat Apple mit eben diesem Chip FinalCut mit mehreren 4K Streams gezeigt, Raise of the Tomb Raider (x86 + Rosetta), Maya und Photoshop, alles mit nicht unbedingt simplen / unanspruchsvollen Workloads.

Klar ist es immer noch eine Demo, und man zeigt da, was besondes gut läuft. Wenn man sich aber z.B. MS Demo zu Photoshop auf ARM anguckt, wir da ganz anderes gezeigt:
Apple - 5GB psd, 2 dutzend Layer und co. MS - 1 Layer, kurz ein Filter angewendet, das wars.

Davon ab sprechen wir von Apple, sie werden die sparsamen Prozessoren wohl nutzen um das ganze
Gedöns sinnfreierweise noch dünner zu bauen und damit kleinere Akkus einbauen.
Somit ist man wieder gleich weit mit der Laufzeit.
Weil ja bei den iPhones z.B. in den letzten Jahren die Laufzeit nicht gestiegen ist. Oder bei iPads der Akku extra klein gehalten wird und die keine sehr gute Laufzeit haben oder was?
Ich will nicht sagen, dass Apple nicht auch dünner wurde auf Kosten der Laufzeit o.ä. Aber genauso ist auch schon das Gegenteil passiert, so pauschal kann man das daher nicht sagen.

Windows auf ARM macht halt ohne die ganze Softwareumgebung wie bei X86, wo es eben alles an Software gibt
was man sich vorstellen kann, einfach kaum einen Sinn.
Davon ab ist die Rückwärtskompatibilität, dass eben uralte Software auf X86 ohne grosse Handstände nativ läuft eine feine Sache. Lass mal X86 Software auf ARM rennen (emulieren)
Das dürfte grausam gehen.
Da ist Rosetta 2 ein guter Ansatz für moderne Software, aber für Ältere.....
Windows mit quasi unendlichem Legacy-Support, ohne halbwegs erfolgreichen AppStore usw. kann man damit halt auch absolut nicht vergleichen.
Für Apple gibt es schlicht nicht so viel Uralt-Software, die noch läuft, weil
a) der letzte Plattformwechsel erst 15 Jahre her ist. Irgendwelche Binarys aus den 90ern ausführen wie unter Windows geht also eh nicht.
b) ist mit Catalina erst im letzten Juli die Unterstützung für 32Bit weggefallen, und damit auch nochmal ein ganze Menge ungepflegtes Legacy-Zeug.
Und c) Apple schneidet deutlich schneller alte Zöpfe und APIs ab, noch ein Grund, warum alte, ungepflegte Software irgendwann einfach nicht mehr läuft.
Und d) ändern sie lustig munter undokumentierte Funktionen, die nicht Teil einer API sind, oder auch Verhaltensweisen einer API, sofern diese nicht den geplanten Einsatzweck der API einschränkt.
Microsoft nimmt dagegen auf sowas häufig Rücksicht, damit auch Programme laufen, bei denen irgendein Entwickler undokumentierte und nicht für externe Benutzung gedachte Funktionen verwendet oder eine API völlig zwegentfremdet hat.

Das sorgt dafür, dass die Software-Basis bei Apple deutlich neuer, gepflegter und sauberer (im Sinne von es werden die dafür gedachten APIs benutzt, und diese werden auch nicht für völlig andere Zwecke verbogen) ist. Dadurch stehen die Chancen, das Rosetta2 da sehr viel problemlos zum laufen bringt, recht gut.

Und Apple setzt eben auch mit Absicht nicht wieder auf Laufzeit-Emulation wie Rosetta 1 und Microsoft bei ihrem Windows-on-ARM. Das ist halt grausam.
 
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Nun Intel ist Prozesstechnisch momentan weit hinten dran. Da ist es leicht mit 14NM zu vergleichen, wenn man selbst schon auf TSMC 7 oder gar TSMC 5 ist.
Wenn wir aber mit AMDs Renoir auf auf TSMC 7 oder irgendwann mal Cezanne vergleichen, wird es finster
was den Verbrauchsvorteil im mobilen Bereich angeht.

Und gerade Idle ist Intel super sparsam, selbst mit seinen veralteten 14NM Strukturen in den Comedy Lake Schluckspechten. Da macht ihnen keiner was vor.

Ich würde behaupten man kann sehr bequem auf x86 bleiben. Gerade wenn es sich abzeichnet, dass es eine Art Big/Little CPU in modernen Prozessverfahren kommen werden und auch wenn ich mir anschaue wohin die Reise mit AMDs Zen und RDNA geht.



Dass die Laufzeiten der iPhones gewaltig gestiegen sind würd ich jetzt mal nicht behaupten.
Wenn man sich überlegt, dass die Akkus dazu noch deutlich grösser geworden sind und die SoCs dazu immer state of the art geshrinkt wurden, würd ich von einer schwachen Vorstellung sprechen:


iP8 Plus, A11 10NM, Li-Ion 2691 mAh (10.28 Wh)
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iPhone XS Max, A12 7NM, Li-Ion 3174 mAh (12.08 Wh) +17% Akkukapa
1593501855043.png




iPhone 11 Pro Max, A13 7NM+, Li-Ion 3969 mAh (15.04 Wh) +24.5% Akkukapa
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Und ich mein Apple gut und schön, aber viele, viele Firmen nutzen x86 und Windows eben gerade weil es das für alte Software braucht, für die es keine neue Ablöse gibt. Z.B. für gewisse Steuerungen und Controler gibt es eben nix Neues. Da kann man froh sein, wenn man schon ein Windows 7 dafür nutzen kann und ist natürlich dankbar für eine Rückwärtskompatiblilität.
Wir haben zum Teil auf neuen, aktuellen Maschinensteuerungen noch WIN Embedded auf XP Basis und wären froh hätten wir alles schon auf WIN 7 oder gar 10. Ist aber noch nicht so weit.
Du willst ja nicht wissen wieviele Geldautomaten noch auf XP laufen. etcpp.


Und sind wir mal ehrlich, nur wegen Apple und ARM schreibt nicht die ganze Branche neue Software.
Apples Marktanteil läuft unter WAYNE und der Kundenstamm ist doch sehr, sehr spezifisch und wird jetzt noch kleiner, weil das mit Bootcamp nicht mehr so laufen wird.
Auch ist Akkulaufzeit für viele sicher relavant, aber nicht für alle.
Es wird sicher seine Vorteile haben, aber gravierende sehe ich nicht, deshalb seh ich auch nicht die grosse Zukunft von Windows on ARM.

Somit mag Apples OS moderner und gepflegter sein. Aber man kann bei Windows so einfach auch nicht alte Zöpfe abschneiden, das wäre ein Desaster und Microsoft ein paar Monate später Schnee von gestern.
Das geht bei Apple sehr viel einfacher.
 
modena.ch schrieb:
Nun Intel ist Prozesstechnisch momentan weit hinten dran. Da ist es leicht mit 14NM zu vergleichen, wenn man selbst schon auf TSMC 7 oder gar TSMC 5 ist.
Wenn wir aber mit AMDs Renoir auf auf TSMC 7 oder irgendwann mal Cezanne vergleichen, wird es finster
was den Verbrauchsvorteil im mobilen Bereich angeht.

Und gerade Idle ist Intel super sparsam, selbst mit seinen veralteten 14NM Strukturen in den Comedy Lake Schluckspechten. Da macht ihnen keiner was vor.
Kannst du das auch irgendwie mit Zahlen oder Fakten belegen oder ist das nur so geschwurbelt, über Produkte, die nichtmal ordentlich vorgestellt sind?

Ich würde behaupten man kann sehr bequem auf x86 bleiben. Gerade wenn es sich abzeichnet, dass es eine Art Big/Little CPU in modernen Prozessverfahren kommen werden und auch wenn ich mir anschaue wohin die Reise mit AMDs Zen und RDNA geht.
Und Grafikkartenarchitektur hat damit jetzt was zu tun? Also, sie kann damit was zu tun haben, keine Frage, aber das musst du dann schon erläutern und kannst das nicht einfach so irgendwo hin knallen.


Dass die Laufzeiten der iPhones gewaltig gestiegen sind würd ich jetzt mal nicht behaupten.
Wenn man sich überlegt, dass die Akkus dazu noch deutlich grösser geworden sind und die SoCs dazu immer state of the art geshrinkt wurden, würd ich von einer schwachen Vorstellung sprechen:


iP8 Plus, A11 10NM, Li-Ion 2691 mAh (10.28 Wh)

iPhone XS Max, A12 7NM, Li-Ion 3174 mAh (12.08 Wh) +17% Akkukapa

iPhone 11 Pro Max, A13 7NM+, Li-Ion 3969 mAh (15.04 Wh) +24.5% Akkukapa
20% Laufzeitsteigerung in 2 Jahren also. Finde ich jetzt nicht gerade schlecht.
Wie das erreicht wurde, ist ja erstmal nicht so wichtig - du hast schließlich auch alles zur Akkulaufzeit in einen Topf geworfen, von es gibt keinen Effizienzvorteil bis zu die machen dann den Akku kleiner, das Gerät dünner und sonstwas. Und dagegen steht eben: Sie haben das Gerät nicht nochmal dünner gemacht, oder nur einen kleinen Akku verbaut, sondern aktiv etwas dafür getan, dass die Akkulaufzeit länger wird.
Dagegen hast du behauptet, sie würden die Laufzeit eher gleichalten und dafür dünner bauen, wenn die Effizienz es zulässt.

Und ich mein Apple gut und schön, aber viele, viele Firmen nutzen x86 und Windows eben gerade weil es das für alte Software braucht, für die es keine neue Ablöse gibt. Z.B. für gewisse Steuerungen und Controler gibt es eben nix Neues. Da kann man froh sein, wenn man schon ein Windows 7 dafür nutzen kann und ist natürlich dankbar für eine Rückwärtskompatiblilität.
Wir haben zum Teil auf neuen, aktuellen Maschinensteuerungen noch WIN Embedded auf XP Basis und wären froh hätten wir alles schon auf WIN 7 oder gar 10. Ist aber noch nicht so weit.
Du willst ja nicht wissen wieviele Geldautomaten noch auf XP laufen. etcpp.
Und das hat jetzt was mit Apple zu tun? Firmen die Windows für alte Software brauchen, nutzen eben Windows - und das höchst selten per Bootcamp, sondern eben auf einem PC statt Mac.

Ich programmiere selber im Bereich Maschienensteuerungen, das Trauerspiel mit Software, die nur auf XP und einem ganz bestimmten Patchstand läuft, kenne ich nur zu gut. Nur habe ich auch noch nie einen Mac in Maschienensteuerungen oder im Geldautomaten gesehen.

Ich behaupte aber auch, dass es da so viel uralten Mist auch bei neuen Produkten gibt, liegt auch daran, dass MS so viel Rückwärtskompatibilität bietet. Da wird dann auch bei einem neuen Produkt nicht mal die Software ordentlich auf einen aktuellen Stand gebracht, sondern nur irgendwie die alte XP-Krücke auf Win7 gehievt.
Ich kenne Hersteller, die fangen neue(!!!) Software heute noch mit MFC für die GUI an - so zur Einordnung, das wurde 1992 released, der erste Nachfolger (Windows Forms) kam 2002 raus, der nächste (heute noch aktuelle) 2006. Aber so eine Umstellung würde ja Geld kosten, der Entwickler müsste glatt eine Fortbildung machen und hätte eine Lernkurve. Geht natürlich nicht, also wird halt auf 30 Jahre altem Mist aufgebaut, der absolut nicht mehr zeigemäß ist, schwer zu warten usw. Warum? Weil es halt läuft und MS es nicht mal abschießt oder zumindest als "Veraltet - nicht mehr nutzen" brandmarkt. Das man mit der besseren Wartbarkeit + einfacherer Portierbarkeit auf zukünftige Versionen oder ganz andere Plattformen die Kosten für die Umstellung gut armotisieren könnte, ist dann schon wieder zuweit gedacht für die ganzen Besitzstandswahrer.

Zum Glück tut sich ganz langsam was. Auch im letzten Laden ist angekommen, dass Cloud, Microservices & co. nicht so schnell wieder verschwinden und man mal zeitgemäße Schnittstellen und Modularisierung braucht, wenn man nicht in der Industrie 4.0 untergehen will. Einige Hersteller haben langsam mal Linux-Versionen, moderne Schnitstellen wie OPC-UA, GRPC, lassen einen Controller mal in Docker laufen usw. Aber da wurde sich auch verdammt lange gegen gesperrt, ist ja Aufwand, mit Schnittstellen kann der Kunde glatt selber was machen und muss nicht 10k€ für jede lächerliche Erweiterung zahlen usw.

Auch ist Akkulaufzeit für viele sicher relavant, aber nicht für alle.
Du hast die Akkulaufzeit in deinem ersten Post mit reingebracht, nicht ich.

Und sind wir mal ehrlich, nur wegen Apple und ARM schreibt nicht die ganze Branche neue Software.
Apples Marktanteil läuft unter WAYNE und der Kundenstamm ist doch sehr, sehr spezifisch und wird jetzt noch kleiner, weil das mit Bootcamp nicht mehr so laufen wird.
Erstmal: Je nach Branche läuft Apples Marktanteil eben nicht unter "Wayne". Selbst Apples Gesamtmarktanteil in den USA ist laut Statista zwischen 10 und 15% und damit schon nicht "Wayne".

Microsoft und Adobe schreiben gerade Office und die Creative Suite für Mac/ARM um. Wenn man eine moderne Applikation mit Swift hat und viel auf APIs / SDKs des OS aufsetzt, ist es eh nur einmal neu kompilieren, vielleicht minimale Änderungen.

MKBHD hatte in seinem letzten Podcast Craig Federighi zu Gast, der erzählt hat, dass für die Portierung der Sachen, die sie in der WWDC gezeigt haben (Photoshop, Lightroom, Word), nur 1-2 Leute jeweils von MS und Adobe kurze Zeit dran waren.

Das ist halt der Vorteil, wenn die Software auf einem halbwegs modernen Stand ist. Moderne Umgebungen sind da häufig nicht mehr (so stark) plattformabhängig, sondern arbeiten eh auf einem Abstraktionslayer.

Gilt auch für Windows: Wenn ich da eine moderne .Net Applikation hab, kann ich die wahrscheinlich recht einfach nach .netCore portieren. Und damit bin ich dann direkt Multiplattform für Linux, Mac, Windows, x86, x64 und ARM32. Gut, unter Linux und Mac funktioniert die Benutzeroberfläche nicht. Aber auch hier gilt: Modernes Softwaredesign mit MVC oder MVVM Pattern? Dann kann man mit wenig Aufwand eine GUI für diese Plattformen bauen. Irgendein altes Zeug wie MFC, wo eine ordentliche Trennung zwischen Backend und Frontend kaum möglich ist? Dann wirds viel Arbeit.

Es wird sicher seine Vorteile haben, aber gravierende sehe ich nicht, deshalb seh ich auch nicht die grosse Zukunft von Windows on ARM.
Geht hier ja auch um Apples Umstieg auf ARM und nicht Microsofts. Da ist die Lage auf jeden Fall komplizierter.

Somit mag Apples OS moderner und gepflegter sein. Aber man kann bei Windows so einfach auch nicht alte Zöpfe abschneiden, das wäre ein Desaster und Microsoft ein paar Monate später Schnee von gestern.
Das geht bei Apple sehr viel einfacher.
Ja, MS kann nicht einfach so abschneiden. Dennoch würde es der Plattform gut tun, wenn sie mal irgendwie damit anfangen würden. Meinetwegen mit 10 Jahre langer Timeline, dann noch kostenpflichtigem Extended-Support wie sie es ja auch bei XP und Windows 7 machen usw. Aber langsam ist es halt einfach nicht mehr lustig, dass irgendein Kram aus DOS Zeiten die Weiterentwicklung behindert, nur weil irgendwelche Programmierer sich in 30 Jahren nicht weitergebildet haben.

Mit netCore und net5 geht es langsam ja auch etwas in die Richtung. Da wurden einfach mal paar Sachen rausgeworfen, es ist nicht 100% Kompatibel zu netFramework. Dafür geht es zügig voran, neue Features werden schnell umgesetzt usw.

Aber letztlich hat das alles nix damit zu tun, dass es bei Apple deutlich anders aussieht und es für Apple diverse Vorteile hat, den Weg zu gehen. Selbst wenn die Hardware am Ende nicht besser wird als auf x86 Seiten - mit ARM Basis in allen Geräteklassen kann die Verschmelzung der Software da nochmal deutlich weiter getrieben werden, und damit die Vernetzung im ganzen Ökosystem. Und ob man es nun selber braucht oder nicht: das nahtlose Erlebniss im Ökosystem ist für viele Apple-Kunden ein wichtiger Punkt und trägt dazu auch massiv zur Kundenbindung bei.
 
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Autokiller677 schrieb:
Für Apple gibt es schlicht nicht so viel Uralt-Software, die noch läuft.
Das kenne ich, habe noch ein iBook G4 was ich von Zeit zu Zeit mal anwerfe. Aber ich finde so gut wie gar keine Alte Software dafür. Die Quellen und Links sind alle tot. Es ist schier unmöglich noch irgendwas damit anzufangen.

Und warum ist das so, weil Apple nach ein paar Jahren Tabula Rasa macht wie @Autokiller677 ja schon so schön beschrieben hat.
modena.ch schrieb:
Dass die Laufzeiten der iPhones gewaltig gestiegen sind würd ich jetzt mal nicht behaupten.
Wenn man sich überlegt, dass die Akkus dazu noch deutlich grösser geworden sind und die SoCs dazu immer state of the art geshrinkt wurden, würd ich von einer schwachen Vorstellung sprechen:
Ich würde aber von den verbrauch vieles auf das Display schieben und nicht auf das SoC, das lässt sich alles schwer vergleichen, du bräuchtes ein Aktuelles SoC in nem alten Gerät was es nicht gibt um verlässliche Werte zu bekommen.
Autokiller677 schrieb:
Aber langsam ist es halt einfach nicht mehr lustig, dass irgendein Kram aus DOS Zeiten die Weiterentwicklung behindert, nur weil irgendwelche Programmierer sich in 30 Jahren nicht weitergebildet haben.
👍
 
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