Notiz Architecture Event: Intel will im kleinen Kreis über Architekturen sprechen

Holt schrieb:
Ja, aber wie die Architektur aussehen wird, weiß man nicht, die wirklich neue Architektur dürfte erst mit Tiger Lake kommen.
Auch wenn das Viele immer wieder papageienhaft wiederholen, ändert es nichts an dem Fakt, daß Tiger Lake kaum die neue Architektur wird. Diese später für ab +2022–25 anvisirte dann komplett neue Slimline-x86 µArch wird ganz sicher kein Namensvetter von Skylake
Smartcom5 schrieb:
Ich denke, Ice Lake und Tiger Lake werden ziemlich sicher¹ keine neue µArchitektur sondern lediglich neuerliche Reinkarnationen Respins und damit letzte Ausbaustufe der dann (zu jenem Zeitpunkt) aktuellen Core-i-Variante, davon zeugen schon alleine dessen Namen.

Die einzige Frage bleibt, ob diese bloß a) ein abermals neue Stepping mit geringfügigen Detailverbesserungen darstellen werden vom Schlage Sky Lake → Kaby Lake, b) ein durchaus willkommenes aber performance-mäßig belangloses Refresh-Stepping à la Haswell-Refresh oder ob es c) tatsächlich ein größerer Respin mit zahlreichen Bug- & Errata-Fixes inklusive Überarbeitung der Verdrahtung Richtung Marke Sandy Bridge wird.

Intel gibt jeder Architektur einzigartige Namen nach bestimmten Schemata, wie Städtenamen (Core → Kentsfield, Yorkfield, Clovertown, Harpertown, Tigerton, Dunnington), Flüssen (Nehalem → Nehalem, Westmere) oder aktuell Seen (Skylake → Skylake, Kaby Lake, Coffe Lake, Ice Lake, Tiger Lake).

¹ Sollten sie eine von Grund auf neue Architektur bringen, wird diese bestimmt nicht den Namen eines Skylake-Ablegers tragen sondern ein gänzlich eigenen, soviel ist sicher. Da Ice Lake de facto bloß wie Cannon Lake ein 10nm-Refresh und damit Derivat der Skylake-Architektur zu sein scheint, womit Intel – unter der Voraussetzung AMD würde nie wieder aufstehen – sogar durchgekommen wäre …

… aber bei dem Chaos, wo Intel alle paar Monate Architekturen, Respins, Shrinks und selbst »Architekturen« fröhlich munter mixt, blickt doch eh keiner mehr durch. Man kann doch zwischen dem Wirrwarr von Kaby Lake-X, Cannonball, Ice Lake, n-EP und den ständigen Road-Map-Änderungen ohnehin keinen Überblick mehr haben – was wahrscheinlich sogar beabsichtigt sein dürfte.

Stichpunkt „Wald vor Bäumen“, was ist eigentlich aus Cannonball geworden? Irgendwer eine Ahnung?


In diesem Sinne

Smartcom
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: SVΞN
Holt schrieb:
Wenn, dann eher Skylake Reloaded, zwischen Broadwell und Skylake hatte sich ja schon etwas bei der Architektur getan, aber die Cannon Lake haben immerhin AVX512, also anderes als Kaby Lake und Coffee Lake nicht nur eine geänderte Fertigung.
Ich meinte die Bedeutsamkeit aufgrund der gefertigten Stückzahlen, deshalb habe ich den Vergleich Cannon Lake zu Broadwell gezogen, nicht wg. der Architektur.
Broadwell war die selbe Architektur wie Haswell, ebenfalls die 1. Generation der 14 nm Fertigung.
Genau wie Cannon Lake die 1. Generation der 10 nm Fertigung ist.

Holt schrieb:
Ja, aber wie die Architektur aussehen wird, weiß man nicht, die wirklich neue Architektur dürfte erst mit Tiger Lake kommen.
Tiger Lake wird noch keine komplett neue Architektur sein. Alle CPUs mit dem Codenamen Lake im Namen sind keine neue Architektur.

Holt schrieb:
Wenn Intel schon 28 Kerne in 14nm bei einem Die herstellen kann? Dann braucht man für 12 Kernesicher kein MCM.
Ich bezog mich bei meiner Aussage (12 Kerne) auf den Massenmarkt von CPUs für PC und leistungsfähige mobilen Rechnern, nicht auf CPUs für Power-Workstations und Server.

Intel wird sicherlich bei zukünftigen Server-CPU 32 Kerne u. mehr pro Die anvisieren.
 
Auch im Massenmarkt wird Intel keinen 12Kerner, so es denn einen geben wird, also MCM bauen, dies wäre viel zu teuer.
 
Holt schrieb:
Auch im Massenmarkt wird Intel keinen 12Kerner, so es denn einen geben wird, also MCM bauen, dies wäre viel zu teuer.
Ich denke dass sich Intel zumindest die Option auf einen 12-Kerner offen lassen wird falls AMD einen solchen auf den Markt bringt.
Ob ein 12-Kerner wirklich preisgünstig sein muss? Es wird sicherlich Leute geben die bereit sind 700 € für eine High-End-CPU zu bezahlen.

Durch das Multi-Chip-Design kann Intel die Produktion von RAM-Controller und L3-Cache ausser Haus geben, oder diese zumindest in 14 nm produzieren.
Prinzipiell kann Intel auch die GPU ganz weglassen u. den Prozessor ohne iGPU fertigen, falls die GPU auf ein eigenes Die wandert.
 
Warum sollte Intel die Produktion von RAM-Controller oder L3-Cache außer Haus geben? Deren RAM Controller sind spitzen, sehr taktfreudig und kommen jedem RAM klar, nicht solche Zicken wie die von AMD. Wenn einer die Fertigung der RAM Controller außer Haus geben sollte, dann AMD und es lohnt sich auch nicht ein Teil welches so einen kleinen Teil des Dies einnimmt auf ein anderes Die auszulagern. Den L3 Cache auszulagern dürfte auch nicht viel Sinn machen, vielleicht bei einem Design wie Rome, aber Intels MCM werden anderes aussehen, die Dies werden über EMIB (Embedded Multi-die Interconnect Bridge) und das Mesh verbunden sein, auch wenn dies bei den nun angekündigten 48 Kernern wohl noch nicht so sein wird, warum auch immer. Aber Mesh bietet sich zusammen mit EMIB geradezu an um MCM zu bauen die dann wie ein monolithische Die performen.
 
Zurück
Oben