Du kommst also nicht aus Deutschland, hast hier aber dein Abitur gemacht?
Das Allererste, was mir auffällt, ist dein recht unzureichendes Deutsch. Wie ist es mit deinem Englisch bestellt? Wenn du dich dort auf einem ähnlichen oder gar niedrigerem Sprachniveau befindest, würde ich spontan von einem Studium abraten. Fachtexte in Deutsch oder Englisch begegnen einem dort zuhauf, sodass du es schwer mit dem Verstehen der Literatur haben wirst. Zusätzlich dazu wirst du dich bei Seminaren, Projektberichten, der Bachelorarbeit, ... ja nicht auf einmal deutlich besser artikulieren. Damit ist für dich von vornherein ein schlechtes Abschneiden garantiert - es gibt nur sehr wenige Betreuer an Universitäten, die ein unterirdisches Sprachniveau komplett bei der Bewertung ignorieren.
Nun zu dem eigentlich Wichtigem: Was willst du und was ist deine tatsächliche Qualifikation?
Eine schulische Ausbildung ist i.d.R. nicht viel Wert, denn das einzig wirklich relevante für den Arbeitgeber ist deine Praxiserfahrung, die du nur in einer "normalen" Ausbildung erwirbst.
"Selbst" bei Studenten (und dieses theoretische Niveau wird nicht mal im geringsten Ansatz in schulischen Ausbildungen erreicht, da liegen enorme Welten dazwischen) gibt es normalerweise direkt die Frage nach Praktika / Praxiserfahrung bei Einstellungsgesprächen. Sowohl bei mir als auch bei allen Kommilitonen hörte ich nie etwas Gegenteiliges.
In einem Informatikstudium kommt einiges an Mathematik, Algorithmik, theoretischer Informatik usw. auf dich zu.
Normalerweise kommen zu uns nur diejenigen Abiturienten, die in diesen Bereichen "überqualifiziert" sind und trotzdem gibt es, je nach Universität, immer so in etwa 50-60% Durchfallquote in den ersten Semestern.
Ein Studium ist nicht wie eine Ausbildung, man "macht" nicht "einfach" ein Studium. Es ist weder gewollt noch existent, dass wie in der Schule/Ausbildung versucht wird alle durch zu bekommen. Nur mit Fleiß absolviert man kein Studium, bei dem was auf einen zukommt muss man den Studiengang schon zumindest ein wenig mögen sowie sich mit dem Stoff identifizieren können. Außerdem braucht es natürlich auch eine gewisse Portion Intelligenz in den oben genannten Bereichen, allgemein im abstrakten Denkvermögen.
Programmieren tut man im Übrigen selten im Informatikstudium. Jene Tätigkeit ist nicht Informatik, sondern nur ein Mittel zum Zweck um Problemlösungen, die man vorher in der Theorie erdacht, dann zu einem Algorithmus strukturiert, hinterher auch praktisch implementieren kann.
So wie ich deine Interessen lese (ein Bunter Strauß an Programmiersprachen trifft es schon ganz gut), würde ich dir maximal ein FH-Studium, am besten etwas Spezialisiertes mit viel Praxis/Programmieren oder ein duales Studium anraten.
Ansonsten: eine zweite Ausbildung (diesmal dann etwas Praktisches, mit deinem Wissen und Vorlauf wirst du ja verkürzen können). Vielleicht auch erstmal arbeiten, etwas Geld verdienen und danach einen spezialisierten Techniker.