Auswandern nach Kanada!?

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Du redest viel von Handwerk, jedoch würde ich einen Verkäufer nicht als Handwerker einstufen. Ein einfacher Import & Verkaufladen ist vermutlich nicht besonders lukrativ, da gibt es meist genug Wege über das Netz.

Brot und Wurst wärest du abhängig von einem deutschen Bäcker/Metzger in Kanada, doch welches Interesse sollte der teilen seine Waren über dich, anstatt selbst zu vermarkten?


Ich würde mich auf jeden Fall vorher schlau machen ob es evtl. Geschäftpartner für letztere Dinge überhaupt gibt, und vorallem ob überhaupt ein Markt da ist. Drogeriemärkte wird es sicherlich auch in Kanada genügend geben.
 
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amiga600 schrieb:
ich glaube, dass menschen wie mich in kanada mehr erreichen können wie in deutschland, wo alle pöstchen verteilt sind und man nicht mehr aufsteigen kann.
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber deine Ansichten von Kanada sind schon sehr naiv...
Ich habe Freunde und Familie in Kanada (in der Nähe von Toronto). Was du hier schreibst ist definitiv nicht das LAnd, welches ich kennen gelernt habe.
Wenn du glaubst, dass die Kanadier nur auf dich warten, dann täuschst du dich gewaltig. Auch die Arbeitsmoral ist nicht der deutschen unterlegen (meiner Erfahrung nach trifft eigentlich das Gegenteil zu).

Wenn du es in Deuschland nicht schaffst, dann wird es woanders genauso schwer...
Es ist definitiv nicht das Land wo Milch und Honig fließen. Du musst genauso kämpfen und hart arbeiten. In Deutschland sind auch nicht alle Posten verteilt (wie kommt man darauf?).

Anstelle das Glück in der Ferne zu suchen würde ich dir empfehlen, das Übel bei der Wurzel zu packen und konkrete Dinge bei dir ändern (was ja auf Grund deiner langjährigen Arbeitslosigkeit nötig zu sein scheint). Wenn du hier zu recht kommst, dann kann man sich das Auswandern überlegen.
Sonst ist das einfach nur eine Flucht vor den eigenen Problemen und Unzukänglichkeiten, die einen aber schneller wieder einholen, als einem lieb ist...
Die Frage die man sich auch stellen muss: Was kannst du als Einzelhandelskaufmann (was jetzt nichts wirklich Außergewöhnliches ist (ohne deine Ausbildung zu schmälern)) bieten, was ein Kanadier aus dem Bereich nicht auch könnte?
 
@ seppuku

bin ich also nicht der einzige, dem diese Lobhudelei des deutschen Fleißes auf den Sack geht. :D

Meine Fresse, ich habe z.B. Mexikaner kennen gelernt, die arbeiten 6-7 Tage die Woche, 10 oder mehr Stunden, nicht eingerechnet den langen Weg, den sie für die Arbeit zurücklegen müssen, und das für Löhne, wo hier keiner für aufsteht -- und sind dabei noch recht glücklich, denn sie HABEN Arbeit.

Nichts für ungut, aber wer ständig auf anderen Nationen herumhackt und rumprollt, Deutsche wären fleißiger und würden eh alles besser können, der sollte mal die Vorurteile wegpacken, bevor er ins Ausland geht.
 
es geht doch nicht um die schiere arbeitsleistung. da können chinesen, mexikaner oder sonstwer mehr leisten. es geht um die ordentlichkeit und gründlichkeit, also qualität der arbeit. das ist ein markenzeichen der deutschen. aber leute, die diese werte nicht kennen und zu schätzen wissen und diese tugunden unter wert verkaufen, werden aus deutschland auch ein niedriglohnland machen....ja, dann müssen wir auch lange wie die chinesen, mexiankaner arbeiten, weil wir mit qualität nicht mehr punkten können.
 
Ich habe mal ein TV Report gesehen,wo sie wirklich explizit deutsche LKW Fahrer angeworben haben.Die Image was Arbeitsfleiss betrifft scheint wirklich in Kanada hoch zu sein und vergessen wir nicht Disziplin.Erstes ich glaube nicht,dass das mit Tante Emma Laden klappen wird,weil man nie mit Großmärkten kongruieren kann.Es könnte mit Schnellimbiss meinet wegen Curywurst oder Döner und dergleichen,eher klappen.Zweitens: Du kennst den inneren Ablauf nicht,vielleicht musst du da an irgend wen Schmiere geben oder Mafia.Muss nicht geben,kann aber geben.Dritens: Du bist ledig,das ist einer seihst gut,aber einer seihst würde dir der Soziale Gemeinschaft dort fehlen,was wiederum auch wichtig für Geschäft sein kann.Das sind meine Gedanken.
 
was denken die Kanadier und USAner wer die eigentlich sind?

Die einen "werben" mit kaltem klima, Grizzlybären und Jobs die keiner machen will, die anderen mit dem ungesunden American Way of Food, überall Knarren und Morde. Ganz abgesehen davon dass man in den USA viel leichter unschuldig in den Knast kommt, bzw. wegen jeder Kleinigkeit. Die Luft dort ist viel schlechter/krebserregender da die Autos viel mehr schlucken und keine Katalysatorenpflicht ist. Keine Sozialhilfe wenns mal schief läuft mit der Selbstständigkeit...Dort leben ausserdem immer mehr Affen unter den Menschen da sie sich parasitenähnlich schnell vermehren

und auf so einen Kontinent bist du scharf?
 
hey amiga, ich bin dafür, dass du auswanderst...lieber heute statt morgen. Immerhin warst du so tollkühn hier deine brillante Geschäftsidee von einem sauberen Laden für dt. Konsumgüter im Ausland, geführt von einer pünktlichen, ordentlichen und fleißigen Verkäuferfachkraft, öffentlich preiszugeben. Am Ende klaut dir noch einer diese Idee!!

Achja: Wenn dein Laden nach kurzer Zeit brummt, dann brauchst du ja sicher auch Angestellte und sicher wirst du dann auch keinen gesteigerten Wert auf eine vernünftige Bewerbung des Interessenten Wert legen :evillol:
 
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Ich sehe deine Idee nicht mit ganz so skeptischen Augen, wie viele der Mitforisten hier. Allerdings kommt bei dem was du hier so schreibst doch eine gewisse "Blauaeugigkeit" rueber.

Erstens solltest du dich sofort von der Ueberlegung trennen, das du mit deinen "deutschen Tugenden" gross punkten kannst. Puenktlich, Fleissig, Diszipliniert und Zielstrebig werden deine Mitbewerber auch sein. Wer das nicht ist, hat nirgendwo Erfolg. Ausserdem ist diese Einstellung total Arrogant und wird dir sofort auf die Fuesse fallen. Leute moegen es eher nicht, wenn ein Neuer kommt der zeigen will "wo der Hammer haengt".

Vancouver ist in der Tat eine schoene Stadt mit gutem Wetter und Lebensqualitaet. Das haben andere vor dir gemerkt und daher ist Vancouver auch Sauteuer. Die Lebenshaltungskosten liegen ueber einer deutschen Grosstadt. Es gibt extrem viele Asiaten in Vancouver, speziell Chinesen. Li Kai Shing (Forbes #9) hat Ende der 90'er grosse Teile vom Bauland in Vancouver gekauft und dadurch ist ein grosser Zustrom von Chinesen und der entsprechenden Infrastruktur (auch im negativen Sinn) entstanden.

Zur Drogerie Idee. Kanada hat mehrere grosse Drogerieketten, die den Markt dominieren. Grosse, gut bestueckte Laeden. Sauber sind die auch noch. Mit deinem Kapital kannst du nichts besseres auf die Beine stellen. Kannst du denke ich gleich vergessen.

Dein deutscher Spezialitaetenladen.
Hier sehe ich durchaus Moeglichkeiten fuer dich. Auch wenn ich nach 2 Minuten googeln sofort 10 aehnliche Laeden in Vancouver gefunden habe. Hier kannst du dann auch dein Deutschsein ausspielen. Du kennst die Wuensche deiner deutschen Kunden und kannst mit Ihnen deutsch sprechen. Das ist der einzige grosse Vorteil, den du hast. Und ja, obwohl die alle Englisch koennen freuen Sie sich doch mal Deutsch zu sprechen. Verpackte Sachen sollten in Kanada importierbar sein, Frischware wohl kaum (macht ja auch keinen Sinn). Ich wuerde uebrigens, wenn ich so eine Idee haette gleich noch nach einem arbeitslosen Metzger und Baecker fahnden und das zusammen hochziehen. Gutes frisches deutsches Brot und Wurst ist genau das, wonach sich die meisten Deutschem im Ausland sehnen. Bier, Schokolade, Joghurt kommt erst spaeter.

Hier mal ein link zu dem Laden, wo ich manchmal kaufe:
http://www.euro-goodies.com
Gerade ein Jahr alt und geht ziemlich gut.

Immigration und so weiter ist immer noch machbar in Kanada, im Notfall direkt in Kanada klaeren. Hinfahren musst du sowieso, deine Aussteigerforen kannst du als Bullshitbingo abhaken.

Deine Kapitaldecke (100K mit Hausverkauf) ist maechtig duenn, das kann je nach Lage in Vancouver schon als Kaution fuer den Laden (in guter Lage) gefordert werden. Du wirst also viel kleiner anfangen muessen, als dir evtl. lieb ist.
 
@ amiga600

Wie viele Mexikaner und sonstige Ausländer kennst du, dass du deren Arbeitsleistung beurteilen kannst? Ich kenne mit Sicherheit mehr Mexikaner, und spreche fließend Spanisch, kenne mich also ein bißchen besser aus als du.

Also, 'runter vom hohen Roß, besonders, wenn du seit Jahren arbeitslos bist. Nichts für ungut, aber meine Frau hat seit ihrem 14. Lebensjahr in Mexiko gearbeitet -- neben der Schule und später zur Finanzierung des Studiums. Kein Job war zu schlecht bezahlt, und hier wird sie von ihrer Vorgesetzten über den grünen Klee gelobt, weil sie sich so reinkniet.

Da kriege ich das Kotzen, wenn einer, der jahrelang nichts geschafft hat, weil's unter seiner Würde war, andere als weniger gewissenhaft bezeichnet.
 
danke mike für deine ausführliche beratung.

es könnte sein, dass ich erstmal kleiner anfangen muss, als mir lieb ist, um erstmal den markt zu beobacchten. hab da mehr ideen in der pipeline. wahrscheinlich hast du recht und ich werde erstmal mit etwas kleinerem anfangen, um das risiko zu verringern.

ich dachte da an einen mobilen currywurst standwagen, aus dem ich in downtown vancouver original berliner currywürste verkaufen würde. mit perfekter warenpräsentation und absolut sauberer verkaufsfläche, um vertrauen und eindruck zu schinden. auch ein gepflegter eindruck des verkäufers gehört dazu, was bedeuten würde, immer einen sauberen kittel und mit handschuhen zu arbeiten, um hygiene und professionalität zu signalisieren, damit bei den potentiellen kunden, die gerne imbiss-snacks essen würden, aber sich aus hyginischen gründen meistens nicht trauen, die hemmungen und vorbehalte diesbezüglich fallen, weil die meisten mobilen imbisse versifft aussehen.

mir wird es nicht schwer fallen auszuwandern, da ich wie schon erwähnt, ledig bin und als einzelkämpfer auch so gut wie keine freunde habe. mein soziales umfeld begrenzt sich nur auf ein paar bekannte und meine internetfreunde, mit denen ich auch aus übersee in kontakt bleiben kann. ich bin also der typische auswanderer, in dem der pioniergeist geweckt wurde und das abenteuer sucht.

und noch an alle, die glauben, dass ich anderen volksgruppen schlechte arbeitseinstellungen unterstellen würde, sei gesagt, dass sie hierzu ihren senf hinein interpretieren. ich habe nur die deutsche arbeitswertigkeit betont, die überall auf der welt anerkannt ist. wie haben nicht umsonst eines der besten ausbildungssysteme und sind als erbsenszähler und detailverliebte, wenns ums schaffen geht, bekannt. daraus resultieren eben diese perfekten produkte und dienstleistungen, die weltweit beliebt sind. ich sehe da für mich einen wetbewerbsvorteil mit meiner preussischen gründlichkeit, sauberkeit und meinem calvinistischen arbeitseifer.

ja, ich bin hier schon seit 7 jahren arbeitslos und habe zuletzt 2005 einen durchschnittlichen nettolohn von knapp über 2000€ mit allen extra zulagen als elektrofachverkäufer bekommen. heute nach sieben jahren, wo die lebenshaltungskosten gestiegen sind, bekommen ich meistens angebote, wo ich 1100€ netto verdienen würde. das ist fast die hälfte weniger. und mit diesem geld müsste ich höhere lebenserhaltungskosten bestreiten - ohne mich!

ich bin nicht blöd und verkauf meine arbeitskraft unter wert, damit die shareholder sattere gewinne machen können und diese gewinne auf dem finanzmarkt verspekulieren können oder das geld, was sie den arbeitern durch lohnkürzungen entziehen wieder mit sattem zins verleihen, damit sie konsumieren können. nur damit eine verfluchte schicht eines geldadels und ihrer lakaien in den wichtigen wirtschaftspositionen, die übrigens gut verdienen dürfen, diese neoliberale wirtschaftspolitik durchziehen können.

deutschland hat eine sehr starke volkswirtschaft, wir exportieren waren im wert von knapp einer billion euro und sind knapp hinter china vizeexportweltmeister, obwohl wir nur ein kleines volk sind, aber erwirtschaften gegenüber china einen viel höheren handelsbilanzüberschuss. kein anderes industrieland kann das vorweisen, weder die usa, noch grossbritanien, japan, noch frankreich.

wir könnten unsere arbeiter eigentlich gut bezahlen, damit auch mal endlich die beschissene binnenkonjunktur anläuft, stattdessen raffen sich die kapitaleigner deutscher firmen die gewinne in die eigene taschen und bunkern es in den banken, die wiederum riskante spekulationsgeschäfte mit dem geld der vermögenden machen, die wir steuerzahler dann ausbaden dürfen, wenn alles schief geht.

lasst doch die banken pleite gehen und lasst uns nur die guthaben bis 200.000 durch steuern sichern und das vermögen der reichen, die sich asozial verhalten haben einfach dem risiko des totalverlustet aussetzen. da das vermögen ungleich verteilt ist, wird nicht das geld des kleinen sparers gerettet, wie immer gebetsmühlenartig gepredigt wird von wirtschaft und politik, sondern natürlich das geld der reichen, die die politik mit ihrer lobby unter druck setzt, indem sie mit dem instrument der finanzmärkte, die europäischen politiker stets zu wirtschaftspolitischen entscheidungen drängt, die ihren interessen dient. siehe auch das fiasko in grichenland, wo die verbindlichkeiten schliesslich beim steuerzahler gelandet sind usw......

was ich sagen will ist, ich habe die nase voll, in einem der reichsten , wenn nicht eigentlich dem reichsten land der erde zu leben, mit einem tragenden geschäft (sie export und hat gigantische handelsbilanzüberschüsse) aber die menschen von niedriglöhnen leben müssen.
vielleicht versteht ihr auch jetzt meine absichten auswandern zu wollen.
 
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Ich war vor 2 Jahren für 10 Tage in Vancouver und kann auf jeden Fall bestätigen dass es eine wunderschöne Stadt umgeben von wunderschöner Landschaft ist.

Jedoch muss ich dich auch ein wenig bremsen, denn die Kosten für Nahrungsmittel in Kanada oder generell Amerika sind viel höher als bei uns, was wie du sagst die günstigen Mieten und Nebenkosten(was es in der Stadt sicherlich nicht gibt) so ziemlich egalisiert.

Aus diesem Grund gehen die meisten Einwohner meistens auswärts essen. Ausnahmen sind hier nur BBQs oder derartiges. So bleiben für einen, ich nenn es mal Feinkostladen, nicht viele Kunden übrig. Denn nur von deutschen Einwanderen kannst du dich da nicht ernähren. Asiaten machen übrigens einen Großteil der Bevölkerung von Vancouver aus und diese zählen eigentlich auch nicht zu deinem Kundenkreis.

Um deine Euphorie nicht ganz zu bremsen, würde ich dir empfehlen dich vielleicht aus Deutschland heraus bei einer der Elektronikketten zu bewerben.

Bei der großen Mall(mir fällt der Name nicht ein) gibt es nebenan einen großen Bestbuy und direkt auf der Robson Street gibt es auch einen großen Elektronikshop.

Es gibt auch zahlreiche andere, die zwei sind aber die einzigen die mir gerade einfallen.

Viel Glück
 
Meinst du, dass du mit einem geplanten Currywurststand eine Aufenthalts-, geschweige denn Arbeitsgenehmigung bekommen wirst? Das halte ich für den größten Knackpunkt in deinen Überlegungen. Unterschätze nicht die bürokratischen Hürden!
 
mein ziel ist ist eine unbefristete aufentahltsgenehmigung, dafür muss man entweder sich zwei jahre selbst über wasser halten können, indem man vermögen nachweisen kann, ich hoffe mein startkapital reicht aus, oder ich lasse mich einstellen, wie showboat es vorgeschlagen hat als elektrofachverkäufer. mein english ist fliessend. sprachlich dürfte ich keine probleme haben.

wenn man nicht zu grosse ansprüche stellt, kann man auch sehr günstig in vancouver wohnen. die spannweite ist sehr hoch. da ich eh meistens ausser haus sein werde, entweder um zu arbeiten oder ausflüge bestreiten werde in der wunderschönen gegend, ist es mir egal, wo man dein domizil liegt.
in anbetracht dessen, dass ich keine familie habe, kann es auch in gegenden sein, wo man nicht gerne mit frau und kind hinziehen würde.
 
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amiga600 schrieb:
das haus, was ich geerbt habe ist eh ein kleines schäbig und renovierungsbedürftig häuschen, was ich so oder so verkauft hätte, wohnen möchte ich darin nicht, aber wenn ich es verkaufe, gibt es kein hartz 4 mehr. werde es kurz vorm auswandern verkaufen.

Bevor du weiter planst, würde ich erstmal ein Gutachter holen der das "schäbige Haus" begutachtet und ein realistischen Verkaufspreis nennt. Vielleicht ist dein Haus garnicht mal 110000,-€ Wert bzw. das ist eine Sache und die nächste ist einen Kunden zu finden der dann so ein"schäbiges Haus" kauft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und warum sollte man gerade dich als Elektronikfachverkäufer einstellen?

- 7 Jahre lang in der sozialen Hängematte gelegen und somit weit entfernt von einer, wie schriebst du doch so schön "calvinistischen Arbeitsethik", die Arbeit als den von Gott vorgeschriebenen Selbstzweck des Lebens ansieht
- Ausländer mit sprachlichen Hürden (fliessend englisch zu können sagt man schnell mal so dahin, Filme im O-Ton schauen reicht da aber sicherlich nicht aus...ich hab sogar grosskotzig "verhandlungssicher" in meine Bewerbung geschrieben, den Test beim Einstellungstest super gemeistert und als dann ein Südstaaten-Redneck bei uns in der Firma anrief war ich mit dem seinen Hill-billy-english doch ganz schön überfrodert)
- den Job nur macht um eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen, aber eigentlich ein Würstchen-Imperium gründen möchte :cool_alt:
- nicht uptodate was die Elektronikartikel angeht...jaja, man kann sich privat natürlich auch auf dem Stand der Technik halten, aber beweisen kann man das ja dann nicht wirklich
- sich als deutscher für etwas besseres hält, das aber in keinster Weise belegen kann (7 Jahre Arbeitslosigkeit)

Also ich nehm da als Chef lieber den Einheimischen und nen Ausländer nur wenn er irgendetwas kann, was "meine" Leute nicht drauf haben...
 
Ja, geh und probiere es aus. Ich wünsche viel Erfolg und alles Gute!

Wenn es nicht funktioniert, wass solls dann kommst du ganz einfach zurück und

amiga600 schrieb:
ja, ich bin hier schon seit 7 jahren arbeitslos

kassierst weiterhin Grundsicherung (Hartz IV, V oder VI oder wie es dann heißen mag), bezahlt von der ausgebeuteten Schicht der Unterbezahlten, die aber immerhin ihren Stolz hat und sich selbst über Wasser hält. Aber du hast es wenigstens ausprobiert. Ich meine, textlich versuchst du hier ja ein gewisses Maß an hoher Motivation durchblicken zu lassen, die dir allerdings die letzten 7 Jahre zu keinem Arbeitsplatz geholfen haben. Aber sei mal ehrlich, außer dort leben zu wollen hast du (noch) keine genaue Vorstellung.

Spezialitätenladen
Drogerieladen
Currywurststand
oder doch eher Verkäufer? Warum nicht gleich das abgedroschene Beispiel Tellerwäscher, Holzfäller oder Pipelinebauer?

Hauptsache weg, wie und was egal, alles natürlich sehr reinlich, fleißig und diszipliniert. Wenn ich das schon höre, der Deutsche ist doch bekannt dafür, dass er reinlich ist... (google mal). Die anderen Völker und Nationen erledigen ihre Notdurft schon länger nicht mehr vor der Haustür.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ DDM_Reaper20

Nein, du bist da definitiv nicht der einzige ;).
Man hat eventuell nur anfangs einen marginalen Vorteil, da das Vorurteil des fleißigen, genauen, hart arbeitenden Deutschen sich in manchen Köpfen immer noch hält. Wenn aber dort ist, wird man schnell feststellen, dass die ganzen "typisch deutschen" Eigenschaften plötzlich auf alle anderen, die etwas erreichen wollen, auch zutreffen.

amiga600 schrieb:
Ich sehe da für mich einen wetbewerbsvorteil mit meiner preussischen gründlichkeit, sauberkeit und meinem calvinistischen arbeitseifer.
Wenn du diese Eigenschaften als Wettbewerbsvorteil siehst, dann wirst du dich aber sauber umschauen...
Das ist nichts, was ein etwas ambitionierter Kanadier nicht auch besitzen würde...
Da auch nicht jeder Deutsche die von dir genannten Eigenschaften hat, solltest du auch vielen Deutschen überlegen sein. Schon mal dich selbst gefragt, warum du es in Deutschland nicht auf die Reihe bekommst?

Schon mal dran gedacht, dass man bei der Ausstellung einer Aufenthaltsgenehmigung auch die berufliche Laufbahn betrachten wird? Warum sollte man also einen arbeitslosen Ausländer ins Land holen, wenn er nicht wirklich etwas besonderes zu bieten hat (und Fast-Food-Straßenverkäufer gibt es wirklich wie Sand am Meer.
 
Nebenbei, gerade läuft auf zdf info "wenn die Wildnis ruft" über deutsche Auswanderer in Kanada!
Ganz nett anzuschauen - schau mal in die Meidathek!
 
ostzonaler schrieb:
Und warum sollte man gerade dich als Elektronikfachverkäufer einstellen?

- 7 Jahre lang in der sozialen Hängematte gelegen und somit weit entfernt von einer, wie schriebst du doch so schön "calvinistischen Arbeitsethik", die Arbeit als den von Gott vorgeschriebenen Selbstzweck des Lebens ansieht
- Ausländer mit sprachlichen Hürden (fliessend englisch zu können sagt man schnell mal so dahin, Filme im O-Ton schauen reicht da aber sicherlich nicht aus...ich hab sogar grosskotzig "verhandlungssicher" in meine Bewerbung geschrieben, den Test beim Einstellungstest super gemeistert und als dann ein Südstaaten-Redneck bei uns in der Firma anrief war ich mit dem seinen Hill-billy-english doch ganz schön überfrodert)
- den Job nur macht um eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen, aber eigentlich ein Würstchen-Imperium gründen möchte :cool_alt:
- nicht uptodate was die Elektronikartikel angeht...jaja, man kann sich privat natürlich auch auf dem Stand der Technik halten, aber beweisen kann man das ja dann nicht wirklich
- sich als deutscher für etwas besseres hält, das aber in keinster Weise belegen kann (7 Jahre Arbeitslosigkeit)

Also ich nehm da als Chef lieber den Einheimischen und nen Ausländer nur wenn er irgendetwas kann, was "meine" Leute nicht drauf haben...


wie ich schon gesagt habe, bin ich nicht bereit, mich ausbeuten zu lassen. wenn unsere politiker nicht bereit sind, den durch arbeit generierten wohlstand gerecht verteilen zu lassen, bin ich nicht bereit mich von neoliberalen wirtschaftsexperimenten ausnutzen zu lassen. da hilft auf dauer auch nicht mich mit hartz4 alsmosen abspeisen zu lassen, die wiederum die steuerzahler finanzieren dürfen.

also verstehen tue ich die englische sprache perfekt, das sprechen kommt von alleine glaube ich, wenn man ein bisschen übung bekommt, die vokalbenln kann ich ja.

was die kenntnisse über elektronikartikel angeht, bin ich bestens informiert. ich nutze meine freizeit, um mich im netz, unteranderem im hifi-forum, mich akribisch über die neusten technischen dinge zu informieren.

und was das "würstchen imperium" angeht, jeder fängt mal klein an, in deutschland sind aber alle nischen besetzt. sowas wie ein zweites aldi, oder nordsee kriegt man nicht mehr hin, weil alle nischen besetzt sind. deutschland ist eine bis aufs markt optimierte marktwirtschaft, wo es marktlücken so gut wie nicht mehr gibt.

kanada ist dagegen eine aufstrebende grosse volkswirtschaft mit steigenden einwohnerzahlen und gigantische rohstoff reserven, quelle der primären wertschöpfung. es entsteht immmer mehr nachfrage und kaufkraft, was mir möglich macht neue marktlücken zu entdecken und mit neuen besseren ideen zu besetzten und umzusetzen. ich sehe dort für mich grössere chancen.
Ergänzung ()

Feuerferkel schrieb:
Ja, geh und probiere es aus. Ich wünsche viel Erfolg und alles Gute!

Wenn es nicht funktioniert, wass solls dann kommst du ganz einfach zurück und



kassierst weiterhin Grundsicherung (Hartz IV, V oder VI oder wie es dann heißen mag), bezahlt von der ausgebeuteten Schicht der Unterbezahlten, die aber immerhin ihren Stolz hat und sich selbst über Wasser hält. Aber du hast es wenigstens ausprobiert. Ich meine, textlich versuchst du hier ja ein gewisses Maß an hoher Motivation durchblicken zu lassen, die dir allerdings die letzten 7 Jahre zu keinem Arbeitsplatz geholfen haben. Aber sei mal ehrlich, außer dort leben zu wollen hast du (noch) keine genaue Vorstellung.

Spezialitätenladen
Drogerieladen
Currywurststand
oder doch eher Verkäufer? Warum nicht gleich das abgedroschene Beispiel Tellerwäscher, Holzfäller oder Pipelinebauer?

Hauptsache weg, wie und was egal, alles natürlich sehr reinlich, fleißig und diszipliniert. Wenn ich das schon höre, der Deutsche ist doch bekannt dafür, dass er reinlich ist... (google mal). Die anderen Völker und Nationen erledigen ihre Notdurft schon länger nicht mehr vor der Haustür.

keiner muss sich hier ausbeuten lassen, jeder hat das recht zu streiken. es ist doch schon längst allzeit bekannt, dass die politiker eine angebotsfreundliche unternehmerische wirtschaftspolitik seit den 90er jahren betreiben. ich verstehe unter einer gesunden volkswirtschaft, dass alle akteure partizipieren können. denn je ungerechter das volkseinkommen, was durch arbeit erwirtschaftet wird, verteilt wird desto grösser die ungleichgewichte und verwerfungen, die hierbei entstehen. denn die sparquote der vermögenden ist höher, wobei geringverdienende, normalverdienende ihr einkommen wieder komplett dem volkswirtschaftlichen kreislauf zuführen durch ihren notwendigen konsum und schaffen somit anderen wieder ein einkommen. die vermögenden parken ihr geld auf der bank, was sie der volkswirtschaft durch lohnkürzung und arbeiterentlassung abgepresst haben auf der bank. eigentlich würde das geld nach der neoklassichen theorie wieder als investition in der volkswirtschaft landen - aber pustekuchen statt das geld in die realwirtschaft zu investieren spielen die vermögenden mit ihren banken casino, wo die renditen scheinbar ( die betonung liegt auf scheinbar, da alles krachen wird auf absehbare zeit) grösser sind als in der realswirtschaft.

ich bin doch nicht blöd und arbeite für einen hungerlohn, damit die verfluchte oberschicht reicher wird, von mir aus kann alles zusammenkrachen und jeder fängt von vorne an, mal sehen, ob die reichen sich dann noch dieses spiel der ausbeutung dann leisten können, wenn sie nicht mehr die macht ihres kapitals besitzen. dann werden sie wie zu anfangzeiten der sozialen marktwirtschaft wieder kleinere brötchen backen, bis sie wieder in einer position sind, um wieder die sau raus zu lassen. das ist ein zyklisches spiel, was gabs, gibt und immer geben wird. wir sind aber kurz davor, wo es von vorne anfangen wird, dann wird der kuchen wieder neu verteilt!!!!

mit sauberkeit und ordentlichkeit beziehe ich mich auf hauptsächlich auf geleistete arbeit.

das liegt aber uns deutschen nicht in den genen, sondern war ein schmerzhafter lernprozess. noch mitte des 19. jahrhunderts galten deutsche produkte als ramsch ware mit sehr schlechter qualität, worauf in england produkte aus deutschland nur mit dem siegel made in germany eingeführt werden durften, damit potenzielle kunden gewarnt werden konnten. erst durch preussische tugenden und der damit verbundenen reichsgründung mit führung und prägung der deutschen durch die preussen, enstand so eine gewisse mentalität, die auf unsere produkte und dienstleistungen abperlte.
Ergänzung ()

Lars_SHG schrieb:
Nebenbei, gerade läuft auf zdf info "wenn die Wildnis ruft" über deutsche Auswanderer in Kanada!
Ganz nett anzuschauen - schau mal in die Meidathek!

danke, ich zieh mir zurzeit alles rein und bin wie gesagt immer noch in der explorationsphase, dies kann sich über mehrere monate hinziehen. in der zwischenzeit brauch ich soviel input wie möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Lohn von 1100€ netto ist dir also zu gering für deine enorme Qualifikation? Mal grob durchkalkuliert macht das bei ner 40h-Eierschaukelwoche rund 7€ pro Stunde. Zugegebenermaßen, nicht gerade üppig...

Selbstständigkeit ist da natürlich die Lösung! Man wird ja geradezu im Geld schwimmen:)
(Anmerkung: Man arbeitet selbst und ständig)

Du fährst morgens um 7 zu deinem Büdchen und bereitest alles für die Frühstückspause der dummen angestellten Arbeiter vor. So zwischen 8 und 9 brummt der Laden, wenn die Würstchen geil schmecken (ich würde ne Thüringer haben wollen, natürlich vom Holzkohlegrill). Zwischen 9 und 12 isses dann eher ruhig und dann kommt die Mittagspause der Angestellten die sich für Dumpinglöhne den Arsch aufreissen, auch hier brummt die Hütte!
Den Rest des Tages kleckert es so vor sich hin, hier und da mal ein Touri, nix weltbewegendes.
Um 17 Uhr haben die Leute Feierabend und greifen nochmal ne schnelle Worscht ab und bis 20 Uhr ist wieder ebbe, dann kommen die ganzen Partygänger die sich nochmal ne schnelle Wurst vorm Kino/Club/Bar etc. holen.
Um 21 Uhr machst du dann den Laden zu und lässt dir das lukrative Mitternachtsgeschäft entgehen (ich ess gern mal noch was wenn ich nachts rotzevoll aus nem Club rausstolpere).
Geputzt wird dann bis 22.30, 90 min deshalb, weil du ja super reinlich bist als echter Deutscher und alles blinkt und blitzt.
Tagesabrechnung läuft dann noch bis 23 Uhr und du fährst nach Hause deinen "Feierabend" geniessen.

Bilanz: Von 7 - 23 Uhr gearbeitet
16 Stunden also
Willst du die 7€ pro Stunde wie im unterbezahlten Elektroladen brauchste Pi mal Daumen einen Reingewinn von 112€, mit ner angenommenen 10 Prozent Marge inkl. Standmiete, Altersvorsorge, Krankenversicherung etc. etc. macht das also 1100€ Umsatz pro Tag, ich denke das ist realistisch wenn der Laden eine halbwegs passable Lage hat...oh wait...du magst keine 16h arbeiten, sondern stellst in der Frühschicht jemanden ein für 10€ Mindestlohn...hmm, das ist aber blöd, dann bräuchteste ja schon einen Umsatz von etwas über 2500€ pro Tag um auf deine 7 Euro zu kommen....aber eigentlich waren die 7€ ja auch viel zu wenig und du wolltest gerne um die 14€ pro Stunde, also sind 5000€ Umsatz am Tag notwendig:cool_alt:

Hm wenn die Worscht Zwo Fuffzisch kostet sind das immerhin 2000 Würste pro Tag die an den Kanadier gebracht werden müssen:o
166 pro Stunde wenn die Bude 12h auf ist, knappe 3 Stück pro Minute über den Tag verteilt...ein sportliches Vorhaben:)


Naja, ich bin dann mal weg und wünsche viel Erfolg beim Auswandern und selbstständig machen:)
 
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