Automatisierungstechnik - Allgemein

andiak

Lt. Commander
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Ich habe die möglichkeit ab September 2011 eine Ausbildung bei Bosch als Elektroniker für Automatisierungstechnik zu beginnen. Und wollte hier mal nachfragen, wer hat diese Ausbildung gelernt, oder kann mir anderweitig von dieser Ausbildung berichten?.

Ich habe zwar schon nachgelesen dass Automatisierungstechniker für den Reibungslosen Ablauf ohne Menschlichen zutuns im Betrieb zuständig sind. Wikipedia etc.


Nun wollte ich aber fragen wie genau sieht die Ausbildung aus?. Was mache ich tag täglich?. Arbeite ich eher mit dem Lötkolben und bastel sachen zusammen wie beim Elektriker für Systeme und Geräte. Oder Sitze ich zu 90% vor dem Rechner und Programmiere unter speziellen Programmen Computergestäuerte Abläufe??..

Besteht die möglichkeit die Ausbildugnszeit zu verkürzen? Offiziel sind es ja 3 1/2 Jahre, ich habe meine Fachhochschulreife, und erinner mich irgendwo gelesen zu haben dass es theoretisch möglich wäre die Ausbildungszeit zu verkürzen. ?

Ich wäre für alle Antworten zu dem Thema auch Erfahrungen zu denen ich keine Frage gestellt habe sehr dankbar.
Weil ich mich bis zum 21.02 entschieden haben muss.

Liebe Grüße!
 
1) Sowas sollte man VOR der Berufswahl erfragen
2) An welchem Standort bist du? Ich arbeite im Datacenter in Stuttgart bei Bosch, evtl kann ich dir paar Infos aus der Ausbildungsabteilung besorgen hier.
3) Verkürzen geht bei guten Berufschulnoten auch ohne FH-Reife. Das wird am Ende vom zweiten Lehrjahr entschieden
 
Automatisierungstechniker haben imho ein sehr abwechslungsreiches Betätigungsfeld:

Entwerfen neuer Anlagen zusammen mit anderen Technikern (zum Beispiel Assemblierungsmaschinen in der Kunststoffindustrie)
Programmieren dieser Anlagen
Wartung dieser Anlagen
Steuerung basteln
Ablaufoptimierungen
....

So ganz verstehe ich deine Frage aber nicht.;)
 
Also ich mach ein Duales Studium welches eine Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik beinhaltet.
Leider ist dadurch meine Ausbildungszeit relativ begrenzt und kann dir nur ein kurzen ein Blick geben. Meine Ausbildung findet dabei in Kooperation mit dem großen grünen Unternehmen (Anfangsbuchstabe S) statt

Inhalte:
- Grundlegende Inhalte der Elektrotechnik( Installation, Löten, Gleichstrom, Wechselstrom)
- Entwickeln und Programmierung von Steuerungen (Löten von Platinen mit Sensoren, Programmierung LOGO, SPS)
- Allgemein der Umgang mit SPS(Speicherprogrammierbarer Steuerung), dezentrale Peripherie, Vernetzung, Visualisierung ...
- Bustechnik
- je nach Ausrichtung einblicke Leistungselektronik --> Programmieren von Frequenzumrichter.
- Verständnis Gleichstrommotor Wechselstrommotor mit eventueller Erweiterung auf Servomotor und co.
- Betrachtung von Hydraulischen oder elektro-pneumatischen Installation(Bau, Schaltungsentwicklung der Elektropneumatik)
-teilweise PC-technik

Der Einsatz kann dabei sehr differenziert im Betrieb aussehen:
- einfache Montage
- Wartung
- Inbetriebnahme

hier kann Bosch am besten auskunft geben.

Die Automatisierungstechnik hatte dabei sehr viele parallel mit der Betriebstechnik.

Gruß Basti
 
Ich denke du wirst dich praktisch mit den Anlagen auseinandersetzen müssen. Wartung, Instandhaltung etc. es geht immerhin um einen Elektroniker.
Auch ich arbeite bei Bosch, jedoch als Systeminformatiker und auch in meinem Berufsfeld gibts viel Praxis an den Systemen. Ich mutmaße mal, dass du vermutlich weniger die Abläufe programmieren wirst.

Was sagt denn die Stellenbeschreibung?

Die Aussage von Asghan zur Verkürzung kann ich bestätigen. Verkürzen ist möglich mit guten Noten und hat nix mit deinem Schulabschluss zu tun!
 
Ich habe Mechatroniker gelernt und mache jetzt den Automatisierungstechniker.

Fun is live hat schon vieles gesagt.
Allerdings würde ich mir das mit dem Verkürzen gut überlegen. Ich hatte zwar auch Abi vorher, allerdings sind die Ausbildungen heute so gestraft, dass das halbe Jahr in meinen Augen gebraucht wird. Schließlich soll ja auch Routine und Erfahrung erworben werden. Daher ist Verkürzen nur dann sinnvoll, wenn man nicht direkt in dem Berufsfeld bleiben will ( Abitur nachmachen, studieren, etc.)

Wenn du mal was praktisches aus der Automatisierung sehen willst, google mal nach:

Siematic S7/ S7 Graph
Funktionsplan (FUP), AWL, KOP
Siemens LOGO ( zum Einstieg)

Das wird sehr wahrscheinlich dein Handwerkszeug..

Das ganze finde ich sehr interessant. Macht mir Spaß. Wie wäre es, über Ostern oder Sommer ein Praktikum bei Bosch zu machen? Würde nen guten Eindruck machen, und du wüßtest mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
ähm Fun is live
vertauscht du da gerade nicht Elektronikter für Automatisierung (Lehrberuf) und Elektrotechniker für Automatisierung (Studium -> Ingenieur)

weil duales studium in lehrberuf ist ein wiederspruch in sich
 
warum soll das ein Widerspruch sein?

Duales Studium heißt, dass man ein normales Bachelor Studium (normal 3Jahre) und eine Berufsausbildung mit IHK Abschluss macht. Dadurch dauert die Ausbildung dann insgesamt 4Jahre.
Unsere Berufsschule ist die Hochschule. Natürlich haben wir weniger Praxiseinsätze als die normalen Auszubildenden, und was die Auszubildenden in Lehreinheiten in der Firma oder Berufsschulzentrum lernen, findet bei uns stark komprimiert in dem genannten Kooperations-Unternehmen statt. Also wo Auszubildende 2Wochen haben, müssen wir das in 1Woche machen. Was im übrigen nicht zu unterschätzen ist, weil wir auch nicht alles wissen.

Aber die Inhalte und Prüfung bleibt für uns genau die gleichen.

Ich hoffe für dich besteht darin jetzt kein Widerspruch, oftmals wird Duales Studium mit dem eher bekannten BA-Studium verwechselt.

Gruß Basti
 
andiak schrieb:
Nun wollte ich aber fragen wie genau sieht die Ausbildung aus?. Was mache ich tag täglich?. Arbeite ich eher mit dem Lötkolben und bastel sachen zusammen wie beim Elektriker für Systeme und Geräte. Oder Sitze ich zu 90% vor dem Rechner und Programmiere unter speziellen Programmen Computergestäuerte Abläufe??..

Besteht die möglichkeit die Ausbildugnszeit zu verkürzen? Offiziel sind es ja 3 1/2 Jahre, ich habe meine Fachhochschulreife, und erinner mich irgendwo gelesen zu haben dass es theoretisch möglich wäre die Ausbildungszeit zu verkürzen. ?

Liebe Grüße!

Ausbildungszeit verkürzen ging bei uns nicht da wir alle den Beruf mit Berufskolleg erlernt haben spricht wir hatten alle nur knapp 3 Jahre Ausbildungszeit, habe auch Fachabitur und noch weiter verkürzen ging nicht, aber ich denke auf die 3 Jahre solltest du verkürzen können.

Was du damit später mal machen kannst ist relativ unterschiedlich, manche meiner Kollegen arbeiten in der Produktion und bestücken die Linien, andere Arbeiten im Labor, ich arbeite als Reparateur defekte Kundengeräte (CPUen und Peripherie Geräte) ab

Zur Ausbildung selbst, hab bei einem mit BOSCH Verwandten großen Konzern EAT mit BK gelernt, ist unglaublich viel Mathematik, es ist eigentlich nur Rechnen und SPS Programmieren was anderes haben wir kaum gemacht. Im Endeffekt kam es mir vor als würde ich Mathematik lernen. War auch eine sehr schwere Ausbildung habe zwar im Endeffekt mit 1,6 abgeschnitten aber dachte zwischendurch ich packs kaum.

Was halt schade ist je nach Einsatzgebiet kommt man sich total fehl am Platz vor, man kann mit der SPS also Step7 programmieren und lernt alle möglichen Programme zu schreiben für Abfüllanlagen etc und am Ende sitzt man an einem Schreibtisch und soll fehler an Baugruppen finden womit man sich fast 50% ausbildungsinhalt hätte sparen können. Programmieren musste ich an meinem Arbeitsplatz nach der Ausbildung so gut wie gar nicht. Dafür fehlt mir viel Schaltungstechnik was eben die Geräte und Systeme Elektroniker wiederrum haben. Kommt also ganz darauf an wie BOSCH die ausgelernten Jungfacharbeiter dann einsetzen will ob du mit deiner Ausbildung hinterher was anfangen kannst. Viele von uns sind dann hinterher auch Elektrotechnik studieren gegangen an die FH da sie mit dem Berufskolleg Fachabitur erworben haben so einfach das ich mich geärgert habe es 2 Jahre lang auf einer Oberstufe zu machen und die bekommen es neben der Ausbildung einfach so mit und waren auch noch viel besser als ich da es total easy war.

Ausbildung selbst musst dich halt mal fragen ob du ein Formelmensch bist also gerne Formeln anwendest und Dinge ausrechnest da dies vor allem in der Berufsschule zumindest bei uns hauptsächlich unterrichtet wurde.
Ist keine leichte Ausbildung aber ich denke es lässt sich hinterher ganz gut was damit anfangen. Leider waren bei uns die Plätze im Werk wo man die Ausbildung hätte nutzen können sehr rar gesäht.
 
Hi, ich habe den Elektroniker für Betriebstechnik gelernt, was ja ähnlich sein dürfte.

Meine Ausbildung war ähnlich wie folgt gegliedert:
3-4Monate Metallarbeiten, Feilen,Sägen,Bohren
ca. 3 Monate Lichtschaltungen und Grundfragen zu Strom/Spannung
ca. 1Jahr Schütztechnik, anfangs ohne Logo, nachher mit Siemens Logo.
Abschlußprüfung Teil 1 ...
Bis dahin alles in einer Ausbildungswerkstatt/Berufsschule
1 Jahr Praktisches Arbeiten im Tagebau (Nachrichtentechnik/Entwässerung/Prozessdatenverarbeitung/Großgeräte) jewails etwa 3Monate
1 Tag der Woche "Werksunterricht" in der Ausbildungswerkstatt zur weiteren Theorie, Berufsschule wie gehabt alle 6 Wochen für 2 Wochen.
Nach dem Jahr Schützschaltungen mit Siemens SPS, zwischendurch wurde auch mal ne Platine gelötet und entsprechend Logo/SPS Programmierwissen vermittelt.

Nach der Gesellenprüfung (88%) stellte ich fest das du außer Zeitarbeit keinen Job findest, wenig Geld für viel Arbeit.

Ich Orientiere mich jetzt richtung Heizungstechnik, Anlagenerrichtung und Instandhaltung in einem kleinen Mittelständigen Unternehmen, Glückssache!

Ich werde mich Weiterbilden zum Techniker für Gebäudesystemtechnik, das passt besser zu diesem Beruf als Automatisierungstechnik.

Mein Persönliches Fazit, wenn du nicht Unbefristet übernommen wirst bzw. chancen darauf hast, musst du wenigstens eine Weiterbildung mit einplanen (nicht nur in betracht ziehen) und sehr Flexibel sein.
Der Schönste Job bringt nichts wenn dich anschließend keiner Fair bezahlen möchte :)


Edit, achja zum verkürzen, auf 3 jahre verkürzen ist möglich wenn du in der Schule alles wenigstens 3 hast, weiß nicht ob noch andere dinge mit einbezogen werden, kann man auch ohne zustimmung des Betriebes bei der IHK beantragen.
Wir hatten jemanden der war äußerst gut, hat nach nach nicht ganz 2 jahren Prüfung Teil 1 gemacht, und ein paar Monate später Prüfung Teil 2, war also nahc etwa gut 2 Jahren fertig, hatte allerdings vorher schon ein Mechatroniker studium erfolgreich abgebrochen ;)
 
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