News Axel Springer verzichtet auf Ansprüche gegen Google

Es war doch eindeutig das Ziel des Gesetztes, die kleinen Blogger zu verdrängen, das war von allen Beteiligten vorher klar abzusehen und gewollt, nur hat man es nicht so verkauft. Davon profitieren ja vor allem die großen etablierten Medien. Mal sehen, wie lange es dauert bis der EuGH das Leistungsschutzrecht für Presseverlage wieder kippt.

Auf Blogger, Facebooknutzer und Internetforen rollt vermutlich sehr bald eine riesige Klage- und Abmahnwelle zu und keiner will es gewollt haben, obwohl es von Anfang an klar abzusehen war. Überhaupt haben die kleinen Blogger ein riesiges, kaum zu stemmendes Bürokratieproblem und fallen überall aus der Listung weil niemand es sich noch leisten kann ohne eine Verzichtserklärung fremde Inhalte zu listen.

Schuld am Leistungsschutzrecht in der aktuellen Form ist auch die SPD, weil sie vor den Medienkonzernen eingeknickt ist und es nicht in den Vermittlungsausschuss überwiesen hat, obwohl sie die Mehrheit dazu gehabt hätte.
 
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War ja klar das sie erst mal klein bei geben aber ich bin mir sicher da ist das letzte Wort noch lange nicht gesprochen. Jetzt werden erst mal die kleinen abkassiert und in naher Zukunft versuchen sie dann Google per EU entscheid auf Grund von Monopol sülze zu einer Zahlung zu zwingen.
 
Ich kann fefe ganz und gar nicht zustimmen...

Google war von Anfang an der entschiedenste Gegner gegen das Leistungsschutzrecht. Außerdem sind die viel zu groß, um sich von jedem kleinen Blogger bedroht zu fühlen.

Ich hätte aber an Googles Stelle die großen Befürworter vom Leistungsschutzrecht gleich zu Anfang entfernt!

Die FAZ hat doch sogar in ihrem Zitat zugegeben, dass man mit Googles Hilfe ganz gut Geld verdient.
 
Wer hats vorhergesehen einmal die Hand hoch :)
 
Das Leistungsschutzgesetz ist ein weiteres Beispiel dafür, wie ahnungslos, inkompetent, beratungsresistent und durch Lobbyisten bestechlich... ähm... ich meine beeinflussbar unsere Politiker sind.

Ich bin sicher nicht der Einzige, dem ganz mulmig bei den Gedanken wird, dass in allen anderen Bereichen, auf die sich unsere Aufmerksamkeit nicht so stark richtet, wie beim Thema Internet, eine ganz ähnliche, stümperhafte, kontraproduktive und teilweise hoch gefährliche Politik gemacht wird.

(Und über die Piraten sagen sie, ihnen würde die Kompetenz/Erfahrung zum Regieren fehlen... :lol:)

Leider wird das nichts daran ändern, dass auch nach der nächsten Wahl die üblichen Verdächtigen an der Macht sein werden. Freuen wir uns schonmal auf weitere Jahre voller katastrophaler, stümperhafter Gesetzgebung.

Ich frage mich, wie es in unserem Land wohl aussehen würde, wenn Entscheidungen über Gesetze auf Grund von objektiven, realitätsbezogenen Kriterien und Fakten, nach gründlichen Abwägungen der Vor- und Nachteile, Kosten und Risiken, getroffen werden würden. Von Leuten, die etwas davon verstehen, wie man Probleme systematisch analysiert und gezielt auf optimale Lösungen hinarbeitet.
Nicht nur von Anwälten mit etwas Schauspieltalent aus einem "Bauchgefühl" heraus entschieden. :rolleyes:
 
Das kommt IMO dem aktuellen und künftigen Sachverhalt näher!

Springer dachte, die bei Google sind genau so Einfältig wie die selbst.
Deshalb hat Springer das Leistungsschutzrecht (was für ein Wortgebilde :lol: ) angestoßen, und den Gesetzestext weitgehend selbst (vor)formuliert.

Dass Google einen Teufel tun wird, und für die Textschnipsel die Google-News einsammelt und so Werbung für die Verlage macht und dann auch noch bezahlt, das können IMHO nur die Kranken von Springer vermutet haben.

Auch der Text in Springers jetzigem Einverständnisschreiben zeigt, dass die nicht alle Tassen im Schrank haben.

Ich bin gespannt, wie sich Springer weiter Blamieren wird. Vielleicht wird der Helfershelfer Rösler von Google eine Zwangsveröffentlichung und Zwangsbezahlung fordern. :D
 
Die „einseitig von Google gesetzten Konditionen“ erkenne man allerdings nicht an.

Also lügen die vom Springer? Wenn sie bei News gelistet werden wollen müssen sie Akzeptieren. Darüber hinaus sind alle Konditionen immer einseitig gesetzt, wenn nicht beide Seiten was voneinander wollen. In dem Fall wollen die Verlage nur was von Google.
 
Mal angenommen ich poste morgen einen Link zu einer Springer Seite auf einer öffentlichen Facebook-Seite. Dann wird ja automatisch ein Snippet erstellt. Kann Springer jetzt von mir Lizenzgebühren verlangen und mich abmahnen oder ist Facebook derjenige der zahlen muss? Schließlich hat ja Facebook ungefragt das Snippet erstellt und nicht ich. Solche Fragen werden bald die Gerichte zu klären haben und in der Zwischenzeit werden alle nutzerfreundlichen Innovationen wie Snippets einfach überall deaktiviert. Goodbye Deutchland, Feind der Innovation und des Fortschritts.

"Eine Vorschau ist in deinem Land nicht erlaubt. Das tut uns Leid."
 
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Vor einer Weile wurde jemand abgemahnt weil er auf eine Seite über Facebook verlinkt hat und Facebook das Bild als Thumb verwendet hat.
Witzigerweise durfte man das Bild kostenlos verwenden, solange man die Quelle angibt (was ja eigentlich getan wurde).

Von daher könnte Springer dann wohl von dir auch Lizenzgebühren verlangen. Allerdings kann Springer selbst steuern welcher Text bei Facebook gezeigt wird.
 
:lol: was für ein absehbarer Fail... Überheblichkeit (respektive Dummheit) kommt vor dem Fall... und die sind ordentlich auf die Schnauze gefallen würde ich mal sagen. XD
 
Google sollte Axel Springer und Konsorten einfach delisten
- falls sie sich auferegen, fur die Listung Geld verlangen ( ist doch eine Dienstleistung... )
- falls sie bechaupten, dass andere nicht zahlen müssen, einfach auf gegenseitige Zustimmung hinweisen womit sich die Zahlungen aufheben

Axel Springer lebt sowieso nur von der Substanz und diese wird auch nicht mehr lange halten zumal deren "Produkte" nichts besonderes sind.
Dass "unsere" Politiker nicht "gewillt" waren die Konsequenzen abzusehen war natürlich vorhersehbar - Spenden und Beraterhonorare sind sicher nichts schlimmes...
 
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