News Azure Cloud Switch: Microsoft präsentiert eigenes Linux-Betriebssystem

noxon schrieb:
Hast du eine bessere Erklärung dafür, warum zwei frühere Versuche vom PowerShell-Team, eine Erlaubnis für eine SSH-Implementierung zu bekommen, am Management gescheitert sind, obwohl Kunden dies seit langem fordern?
Dann immer her damit.

noxon schrieb:
Das ist aber nicht deren Absicht. Die wollen kein Windows für Router rausbringen.
Genau, die wollen kein Windows für Router herausbringen. Die wollen ein Linux für Router herausbringen, und haben es nun stolz der Öffentlichkeit präsentiert.

noxon schrieb:
Die wollen lediglich ihre eigenen Bedürfnisse für die Cloud abdecken.
Und die ihrer Cloud-Kunden, auch wenn es das Microsoft-Linux vielleicht nicht direkt zu kaufen geben wird.
 
chithanh schrieb:
Hast du eine bessere Erklärung dafür, warum zwei frühere Versuche vom PowerShell-Team, eine Erlaubnis für eine SSH-Implementierung zu bekommen, am Management gescheitert sind, obwohl Kunden dies seit langem fordern?
Und deiner Meinung haben die das gemacht um aktiv Linux zu schaden?
MS macht solche Dinge immer, weil sie ungern fremden Code, den sie nicht unter ihre eigene Lizenz stellen können, in ihre eigenen Projekte implementieren.
Erst recht nicht Projekte die unter der GPL stehen. Das ist nämlich eine ganz schöne Scheiß Lizenz, die einen gehörig in den Arsch beißen kann. Das hat man auch schon unter Linux festgestellt. GPL verhindert Treiberentwicklung. MS veröffentlich ja nicht umsonst alle Open Source Projekte unter der Apache oder MIT Lizenz um eben genau solche Probleme zu verhindern. Du wirst niemals erleben, dass MS sich GPL Code in seine Projekte integriert. Open Source ja, GPL Nein.
Abgesehen davon war es im Nachhinein auch gar keine so schlechte Entscheidung sich diese NSA Backdoor nicht in die Powershell einzubauen, oder? ;)
Bei ihrem eigenen Code wissen sie wenigstens was sie dort implementieren.


Genau, die wollen kein Windows für Router herausbringen. Die wollen ein Linux für Router herausbringen, und haben es nun stolz der Öffentlichkeit präsentiert.
Die wollen weder das eine noch das andere. Die haben lediglich einen Eigenbedarf decken müssen, der von keinem Switch der Welt abgedeckt wurde, also haben sie es selbst in die Hand genommen um ihren Bedarf zu decken. MS hat aber nicht die Absicht dieses Linux oder diese Switche an andere zu vertreiben oder weiterzugeben.


Und die ihrer Cloud-Kunden, auch wenn es das Microsoft-Linux vielleicht nicht direkt zu kaufen geben wird.
In dem Sinne in dem sie den Service ihrer Cloud verbessern. Ja.
 
Zuletzt bearbeitet:
hildefeuer schrieb:
Sowas hat Microsoft schon immer gemacht. Software von anderen übernommen und dann weiterentwickelt. Siehe MS-DOS, Windows, Word, Skype etc.

Jetzt bin ich mal gespannt: Von wem wurden Windows (die DOS-Reihe, nicht das von DEC gekaufte NT) und Word (dessen Entwicklung bei Microsoft begonnen hat) denn übernommen?

hildefeuer schrieb:
Alles das was sie selbst geschaffen haben ist meist nach ein paar Jahren wieder verschwunden

Gegenbeispiel: Xenix. Das existiert immer noch, es wird heute als UnixWare und OpenServer von einer der zahlreichen Nachfolgefirmen von SCO verkauft.

xTree schrieb:
Warum setzt Microsoft eigentlich immer noch auf ihren Windows (NT?) Kernel anstatt auf den Linux Kernel.

Guck' dir mal EMET an und dann frag' noch mal.
 
Zuletzt bearbeitet: (hoppla)
Welches Unternehmen (sei es nun Microsoft, Apple oder Canonical) ist denn nicht willens, seine eigenen Produkte gegenüber Wettbewerbern möglichst gut zu positionieren? "Die Verbreitung von Linux stoppen" ist genau so ein valides Vorhaben wie "die Verbreitung von Windows stoppen", oder?
 
Ich hab keinerlei Wertung darüber abgegeben ob das nun Valide ist oder nicht, es geht darum das er so witzig war und es leugnen wollte ;)

Da darf die entsprechende Person sich aber nicht wundern wenn man mit der Keine Diskussion führen will, ob das nun Finanzielle oder Emotionale(auch bekannt als Fanboy) gründe der Firma Microsoft ggü. hat ist ja erstmal egal.

Und für die einfachen Benutzer ist es natürlich schlecht das Microsoft OpenSource Projekten schaden will.
Läuft ja zwangsweise darauf hinaus das die entsprechenden Anwender nur deswegen für eine Software von Microsoft zahlen müssen, die sie evtl. im Opensource Bereich Kostenlos bekommen hätten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie kommst du denn auf den Blödsinn, dass Microsoft, Goldsponsor der OpenBSD Foundation, Entwickler inzwischen zahlreicher ziemlich guter Android-Apps und einflussreicher Linux-Kernel-Mitentwickler, Open-Source-Projekten "schaden" will, nur weil man natürlich gern - wie jedes Unternehmen - möglichst wenig Kunden bei der Konkurrenz sehen möchte? Und wie kommst du auf den Blödsinn, dass Open Source prinzipiell kostenlos ist?

Mir fallen durchaus Firmen ein, die Open Source schaden, darunter Apple, Canonical und nicht zuletzt auch Red Hat (deren Vendor-Lock-in-System "systemd" ein Kapitel für sich ist). Aber Microsoft?
 
anonymous_user schrieb:
Warte mal, versuchst du grad wirklich zu Leugnen das Microsoft schon seit Jahren aktiv gegen OpenSource(Linux usw.) Software vor geht?
Das habe ich nicht. Ich habe allerdings die Aussage falsch verstanden, die ich als Dummes Zeug bezeichnet habe.

Was sich aber tatsächlich mit Nadella geändert hat ist der Versuch, Linux überall zu schaden wo es (legal) geht.
Ich hatte das so interpretiert, als ob gerade der Wechsel zu Nadelle dazu geführt haben soll, dass MS Linux überall Schaden zuführen will. Dabei war allerdings genau das Gegenteil gemeint, was natürlich richtig ist. Insofern ist das natürlich auch kein dummes Zeug. Sorry für die Verwirrung.
 
Hallo,

ja die hier verlinkten "Helloween-Dokumente" das ist ja nun wirklich Schnee von gestern. Inzwischen hat sich Microsoft tatsächlich gewandelt und beteiligt sich nicht nur an OpenSource, sondern gibt ja auch selber OpenSource heraus. Wie jüngst die .NET - Freigabe. Die haben tatsächlich erkannt, dass ein bekämpfen von OpenSource eher kontraproduktiv ist und im Gegenteil OpenSource auch Vorteile liefert.

Tuxman schrieb:
Mir fallen durchaus Firmen ein, die Open Source schaden, darunter Apple, Canonical und nicht zuletzt auch Red Hat (deren Vendor-Lock-in-System "systemd" ein Kapitel für sich ist). Aber Microsoft?
systemd läuft ja nicht nur auf RedHat-Linux. Und selbst für das Redhat-eigene Linux gibt es ja Clone wie beispielsweise CentOS, um das bekannteste Projekt zu nennen. Redhat setzt eigentlich das um, was immer gefordert war, als es hieß wie kann man Geld mit OpenSource verdienen. Man verkauft eben Services drum herum.
Der "Pferdefuß" an systemd ist, dass nur auf Linux läuft weil nur der Linux-Kernel die gebrauchten Features liefert. Aber darin sehe ich kein Problem. Im Gegenteil. Wenn Features da sind, sollen sie genutzt werden und nicht nutzlos herumliegen.
Und wer mit systemd auch unter Linux nicht arbeiten will, kann ja weiterhin das alte Init-System verwenden.

Was ist eigentlich genau an Canonical verkehrt?
Ok. Den wird manchmal vorgeworfen, dass sie wenig zu Linux beitragen tun. Aber müssen sie ja auch nicht. Steht irgendwo in der GPL, dass man GPL-Software nur benutzen darf, wenn man sich daran aktiv beteiligt? Nein.
Und wenn Canonical nur dafür sorgt, dass sich Linux verbreitet (und der ubuntu-Kram ist nunmal weit verbreitet), dann profitieren doch alle.

Und was Du mit Apple hast verstehe ich auch nicht: http://www.opensource.apple.com/

Gruß
Andy
 
andy_m4 schrieb:
systemd läuft ja nicht nur auf RedHat-Linux.

systemd ist ein Red-Hat-Projekt. Wo es läuft, ist nebensächlich. Zu offenen Standards trägt es aber auch nicht gerade bei.

andy_m4 schrieb:
Und wer mit systemd auch unter Linux nicht arbeiten will, kann ja weiterhin das alte Init-System verwenden.

Noch.

andy_m4 schrieb:
Was ist eigentlich genau an Canonical verkehrt?

Die tun ihr Bestes, um sich vom Rest der "Linuxwelt" abzuschotten. Dabei braucht es manchmal Jahre, bis sie wenigstens ihre Tools im Quellcode veröffentlichen. Dass Ubuntu nach wie vor jede Menge Code von Debian nimmt, aber wenig bis gar nichts zurückgibt, verstößt streng genommen durchaus gegen die Auflagen der GPL und ihren Zweck, aber mir soll's recht sein.

andy_m4 schrieb:
Und wenn Canonical nur dafür sorgt, dass sich Linux verbreitet (und der ubuntu-Kram ist nunmal weit verbreitet), dann profitieren doch alle.

Inwiefern profitiere ich davon?

andy_m4 schrieb:
Und was Du mit Apple hast verstehe ich auch nicht: http://www.opensource.apple.com/

http://www.heise.de/open/artikel/Die-Woche-Apple-vs-Open-Source-1169290.html
 
noxon schrieb:
Und deiner Meinung haben die das gemacht um aktiv Linux zu schaden?
MS macht solche Dinge immer, weil sie ungern fremden Code, den sie nicht unter ihre eigene Lizenz stellen können, in ihre eigenen Projekte implementieren.
Erst recht nicht Projekte die unter der GPL stehen. Das ist nämlich eine ganz schöne Scheiß Lizenz, die einen gehörig in den Arsch beißen kann. Das hat man auch schon unter Linux festgestellt. GPL verhindert Treiberentwicklung.
Und wenn man es dann mal von der anderen Seite betrachtet, könnte man von einem Segen durch die GPL ausgehen:
http://heise.de/-1845054

GPL ist eine Lizenz die aussagt:
Ich gebe etwas kostenlos quellcode zur Weiterverwendung heraus. Wenn du diesen weiterverwendest musst du an die Lizenznehmer (Kunden) auch den Quellcode weitergeben.
Eine völlig faire Maßnahme die eindämmt, dass Schmarotzer sich an der Arbeit anderer Bereichern ohne etwas zurück zu geben.
Besonders in diesem Fall: Die Entwickler, die darunter leiden das Nvidia im Grafikbereich nicht gerade großzügig mit der Offenlegung von Spezifikationen ist, bauen mühselig eine Optimus unterstützung. Nvidia will es übernehmen und beschwert sich über die Lizenz des Codes. :freak:
Nichts beigetragen und am Ende sich noch beschweren, dass man anderer Arbeit Aufgrund der vom Entwickler ausgewählten Lizenz, nicht einfach kopieren kann. :rolleyes:
Eigentlich schon ironisch, wenn die Macher bzw. Verwalter von Physx, Cuda, G-Sync usw. so etwas machen. :rolleyes:

Was konkret für dich negativ an der GPL ist, darfst du mir mal erklären.
Das Microsoft damit so seine Probleme hat dürfte keinen verwundern, denn veriegelte Software die keiner Nachvollziehen kann ist deren Hauptgeschäftsmodell von dem sie ja gerade versuchen langsam ab zu springen...
 
Zuletzt bearbeitet: (Link geändert, Cude...)
Dann google mal nach "rechtlichliche Probleme beim Einsatz von Hybridsoftware".
Wenn du GPL Code und propriätären Code gemeinsam in einem Projekt verwenden willst, dann kann es zu erheblichen rechtlichen Unsicherheiten und Fallstricken kommen, die sich kein vernünftig handelndes Unternehmen einhandeln möchte.

Wenn MS eines hat, dann sind das clevere Anwälte und die wissen genau, warum sie GPL Code nicht in ihre Codebasis mit aufnehmen können. Ein Grund wäre zum Beispiel, dass man eventuell keine Lizenzgebühren mehr für seine Software verlangen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tuxman schrieb:
systemd ist ein Red-Hat-Projekt. Wo es läuft, ist nebensächlich. Zu offenen Standards trägt es aber auch nicht gerade bei.
Aha. Weil jemand GPL-Software erstellt und dieser Jemand zufällig ne Firma ist, deshalb ist das jetzt alles ganz schlimm oder wie?
PulseAudio ist auch von Redhat. Vieles andere auch. Und es wird auch außerhalb von Redhat benutzt was ja zeigt, dass die Software ganz brauchbar zu sein scheint.
Offene Standards sind ja gut und schön. Aber die werden ja nur da gebraucht, wo man mit anderer Software interagieren muss.
Wenn man nur exakt das Gleiche machen darf was es schon vorher gab, wie sollen dann neue Sachen in ein System einfließen?


Tuxman schrieb:
Wenn es hart auf hart kommt, kannst Du ja das alte Init-System selbst pflegen. Du kannst aber nicht vom Rest der Welt erwarten, dass sie nur das entwickeln, was Du persönlich für richtig hältst. Wenn Du sowas haben willst, musst Du Dir wohl oder übel selbst die Hände schmutzig machen.

Tuxman schrieb:
Die tun ihr Bestes, um sich vom Rest der "Linuxwelt" abzuschotten.


Tuxman schrieb:
Dabei braucht es manchmal Jahre, bis sie wenigstens ihre Tools im Quellcode veröffentlichen.
Ich weiß jetzt zwar nicht, welches Tool Du meinst. Aber wenn die selbst Software schreiben, dürfen die damit tun und lassen was sie wollen. Sie müssen es nicht offenlegen. Selbst wenn das Zeug unter Linux läuft. Selbst wenn sie es ihrer Distribution beilegen.

Tuxman schrieb:
Dass Ubuntu nach wie vor jede Menge Code von Debian nimmt, aber wenig bis gar nichts zurückgibt,
Na vielleicht weil das hauptsächlich Anpassungen an ubuntu sind, mit denen Debian eh nix anfangen könnte. Und die meisten Debian-Pakete stammen ja auch nicht von Debian, sondern das ist Software von jemand anderen und die paketieren das halt nur.
Und wenn sie jetzt z.B. irgendein Bug fixen, dann macht es selbstverständlich Sinn das an den Original-Autor zu geben der es dann bei sich einpflegt und so landet es dann in allen Distributionen (also nicht nur in Debian).
Zudem sind die Änderungen öffentlich. Wenn ein Debian-Maintainer meint, er könne was aus dem ubuntu-Repository gebrauchen hindern ihn ja keiner daran es zu übernehmen.

Tuxman schrieb:
verstößt streng genommen durchaus gegen die Auflagen der GPL und ihren Zweck,
Die GPL besagt lediglich, dass ein von einem GPL-Programm abgeleitetes Werk bei der Veröffentlichung der Quellcode freigegeben werden muss. Und wenn Du mir jetzt ein Punkt zeigst, wo das Canonical nicht gemacht hat, dann will ich auch nix gesagt haben.

Tuxman schrieb:
Inwiefern profitiere ich davon?
Ob Du persönlich davon profitierst, kann ich natürlich nicht entscheiden. Fakt ist aber, umso mehr Linux verbreitet ist, um so mehr werden sich daran beteiligen. Umso mehr werden Hardwarehersteller linuxtaugliche Treiber für ihre Hardware rausgeben. Umso mehr Softwareschmieden werden Software für Linux entwickeln.

Tuxman schrieb:
Das Apple-Systeme zugenagelt sind ist ja nun nix Neues. Das hat aber nichts mit Apples Engagement im OpenSource-Bereich zu tun.

Gruß
Andy
Ergänzung ()

derGrimm schrieb:
GPL ist eine Lizenz die aussagt:
Ich gebe etwas kostenlos quellcode zur Weiterverwendung heraus. Wenn du diesen weiterverwendest musst du an die Lizenznehmer (Kunden) auch den Quellcode weitergeben.
Um das nochmal klarzustellen. Zu Kosten (bzw. kostenlos) trifft die GPL gar keine Aussage. Also GPL-Software darf auch etwas kosten. Selbst wenn es ein abgeleitetes Werk ist.

derGrimm schrieb:
Was konkret für dich negativ an der GPL ist, darfst du mir mal erklären.
Der virale Effekt natürlich :-)

Gruß
Andy
 
andy_m4 schrieb:
Aha. Weil jemand GPL-Software erstellt und dieser Jemand zufällig ne Firma ist, deshalb ist das jetzt alles ganz schlimm oder wie?

Nö, das habe ich auch nicht behauptet.

andy_m4 schrieb:
PulseAudio ist auch von Redhat.

PulseAudio funktioniert ja auch nicht.

andy_m4 schrieb:
Offene Standards sind ja gut und schön. Aber die werden ja nur da gebraucht, wo man mit anderer Software interagieren muss.

Wann genau muss man das?

andy_m4 schrieb:
Wenn man nur exakt das Gleiche machen darf was es schon vorher gab, wie sollen dann neue Sachen in ein System einfließen?

Sollen sie das? Warum? Weil sie neu sind?

andy_m4 schrieb:
Wenn es hart auf hart kommt, kannst Du ja das alte Init-System selbst pflegen.

Nutzt nur nix, wenn das Userland systemd voraussetzt (cf. Gnome3).

andy_m4 schrieb:
Sie müssen es nicht offenlegen. Selbst wenn das Zeug unter Linux läuft. Selbst wenn sie es ihrer Distribution beilegen.

Auch das hab' ich nicht behauptet.

andy_m4 schrieb:
Na vielleicht weil das hauptsächlich Anpassungen an ubuntu sind, mit denen Debian eh nix anfangen könnte.

Nein.

andy_m4 schrieb:
Und wenn sie jetzt z.B. irgendein Bug fixen, dann macht es selbstverständlich Sinn das an den Original-Autor zu geben der es dann bei sich einpflegt und so landet es dann in allen Distributionen (also nicht nur in Debian).

Tun sie nicht. Sie hoffen halt, dass irgendwer da nachguckt. Schon merkwürdig, da die GPL doch eigentlich verlangt, dass man Bugfixes in fremdem Code dem Originalautoren explizit aushändigt, bevor man sie im eigenen Code benutzt.

andy_m4 schrieb:
Die GPL besagt lediglich, dass ein von einem GPL-Programm abgeleitetes Werk bei der Veröffentlichung der Quellcode freigegeben werden muss.

Canonical braucht schon viele Ermahnungen, bevor es sich halbwegs an die GPL hält.

andy_m4 schrieb:
Ob Du persönlich davon profitierst, kann ich natürlich nicht entscheiden.

Ach so. Dann übernehme ich das mal: Nein, ich hab' davon nichts.
 
Tuxman schrieb:
PulseAudio funktioniert ja auch nicht.
Komisch. Hier bei mir tut es einwandfrei sein Dienst. Aber auch hier ist es wieder so: Man muss es ja nicht benutzen. Du kannst auch weiterhin direkt ALSA verwenden.

Ich verstehe daher auch Dein Problem nicht. Wenn Du es nicht willst/brauchst/wasauchimmer, dann nimm es nicht und fertig.


Tuxman schrieb:
Sollen sie das? Warum? Weil sie neu sind?
Genau. Wozu braucht man neue Sachen. Wozu braucht man Farbmonitore. Die alten grünen oder bernstein-Monochromen habens auch getan. Aber auch das war eigentlich nur neumodischer Kram. Die Drucker von davor habens auch getan. Oder Lochkarten als Speichermedium.



Tuxman schrieb:
Nutzt nur nix, wenn das Userland systemd voraussetzt (cf. Gnome3).
Ok. Wessen schuld ist das jetzt? Die Schuld von den systemd-Entwicklern oder die Schuld von den GNOME-Entwicklern?



Tuxman schrieb:
Tun sie nicht. Sie hoffen halt, dass irgendwer da nachguckt.
Zu mehr sind sie auch nicht verpflichtet. Sollte es dem Autor der Software nicht reichen, so steht ihm frei eine entsprechende Lizenz zu wählen.

Tuxman schrieb:
Schon merkwürdig, da die GPL doch eigentlich verlangt, dass man Bugfixes in fremdem Code dem Originalautoren explizit aushändigt, bevor man sie im eigenen Code benutzt.
Das wäre mir neu. Aber Du kannst mir die Stelle gern zeigen.


Tuxman schrieb:
Canonical braucht schon viele Ermahnungen, bevor es sich halbwegs an die GPL hält.
Scheint eben rechtlich schwieriges Terrain zu sein, wenn man nicht GPL-Software mit einbinden möchte. Obendrein muss es ja auch möglichst in jedem Land der Welt gültig sein. Das macht es vermutlich dann so schwierig brauchbare license-terms zu formulieren ohne das daraus ein 1000-Seiten-Dokument wird.

Ich will Canonical hier nicht verteidigen. Aber es sind ja auch nicht die einzigen, die mit der Problematik zu kämpfen haben. Linux Mint "löst" das Problem so, indem sie eben rechtliche Probleme ignorieren und einfach ihr Ding machen. Da könnte man fast noch sagen Canonical ist bemüht die rechtlichen Unsicherheiten abzudecken. :-)

Gruß
Andy
 
andy_m4 schrieb:
Komisch. Hier bei mir tut es einwandfrei sein Dienst. Aber auch hier ist es wieder so: Man muss es ja nicht benutzen. Du kannst auch weiterhin direkt ALSA verwenden.

Mir reicht der BSD-Sound-Daemon, danke.

andy_m4 schrieb:
Ich verstehe daher auch Dein Problem nicht. Wenn Du es nicht willst/brauchst/wasauchimmer, dann nimm es nicht und fertig.

Ich hab' die Wahl, Linuxer hingegen geraten immer tiefer in die Abhängigkeitshölle, scheint mir.

andy_m4 schrieb:
Genau. Wozu braucht man neue Sachen. Wozu braucht man Farbmonitore. Die alten grünen oder bernstein-Monochromen habens auch getan. Aber auch das war eigentlich nur neumodischer Kram. Die Drucker von davor habens auch getan. Oder Lochkarten als Speichermedium.

Jetzt wirst du albern. Welches konkrete, bis dahin ungelöste Problem löst denn systemd?

andy_m4 schrieb:
Ok. Wessen schuld ist das jetzt? Die Schuld von den systemd-Entwicklern oder die Schuld von den GNOME-Entwicklern?

Ich glaube, das bedingt einander.

andy_m4 schrieb:
Zu mehr sind sie auch nicht verpflichtet. Sollte es dem Autor der Software nicht reichen, so steht ihm frei eine entsprechende Lizenz zu wählen.

Nicht GPL-kompatible Lizenzen sind schwierig zu vertreten, wenn die so lizenzierte Software gemäß der GPL eine Erweiterung darstellt.

andy_m4 schrieb:
Ich will Canonical hier nicht verteidigen. Aber es sind ja auch nicht die einzigen, die mit der Problematik zu kämpfen haben.

"Die Anderen aber auch!" war noch nie eine gute Entschuldigung.
 
noxon schrieb:
Dann google mal nach "rechtlichliche Probleme beim Einsatz von Hybridsoftware".
Wenn du GPL Code und propriätären Code gemeinsam in einem Projekt verwenden willst, dann kann es zu erheblichen rechtlichen Unsicherheiten und Fallstricken kommen, die sich kein vernünftig handelndes Unternehmen einhandeln möchte.

Ja, wer Sachen unter GPL Lizenz stellt, möchte sicherlich, dass die Entwickler davon profitieren ohne etwas zurück zu geben. :freak:

Ich bin kein GPL Experte, aber meine Info ist:
Kommerzielle "GPL Entwickler" wollen in der Regel mit Weiterentwicklungen von Code Geld verdienen.
properitäre Entwickler wollen mit den Lizenzen Geld verdienen.
Also vereinfacht: Sie wollen ihren Code ohne weiter zu entwickeln möglichst oft an möglichst viele verschiedene Kunden verkaufen.

Das sind völlig verschiedene Weltanschauungen....


andy_m4 schrieb:
Um das nochmal klarzustellen. Zu Kosten (bzw. kostenlos) trifft die GPL gar keine Aussage. Also GPL-Software darf auch etwas kosten. Selbst wenn es ein abgeleitetes Werk ist.
Ja hast recht hab mich mißverständlich ausgedrückt.
Gemeint war, dass demjenigen, der die Software kauft bzw. benutzt auch Zugriff auf den Quellcode bekommen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Abgesehen davon war es im Nachhinein auch gar keine so schlechte Entscheidung sich diese NSA Backdoor nicht in die Powershell einzubauen, oder?
Bevor man Blödsinn erzählt, sollte man vielleicht erstmal in der Lage sein, SSH (Protokoll! - das könnte MS auch mit eigenem Code implementieren), OpenSSH (Implementierung desselben) und OpenSSL (Crypto-Library mit Implementierungen von etwas völlig anderem) auseinanderhalten können...
 
Zuletzt bearbeitet:
derGrimm schrieb:
Ja, wer Sachen unter GPL Lizenz stellt, möchte sicherlich, dass die Entwickler davon profitieren ohne etwas zurück zu geben. :freak:

Ich bin kein GPL Experte, aber meine Info ist:
Kommerzielle "GPL Entwickler" wollen in der Regel mit Weiterentwicklungen von Code Geld verdienen.
properitäre Entwickler wollen mit den Lizenzen Geld verdienen.
Also vereinfacht: Sie wollen ihren Code ohne weiter zu entwickeln möglichst oft an möglichst viele verschiedene Kunden verkaufen.
Ich bin doch nicht der jenige, der von Microsoft verlangt hat GPL Code zu verwenden. Ich sage dir bzw. chithanh nur den Grund, warum MS dies nicht tut und warum OpenSSL nicht in die Powershell implementiert wurde.

Tja. Und das ist eben auch ein großer Nachteil der GPL. Der Code wird niemals von halbpropiätären Projekten genutzt werden können, die ein Lizenzmodell nutzen um ihre Produkte zu vertreiben. Wäre OpenSSL unter der Apache oder MIT released worden, dan hätte MS es garantiert in die Powershell implementiert und auch sicherlich seine Beiträge dazu beigetragen, selbst wenn sie laut Lizenz nicht dazu verpflichtet gewesen wären.
Warum muss man jemandem unbedingt vorschreiben seine Weiterentwicklungen wieder freizugeben? Kann das icht auf freiwilliger Basis geschehen?
Deswegen mag ich die GPL nicht und setze sie auch selbst nicht ein. Mein Code enthält nur Fremdcode der unter freizügigeren Lizenzen steht, die einem keine Fußfesseln an's Bein binden. Bin doch nicht doof und lass mir von anderen vorschreiben was ich zu tun und zu lassen habe.


Das sind völlig verschiedene Weltanschauungen....
Ganz genau. Also warum wird MS vorgeworfen kein GPL Code einzusetzen? Das ist nicht damit gleichzusetzen, dass MS Linux Schaden wollte oder will. Es passt nur nicht zu ihrem Vertriebsmodell.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben