Backup System - maximale Sicherheit und komfortabel (Blitzschutz)

eehm

Lieutenant
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Hallo,

meine Daten sichere ich auf meinem Server mit TrueNAS Scale.
Der Server befindet sich in einem Netzwerkschrank im Keller und ist soweit möglich gegen Blitzschlag gesichert.

Mein Backup Server mit TrueNAS Scale steht im Dachgeschoss auf einem Tisch um möglichst sicher gegen einen Wasserschaden zu sein und wird als Blitzschutz vom 230V abgesteckt abgesteckt. Netzwerk ist hier über WLAN um nicht über das Netzwerk eine Gefahr rein zu bringen.
Des weiteren liegen die Daten (nicht mehr als ZFS) auf Festplatten bei meiner Mutter.

Leider nervt mich das An- und Abstecken des Backup-Servers sehr ..... und ich suche nach einer Alternative .....
Gibt es hier eine Möglichkeit um das Trennen vom Stromnetz zu automatisieren ohne Gefahr für einen Blitzeinschlag?
Also so gut wie Abgesteckt?
 
eehm schrieb:
Gibt es hier eine Möglichkeit um das Trennen vom Stromnetz zu automatisieren ohne Gefahr für einen Blitzeinschlag?
Klar, nennt sich Relays.
Wobei ich dir spontan kein fernsteuerbares Hochspannungs-Relays für Wechselspannung verlinken kann. Die meisten Produkte dieser Art sind eher für Gleichstrom bei E-Autos.

Möglicherweise ein Smart Switch der sich remote schalten lässt, aber da müsstest du für deinen Zweck prüfen ob der wirklich beide Leitungen trennt weil sonst ist zwar die Stromversorgung unterbrochen aber kein wirklicher Schutz gegen Blitzschlag. Außerdem sind die üblichen Smart Switche vermutlich nicht für Resistenz gegenüber Hochspannung ausgelegt, d.h. ein Blitzschlag könnte die Unterbrechung im Kreislauf einfach überspringen.

Persönlich halte ich das Unterfangen allerdings etwas übertrieben. Wenn der Blitz so nah einschlägt dass er normalere Blitzschutzmaßnahmen überwindet -> dafür hast du die offline Backups.

Eine online USV kann auch erheblich zum Überspannungsschutz beitragen weil der Netzstrom einmal in Gleichstrom und zurück umgewandelt wird. Hinter einen traditionellen Blitzschutz geschaltet natürlich. Wlan wäre mir da aber zu unzuverlässig, ich hätte Glasfaser gelegt.
 
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Wie kommst du darauf das Blitzschlag das Thema ist das du abdecken musst?
Ein Feuer ist viel wahrscheinlicher als ein Blitzschlag, da bringt dir beides nichts.

Wenn du unbedingt was gegen Blitzschlag brauchst -> USV mit entsprechendem Überspannungsschutz.
Das schützt aber nur gegen Blitzschlag der übers Stromnetz kommt. Gegen Blitzschlag der eine Elektromagnetische Störung aka EMP auslöst hilft nichts, das killt auch Geräte die garnicht angesteckt sind, leider schon erlebt.

Ansatz hier muss sein, Backup nicht im Haus, sondern außer Haus, regelmäßig, entweder via Remotebackup, Cloud oder klassisch manuell mit außer Haus bringen, idealerweise nicht im Nachbargebäude. Das Feuerthema erschlägst du damit mit.
 
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Ich war in meinem ersten Leben Elektriker und habe nach einem Blitzeinschlag ein Haus neu installiert.
Der beste Schutz gegen Blitze ist ein außen am Haus angebrachter Blitzschutz.
Der muss regelmäig (jährlich) überprüft werden.

Findet der Blitz den Weg in die Hausverkabelung ist Feierabend.
In dem Haus waren die Leitungen im Putz verdampft, der Putz weggesprengt, wurde nur noch durch die Tapete gehalten..
Da nützen keine Überspannungssicherungen in Mehrfachsteckdosen oder sonst etwas.
Nur wirklich vom Stromnetz (und sonstigen Netzen) trennen und getrennt aufbewahren.

Rickmer schrieb:
Klar, nennt sich Relays.
Ein Blitz überwindet große Entfernungen in der Luft. Die paar Millimeter zwischen Relaykontakten schafft er dann auch noch.
So etwas hilft gegen kleinere Überspannungen. Wenn der Blitz weiter weg ins Stromnetz eingeschlagen ist.
 
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Zur kompletten Trennung Glasfaser, Spannung über USV. ALLE Steckdosen mit Feinschutz ausrüsten.
Das Backup vom Backup gehört außer Haus!

Wenn das Gebäude eine direkten Blitzeinschlag abbekommt, fliegen die Steckdosen und die Verteilung aus der Wand. Alles schon gesehen. Und dann ist garantiert alles elektrische schrott. Mit Glück brennt es nicht.
 
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Rickmer schrieb:
Klar, nennt sich Relays.
Wobei ich dir spontan kein fernsteuerbares Hochspannungs-Relays für Wechselspannung verlinken kann
Reicht das bei Blitz-Spannung?
Wenn da auf einmal eine Million Volt anliegt, dürften die meisten Relais eine recht kleine Funkenstrecke haben und durchschlagen. Wenn man die abgeschaltete Seite auch noch per Relay erdet, um das abzufangen, kommt die Spannung vom Hof rückwärts durch Erde wieder rein, das ist auch nicht so ideal.
Ergänzung ()

Edit: ich war zu langsam..
Arboster schrieb:
Ich war in meinem ersten Leben Elektriker und habe nach einem Blitzeinschlag ein Haus neu installiert
Junge junge, das war bestimmt gut aromatisiert. :(
 
Looniversity schrieb:
Reicht das bei Blitz-Spannung?
Gegen direkten Blitzeinschlag hilft nichts, wie von Arboster erwähnt (daher habe ich auch spezifisch an die offline Backups erinnert).
Aber gegen indirekten Blitzeinschlag, insbesondere in Kombination mit anderen Schutzmechanismen? Klar. Das ist wie bei Winterkleidung: Layering hilft.
 
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Arboster schrieb:
Da nützen keine Überspannungssicherungen in Mehrfachsteckdosen oder sonst etwas.
Nur wirklich vom Stromnetz (und sonstigen Netzen) trennen und getrennt aufbewahren.
OK, ich habe keine Oberleitung. Also ist der Einschlagpunkt das nächste Trafo Häuschen.
Dann wäre in der ersten UV eine Ableiter Typ I und II.
Dann im Netzwerkschrank ein Typ III Ableiter. Die Strecke von Netzwerkschrank bis zur UV sind unter 10 Meter Leitung.
Das würde dann schon helfen, aber wenn der Blitz zu nah einschlägt, dann ist das auch für die Tonne?

Ja klar, Brand und Löschwasser sind auch ein Thema, aber das lässt sich definitiv nur mit einem Backup außer Haus abdecken ... ;)
 
Looniversity schrieb:
Junge junge, das war bestimmt gut aromatisiert. :(
Es ging. Hat zum Glück nicht gebrannt.
Das Ehepaar hat den Einschlag eher wie eine Explosion beschrieben.
Aber es war fast alles hinüber.
Fernseher, Stereoanlage, die ganze Telefon und Klingel-/Gegensprechanlage, ...
Gab nur wenige Geräte wie z. B. Wasserkocher und Durchlauferhitzer ohne Schäden.
Teilweise waren die Leitungen im Putz einfach weg.
Nur noch undefinierbare verschmorte Isolierungen ohne Kupfer.
 
eehm schrieb:
Also ist der Einschlagpunkt das nächste Trafo Häuschen
Oder deine Dachrinne und von dort weiter in die Erdungssonde.
 
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eehm schrieb:
Ja klar, Brand und Löschwasser sind auch ein Thema, aber das lässt sich definitiv nur mit einem Backup außer Haus abdecken ... ;)
Auf deinem Niveau an Vorbereitung würde ich bei nur einem externen Backup nicht Halt machen.

Ich habe 3 HDDs die ich regelmäßig rotiere: eine bei den Eltern im Tresor, eine in der Schublade im Büro und die dritte zum aktualisieren bei mir. (Die sind natürlich verschlüsselt.)

Dazu ein per VPN angeschlossenes NAS das täglich aktuell gehalten wird, das steht auch bei meinen Eltern.
 
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Rickmer schrieb:
Die sind natürlich verschlüsselt.
Für alle Mitlesenden:
Am besten die Passwörter im Bankschließfach oder für die eigene Firma beim Anwalt oder so ablegen. Egal wie gut man das Passwort kennt, es reicht schon, mal zwei Monate arbeitsunfähig zu sein (Autounfall, irgendwas) und man kommt im Leben nicht mehr drauf. Muskelgedächnis ist auch weg, wenn man beim Sport blöd war und den Arm acht Wochen mit einem Gips zieren muss - ratet mal woher ich das weiß und ob ich die Daten wiedergesehen habe 🙈:D

Wäre schon saublöd, wenn in dem "todsicheren" Backup der Versicherungsschein ist, den man braucht, um seinen Anspruch aus dem Unfall geltend zu machen, wegen dem man überhaupt erst das Passwort vergessen hat. 👀
 
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eehm schrieb:
OK, ich habe keine Oberleitung. Also ist der Einschlagpunkt das nächste Trafo Häuschen.
"Haha!" sagte der Blitz, und schlug da ein wo er wollte.
Du verstehst da was falsch.
Der Blitz sucht sich generell schon den "besten" Weg zum Potentialausgleich (Erde).
Aber wenn der findet, dass dein Haus näher und besser geeignet als ein Trafohäusschen ist, dann ist das so.

Blitzschutz! Außen am Haus, jährlich überprüfen.
Backup extern.
Intern gegen "normale" Überspannung (nicht direkter Blitzeischlag) schützen.
 
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Ist ja echt gruselig.

USV ist kein Blitzschutz!

Als Blitz-, Überlast- und Überspannungsschutz hab ich hier so Brennstuhl Mehrfachstecker drin. Sollte das Teil mal auslösen. Ist da so ein kleiner Knopf zum reindrücken und es geht wieder.
 
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Eine Überspannung muss nicht zwingend durch einen direkten Blitzschlag ins Gebäude ausgelöst werden.

Ein Blitz erzeugt ein Magnetfeld, das wiederum Spannung in Leitern induzieren kann, je nachdem, wie weit entfernt der Blitz eingeschlagen hat.

Wenn man Pech hat, können dadurch auch indirekt Geräte kaputt gehen.
 
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Gegen Blitz hilft nur ausstecken und hoffen das er nicht zu nah einschlägt.
 
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Rickmer schrieb:
Eine online USV kann auch erheblich zum Überspannungsschutz beitragen weil der Netzstrom einmal in Gleichstrom und zurück umgewandelt wird. Hinter einen traditionellen Blitzschutz geschaltet natürlich. Wlan wäre mir da aber zu unzuverlässig, ich hätte Glasfaser gelegt.
Auf USVs als Schutz wäre ich gar nicht gekommen.

z.B.: https://geizhals.de/apc-back-ups-750va-bx750mi-gr-a2406026.html

Kann das sein, dass eine USV für gerade einmal 80 Euro sowohl
  • Ethernet
  • 230V Netz
Gegen "normale" Überspannung absichert oder ist das Gerät eine "Mogelpackung"?
 
eehm schrieb:
  • 230V Netz
Gegen "normale" Überspannung absichert oder ist das Gerät eine "Mogelpackung"?

Das Teil mach über- und unterspannungsschutz im kleinen Rahmen.
z.B. bei 200V aktiviert sich die USV und macht dann 230V bzw wenn 260V anliegen aktiviert sich auch die USV und macht 230V draus.

Allerdings hält die USV keinen Blitzschlag aus.
Wäre dann ein teurer wegwerf Blitzschutz
 
OK vielen Dank euch für die tolle Unterstützung.
Ich glaube das mein Backup im Haus on "online" recht gut ist. Ich muss mehr am Offline Backup arbeiten.
Und nicht versuchen etwas zu verhindern, was ich nicht verhindern Kann. Stichwort Blitzschlag ....
 
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