Bank ruft an, Termin für "Bestandsaufnahme" Teen/Twen = Verkaufsgespräch?

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Hi,

20 Jahre alt und das Telefon klingelt, die neu zuständige Bankberaterin will man reinhören wie die Situation hier so ist bei einem Termin vor Ort.

Fakten:
Gerade eine Ausbildung begonnen und noch nicht wirklich damit auseinander gesetzt, aber überrumpelt erst mal einen Termin vereinbart für demnächst.

Nun meinen meine Eltern man wolle mir wenn eh nur was verkaufen, was es woanders meist günstiger gibt und ich solle mir das einfach mal sparen statt mich zuquatschen zu lassen.

Stimmt so oder doch mal hin, zur Not eben mit einem Elternteil als Abfangjäger fürs Gröbste? Ist in diesem Fall eine VR falls das was zur Sache tut.-

Gruß
 
Es ist generell nie zu früh mir dem Sparen und Investieren anzufangen. Dazu gehört auch eine gewisse finanzielle Bildung. Mit der kann man dann auch mal zur Bank gehen und bekommt dann auch schnell mit ob da eine wirkliche Beratung oder doch ein Verkauf stattfindet. Meist ist es letzteres.

Gute Punkte zum Einstieg wären die YouTube Kanäle von Finazfluss und Finanztipp. Vor allem die älteren Einstiegsvideos. Da ist auch was zu Bank"beratern" dabei.

Generell sind die (Filial-)Banken meist nicht die günstigsten, auch wenn sie dir ETF statt aktive Founds verkaufen. Dafür hat man aber vor Ort einen Ansprechpartner, den man bei günstigen Online-Brokern meist nicht hat.

So oder so: Nichts unterschreiben oder "kaufen", wenn du nicht genau weißt, was es ist, wie es funktioniert oder was es kostet oder ob du es überhaupt brauchst.
 
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Also mir wollen Sie immer ein Bausparvertrag andrehen, die Bankberater kleben echt wie scheiße am Schuh.
Hab das letzte mal gedroht zu kündigen wenn ich nochmal ein Anruf bekomme, seitdem ist ruhe.
Bei dir wollen sie bestimmt auch was andrehen.
Grundsätzlich sollte man sich infomieren wenn man was für die Zukunft machen will, aber immer unabhängig und bloß nicht unter Druck setzten lassen.
 
Die VR/RV wird dir zusammen mit Schwäbisch Hall einen Bausparvertrag andrehen wollen, haben sie bisher bei jedem/jeder meiner Bekannten gemacht, sobald ein Einkommen vorhanden war. Hingehen und Anhören kannst du es dir, unterschreiben solltest du mMn aber nicht, ohne dich unabhängig, mit den Unterlagen in der Hand, weiter informiert zu haben.
 
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Wird ein reines verkaufsgespräch werden in dem abgeklopft werden soll was du beruflich machst etc. um dir Sparpläne o. Ä. und Versicherungen zu verkaufen.
 
Grundsätzlich sind das keine Berater sondern Verkäufer.

Wenn du davon noch keinen Plan hast, kannst du dir ja mal anhören, was der Bankverkäufer so vorschlägt.
Vor Ort wird auch nichts unterschrieben, sondern man lässt sich Angebote erstellen welche man zuhause nochmal in aller ruhe Prüfen sollte.

Aber fragen wir mal anders, wie willst du:
1. Vermögensaufbau
2. Rentenabsicherung
Umsetzen?
Keine Ahnung? Dann vielleicht mal anhören, welche Optionen die Bank dir bietet.
Ich hab mir damals auch einiges aufschwatzen lassen, was sich als unflexibel/teuer herausgestellt hat.
Die Erfahrung nimmt man dennoch mit.



Natürlich macht man mit einem Azubi Gehalt keine großen Sprünge.
Aber in Zeiten von Sparplänen ab 1€ könnte man einfach ein kostenloses Depot anlegen (z.b. scalable.capital)
Dann einen Sparplan von 25€ auf den "MSCI ACWI" bzw. "FTSE all World" einrichten.
Und sich schonmal ein wenig mit dem Thema Vermögensaufbau vertraut machen.
 
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Siehe es als Persönlichkeitstest, ob Du einem Bankverkäufer=-berater gewachsen bist!
 
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Willkommen im Leben: Ab jetzt will JEDER nur noch dein Geld.
 
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Hör dir an, was es so gibt und sage am Ende zu allem freundlich, aber bestimmt "Nein". Mit den Stichpunkten, die du dort mitnimmst, kannst du dann selber recherchieren. Merke: eine kostenlose Beratung ist ein Verkaufsgespräch.
 
Ich hab mir damals (in jungen, unschuldigen Jahren) auch mal einen kleinen Bausparer aufdrücken lassen. Der läuft jetzt halt einfach so dahin, einmal im Jahr kommt der Mindestbetrag für die Förderung drauf und das wars dann. Die 1,5% Zinsen nehme ich jetzt halt so mit. Läuft jetzt so schon seit fast 10 Jahren.
Gedacht war der Primär dafür, um halbwegs günstige Kreditzinsen zu sichern. Damals war noch nicht absehbar, wielang die Niedrigzinsphase anhalten wird. Da ging es um Zeithorizonte >10 Jahre.
Ob ichs nochmal machen würde? Gute Frage.... Vermutlich eher nicht.
Letztes Jahr dann im Januar 2020 meinen Aktienfonds aufgelöst (der da seit meinem 10. Lebensjahr lief), da der bis dahin im ATH stand und relativ gut (für mich) performt hat.
Danach nochmal einen neuen eröffnet mit kleiner Sparrate. Glücklicherweise war dann 3 Monate später der Corona-Crash und ich konnte nochmal massiv den Grundkurs drücken. Liegt jetzt seitdem auch bei etwa. 20% im Plus. Nicht gerade Brutal gut wenn man den restlichen Aktienmarkt ansieht, aber grundsätzlich ok.
Man muss aber dazu sagen: Ich kenne meine Bankberaterin mittlerweile seit über 20 Jahren, bin mit ihrem Sohn 8 Jahre zusammen zur Schule. Insofern dreht sie mir zumindest (hoffentlich :D) nicht den größten Rotz an.
Beschweren würde ich mich derzeit noch nicht.
Ich kann mich dem Rest aber einfach nur anschließen:
mental.dIseASe schrieb:
eine kostenlose Beratung ist ein Verkaufsgespräch.
Bankberater erhalten u.A. Provisionen. In dem Moment werden sie eben zu Verkäufern. Je unpersönlicher man den Berater kennt, desto eher wird das verkauft, was die beste Provision bringt.
Ergänzung ()

Idon schrieb:
Willkommen im Leben: Ab jetzt will JEDER nur noch dein Geld.
War bei mir auch lustig.... kurz vor Ende des Studiums wurden sogar von Seiten der TH Seminare von Vermögensverwaltern gegeben, die ihre Firmen beworben haben.
Hab mir das damals auch mal persönlich angesehen. Die locken dann mit kostenlosen Persönlichkeitstests usw... letztlich gehts aber um Kontakte. Die wollen dann dein Vermögen aktiv managen. Seien es Versicherungen, Anlageformen oder Kredite.
Natürlich immer mit dem entsprechenden Scheibchen für sich selbst.

Bevorzugte Klientel: Gutverdiener (Ingenieure, Ärzte, Juristen etc.)
 
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"Wir müssen mal Daten abgleichen." Heisst "Wir schauen mal was wir dir andrehen können"
 
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Und das geht auch ständig so weiter, egal wie lange man arbeitet :D Letztens erst noch einen Anruf bekommen, da ich kurze Zeit 2.000€ auf meinem Tagesgeldkonto zwischengeparkt hatte, da ich auf Bankdaten gewartet habe. Es hat keine 7 Tage gedauert und es klingelte das Telefon und man sagte mir, dass ich ja schon ein bisschen was angespart habe und wir mal über sinnvollere Anlagemöglichkeiten sprechen sollen. Als ich ihm sagte, dass ich gerade auf eine Handwerksrechnung für den Hausbau (Finanzierung übrigens ebenfalls bei der selben Bank) warte und mein gespartes sicherlich nicht bei denen weniger wert werden lasse. Mein monatlicher Gehaltseingang ist doppelt so hoch wie das kurzzeitige "Vermögen" und trotzdem kamen die sofort aus ihren Löchern gekrochen.
 
Die rufen auch an und wollen mit dir über dein Vermögen sprechen ... wenn du kein Vermögen hast.

Oder sie rufen an und fragen dich, ob du nicht gerne einen Kredit aufnehmen wölltest. Hatte ich letztens erst, meinte noch ich hätte denen eine Anfrage gesendet und sie melde sich nur zurück, hat dann aber auch ganz schnell einen Rückzieher gemacht als ich mit etwas Nachdruck gesagt habe, dass ich keinen Bedarf für deren Kredite hab.

Vermögensberater einer Bank sind Angestellte der Bank und handeln ausschließlich im Interesse der Bank.
 
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