Bevor es passiert: Backup-Konzept (mit eigener Cloud?)

te one

Lt. Commander
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Apr. 2009
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Hi,
irgendwie finde ich kein zufriedenstellendes Backup-Konzept für mich privat. Auf der Arbeit mit zentralem Storage und halbwegs homogener Umgebung ist alles so einfach...^^

Ich dachte ich stelle kurz vor was ich so habe und hole mir ein paar Vorschläge von euch.

Geräte:
  • PC: 2TB SSD (System+Spiele), 2TB HDD (Daten)
  • Notebook: 1TB SSD
  • Windows-Server (24/7 an): 256GB SSD
  • zusätzliche Medien (derzeit externes Gehäuse): 256GB SSD, 512GB SSD, 2TB HDD

Backupwürdige Datenbestände:
Betriebssysteme brauche ich nicht gebackupt. Die sind schnell wieder aufgesetzt. Mittlerweile habe ich alle Daten wie folgt auf dem PC gebündelt und kategorisiert:
  • ca. 1,5TB der PC-HDD sind befüllt mit alten Bildern, Isos von alten Spielen, ein paar alten Dokumenten. Davon hätte ich gerne ein Backup (zB monatlich). Zugriff vom PC aus auf diese Daten reicht mir.
  • zusätzlich ca. 50GB "geschäftskritische" Daten. Rechnungen aus Selbständigkeit, wichtige Zeugnisse und Unterlagen, an die ich nicht mehr rankomme. Diese Daten sollten von allen Geräten aus verfügbar sein und in kurzen Abständen (täglich/wöchentlich) gesichert werden.

Meine Idee:
  • Eine eigene "Cloud" mit dem Server aufsetzen (wie umsetzen? Einfacher FTP-Server oder fancy neue Technik wie OwnCloud? Ist das Zeug verfügbar, wenn mein Server mal down sein sollte?). Daten irgendwie mit PC und Notebook synchronisieren, damit ich das Zeug dort offline verfügbar habe und damit ein erstes Backup habe. Diese Offline-Sync liegt beim PC auf der HDD.
  • Manuelles Backup (einmal monatlich) der kompletten PC-HDD auf die 2TB externe HDD. Dabei werden die 1,5TB normale Daten gesichert sowie das Offline-Sync der geschäftskritischen Daten.

Womit könnte ich eine einfache "Cloud/Sync"-Funktion aufbauen? Wie backupt ihr und haltet eure Daten überall verfügbar? Sollte halt möglichst wenig Aufwand machen...

Gruß
 
Ich sichere wichtige Daten mittels Duplicati 2 verschlüsselt auf mein Strato Hidrive.

Daten die ich Unterwegs mal nutzen muss, erreiche ich per VPN nach Hause.
 
Ich nutze für meine Daten ein Synology NAS mit Raid 1 und sichere wöchentlich das gesamte NAS per inkrementeller Sicherung auf eine USB-Platte, die ich auch nur dann ans NAS anstecke.
Das ist für mich persönlich ausreichend.
 
Ich habe mir ein System aufgesetzt mit FreeNAS und habe es entsprechend konfiguriert. Die Daten sind encrypted und im Raid 1 :)

Dazu brauch man halt nen PC. Das kann auch was kleines sein. Ansonsten die einfachste Lösung ist ein gutes NAS.
 
@chr1zZo Ein NAS alleine ist aber kein Backup.
 
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Also ich würde meine Back-up nicht an das Internet anschließen, um das sicherer zu bekommen hat man dann Gefummel mit VPN und muss um Lücken zu vermeiden auch noch alle Updates einpflegen, und auch wenn das in 99% der Fälle reibungslos klappt hat man doch das Risiko das mal was blöd läuft und die Daten im Internet landen oder das ein Update das Backup zerschießt. Klar wenn man geschäftlich (am besten mehrere Leute) die Daten braucht wenn man nicht zu Hause ist ist es eine Option. Aber selbst dann würde ich einen Storagedienst mieten der sich um die Sache kümmert und dort nur verschlüsselte Daten ablegen.

Das simpelste wäre eine Back-up Software auf dem Win-Server zu installieren die 2 fortlaufendes Back-up auf eine ext HDD macht und per Shell die 50GB wichtigen Daten zu verschlüsseln und an einen Storagedienst zu senden. 50GB sind auch relativ problemlos bezahlbar. Die anderen Daten kannste du ja dann alle Jubeljahre mal auf einer weiteren ext HDD sichern.

Das wäre für mich der beste Kompromiss aus Preis Leistung.
 
DJKno schrieb:
@chr1zZo Ein NAS alleine ist aber kein Backup.

Klar kann man nochmals eine USB Festplatte anstecken und zusätzlich darauf speichern. Ein NAS läuft normalerweise im Raid 1. Die Wahrscheinlichkeit, das beide Festplatten ausfallen ist schon f*cking gering. Das dir dann noch der NAS gestohlen wird, das dir die Bude abbrennt, Wasserschaden usw. usw. usw. sind verdammt marginal. Wir betreuen viele Kunden, und manche hatten bisher nicht mal annäherend sowas wie eine NAS oder ein Backup. Und bis heute hatte kein Kunde ein Ausfall :) Dafür gibts Wartungsverträge, und wenn man immer fein drüberschaut ist der Wahrscheinlichkeitsfall sowas von Gering, da würde ich wohl eher im Lotto gewinnen :)
 
@chr1zZo
Das NAS kann ja auch mal einen elektrischen Schaden haben, der ganz schnell beide Platten mit in den Tod reißt.
Klar geht das 99 mal gut, dann kommt aber das 100ste Mal und das Bein ist dick.
Ein Backup sollte physisch getrennt von den produktiven Daten sein.

Einem Unternehmen ein NAS als Backup zu verkaufen ist schlichtweg Beschiss.
 
Es sollte auch schon vorgekommen sein, dass jemand eine Platte irrtümlich formatiert hat, oder, dass sich ein Schädling eingenistet hat etc. Da ist es dann besonder lustig, wenn im RAID beide Kopien im Kanal sind. Soetwas einem Kunden schmackhaft zu machen ist fahrlässig. Ich als Kunde würde im Fall des Falles eine Klage anstreben. Ein Raid 1 hat die Aufgabe die Verfügbarkeit zu erhöhen, da ein Restore doch eine oft ordentliche Zeit kostet, wo keine Daten dann zur Verfügung stehen.
 
Es gibt sehr viele Wege, gut ist es immer mehrgleisig zu fahren. Denn alles hat Vor- und Nachteile. Problematisch ist schon, dass die meisten Lösungen vollen Schreibzugriff auf das Backupmedium haben, d.h. hier sicherst du den Verschlüsselungstrojaner gleich mit oder dank einem Fehler ist alles weg.

Deinen PC würde ich mit Acronis True Image sichern. Man kann eine bootbare Platte damit erstellen und es wird einfach das komplette System mit allem drum und dran gesichert. Wahlweise als volle Version, nur Unterschiede, etc... Dafür hast du ja schon eine 2TB Platte, ggf. eine 4TB Platte nachkaufen. Das ist komfortabel und funktioniert bei 3 Systemen hier problemlos. Die Platten dann physich voneinander getrennt lagern, z.B. immer mal wieder zu den Eltern mitnehmen oder bei der Freundin bunkern im Wechsel.

Alternativ ist Duplicati zum Sichern ins Netz OK, allerdings grottig langsam. Da würde ich lieber noch auf Band sichern als das nochmal mit mehreren Gigabyte ins Netz.

Free File Sync ist toll um Daten schnell per Batch abzugleichen.

Deine Geschäftsdaten würde ich kaum im Netz sichern, du brauchst dafür sofort einen Auftragsverarbeitungsvertrag. Den bekommst du zwar bei den Hostern problemlos, aber bei den bekannten Cloudlösungen nur sehr schwer oder nur in der Business-Bezahlversion.

Auch würde ich mein Backup nicht dauerhaft im Netzwerk online haben wollen, weil es dann viel zu nah am Internet ist. NAS ist toll um Daten im Netzwerk und ggf. online bereitzustellen, als Backup im Heimnetz eher nur ein Verkaufsargument.
 
nextcloud könnte bei dir gut passen...owncloud ist schon wieder out ;-)

in nextcloud kannst du alles auf einen zentralen server synchronisieren bspw ein rasperry pi mit https://ownyourbits.com/nextcloudpi/ ist kinderleicht aufgesetzt.

in nextcloud kannst du dann auswählen welcher ordner auf welchem gerät synchronisiert wird (auto up/download)

das ganze funktioniert auch mit fertig nas, nur etwas teurer und weniger flexibel
 
nextcloud alleine ist keine Backuplösung!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :D Da kann man gar nicht genug Ausrufezeichen ranhängen. Wenn ein Virus deine Daten löscht oder verschlüsselt, wird das auch auf den nextcloud server synchronisisiert. Deswegen richtige Backuplösungen hinzufügen. rsnapshot ist eine gute Ergänzung zu nextcloud. und dann regelmäßig "offline" backups machen wie @DJKno in post 3 geschrieben hat
 
Vielen Dank für die vielen Antworten :)
Mittlerweile habe ich weiter meine Daten sortiert (bald fertig - ca. 500GB Duplikate und unnötiges Zeug entfernt).

Ich denke ich werde alle meine wichtigen Sachen in eine NextCloud werfen und überall offline syncen (Backup 1). Ich hoffe eine Linux-VM auf dem Windows-Server passt für diesen Zweck. Müsste nur mal sehen, ob/wie ich da einen so großen Ordner direkt reinbekomme. Da ich ungern kryptische Backups (NextCloud-Datenbank, -Configfiles, ...) habe, würde ich dann die offline gesyncten Daten zusammen mit den unwichtigeren Daten regelmäßig manuell am PC per externer HDD backupen (Backup 2).

Das sollte alle Fälle (außer Brand/Diebstahl, wenn externe HDD in gleicher Wohnung gelagert) abdecken.
 
Gibts eine brauchbare vorgefertigte VM für NextCloud oder sollte ich mir das selbst zusammen bauen? (Ist hoffentlich nicht zu viel Aufwand bei der Installation)

(Am passendsten scheint mir das hier: https://github.com/nextcloud/vm
Sind wohl Skripte zur schnellen VM-Installation. Allerdings fehlt mir noch ein bisschen Info wie ich die Daten am besten lege. Zweite virtuelle Platte worauf alle NextCloud-Daten liegen? Werden die in normalem Format gespeichert? Dann könnte ich die ja einfach dort als virtuelle Platte backupen)
 
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