BME280 oder BMP280 am ESP8266

Cr8

Lt. Commander
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Hallo Leute,

habe mir jetzt das hier für den ESP8266 gekauft, damit ich Druck, Temperatur und Luftfeuchte messen kann.
https://www.ebay.de/itm/Blue-Digita...813700?hash=item2135d10d84:g:CR0AAOSwfnRZeyI0

Leider bekomme ich nur Temperatur und Druck. Keine Feuchte. Der BME hat Feuchte, der BMP nicht. Auf dem Chip steht aber beides drauf. Was habe ich nun und wie kann ich über Arduino IDE oder sonst wie herausfinden was genau es ist? Habe das Projekt von Luftdaten.info drauf
 
Ich glaube die Chips haben eine unterschiedliche CHIP ID:
Aus der Adafruit Lib vom BME280
Code:
    // check if sensor, i.e. the chip ID is correct
    if (read8(BME280_REGISTER_CHIPID) != 0x60)
        return false;

Aus der Adafruit Lib vom BMP280
Code:
#define BMP280_CHIPID
if (read8(BMP280_REGISTER_CHIPID) != chipid)     
     return false;

Tante Edith:
Ups, ChipdID des BMP280 vergessen:

#define BMP280_CHIP_ID 0x58 /* BMP280 has chip-id 0x58 */
#define BME280_CHIP_ID 0x60 /* BME280 has chip-id 0x60 */
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du den Artikel über den Link gekauft hast, dann handelt es sich um einen BMP280 wie in der Artikelbeschreibung angegeben.
Auf der Leiterplatte steht beides drauf, da es sich um eine Bestückvariante handelt, also entweder BMP280 oder BME280 Bestückung. (zumindest kenne ich das so)
 
Am Gehäuse erkennt man, dass es ein BMP sein muss. Der Sensor hat so seine Probleme ... Die Temperatur wird systematisch überschätzt. Eigentlich eignet er sich nur zur Bestimmung des Luftdrucks.
 
aurum schrieb:
Der Sensor hat so seine Probleme ... Die Temperatur wird systematisch überschätzt. Eigentlich eignet er sich nur zur Bestimmung des Luftdrucks.

Tatsächlich? Gibt es irgendwo mehr dazu? Ich hatte vor, ein paar "Klimawächter" im Haus zu verteilen, die auf ein selbstgebautes Modul mit dem BMP280 (in Verbindung mit einem SHT31) setzen.

Zumindest mit dem BMP180 habe ich auf der Arbeit sehr gute Erfahrungen gemacht. Wir haben Module von Ahlborn benutzt, bei denen der Sensor zusammen mit einem SHT25 verbaut wurde. Überprüft haben wir das in einem geeichten Referenz-Klimaschrank und die Temperatur des BMP war i.d.R. genauer als die des SHT.

Die Bosch Sensoren werden auch schon ab Werk kalibriert und evtl. wird Ahlborn da auch nochmal drüber schauen, kann ich jetzt aber nicht mit Sicherheit sagen. Die Kalibrierungsdaten werden dann übrigens aus einem EEPROM ausgelesen um damit dann die Temperatur zu errechnen womit wiederum der Luftdruck errechnet wird.
 
https://www.mikrocontroller.net/topic/398067

Ich habe ~20 BME280 unterschiedlicher Hersteller und die Temperatur wird bei allen überschätzt und die Luftfeuchtigkeit unterschätzt. Der Effekt ist allerdings bei unterschiedlichen µC unterschiedliche stark ausgeprägt. @5 V sind es etwas über 2 °C. @3,3 V ist es noch ca. 1 °C (selbst wenn der µC in den deep sleep geht und der Sensor nur alle 5 Minuten für einige Sekunden eingeschaltet wird). Bei einer Luftfeuchtigkeit von 100 % liest der Sensor konsequent Werte im Bereich von 90 % aus. Die relative Genauigkeit ist im Vergleich zu einem anderen BME280 beeindruckend - das bringt einem aber nichts. Eine bessere Alternative habe ich bisher nicht finden können. Der SHT-35 wäre meine einzige Idee (mit dem SHT-31 habe ich auch schon experimentiert). Ich bin selber noch auf der Suche.

Anbei finden sich die unplausiblen Werte meines Außensensors.

Unbenannt1.jpgUnbenannt1b.jpg
 
Naja, im Zweifel hilft halt nur, die Sensoren manuell zu kalibrieren. Ist nur leider ziemlich aufwändig und ohne spezielles Equipment auch nur bis zu einem gewissen Grad möglich.

Ansonsten kannst Du HIER mal reingucken, evtl. hilft das weiter.
 
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Selber kalibrieren kann ich den Sensor leider nicht. Der Typ schreibt ja auch:

When running at the default full speed my device returned temperatures 0.5°C warmer than when running at one sample per second.

Wo kann ich diese Module von Ahlborn kaufen? Dann vergleiche ich die mal ...
 
Naja, man kann schon selbst Kalibrieren, wenn man die Koeffizienten im EEPROM anpasst oder selbst welche im Source definiert. Welche Sampling-Rate man wählt sollte man vorher wissen. Aber ganz ab davon benötigt man zum Kalibrieren eine Referenz; das ist die Crux.

Bezüglich der Module: Die haben wir direkt bei Ahlborn geordert. Im Zehnerpack kosten die 40€ das Stück.
 
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Ich habe den forced mode sogar vorgesehen ... Genutzt habe ich ihn aber nicht (der Abschnitt ist auskommentiert). Danke für den Hinweis!

Vulpecula schrieb:
Naja, man kann schon selbst Kalibrieren, wenn man die Koeffizienten im EEPROM anpasst oder selbst welche im Source definiert. Aber ganz ab davon benötigt man zum Kalibrieren eine Referenz; das ist die Crux.

Eine geeichte Referenz habe ich nicht. 40€ pro Stück sind schon sehr viel. Ich habe seinerzeit 3,9 € pro Stück bezahlt. Im Vergleich zu deutlich teureren Derivaten habe ich keine negativen Auswirkungen beobachten können.
 
Ich hab den BME längere Zeit parallel zu einem Außenthermometer einer Nexus TFA Wetterstation betrieben. Die Temperaturwerte waren alle vergleichbar (+/- 0.5 Kelvin). Das ist, meiner Meinung nach, für normale Wetter-Messungen mehr als ausreichend.

PS:
Die 40€ bei Vulpecula bezogen sich auf einen 10er Preis. ;-))
 
Ja, 40€ ist ziemlich teuer. Aber ich hatte leider keine Aktien in der Bestellung; mir wurden die Sensoren nur serviert und ich sollte was damit machen.

Wir nutzen die Daten übrigens zur Evaluation von anderen Daten, die aus einem selbst entwickelten Sensor rausfallen. Die absolute Genauigkeit ist da ehrlich gesagt nicht so wichtig, sondern vielmehr die Deltas.
Ergänzung ()

warti schrieb:
Die 40€ bei Vulpecula bezogen sich auf einen 10er Preis. ;-))

Ja, 40€ pro Stück, wenn man ein 10er-Paket kauft. Ich kann nicht sagen, was die Module kosten, wenn man sie einzeln kauft.
 
Vollkommen normal in der Industrie. Und wenn man das Budget des Projekts betrachtet, bei dem diese Sensoren zum Einsatz kommen, dann gehört das zur Kategorie „Portokasse“ 😅
 
Ich verwende gerne die SHT2x (meist SHT21) Sensoren, wobei meine Genauigkeits-Messungen damit eher qualitativ als quantitativ zu verstehen sind (zu Deutsch: hab' ein Analog-Thermometer daneben gestellt).
Die gehen im Datenblatt jedenfalls darauf ein, dass der Sensor selbstverständlich eine Eigenerwärmung hat, d.h. durch den integrierten Messwandler erwärmt sich der Chip und verfälscht dadurch die Werte. Dafür haben die im Chip-Design einen speziellen Sleep-Modus eingebaut, der diesen Effekt etwas kompensieren soll. Vielleicht ist das ja etwas.
 
Habe hier in einer selbstgebauten Lüftung DHT22-Sensoren verbaut. Wenn man die nebeneinander liegt weichen die Werte schon um locker 1-2° voneinander ab. Selbe Charge. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die gemessene Luftfeuchtigkeit. Die kann auch mal schnell 5% zuviel oder zuwenig ausgeben.
Hatte gehofft, dass die BMx280 Serie besser ist.

Schon jemand BME680 ausprobiert?
 
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