BSODs durch RAM, was war der Fehler? *gelöst*

alonsie

Lt. Junior Grade
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Sep. 2021
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486
Hey,

also ich versuche mit kurz und knapp zu halten.
Ich habe einen PC mit folgender Hardware gehabt:

WD SN570
PowerColor RX7900XT
Gigabyte B760 Gaming X DDR4
DeepCool AK620
PurePower 12 M 850 Watt ATX 3.0
32GB Patriot Viper Steel 3600@CL18 2x16GB
i5 12400f

Ich hatte sporadisch, während des Spielens oder auf dem Desktop BSODs mit aktiviertem XMP, ohne lief es großartig.
Irgendwann musste wegen eines Spiels die CPU upgraden auf den 13600KF. Ich dachte mir: "Okay, versuch ich mal mit einer neuen CPU das XMP-Profil" Es waren wieder die selben Probleme da.
Irgendwann entschied ich mich dafür den RAM zu tauschen. Es wurde der Mushkin Redline Lumina 4000Mhz@CL18 2x16GB
Auch bei diesem kam es beim XMP zu Bluescreens. Also XMP wieder aus, alles lief toll.
Ich habe dann etwas rumprobiert, feinjustiert.... irgendwann hab ich die Voltage mal auf 1,4v anstatt im XMP Profil angegeben auf 1,35V gestellt. Da lief es. 1.39v liefen wieder nicht. Ich dachte mir okay. Ich baue den alten RAM mal rein und teste. Auch bei diesem lief alles ab 1.4V stabil.
Jetzt ist meine Frage... woran genau liegt es? Hab ich einfach Pech bei der Chiplottery? Ist mein Board vielleicht defekt?
Den Viper hab ich inzwischen verkauft und spiele seit dem mit aktiviertem XMP auf 1,4v
 
Wahrscheinlich zu wenig SA Voltage, und die ist gesperrt bei B760 + 12400f
 
XMP ist halt OverClocking...

wobei man ja auch noch sehen muss: Jedes sieht bei DDR4 1,2V Spannung vor und die 1,3V oder 1,35V sind schon "ein Pfund mehr, damit es läuft".
wenn man jetzt "neu" schon auf 1,4V gehen muss, dann kann das der Beginn einer Teufelsspirale sein:
höhere Spannung (auch noch in Verbindung mit höheren Temperaturen) verursacht eine höhere Diffusion innerhalb der Chips. Das führt dann dazu, dass man irgendwann die Spannung weiter erhöhen muss, um den Status Quo zu halten, was noch mehr und schnelleren "Verschleiß" verursacht und noch höhere Spannungen erfordert...

bei RAM ist das sicherlich nicht so dramatisch, ich habe das "vor Jahrzehnten" mit meinem Dothan Pentium-M so erlebt. Das Ding lief als Mobil-CPU in einem speziellen Adapter Sockel mit über 3GHz statt der nominalen 2GHz, mit "etwas" erhöhter Spannung. Dank der offiziellen TDP von um die 20W ließ sich das Ding trotzdem noch anständig kühl halten und lief auch absolut stabil ... eine Weile...
bis eben dieser Teufelskreis los ging. Mehr oder weniger auf einmal lief er nicht mehr stabil und hing von Zeit zu Zeit mal. Nochmal 0,05V drauf und es war wieder Ruhe ... wieder nur für eine Weile.
am Ende lief das Ding nichtmal mehr mit Nenn-Takt und moderater Überspannung stabil und war nur noch Elektro-Schrott.

wie gesagt, 1,4V ist jetzt vermutlich(!) noch nicht wirklich dramatisch, aber gegenüber den 1,2V doch schon 16% drauf. Die Treiber dafür sitzen in der CPU und sind "eigentlich" auch nicht für diese Spannungen ausgelegt.
man sollte sich also schon fragen, ob man unbedingt die XMP Leistung haben möchte (die man vermutlich gar nicht bemerkt und mit Benchmarks "ermitteln" muss) und dafür ein kürzeres Chip Leben (RAM & CPU) riskiert oder es einfach ohne OC belässt, muss jeder selber entscheiden.
ich persönlich habe mich inzwischen für den "Mittelweg" entschieden: XMP mit dessen Nenn-Werten Ja, wenn das aber nicht stabil läuft, dann gebe ich da nicht noch extra Spannung drauf, auch keine 0,1 oder 0,05V, entweder es läuft so oder ich finde mich damit ab (zum Glück läuft mein Aegis in zwei PCs absolut stabil, ohne Tricks).
 
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