Bericht C:\B_retro\Ausgabe_58\: Der Apple Macintosh

Hayda Ministral schrieb:
Ja, Ironie pur dass Mikrosoft von Apple abgekupfert haben die ihrerseits von Xerox Alto mehr oder weniger 1:1 abgekupfert haben.
Eigentlich nicht. Microsoft hatte damals den Deal mit Apple. Jobs nahm an, daß er dadurch den einzigen Rehner mit GUI haben würde. Gates ging aber gleichzeitig auch zu Xerox um sich alles zeigen zu lassen und entwickelte dann mit MS Windows.
Ergänzung ()

Crass Spektakel schrieb:
Dafür war Lisa enorm einfach nachzubauen. Ein Bekannter aus einem Elektronik-Club hatte damals ein gutes Dutzend Geräte selbst gebaut auf denen er mit selbstgebauter MMU sogar ein paar MacOS-Varianten verwenden konnte und zwar mit deutlich mehr Leistung, sogar schneller als der Jahre später erscheinende Atari ST.
Das müßte er aber mindestens mit dem 68010 gemacht haben, denn der 68010 konnte auch mit externer MMU keinen Speicherschutz oder Paging bieten.
 
Hayda Ministral schrieb:
Ok....da versagt mein Altspeicher. Welchen Deal hatte Gates mit Jobs?
Ging soweit ich weiß um die Anwendungsprogramme für MacOS.
 
aid0nex schrieb:
Danke für den Tipp, sehr interessant! Leider sehe ich bei Amazon nur die erste Staffel zum Kauf, bei Staffel 2, 3 und 4 ist sogar ein Geo-Block vorhanden... :( Ist das jetzt nur temporär oder sowas...? Ansonsten finde ich die Serie bei keinem anderen Anbieter und auch nirgendwo auf DVD...

Hat jemand Erfahrungen damit ob ich einen VPN anschmeißen kann, die Staffeln eben mit US-IP kaufen und anschließend ganz normal ohne VPN schauen kann?

Sorry für den Off Topic an der Stelle.

oh, war gerade auf meinem Prime account, stimmt leider, die Serie ist nicht mehr in Prime verfügbar.
Staffel 1 kaufbar, und 2-4 haben ein Geo-Block. Das ist sehr, sehr schade.
Ich habe leider keine Erfahrung mit VPN, kann Dir zu diesem Thema nicht weiterhelfen.
Auf werstreamt.es werden noch itunes und maxdome angezeigt, allerdings
haben die auch nur die 1. und 2. Staffel:
Wer streamt Halt and Catch Fire? Serie online schauen
 
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Ich habe mir die ersten drei Staffeln angeschaut und die Serie hat ihre Stärken, besonders was die Charaktere und ihre Entwicklung angeht und die zeitgenössische Kulisse, vor der sich alles abspielt.

Ich muss allerdings sagen, dass die Hintergrund-Story um die Computer-Pionierzeit an sich für mich etwas schwer verdaulich war.
Wenn man sich halbwegs mit dem, was damals passiert ist, auskennt, dann fragt man sich nur die ganze Zeit verwirrt: Welche reale Person soll das gerade sein? Welche Firma? Welcher Computer? usw.

Die selbe Person in der Serie ist mal eine Art Steve Jobs, mal einer der Compaq-Gründer, kommt aber von IBM statt TI und tritt in ein schon existierendes Unternehmen ein und der Computer, der dabei herauskommt, ähnelt eher einem frühen Tandy-Laptop usw., und dann ist die Person plötzlich wieder jemand ganz anderes oder komplett erfunden.
Es sind immer gleich mehrere Personen, Firmen, Ereignisse, Computer und frei dazuerfundenes zu einzelnen Frankensteinmonstern verschmolzen, was es sehr schwer macht zu erkennen, was sie eigentlich darstellen sollen.

Wie gesagt, mir hat das nicht so richtig gefallen. Ich hätte lieber entweder die realen Geschichten und Personen gehabt (auch wenn die nicht immer ganz so dramatisch sind), oder was komplett frei erfundenes, aber so ist die Story für mich irgendwie im "Uncanny Valley".

Zum Macintosh:

Ich habe die Macs und Apple insgesamt damals nur ganz am Rande mitbekommen. Hauptsächlich durch gelegentliche Artikel in Computer-Magazinen. In der Schule hatten wir Commodore (VIC20) und später PC. Privat das selbe (C64/C128, dann PC). Ich habe damals nie selbst einen Apple-Computer zu sehen bekommen.

Ich denke, in Europa war das für die meisten so. Die Homecomputer von Commodore, Atari, Sinclair, Amstrad/Schneider usw. hielten sich hier länger und erfolgreicher als in den USA und dann ging es um so schneller mit dem totalen Siegeszug der IBM-Kompatiblen. Apple konnte daneben nie so richtig Fuß fassen, abseits von ein paar professionellen Nischen. Daran waren sicher auch die Preise schuld.

(Ergänzung: Wo ein Amerikaner beim Gedanken an Apple II/Mac und Oregon Trail vor nostalgischen Gefühlen feuchte Augen bekommt, ist es in Deutschland wohl eher der C64 und Kaiser, Hanse und Co. 😁 )
 
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Mr Peanutbutter schrieb:
sehen die jetzt auf was das geöffnete file beinhaltet? Oder nur das vlc player app läuft?

Weder noch. Es wird nur die Gültigkeit des Entwicklerzertifikats geprüft, das für alle Programme eines Entwicklers gleich ist.

Das ist ein Vorgang, den euer Browser ebenfalls ständig macht, um die SSL/TLS Zertifikate der aufgerufenen Websites auf Gültigkeit zu prüfen.

Die werden zwar auch gecached, aber in regelmäßigen Abständen erneut geprüft.

Das Protokoll dafür ist in beiden Fällen OCSP.
 
Schöner Artikel - bin eh ein Fan von solch alten Retrocomputern. Als ich das erste mal ernsthaft über meinen ersten Rechner nachgedacht habe, war der bunte Clamshell Laptop ganz vorn dabei - es wurde dann aber doch ein Toshiba Satellite...
Ergänzung ()

Hayda Ministral schrieb:
[...] wie später Mikrosoft alle drei Tage mit ihren mobilen Flops,.

Ich würde mir ja echt wünschen, dass es Windows Mobile 7 und 8 noch irgendwie gäbe. Ich hatte das HTC Trophy 7 und das Samsung Ativ S, und muss sagen, dass es ein wirklich angenehme Erfahrung war, mit diesen Geräten zu arbeiten. Klar gabs einige Baustellen, zu der Zeit waren iOS und Android aber auch alles andere als ausgereift. Vom UI Design her hatte WinMobile aber die Nase vorn IMO.
 
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Also ich liebe ja diese Retro-Artikel.
Jedes Mal dasselbe...

Artikel über Apple Macintosh:
-> Websuche nach XEROX Alto
-> Websuche nach XEROX Star
->DigiBarn Seite durchstöbern die in Wikipedia als Quelle aufgeführt ist, sich wundern, weshalb die 2018 zuletzt gepflegt wurde
-> Google Maps "Boulder Creek"
-> Websuche nach Dr. Bruce Damer
-> sich auf einer GUI Sammelseite GUIs von GeOS, BeOS, RiscOS ....usw....ansehen


I love it!
 
Wirklich großartiger und ausführlicher Artikel, @SV3N !

Ich bin mit einem Mac Plus aufgewachsen und habe mit SmoothTalker quasi meine ersten englischen Sätze gelernt :love: Ich kann mich auch noch gut an meine frühkindlichen Kritzeleien und MacPaint erinnern. Die Spiegelachsen-Funktion war eine Offenbarung! Unglaublich, wie weit voraus der Mac damals war. Noch jahrelang tippten alle anderen DOS-Befehle in Schwarz-Weiß-Eingabeaufforderungen.

Unser Mac Plus 1MB (!) von damals ist noch immer ein geschätzes Familienmitglied und hat sogar einen Zimmerbrand (mit ein paar Schmauchspuren, aber sonst unbeschadet. Und nein, er war nicht schuld) überstanden!

Vielen Dank und weiter so, SV3N und CB!

EDIT:
In Bezug auf die Quellenangabe muss ich Leo rechtgeben. Bitte nie die Quellenangaben vergessen! Mit solchen "Kleinigkeiten" setzt man sich vom Rest ab :-)
Leo.16 schrieb:
[... Abschnitt zum ROM, sic] ist bis auf "damals" und dem Einführungsdatum von MacPaint aus dem Wikipediaartikel zu Mac OS (Classic) kopiert (inkl alter Schreibweise von "graphisch").
[,,,]
 
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NDschambar schrieb:
Unglaublich, wie weit voraus der Mac damals war. Noch jahrelang tippten alle anderen DOS-Befehle in Schwarz-Weiß-Eingabeaufforderungen.

Dazu muss man aber auch sagen, dass Microsoft dann rasant aufgeholt hat, während Apple sich doch recht lange Zeit ließ, sein MacOS grundlegend zu modernisieren, bzw. irgendwann sogar ganz aufgeben und auf Basis von Next/BSD neu anfangen musste.
Schon der "DOS-Aufsatz" Windows 3.1 ließ MacOS damals in mancher Hinsicht alt aussehen, z.B. was virtuellen Speicher anging, und spätestens mit Windows 95 (präemtives Multitasking usw.) und erst Recht NT war Apple technologisch erstmal hinten an.

Zumal es recht kurz nach den ersten Macintosh abseits der PC-Konkurrenz ja schon andere, richtig geniale Computer mit GUI und modernen Multitasking-Betriebssystemen gab. Wenn man sich nur ca. ein Jahr später den Amiga anschaut, sieht so ein Mac schon nicht mehr ganz so toll aus, und Ataris ST-Reihe wurde sogar "Jackintosh" (nach Atari-Chef Jack Tramiel) genannt, weil sie für viel weniger Geld mehr boten als Apple. GUI im ROM inklusive.
Und auf der anderen Seite gab es teure aber extrem leistungsfähige Unix-Workstations (z.B. von Sun, HP, SGI usw.), die ebenfalls mit schicken GUIs und mächtigen Betriebssystemen glänzen konnten.

Schon damals lag die größte Stärke von Apple darin, sich extrem gut zu vermarkten, bzw. sich als herausragender hinzustellen, als sie eigentlich waren.
 
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Ich mag diese Art von Artikeln gerne. Vieles davon spielt sich noch vor meinen ersten Kontakten mit PCs ab und macht es daher umso interessanter zu lesen. Vor allem diese grandiosen Werbespots von damals :p

9-Zoll-Monochrom-Display mit 512 × 342 Pixeln

Oder wie Tech-Magazine heutzutage schreiben würden: kompaktes Smartphone :freaky:
 
jobs hat genauso abgestaubt, wie nach ihm gates^^
btw beim ersten iphone hat jobs nichts anderes gemacht, als militärtechnik auf einem gerät zusammengeführt, touchfunktion etc, gabs davor im militärischen bereich. sprich, auch wieder abgestaubt^^
 
Crass Spektakel schrieb:

Danke für diese Geschichte, finde ich interessant.
Ich glaube, es gab später auch die Möglichkeit, System auf der Lisa laufen zu lassen. Mit einer speziellen Bootdiskette, welche eine angepasste Toolbox enthielt. Oder so ähnlich.
Die Lisa bot die Möglichkeit, interne Festplatten zu verwenden. Im großen und ganzen war Lisa der Ur-Mac.
 
feidl74 schrieb:
sprich, auch wieder abgestaubt

Man muss Jobs/Apple allerdings auch zugestehen, dass sie nicht einfach nur abkupferten, sondern (meist) ein gutes Gespür dafür hatten, was wie kombiniert werden muss, damit es richtig brauchbar wird und ein rundes Produkt ergibt.

Das Besondere am iPhone war z.B. nicht das Touchdisplay oder das Format usw. Das alles gab es vorher auch schon mit mäßigem Erfolg in PDAs und anderen frühen Smartphones. Das Erfolgsrezept des iPhones war vor allem die komplett neue, auf Touch-Gesten ausgelegte Benutzeroberfläche, während z.B. Microsoft versuchte, sein eigentlich auf Maus+Tastatur ausgelegtes Windows-GUI irgendwie auf PDAs zu verpflanzen. (Inklusive Startmenü usw.) Und auch, dass das iPhone konsequent auf eine Tastatur verzichtete, war die richtige, zukunftsweisende Entscheidung.

Allerdings ist Jobs dabei manchmal auch über das Ziel hinaus geschossen. Z.B. bestand er beim ersten Macintosh darauf, dass man keine Cursor- und Funktions-Tasten mehr braucht, da man jetzt ja alles nur noch mit der Maus steuert. Oder später bei seinem Next-Cube: Wer braucht noch ein Diskettenlaufwerk, wenn man eine revolutionäre Wechselfestplatte (+Netzwerk) hat?
Wie sich herausstellte, brauchte man beides doch noch. :lol:
 
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Herdware schrieb:
Das Erfolgsrezept des iPhones war vor allem die komplett neue, auf Touch-Gesten ausgelegte Benutzeroberfläche
ändert ja nichts daran, das er es bzw apple, es aus dem militärischen bereich, auf den breiten markt gebracht hat, bzw das es nicht neu erfunden wurde, sondern eben "nur" nassentauglich gemacht wurde.
ich halte jobs eher für einen klugen vermarkter, der es verstanden hat, innovationen aus anderen bereichen, für seine produkte zu vereinen. der "erfinder" ,techniker, war im hintergrund wosniak
 
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"Redmond, start your photocopiers".

Microsoft Paint(brush) sah 10 jahre später genau so aus wie Mac Paint.

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NDschambar schrieb:
Unglaublich, wie weit voraus der Mac damals war. Noch jahrelang tippten alle anderen DOS-Befehle in Schwarz-Weiß-Eingabeaufforderungen.

<kicher> Sowas kann nur jemand schreiben der weder den Amiga noch den Atari ST kannte.
Beide sind von 1985, waren also schon am Markt als der von Dir erwähnte MacPlus rauskam und damit auch als er bei Dir in Verwendung war. Am ST konnte man dank des bezahlbaren 70Hz SW-Monitors richtig gut arbeiten und mit Calamus und Signum hat er afair auch einige Zeit lang recht erfolgreich in den Gefilden gewildert in denen der Mac verdient der Platzhirsch war.

@feidl74:Du bist da meiner Meinung nach schwer auf dem Holzweg unterwegs. "Smartphones" mit Touchscreen gab es schon deutlich vor dem Iphone. Beispielsweise das Telekom SDA (laut Wiki alias HTC Sonata) 2003. Konzepte für erste Bildschirme mit Multitouch gab es ebenfalls, resistive Bildschirme dito. Die Komponenten waren also schon in Rohform vorhanden, es fehlte "nur" der geniale Schöpfungsakt daraus ein wirklich rundes Produkt als Teil eines Ökosystems zu machen. Chapeau Apple, auch wenn ich mich seitdem standhaft weigere mich in einen mit goldenem Fallobst ausgelegten Käfig sperren zu lassen. :-)
 
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nazgul77 schrieb:
"Redmond, start your photocopiers".

Microsoft Paint(brush) sah 10 jahre später genau so aus wie Mac Paint.

Paintbrush aus Windows 3.x basierte glaube ich auf "PC Paintbrush" der Firma ZSoft.
Also die Firma, welche das PCX Format entwickelte.

win1x2xpbrushw.png

Quelle: toastytech.com
 
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joshy337 schrieb:
Paintbrush aus Windows 3.x basierte glaube ich auf "PC Paintbrush" der Firma ZSoft.

Und es gab in den 80ern/90ern noch Dutzende andere Pixel-Malprogramme, die fast genauso aussahen. (Deluxe Paint auf dem Amiga, GeoPaint auf dem C64, GEM Paint auf dem Atari usw.)

Vielleicht haben die alle bei Apple abgekupfert, vielleicht gab es einen anderen ersten. Am wahrscheinlichsten ist, dass das damals halt der ausgetretene Pfad für Bitmap-Bearbeitungsprogramme war, dem mehr oder weniger alle folgten und sich gegenseitig inspiriert haben.
 
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