News Cloud-Gaming: Shadow startet in Deutschland am 4. September ab 30 Euro

Wooky08 schrieb:
Sehen wirs mal realistisch, durch den Vertrag für ein Jahr fallen >90% aller Kunden aus. Der Preis ist einfach zu hoch für diese unflexibilität. Monatlich kündbar wärs okay - aber so nicht.
Das ist auch falsch von Computerbase dargestellt. Es gibt ein monatlich kündbares Abo, das dann aber eben teuerer ist. Kann man nach wie vor auch hier sehen: https://shop.shadow.tech/dede
 
Die Hardware wird jedem Kunden dediziert zur Verfügung gestellt.
Das macht mich schon sehr stutzig. Die können zu dem Kurs (egal ob 30 oder 45 Euro) keinen Rechner dediziert mit der Hardware bereitstellen und schon gar nicht 24/7 online laufen lassen.
Man braucht sich zum Vergleich nur mal die Kurse der günstigsten Anbieter auf dem Markt anzuschauen: https://www.server4you.de/dedicated-server (Französischer Atomstrom für wenige Cent, Desktop-Gehäuse, günstige Grundwasserkühlung), für den Kurs gibts ne alte Kiste, für die jemand anderes schon die Hardware abbezahlt hat.
Zudem darf man Windows als Service-Provider nicht mit ner "normalen" Lizenz vermieten (war zumindest vor Jahren so), sondern muss dafür SPLA buchen, was auch nochmal kostet (vor ca. 10 Jahren waren es afair 8 Euro netto pro Monat für ein Client OS, evtl. ist es ja inzwischen was günstiger).

Also gibt es imho nur 2 Optionen:
-Das Produkt hier wird massiv gepushed und Unmengen an Geld darin investiert/versenkt um den Markt aufzumischen/vorzubereiten und der Kurs geht irgendwann auf 70/80/90/100 Euro hoch damit sich das auch rentieren kann.

-Die virtualisieren doch irgendwie, stellen aber in dem Moment, in dem man sich einloggt die vm auf ne node um, die man dann alleine benutzt.

Letztere Variante fände ich übrigens super, denn das wäre wirklich ein sinnvolles Produkt und ein sinnvoller Einsatz von Ressourcen, würde den Laden aber natürlich total unglaubwürdig machen wenns einer rausfindet, zumal ja auf der HP explizit überall drin steht, dass es Hardware ist.

pmkrefeld schrieb:
Zu viel? Dafür dass du dedizierte HW im Rechnezentrum hast? Woot
Manche haben echt den Knall nicht mehr gehört und die meisten rechnen sowas offenbar durch wie ein Zweitklässler (Hardwarekosten / Monatsmiete, fertig).
Das ist ja fast wie "ich fahre für 10 Cent / km weil mein Auto 7 Liter Benzin braucht.".

Mal so als Rechenhilfe alleine die Kosten, die hier gar keiner auf dem Schirm zu haben scheint:

Personal:
Mal angenommen die haben 50.000 Server (haben die nicht, dann würde man den Laden kennen).
Mal angenommen die haben 50 Mitarbeiter (die man sicherlich für so ein Produkt brauchen würde) mit je 50k Euro / Jahr Personalkosten (was wenig ist, die Realität ist eher doppelt so hoch in der Branche).
Dann kommt man schon auf ca. 4 Euro Personalkosten pro Rechner pro Monat.

Strom:
So ne Kiste würde im Bestfall vielleicht 50 Watt ziehen (Leerlauf), also 36 kWh Pro Monat, macht Region 1,50 Euro (in Frankreich)

Klima:
Ich setze mal nen knappen Euro pro Monat an.

Netzwerkequipment / Bandbreite / Traffic:
Schwer zu betiteln bzw. sehr von der Laufzeit abhängig, da die Anschaffungskosten hier sehr ins Gewicht fallen.
Traffic kostet fast nichts solange man nach Preis kauft (könnte in dem Fall aber problematisch sein). Wenn man davon ausgeht, dass der Mittelwert bei 1h Nutzung pro Tag und 15 MBit/s liegt, dann dürfte da Region 1MBit/Server im 95% rauskommen, dann tippe ich mal auf Region 50 Cent / Monat / Server für den Traffic und nochmal soviel fürs Equipment.

Dazu kommen noch die Lizenzkosten, die Infrastruktur (so ein RZ muss auch erstmal gebaut, ausgestattet und verkabelt werden), auf der anderen Seite natürlich auch Kosten für Werbung und dann nochmal 3 Seiten mit kleineren Positionen.

Ich bin also bei perfekten Bedingungen und sehr großen Kundezahlen (sprich die ganzen Skalierungseffekte schon eingerechnet) schon an dem Punkt, dass ich die Hälfte der netto-Einnahmen schon ausgegeben habe ohne auch nur die Hardware gekauft zu haben. Und wenns schlecht läuft soll der Laden vielleicht sogar noch Gewinn für die Investoren/Eigentümer abwerfen. ;)

Kurzum:
30 Euro -> nie im Leben kostendeckend machbar
45 Euro -> nie im Leben kostendeckend machbar
 
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Absolut deiner Meinung. Und rein nach Traffic können sie die Anbindung kaum kaufen sondern den Anbieter mit einem sehr guten Peering und das lässt der ISP sich versilbern. Zu hohe Latenz wäre sonst der Tod des Business.
 
@Blutschlumpf Die Hardware ist tatsächlich virtualisiert. Es kommt ein xeon Prozessor und eine ich gedächte Volta /Tesla zum Einsatz.
Vom Prozessor bekommst du 4Cores +Smt, von der graka ca die Leistung einer 1080 zugewiesen.

So kann man zb auf einem Server je nach PCI Steckplätzen 8-10 Leute unterbringen.
 
Pfff, für den Preis hole ich mir nen root Server und lasse es mittels x Server zu mir Streamen
 
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D0m1n4t0r schrieb:
Ich sehe da mehrere Probleme.

Zuerst einmal der Ping/Latenz in Multiplayertiteln. Die Daten gehen vom Rechenzentrum zum Kunden zum Rechenzentrum, zum Multiplayerserver, zum Rechenzentrum, zum Kunden. Gerade was die Reaktionszeit angeht könnte das problematisch sein.

Dann die verfügbaren PCs. So wie ich das verstehe steht jedem Kunden ein "PC" im Rechenzentrum zu. Damit sich das ganze lohnt wird diese Firma aber wohl damit kalkulieren dass mehr Kunden als PCs vorhanden sind. Was passiert wenn mehr Kunden spielen möchten als Rechner vorhanden sind ? (z.b. Abends). Wird dann einfach die Qualität runterskaliert damit ein "PC" die Spiele von mehreren Leuten gleichzeitig schafft ? Oder gibt es dann Wartezeiten ? Wäre für mich beides nicht akzeptabel.

Und dann das Bandbreite Problem. Um vernünftig spielen zu können braucht man ne 16.000er DSL Leitung. Hier wieder das Problem das Abends entsteht wenn alle anderen youtube oder Netflix gucken dass die Bandbreite einbricht. Spielen wäre dann quasi nichtmehr möglich.

Die Idee an sich ist ganz nett, aber damit das ganze überall vernünftig funktioniert braucht es eine flächendeckend vernünftige Infrastruktur. In den Städten mag das funktionieren doch auf dem Land sehe ich massive Probleme.

Bin 100 % bei dir! Ich könnte mir vorstellen, dass im besten Fall für langsame Spiele (Heartstone, Civilization) Cloudgaming funktioniert. Alle schnelleren Spiele werden selbst langfristig nicht vernünftig realisierbar sein via Cloudgaming!
 
Gandalf2210 schrieb:
Pfff, für den Preis hole ich mir nen root Server und lasse es mittels x Server zu mir Streamen
Wo bekommst du denn nen Gameserver mit ner verglichbaren Grafikkarte für anstatzweise den Preis?
 
Also kurzum: du verzapfst Mist und hast keine Ahnung.
"Uni Rechencluster" ist Bullshit weil 99% der User nicht die Möglichkeit haben auf etwas in der Art zuzugreifen und die Annahme, dass es Server in Litauen zu nem Bruchteil des Preises gibt zeugt von totaler Ahnungslosigkeit der Materie.

Also Stand jetzt lieferst du einen Rechner von Hetzner (der 117,81 Euro pro Monat kostet, Windows nochmal 25 Euro drauf) als Alternative und ich habe die Vermutung, dass du auch keine Ahnung hast wie du den Kram zu dir nach Hause streamen sollst (x-Server bei nem gaming-Rechner?):
 
Jeder kann studieren, der Abi hat. Das sind hoffentlich mehr als 1%.
200€ pro halbjahr für das Semesterticket und Cluster Zugang gratis dazu.
und was für ein Windows? SteamOS oder so. Da hat Valve doch jetzt verkündigt, dass da in Zukunft alle Spiele laufen.
Oder halt ne Windows 10 0815 Lizenz für 10€. Der merkt gar nicht, dass er auf ner vm läuft.

Nein, ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung und konnte auch kein vergleichbares Angebot finden.
Aber die Idee finde ich cool
 
Zuletzt bearbeitet:
@Blutschlumpf
Die Meisten die dagegen sind haben streng genommen kaum eine Ahnung von der Technik. Hauptsache dagegen sein.

Siehe hier:
Schultzie schrieb:
Alle schnelleren Spiele werden selbst langfristig nicht vernünftig realisierbar sein via Cloudgaming!
Aha, es soll also auch langfristig nicht gehen ... sagt dir Glasfaser und 5G etwas? Spätestens in 2-3 Jahren kann eine große Anzahl an Internetnutzern mit einem Ping von 1ms surfen. Und da willst du mir sagen, dass das nicht ausreicht für schnelle Spiele? Selbst jetzt gibt es viele Leute die problemlos Shooter usw spielen können.
 
Gortha schrieb:
Rechnet man das nochmal auf das Cloud-Gaming drauf sind wir bei 25ms + 10 ms, also bei 35ms Steuerungs-"Lag" bei besten Leitungsbedingungen und guten Ein- & Ausgabegeräten am heimischen PC.
Das ist ja schon mehr als nur optimistisch kalkuliert. Ich habe zu meinen Provider allein schon aktuell 60ms, durch Cloudgaming sind wir dann schon bei minds 120 allein durch die Arbeitsweise mit der Entfernung. Zum Server selbst werdens wohl wahrscheinlich auch mehr als nur die 60 sein, sagen wir 80, also 160, - dann die Inputlags nähern wir uns den 200. Ich lese hier oben was von Echtzeitstrategie - also ich weiß ja nicht was Derjenige da für "Strategien" fährt, aber mit 200ms wird man in jeden Echtzeitstrategie-Spiel Probleme bekommen.
 
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Ich finde für den Preis ist das voll ok. Wenn man die richtigen Vorraussetzungen hat (schnelles Internet mit gutem Ping), kann ich sehen, dass das viele nutzen werden. Dass es für Leute nichts ist, die entweder irgendwo im nirgendwo mit 6k Richtfunk leben oder einfach eigene Hardware haben wollen, ist klar. Für viele andere ist das doch optimal. Ich sehe da vorallem Nutzer, die ein schlankes Notebook ihr eigen nennen und einfach keinen 1000€-1200€ Tower rum stehen haben wollen.
Für mich selber ist das zwar nichts, muss aber nicht heißen, dass es für andere auch nichts ist. Die höhere Latenz werden vermutlich nichtmal viele Merken. Vorallem Konsolen Spieler sind die teils hohen Latenzen doch gewonnt.
Wenn man einen Monitor mit 1-4ms Latenz hat und einiger maßen gute Maus/Tastatur, hat man vermutlich immer noch weniger Latenz als ein Konsolen Spieler auf einem TV, die selber auch gut und gerne über 20-30ms input lag haben, wenn nicht sogar mehr. (Siehe Hier.)
Dass die Spiele auf Konsole meist mit 30 FPS laufen und es je nach V-Sync intervall (falls v-sync vorhanden) bis zu ca. 60ms länger dauern kann, bis man ein neues Bild sieht, sei mal dahin gestellt.
 
BiGfReAk schrieb:
@Blutschlumpf
Die Meisten die dagegen sind haben streng genommen kaum eine Ahnung von der Technik. Hauptsache dagegen sein.

Siehe hier:

Aha, es soll also auch langfristig nicht gehen ... sagt dir Glasfaser und 5G etwas? Spätestens in 2-3 Jahren kann eine große Anzahl an Internetnutzern mit einem Ping von 1ms surfen. Und da willst du mir sagen, dass das nicht ausreicht für schnelle Spiele? Selbst jetzt gibt es viele Leute die problemlos Shooter usw spielen können.

Ja sagt mir was. Was ist für dich eine GROßE Anzahl von Spielern? Laut heise (News 2016) hat FTTH eine Verbreitung von 1 % und laut heise (2017) geht der FTTH Ausbau Aufgrund des Vectorings nur langsam voran. Und 5 G in der Praxis wenn "jeder" es nutzt muss sich erst noch beweisen.

Versteh mich bitte nicht falsch. Ich stehe dem Thema Cloudgaming neutral gegenüber, aber ich denke mit deiner Einschätzung von 2-3 Jahren bist du auf dem Holzweg.
 
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Also ich finde das Angebot interessant, würde aber auch nicht die Katze im Sack kaufen.
Wenn Battlefield 5 rauskommt werde ich mir mal für einen Monat so ein Ding mieten und ausprobieren,
dann entscheide ich ob ich den nächsten Hardwarekauf der nächstes Jahr anstünde aussetze und mir so
ein Jahresabo hole.

Gruß
R.A.M.
 
Was ist denn hier los!? Ein Fitness-Studio ist mit 20€ nur extrem rentabel, da es grob um Faktor 10 überbucht ist. Und so wird auch hier jeder Kunde im Schnitt nur auf wenige Stunden pro Monat kommen.

Zum Thema: Ich hab den Dienst gebucht und getestet. Sehr solide, auch wenn aus Süddeutschland mein genutzter AWS in FFM bessere RTT für mich hat - GeforceNow in DE somit vermutlich auch.
 
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Moin,
Will kein Leichenschänder sein - aber bin ich bei Shadow an Steam gebunden? Verstehe das echt nicht ganz.
 
Hi,

nein bist du nicht. Du mietest einen PC in der Cloud, was du auf diesem installierst bleibt dir überlassen.
Lediglich Cryptomining, Server hosten, etc, ist verboten.

Kannst also Steam, Origin, Uplay, etc. alles drauf installieren.

Viele Grüße
R.A.M.
 
Was mir gerade noch einfällt. Die meisten dürften auch vergessen, dass sie selbst trotzdem noch einen PC brauchen, einen Monitor, Eingabegeräte und Soundausgabe.

Und bei 360 Euro im Jahr für das Abo, hat man am Ende nichts unter seinem Schreibtisch zu stehen, was irgendeinen Wert hätte.

Also kann man auch weiterhin einfach seinen eigenen PC zusammenbauen.
 
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