Cloud Storage nutzen. rclone und rsync - welche Parameter?

Gaugler

Ensign
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Servus,

mit rclone kann man diverse Cloud Storages mounten.
Und mit rsync kann man diese Speicher managen...

Nur, wie stellt man rsync am besten ein?

Aktuell nutze ich die Schalter -r (klar) -v (damit es sichtbar ist) -z (soll Daten sparen) --progress (Fortschrittsanzeigen)
--delete (nutz ich nur, wenn ich Sicher bin, das ich einen Stand auf einen anderen Stand übertragen will).

Am Ende will ich die verschiedenen Cloudspeicher so nutzen, wie OneDrive unter Windows.

Großes Problem ist gerade, was mache ich mit Dateien, die ich einfach nur umbenannt habe? Irgendwie komm ich gerade so nicht weiter...

Und die englische Manpage ist mir, für mein schlechtes Englisch gerade zu viel. Kann mir jemand mit den richtigen Schaltern auf die Sprünge helfen?

Bei der Quer-Recherche bin ich noch auf die Schalter:
--delete-delay und --fuzzy gestoßen.
Fuzzy soll genau das machen, was ich möchte. Es soll nur die Änderungen einer Datei übertragen. Bezüglich dieser Funktion, habe ich ähnliches auch über einen anderen Schalter gelesen (weiß aber nicht mehr welcher das war. Die Manpage ist in rsync verdammt lang...).

Und mit "delete" bin ich schon Vorsichtiger geworden. Hätte ich da nicht noch ein Backup gehabt, wären schon die ersten Opfer zu beklagen gewesen :D ...
 
Ich hab noch Patches gefunden für Dinge wie --detect-renamed oder --detect-moved die aber nicht Teil von rsync selber sind und die ich nicht verwenden würde. Das Projekt rsync-sidekick klingt vernünftiger.
Ich für meinen Teil nutze einfach die entsprechenden Programme, wenn ich es einfach haben will. Meiner Erfahrung nach endet das letztendlich nie und du hast die Sachen sonst immer auch als Hobby, also in dem Fall "wie synce ich komfortabel Zeug mit rsync". Jedenfalls wenn du 100% Nutzer-Komfort willst so wie bei einschlägigen Programmen. --fuzzy soll ja auch nicht super gut funktionieren, aber jedenfalls ist gut dokumentiert was es genau tut.
 
BeBur schrieb:
Ich für meinen Teil nutze einfach die entsprechenden Programme, [...] Jedenfalls wenn du 100% Nutzer-Komfort willst so wie bei einschlägigen Programmen.

Ich empfinde rclone und rsync schon sehr komfortabel. Man hat eben nicht 100 Apps, die möglicherweise dann nicht zu funktionieren - wie man möchte.

Der Gnome 40 Desktop bringt - glaube ich - eine Möglichkeit mit, Cloudspeicher einzubinden. Das Ding ist, ich nutze Tiling Window Manager.
 
Ja in Gnome unter Einstellungen/Online-Konten die Credentials eingeben und schwups ists im Nautilus wie ein Ordner verfügbar (und ggf Kalenderbenachrichtigungen gibts auch).
 
Gaugler schrieb:
Ich empfinde rclone und rsync schon sehr komfortabel. Man hat eben nicht 100 Apps, die möglicherweise dann nicht zu funktionieren - wie man möchte.
Ich will dich nicht abhalten. Ein Programm, das aus versehen schonmal was gelöscht hat und nur begrenzt Umbenennungen erkennen kann und dann auch nur nach Recherche und Nachfrage im Internet, das ist für mich nicht komfortabel. Da dich sowas alles nicht stört oder du halt weniger Apps stärker gewichtest -> Go for it. Wollte dich nur vorwarnen, meiner Erfahrung nach geht vieles eher als Hobby, nicht als "just works". Wenn man etwas will "Genau wie OneDrive" dann muss man in aller Regel OneDrive benutzen. Als TWM Nutzer hast du ja aber eh die Konfiguration des Betriebsystems schon als Hobby ;P.
Die Fuzzy Option ist ja auch hauptsächlich dafür gedacht, den benötigten Datentransfer zu verringern und sucht ja z.B. nur im selben Ordner nach umbenannten Dateien, also verschieben in neuen Ordner ist nicht.
 
BeBur schrieb:
Ich will dich nicht abhalten. Ein Programm, das aus versehen schonmal was gelöscht hat und nur begrenzt Umbenennungen erkennen kann und dann auch nur nach Recherche und Nachfrage im Internet, das ist für mich nicht komfortabel. Da dich sowas alles nicht stört oder du halt weniger Apps stärker gewichtest -> Go for it. [...] Als TWM Nutzer hast du ja aber eh die Konfiguration des Betriebsystems schon als Hobby ;P.

Jetzt fühl ich mich erwischt 🤣

Welche Programme nutzt du?
bzw. ich nutze als Cloudspeicher OneDrive und GoogleDrive.

netzgestaltung schrieb:
Ja in Gnome unter Einstellungen/Online-Konten die Credentials eingeben und schwups ists im Nautilus wie ein Ordner verfügbar

Das müsste man doch auch in einen anderen Desktop integrieren können? Ohne gleich den kompletten Gnome-Desktop mitnehmen zu müssen?

Weiß jemand, welche Pakete das sind?
 
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Gaugler schrieb:
Das müsste man doch auch in einen anderen Desktop integrieren können? Ohne gleich den kompletten Gnome-Desktop mitnehmen zu müssen?
Würde mich ehrlich gesagt wundern, wenn das geht. Gnome ist darüber hinaus ein DE (Desktop Environment), ich vermute du benutzt einen TWM ohne DE?
Meine persönlichen Erfahrungen mit Gnome-Software ohne Gnome waren eher mittelprächtig und das waren nicht so (wie ich vermute) relativ eng integrierte Aspekte wie diese Online-Account Geschichte. Bei mir habe ich btw. OneDrive gar nicht zur Auswahl in besagtem Dialog. Hab das aber auch noch nie verwendet. Scheint aber eher für Corporate Logins zu sein (MS Exchange z.B.) als für Cloud.

Gaugler schrieb:
Welche Programme nutzt du?
Ich nutze pCloud und gezwungenermaßen manchmal ownCloud.
 
Hab jetzt mal nach Lösungen für "OneDrive" und Linux gesucht und tatsächlich gibt es in den offiziellen Repos ein Programm das sich da onedrive schimpft.

Das erstellt im Homeverzeichnis einfach einen Ordner und tut ansonsten (wahrscheinlich) auch das, was es unter Windows tun würde...

Man muss einfach immer wieder über den Tellerrand blicken!

Wie man dieses Tool nutzt, wenn man zwei Accounts hat (Privat und for Business), hab ich auf die schnelle noch nicht ausgeknobelt.
 
Ich arbeite sehr viel mit rclone, jedoch ausschließlich für "off-site" Backups, also ohne "rclone mount". Aus dem Eingangsbeitrag ging für mich nicht eindeutig hervor, was
Am Ende will ich die verschiedenen Cloudspeicher so nutzen, wie OneDrive unter Windows.
bedeutet, unabhängig davon, ob das nun ins Dateisystem eingebunden wird oder nicht.

Willst du direkt mit den Dateien, die auf dem Cloudspeicher liegen arbeiten oder soll der Cloudspeicher nur, neben dem lokalen Dateisystem, als zusätzliche Ablage (Sicherung) für Dateien fungieren? Wenn Letzteres der Fall ist, dann ist dafür kein rclone mount notwendig, und eigentlich auch kein rsync (um das genau zu beurteilen, fehlen Informationen).

Auf Grund des folgenden Hinweises in der rclone Dokumentation, würde ich mir für den Einsatz rclone mount überlegen, ob ich den Cloudspeicher zwingend im Dateisystem brauche.

rclone mount vs rclone sync/copy​

File systems expect things to be 100% reliable, whereas cloud storage systems are a long way from 100% reliable. The rclone sync/copy commands cope with this with lots of retries. However rclone mount can't use retries in the same way without making local copies of the uploads. Look at the VFS File Caching for solutions to make mount more reliable.
 
Capet schrieb:
Aus dem Eingangsbeitrag ging für mich nicht eindeutig hervor, was [...]
bedeutet, unabhängig davon, ob das nun ins Dateisystem eingebunden wird oder nicht.

Alles, was in der Cloud verfügbar ist, soll auch Lokal verfügbar sein. Änderungen jeglicher Art werden synchronisiert. Und dabei spielt es keine Rolle, an welchem Gerät man arbeitet oder ob man in der Cloud hantiert... es funktioniert auch, wenn man zeitweise offline arbeitet. Ich finde das echt genial!

Ich halte es jetzt so wie @BeBur und nutze eben direkt das Tool von Microsoft, welches in den Debian-Repos ist...

Ich weiß auch nicht, ob ich mich nach Alternativen umschauen will/muss. Hab 30GB von Microsoft und die reichen für Text und andere Kleinigkeiten endlos aus. (Woher 30GB? So richtig weiß ich das auch nicht mehr 😄?)

Dennoch hab ich noch 2 andere Clouds, mit denen ich arbeiten kann/muss. Aber hier reicht es einfach aus, Den jeweils aktuellen Stand zu Synchronisieren oder schlicht innerhalb des Home-Verzeichnisses Sichtbar zu machen.

Aktuell bin ich am Überlegen, wie ich am besten meine Dotfiles sichere. Die zunächst einfachste Lösung wäre wahrscheinlich, das Home-Verzeichnis zu klonen - mit den entsprechenden ausnahmen für diverse Ordner?! Hab auch mal von der Möglichkeit gehört, das ein Programm den Home-Ordner neu organisieren können soll. Über Git könnte man dieses Homeverzeichnis dann sichern bzw. auf neue Rechner synchroinsieren. Eigentlich eine coole Lösung. Da man zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt und auch das Chaos innerhalb von Home geordnet bekommt.
 
Gaugler schrieb:
Aktuell bin ich am Überlegen, wie ich am besten meine Dotfiles sichere.
Ich hab das zuweilen per Git (bzw. Github) gemacht. Konfigdateien enthalten ja keine sensiblen Daten, daher ist das kein Problem. Bzw. sie sollten keine enthalten und das war damals bei mir zumindest ein schöner Anlass, dies auch klarer zu trennen.
Habe ich aber nicht dauerhaft durchgezogen, war dann doch immer bisschen nervig/aufwand, sei es, dass .gitignore nicht so wollte wie ich oder das er wegen verschachtelten Repos gemeckert hat (ich hatte ~ als Git-Wurzel).

Für ein ganzes Home ist git eher nicht die beste Wahl imHo, da viele blobs bzw. große Dateien.

Du hast nicht so wirklich geschrieben, was das Ziel sein soll, daher kann man dir nicht so gut konkrete Ratschläge geben, aber das klingt sowieso danach, als wenn du am besten einen neuen Thread dazu aufmachst, da neues Thema.
 
ich empfehle dir eine gehostete nextcloud instanz (zB. bei hetzner, 500GB gibts ab ca 6 euro im monat).

nextcloud client-apps gibts nativ und offiziell für linux, windows, android (sicher auch apple).

habe vor gut nem jahr nach ner cloud f<r linux gesucht und mich dafür entschieden.

läuft super auf meinen fedoras mit kde.
 
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