Suche Cloud Storage-Anbieter (Dropbox, SugarSync, HiDrive, Crashplan, Wuala & Co.)

@X373N Also wenn du so auf Sicherheit bedacht bist, ist wohl Wuala mit der built-it clientseitigen Verschlüsselung am besten, was ich bis jetzt so mitbekommen habe.

Ich bin in letzter Zeit auch groß am Überlegen, wie ich mein Datensynchronisationsproblem löse bzw. wie ich die Verfügbarkeit meiner Daten auf verschiedenen Geräten verbessere. Ich möchte hier meine Idee los werden, wie ICH mir das vorstelle:

Ähnlich wie bei Dropbox & Co. möchte ich einen großen Ordner (lieber wär mir Volume) haben, innerhalb dem ich Ordner und Dateien mit der Cloud synchronisieren kann. Von meinem Standrechner zu Hause würde ich dann einfach mein gesamtes D:\Data Laufwerk (mehrere 100GB) in die Cloud syncen. Mein Notebook hat jedoch zu wenig Speicherkapazität, um das alles auszuchecken. Und jetz kommts: Ich will aber trotzdem die gesamte Ordner- und Datenstruktur von meinem Standrechner auf meinem Notebook haben! Ich möchte hier mittels Kontextmenü (Rechtsklick) bei jedem Ordern(rekursiv) bzw. jeder Datei auswählen können, ob ich diesen auf meine Notebook-Festplatte jetzt downloaden/offline verfügbar machen will, oder nicht. Ich weiß, so was in der Art gibt es bei Dropbox mit der "selektiven Synchronisation", das ist mir aber viel zu umständlich. Ich möchte das 1. wie gesagt einfach im Windows Explorer via Kontextmenü rasch festlegen können, und 2. will ich auch dann die Datenstruktur auf meinem Notebook haben, wenn die Dateien an sich gar nicht auf meiner Notebook-Festplatte sind. Ich stell mir das mit Dummies vor, also quasi Verknüpfungen zu Dateien/Ordner in der Cloud, die mit einem speziellen Cloud-Verknüpfungssymbol gekennzeichnet sind. Will ich den Inhalt der Datei dann doch auf meinem Notebook haben, soll ein Rechtsklick reichen und das Dummie wird mit dem aktellen Inhalt "befüllt".

Ja, so hätt ich das gerne. Ich fürchte, sowas gibts nicht, oder?

EDIT: Habe jetzt Wuala selbst getestet und bin drauf gekommen, dass das genau das ist, was ich suche. Perfekt! :)
 
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X373N schrieb:
Also sollte:
- ECHTE Cloud, kein Snychro scheiß.
- SSL Zugang/Übertragung
- Truecrypt zulassen
- Minds 2-5 GB Free, zubuchbarerer Speicher ca 100 usw.
- Sitzt und Server außerhalb Deutschlands, "minds" Schweiz, usw.

Für TrueCrypt brauchst du immer Block-Level-Sync, sonst musst du immer die komplette Datei hochladen. Und dann natürlich Storage only. Da kämen von meinen getesteten SugarSync und Wuala in Frage. Ersteres kann ich dir empfehlen.


uwae schrieb:
Was haltet ihr von Google Drive, den Diensten von Amazon und Microsoft und MEGA?

Für mich hat gegen Amazon deren Mobile Apps gesprochen. Es gibt für iOS keine App, um auf seine Daten zu zugreifen. Nur eine für Fotos und eine für Musik. Und es gibt keine Clients für Desktop-Betriebssysteme. Und irgendwie macht sich Amazon auch nicht die Mühe, ihre Cloud zu erklären. Die ist halt einfach da, wie das aber funktioniert und was ich machen kann, wird nicht erklärt.

Mega ist nur Web only. Da gibt's keine Clients. Du ziehst einzelne Dateien auf die Website und die werden dann da gespeichert. Weil Mega alles verschlüsselt, kannst du auch deine Urlaubsfotos nicht per Link an deine Verwandten und Freunde schicken. Mega ist also was ganz anderes und nicht das, was ich brauche.

Google Drive ist genau das gleiche, wie Dropbox, nur dass es nicht in dem Maße von Drittanbietern unterstützt wird - und deine persönlichen Dateien bei der Datenkrake direkt bei der landen.

Skydrive habe ich noch nicht getestet, soll aber eher iCloud für Windows sein und eher für Dokumente. Ich gehe mal von einer sehr guten Einbindung in Windows aus. Muss man sich noch mal genauer anschauen. Preislich auf jeden Fall auch besser als Dropbox.


Neo Phontane schrieb:
Ähnlich wie bei Dropbox & Co. möchte ich einen großen Ordner (lieber wär mir Volume) haben, innerhalb dem ich Ordner und Dateien mit der Cloud synchronisieren kann. Von meinem Standrechner zu Hause würde ich dann einfach mein gesamtes D:\Data Laufwerk (mehrere 100GB) in die Cloud syncen. Mein Notebook hat jedoch zu wenig Speicherkapazität, um das alles auszuchecken. Und jetz kommts: Ich will aber trotzdem die gesamte Ordner- und Datenstruktur von meinem Standrechner auf meinem Notebook haben![..]

EDIT: Habe jetzt Wuala selbst getestet und bin drauf gekommen, dass das genau das ist, was ich suche. Perfekt! :)

Sowas inetwa habe ich ja auch gesucht und mit SugarSync gefunden. Der Unterschied zwischen SugarSync und Wuala ist, dass ersteres ins System eingebunden ist, während letzteres nur über den Java-Client funktioniert. Außerdem ist SugarSync flexibler, wenn du bspw. doch mal einen (Unter-)Ordner auf dein Notebook syncen möchtest, Freigaben und Links funktionieren über den Explorer und Dateien werden direkt im Browser angezeigt. Bei beiden hast du ein eigenes Laufwerk, auf das du ohne Sync zugreifen kannst.


Neo Phontane schrieb:
Ich weiß, so was in der Art gibt es bei Dropbox mit der "selektiven Synchronisation", das ist mir aber viel zu umständlich. Ich möchte das 1. wie gesagt einfach im Windows Explorer via Kontextmenü rasch festlegen können, und 2. will ich auch dann die Datenstruktur auf meinem Notebook haben, wenn die Dateien an sich gar nicht auf meiner Notebook-Festplatte sind. Ich stell mir das mit Dummies vor, also quasi Verknüpfungen zu Dateien/Ordner in der Cloud, die mit einem speziellen Cloud-Verknüpfungssymbol gekennzeichnet sind. Will ich den Inhalt der Datei dann doch auf meinem Notebook haben, soll ein Rechtsklick reichen und das Dummie wird mit dem aktellen Inhalt "befüllt".

Die selektiven Synchronisation funktioniert so nicht. Du kannst damit nur einzelne Ordner mit bestimmten Geräten nicht syncen. Du kommst aber nicht an die Daten über den Client ran, nur über den Webbrowser. Und dass du deine Datenstruktur als Verknüpfungen sehen kannst, gibt es auch nicht. Aber du Wuala und SugarSync richten dir ein eigenes Laufwerk ein, auf dem die Datenstruktur so ist, wie du sie hochgeladen hast. Die muss dann nicht gesynct werden, wenn du von einem Gerät drauf zugreifst. Aber das ist alles Online und wird bei jedem Zugriff runtergeladen. Natürlich werden die letzten paar GB immer gecacht. Aber "Füll mir den Ordner" gibt es nicht.


kolumb schrieb:

Danke. Schaue ich mir mal an.


Ich bin letztens noch über Bitcasa gestoßen. Die erklären der Festplatte den Krieg und bietet unbegrenzt Speicherplatz für $99/Jahr. Idee ist, du hast ein Bitcasa Infinity Drive, in das du all deine Daten kopierst und fertig. Die sind erst Anfang des Jahres in den Regelbetrieb übergegangen und kämpfen noch mit einigen Sachen. So gibt es bspw. keine Fortschrittsanzeige wann der Upload fertig ist. Block-Level-Sync funktioniert auch nicht. Und wenn man da ein paar GB reinknallt, kann auch mal was flöten gehen. Unbegrenzt Speicherplatz ist aber ein Argument. Außerdem erfolgt eine Verschlüsselung vor dem Upload und es gibt nebenbei auch Sync. Ich gebe ihnen noch ein paar Monate und schau's mir dann genauer an.


Insgesamt bin ich mit meiner Suche noch nicht wirklich am Ende. Auch SugarSync hat so seine Probleme. Während technisch und feature-mäßig alles passt, nervt mich mittlerweile der langsame Speed. Das ist aber bei allen Diensten so. Derzeit laufen bei mir Dropbox, SugarSync und Copy im regulären Office-Test. Keiner nutzt meine VDSL-Leitung zu keiner Zeit annähernd aus. Einmal konnte ich 900 MB innerhalb von 15 min in die Dropbox kopieren. Da ist mir fast einer abgegangen. Das ist aber nie wieder passiert. Sonst dümpeln alle mit 300-400 KB Up rum. Down sieht nicht besser aus. Am ehesten ist Dropbox noch am schnellsten. Und mittlerweile ist Preis auch ein Argument, weil mein Volumen am besten nicht bei 100 GB bleiben wird und dann sind ~$200/Jahr für auch nur 200 GB doch ne Menge. Unlimited Storage mit Bitcasa ist ein Argument. Speed noch mal ein anderes.

Eigentlich bräuchte man mehrere Accounts: Dropbox ist super, um Dateien zu sharen, kollaborativ zu arbeiten und mit Drittanwendungen drauf zu zugreifen. Für langfristigen Storage aber nicht brauchbar. SugarSync ist spitzenmäßig in Windows integriert und die Mobile Apps machen genau das, was man erwartet. Für ein paar 100 GB aber dann auch wieder zu teuer. Es ist spitze für kurz- und mittelfristige Daten. Für langfristige Archivierung ist Bitcasa wegen unlimited super, für kurzfristig aber ungeeignet und noch beta. Aber alle drei mieten ist zu teuer. Dropbox ist mit 2 GB auch für kurzfristige Sachen zu wenig. Und das nächst höhere sind 100 GB für $100. Bitcasa geht nur für $100/Jahr. Und dann ist SugarSync mit zusätzlich mindestens $75/Jahr auch teuer. SugarSync mit unlimited (oder mindestens 500 GB für $100) und ordentlichem Speed und ich würde nicht überlegen. Dropbox mit 20 GB für $20/Jahr würde ich auch nicht überlegen. Ach ... alles nicht so einfach :(


P.S. ich habe mal die erste Seite aktualisiert.
 
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Vielen Dank für die ganzen Infos die du mit uns teilst. Bin da ganz auf deiner Seite - das richtige zu finden ist nicht ganz leicht. Eigentlich bin ich mit Wuala ganz zu frieden, aber es gibt ein kleines Problem beim Upload weil es sich mit meiner Virenschutz anscheinend nicht verträgt. [1]
Aber so wie du SugarSync anhimmelst, werd ich das doch mal testen. Noch hab ich ja kein Abo gekauft.

Weißt du übrigens, ob irgendein Cloud-Anbieter bereits einen Android-Client herausgebracht hat, der Ordner vom Handy in die Cloud synchronisieren kann, und das ganze clientseitig verschlüsselt? Bei Dropbox gibts zwar einen Sync Client, aber nicht verschlüsselt. Wuala is zwar verschlüsselt, bietet aber kein Sync. Hmm..

[1] http://forum.avira.com/wbb/index.php?page=Thread&threadID=154119
 
SugarSync kann Ordner syncen. Ob das aber verschlüsselt wird oder nur per SSL hochgeladen wird, weiß ich nicht.

Ich habe aber mal gelesen, dass für echte Verschlüsselung aktuelle Smartphone-Hardware zu schwach ist. Deshalb macht das keiner. Generell musst du bei Komplettverschlüsselung mit etlichen Nachteilen rechnen: keine Web-View, keine Freigaben, kein Bitlevel-Sync ... Und wenn du dein Passwort vergisst, ist alles weg. Bei Mega steht dazu was im FAQ, weil die das ja machen und deshalb bestimmte Sachen nicht anbieten können.
 
mumpel schrieb:
Generell musst du bei Komplettverschlüsselung mit etlichen Nachteilen rechnen: keine Web-View, keine Freigaben, kein Bitlevel-Sync ... Und wenn du dein Passwort vergisst, ist alles weg.
Das ist mir Verschlüsselung wert - überhaupt nach den jüngsten Nachrichten.
Wofür brauch ich Webview, wenn ich sowieso überall den mobilen Client ausführen kann? (zB http://www.wuala.com/de/launch/)
Freigaben: Ich weiß es bis jetzt nur, wies bei Wuala ist. Da hab ich die Möglichkeit, auszuwählen zwischen private (=entschlüsseln nur mit meinem key), geteilt mit anderem Wuala-User (=entschlüsseln nur mit meinem oder jenem key des anderen Users), geteilt via Weblink (=entschlüsseln nur mit einem von mir festgelegten key, der via URL mitgegeben wird) oder public. Insofern kein Nachteil.
Bitlevel-Sync - ja, das ist tatsächlich ein Nachteil, aber das ist es mir wert.
Passwort vergessen: ja, man sollte schon ein Passwort wählen, das man nicht vergisst :)
 
Das muss jeder selbst entscheiden, wieviel Komfort er für die Verschlüsselung seiner Urlaubsbilder aufgibt. Und Verschlüsselung ist nicht gleich Verschlüsselung. Letztlich packe ich mir lieber selbst ein Truecrypt-Archive, Boxcrypt oder eine verschlüsselte Datei auf irgendeinen beliebigen Cloudstorage. Das ist sicherer als auf irgendwelche FAQs zu hören. Und man muss keine Kompromisse eingehen.
 
Und Web-View brauche ich, wenn ich irgendjemandem Links schicke. Da bekommen Oma und Opa Fotos vom Enkel und können sich die Bilder gleich im Browser runtergerechnet angucken und als Zip runterladen. Freunde können sich den Clip direkt im Browser anschauen und Word-Dokumente für die Arbeitskollegen sind auch gleich sichtbar. Komfort. Natürlich kann ich auch selbst die Bilder zippen und der Oma einen Link + Link zum Unpacker + Anleitung schicken.
 
Paid HiDrive... TC Container drauf über VPN verbinden, fertig aus.

Funktioniert wunderbar inkl. Bitlevel Sync.
 
Ich hab mal noch meine aktuelle Erfahrung mit Bitcasa im Startpost beschrieben und Skydrive und GDrive hinzugefügt.
 
Vor zwei Wochen war bei Wuala Aktionswoche (-20%) und da hab ich beim 100 GB Abo zugeschlagen. Möchte berichten, dass ich soweits völlig zufrieden damit bin. Upload mit 500-600 kB/s, sehr flexible Synchronisationseinstellungen, Explorer-Integration und - nennt mich von mir aus paranoid - ich schätze die clientseitige Verschlüsselung sehr. Einzig der Android-Client hat noch Verbesserungspotenzial in Sachen Usability. Aber sonst absolut empfehlenswert.
 
Ich hab vor ein einigen Tagen Bitcasa abonniert und kann es nur empfehlen: Clientseitige-Verschlüsselung, schnelle Server in Deutschland, super Support, regelmäßige Updates und vor allem ein Festpreis sind einfach super überzeugend.
 
hast dich jetzt doch für einen dienst mit clientseitiger verschlüsselung entschieden? ich dachte, bitlevelsync war dir so ein großes anliegen?
 
Ja, ich war hin und her gerissen. Letztlich bringt mir aber ein Dienst, wo ich mit Fullspeed uploaden kann mehr, als ein Dienst mit deutlich weniger Speed, auch wenn er nur einen Teil der Daten übertragen muss. Ich sehe Bitcasa auch eher als Archiv für meine Daten und da überschreibe ich eher weniger. Und wenn doch ... 1 GB in 15 min hochgeladen! Und dann ist da noch das Argument mit dem Preis. Alle anderen Dienste wollen $99 für 100 GB. Gut und schön. Oder, wie Copy, für 250 GB. Aber auch das ist endlich. Mein Fotoarchiv wird nicht weniger. Und 500 GB für $500 im Jahr ist schon eine Ansage. Von daher nehme ich den Nachteil, immer alle Daten komplett übertragen zu müssen in Kauf, dafür dass ich definitiv $99 zahle und mir um nichts mehr Gedanken machen muss. Und Komplett-Verschlüsselung in Zeiten von NSA kann auch von Vorteil sein. Nachteil: Wenn ich einen Fotoordner im Browser freigebe, erhalten die anderen keine Bildvorschau, sondern nur ein gepacktes Zip zum Download. Aber wie gesagt, ohne Dropbox kommt man eh nicht aus. Alleine schon, wie viele Apps Dropbox und nichts anderes unterstützen ... Dann packe ich die Bilder für die Family eben da hin.

Da Bitcasa ja Mediastreaming komplett unterstützt und sich wie eine HDD verhält, werden übrigens auch nur die Bits übertragen, die ich ändere, wenn ich direkt auf dem Bitcasa Drive arbeite. Bspw. habe ich all meine MP3s dort. Winamp ist damit verknüpft. Ändere ich nun mit Winamp den Artist oder füge ein Cover ein, passiert die Änderung direkt auf dem Drive und er lädt nicht noch mal die komplette Datei hoch. Was anderes ist es, wenn ich eine Datei auf meiner HDD ändere und die dann synchronisiere oder auf das Bitcasa Laufwerk kopiere. Dann kopiert er die komplette Datei.
 
mumpel schrieb:
Da Bitcasa ja Mediastreaming komplett unterstützt und sich wie eine HDD verhält, werden übrigens auch nur die Bits übertragen, die ich ändere, wenn ich direkt auf dem Bitcasa Drive arbeite.

Dann ist es aber keine wahre clientseitige Verschlüsselug im Sinne eines Cryptrees [1], dessen Daten man NUR mit einem Masterkey entschlüsseln kann, den ja der Bitcasa-Server hoffentlich nicht weiß.

[1] http://www.wuala.com/blog/2011/04/wualas-encryption-for-dummies.html
 
Meine Lösung: Bittorrent Sync + bei Verwandten etwas Speicherplatz abgreifen :D (+ evtl. Backupsy oder Bekannten ein RapsberryPi ins Haus stellen mit einem dicken "Nicht Anfassen")

Also es gibt noch nicht wirkliche schöne Apps aber mittlerweile Versionierung, Blocksync und der Speed stimmt dank P2P.
 
Ich wollte nur noch mal schnell ein Update geben (und bin derzeit zu faul das Start-Post zu aktualisieren):

Ich war ja sehr zufrieden mit Bitcasa. Sie haben noch etliches gemacht und der Dienst lief sehr schnell und stabil. Aber Anfang letzten Jahres wurde dann ein neues Preismodell für Neukunden eingeführt (1 TB für 10 €/Monat, Unlimited für 100 €/Monat). Altkunden behielten die alten Konditionen. Im Herbst wurde dann auf eine neue Servertechnik umgestellt und alle User wurden gezwungen, innerhalb von 30 Tagen auf die neuen Preismodelle umzustellen (1 TB für 10 €/Monat, 10 TB für 100 €/Monat, kein Unlimited). Das war richtig Scheiße, die neue Software sehr buggy (langsam, Login-Probleme), die Server komplett am Limit (wer mehr als 1 TB hatte musste schnell seine Daten runterladen, wenn er sich nicht verschulden wollte; zum Glück hatte ich nur ~250 GB, die automatisch in den neuen Account übernommen wurden) und ich hatte ca. 30% Datacorruption bei neuen und alten Daten (vor und nach dem Umzug). Das geht gar nicht. Zum Glück habe ich immer zusätzlich lokale Backups, so dass ich den Dienst Ende des Jahres außerordentlich kündigte. Netterweise ging das trotz Feiertagen problemlos innerhalb von 24h mit vollem Geld zurück.

Doch was nun? Ich war wieder am Anfang meiner Suche. Mittlerweile war mir aber klar, dass ich hauptsächlich private Fotos und Videos zu speichern hatte. Also stolperte ich über Picturelife, ein Dienst auf Fotos und Videos spezialisiert, die Unlimited für $120/Jahr anbieten - und das für 3 eigenständige Account (mit 1-2 Freunden also nur $40-60/Jahr). Onboarding, Apps und Web-App, Sharing, Service ... alles toll (sogar mit Lightroom-Plugin). Aber bei genauerer Betrachtung dann doch nicht ganz mein Ding (doppelte Verwaltung in Lightroom und Picturelife, Sicherheit, Verschlüsselung, Versionierung und Block-Level-Sync unklar, RAWs werden ohne XMPs gespeichert, Download super, Upload gut bis geht so, Lightroom-Plugin buggy und könnte viel stärker verzahnt sein) und einmal wurden auch ein paar Dateien nicht gesynct. Bei meinem Test-Account mit ein paar hundert Fotos viel mir das schnell auf und konnte sie manuelle hochladen. Wenn ich aber ein paar tausend Fotos hochgeladen habe, dann die nicht gesyncten zu finden, mir aber zu sagen, alles sei in Ordnung, dann ist das ein No-Go. Zusätzlich war Picturelife auch ein kleines Startup, dessen Zukunft ungewiss war. Wollte ich wieder darauf wetten, dass alles OK wird, oder in ein paar Monaten wieder von vorne beginnen? Nein. Workflow war nicht meiner, technische Unzulänglichkeiten, wirtschaftliche Unsicherheit ... Nicht noch mal. Wie richtig diese Entscheidung war, zeigen die letzten Tage: Picturelife wurde an Streamnation verkauft und das bisherige Team, bis auf zwei Personen, entlassen. Picturelife und Streamnation sagen zwar, dass es keine Änderung für Kunden geben wird und das Picturelife in Streamnation integriert wird. Ob und wie das aber passiert, wird erst die Zeit zeigen müssen. Erst Mitte des Jahres hieß es ja noch von Picturelife aus, dass alles tippitoppi sei, man Geld im Überfluss hat und auf ewig bestehen würde ...

Seit Ende Dezember bin ich nun bei Dropbox. 1 TB reicht mir die nächste Zeit. Ich habe mir eine zusätzliche 1-TB-HDD als Dropbox-Platte in den Rechner gesetzt, Lightroom schnell neu verknüpft und endlich ease-of-mind. Ich editiere 13 GB Urlaubsbilder und Sekunden später sind, dank Block-Level-Sync, die Änderungen gesichert. Per Selective Sync deaktiviere ich den Foto-Ordner auf dem Laptop. Ich habe nur noch 1 statt 2-3 Cloud-Dienste im Hintergrund laufen (an Dropbox kommt man eh nicht vorbei, wenn man Mobile arbeitet). Und dank Caroussel kann ich auch rudimentär all meine Fotos als Timeline durchstöbern, Alben anlegen und mich mit Flashback in Erinnerungen schwelgen. Und Dropbox ist groß genug, um nicht von heute auf morgen zu verschwinden, und ihre Software ist das zuverlässigste und schnellste, was ich bisher gesehen habe. Sehr persönliche und wichtige Daten werden einfach per Boxcrypter oder Winrar verschlüsselt. Das ist eh besser als sich auf das Versprechen von Wuala, Jolla, Spideroak und Bitcasa zu verlassen (im Internet fand ich einen Kommentar von einem Wuala-User, dem sein MP3-Ordner mit Verweis auf Urheberrechtsverletzungen gelöscht wurde; wo ich mich frage, wie Wuala das mit End-to-End-Verschlüsselung sehen kann).

Sidenote: In den Dropbox-FAQs zu persönlichen Schlüsseln steht, dass dies zukünftig nicht ausgeschlossen sei, man derzeit aber auf externe Lösungen wie Boxcrypter verweist. Ich bin mir sicher, dass große Anbieter, wie Dropbox, Google, Microsoft oder Amazon, es gar nicht gut finden, dass CIA & Co. ungefragt hinterrücks ihre Server durchsuchen. Der Vertrauensverlust beim Kunden ist enorm und ihre Server-Sicherheit ist gefährdet. Sie werden alles daran setzen, dass staatliche Organe nur durch die Vordertür mit Gerichtsbeschluss Zugriff auf die Daten bekommen. Das gleiche passiert bereits bei Apple mit iOS8 und bei Google mit Android 5 und deren Vollverschlüsselung, bei Google mit der Server-zu-Server-Verschlüsselung, bei Amazon mit der frei wählbaren Server-Region und bei Microsoft mit den öffentlichen gerichtlichen Auseinandersetzungen bezüglich Datenzugriff durch das FBI.
 
Naja aber Dropbox ist halt einfach nur ein Ordner. Friss oder stirb. Konfigurationsmöglichkeiten gleich null - Hauptsache einfach. Die selektive Synchronisation ist mir persönlich jedenfalls zu wenig. Aber freut mich, wenn du glücklich damit bist.

Ich bin mit SugarSync derzeit ganz zufrieden.
 
Meine erste Wahl, da Tresorit m.M.n viel zu teuer ist:

Schweizer Cloudanbieter
https://www.infomaniak.com/de/kdrive

Preise für den kleinsten Tarif mit 2 TB:
1 Jahr: € 73,24
2 Jahre: € 134,52
3 Jahre: € 191,76
alle Preise inkl. MwSt.

Der Teams Tarif bietet noch einige Features (6User/Gesamt: 3TB)
1 Jahr: € 142,80
2 Jahre: € 269,61
3 Jahre: € 380,85
alle Preise inkl. MwSt.

Erst beim Teams Tarif kann man Speicher zubuchen.
Gibt auch einen Free Tarif mit 15GB.
 
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