News Coronavirus: Deutsche Netze halten auch bei höchster Belastung stand

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HyperSnap schrieb:
Meine Leitung von denen ist rund um die Uhr stabil da ist bisher noch nie was in den Keller gegangen.
Abgesehn die werfen gerade so mit den 1000er Leitungen um sich das die sicher auch genug reserven haben sonst würden die sowas nicht anbieten.
Bei den Konferenzanbietern versteh Ich das da einiges zusammenbricht aber da wird man einfach bei der eigenen Infrastruktur nicht mit dem auflauf gerechnet haben.
Beweis durch Gegenbeispiel funktioniert leider nicht. Sicher sind davon nicht alle Kunden betroffen, aber bei so einigen in verschiedenen Ecken von Deutschland habe ich das bei KD erlebt oder davon gehört, dass zu Stoßzeiten die Leitung massiv zusammenschrumpft.
 
Nizakh schrieb:
Kannst du uns auch erklären warum? Gerade Clouddienste haben, gegenüber der klassichen On-Premise Lösung im Data-Center, doch jetzt den riesen großen Vorteil: Sie können skalieren.
Gerade in der On-Premise Welt erlebe ich jetzt, dass viele Systeme nicht genug Performance für den Ansturm bieten und kurzfristig zusätzliche Hardware angeschafft werden muss, was einen erheblichen Aufwand bedeutet.
Leider ist Cloud nicht diese Magie, die gerne verkauft wird. Man muss im Systemdesign die Skalierung berücksichtigen und immernoch sagen, wieviele Server welcher Leistung man hochfahren will usw.
Das ist nicht "Mach mir mal eine lastskalierende 3-fach-Redundante Datenbank" und alles andere regelt der Anbieter. Ein Problem ist dabei unter anderem, dass du bei automatischer Skalierung auch hohe Kosten erzeugen kannst - und das ist der Punkt, warum solche Mechanismen in Azure (Microsoft Cloud) nicht angeboten werden. HAt mir mal ein Trainer für Azure Grundlagen erzählt.
 
ReactivateMe347 schrieb:
Leider ist Cloud nicht diese Magie, die gerne verkauft wird. Man muss im Systemdesign die Skalierung berücksichtigen und immernoch sagen, wieviele Server welcher Leistung man hochfahren will usw.
Das ist nicht "Mach mir mal eine lastskalierende 3-fach-Redundante Datenbank" und alles andere regelt der Anbieter. Ein Problem ist dabei unter anderem, dass du bei automatischer Skalierung auch hohe Kosten erzeugen kannst - und das ist der Punkt, warum solche Mechanismen in Azure (Microsoft Cloud) nicht angeboten werden. HAt mir mal ein Trainer für Azure Grundlagen erzählt.
Natürlich muss ich das beim Applikationsdesign berücksichtigen. Aber vor allem wenn man einen Cloud-Service wie z.B. Teams benutzt, wurde das ja mit berücksichtigt - weil es auch bei normaler Nutzung die Skalierung braucht. Deshalb ja, kann es wie Montag kurz zu einem Ausfall kommen (wenn z.B. keine automatische Skalierung da ist), der ist dann aber schnell zu lösen.

Wenn ich als kleines Unternehmen bisher super mit WebRTC und dem Chat der Nextcloud im Keller hingekommen bin, jetzt aber alle im Home-Office sind, muss ich a) die Hardware erstmal beschaffen und b) plötzlich als kleiner ad hoc die Skalierung stemmen.

Zum Kosten-Problem bei Autoscaling: Das kann man ja durchaus lösen, indem man Kosten-Limits setzen kann oder so. Erst eins, bei dem zwar noch weiter Skaliert wird, aber eine Warnung an den Admin rausgeht, und dann auch einen Hard-Stop, ab dem halt nicht mehr skaliert wird.
AWS z.B. bietet Mechanismen zum Auto-Scaling an. Hab mich damit nie genau beschäftigt, daher weiß ich nicht ganz, wie die Kosten gehandhabt werden. Aber scheint irgendwie gelöst zu sein.
 
ReactivateMe347 schrieb:
Ein Problem ist dabei unter anderem, dass du bei automatischer Skalierung auch hohe Kosten erzeugen kannst - und das ist der Punkt, warum solche Mechanismen in Azure (Microsoft Cloud) nicht angeboten werden. HAt mir mal ein Trainer für Azure Grundlagen erzählt.
In Azure wird sowas angeboten. Nennt sich Azure Autoscale. ( Hier eine, von vielen, Konfigurationsmöglichkeiten. ) Jeder Cloud-Anbieter verkauft doch gerade dieses Feature. Denn das ist der größte Vorteil gegenüber on-premise Lösungen. Wenn man das nicht hätte, dann ist Cloud im Vergleich viel zu teuer und der Mehrwert gering bis nicht vorhanden. Applikationen in der Cloud sollten auch unbedingt Cloud Native sein, also auf Skalierung ausgelegt werden. Die Realität ist aber oft: Lift and shift von einer "fest-gesizeden" on-premise Lösung in die Cloud. Das macht natürlich keinen Sinn. Das ist Bullshit. Wird aber trotzdem oft gemacht, weil viele Unternehmen den Trends hinterherlaufen. Nennt man dann auch: Lit and Shit.
Zzgl. haben auch die Cloud-Provider was vom Autoscaling, weil dann hin und wieder auch mal ordentlich Kohle fließt. ;) Aber bei einer fest definierten Infrastruktur in der Cloud, mit wenig Last, verdienen die Cloud-Provider noch mehr Geld. :D

Deshalb ist das in der Regel der richtige Weg:
Fest definierte Umgebung, die immer gleich "gesized" ist: Server on-premise im Data-Center.
Skalierbare Lösung: IaaS in der Cloud.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nizakh schrieb:
Applikationen in der Cloud sollten auch unbedingt Cloud Native sein, also auf Skalierung ausgelegt werden.
Genau das. Topaktuelles Beispiel:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/digitec/geschlossene-schulen-wegen-corona-die-stunde-des-e-learnings-16683432-p2.html schrieb:
Mit dem explodierenden Andrang sei das Unternehmen [Study Smarter] aber relativ gut fertig geworden. „Wir laufen komplett in der Cloud von Amazon Web Services. Dank der Technologie ist es möglich, relativ schnell hochzuskalieren. Dafür brauchten wir nur 15 Minuten, in denen wir nicht verfügbar waren."

Der Andrang hängt auch damit zusammen, dass Study Smarter erst im vergangenen Monat in Kooperation mit dem Stark-Verlag eine neue Plattform auch für Schüler veröffentlicht hat, davor gab es nur Angebote für Studenten. „Seit wir die Schulplattform gelauncht haben, haben sich in Deutschland 150.000 Schüler angemeldet“, sagt Khudhir. Im Dezember 2018 hätten sie noch nur 13.000 Nutzer gehabt. „Allein am Sonntag haben wir über 60.000 Nutzer gewonnen.“

Also, in einem Monat über 150.000 neue Schüler, 15min offline um die Cloud zu skalieren.
Man versuche das mal mit ein paar Servern im Keller.

Gleicher Artikel:
Für Untis ist die technische Herausforderung durch den Andrang größer. Das Unternehmen organisiert die Server aus Datenschutzgründen selbst, kann also nicht einfach Kapazitäten in der Cloud dazu buchen. Deshalb hat Untis jetzt Server-Einheiten nachbestellt. „Die brauchen aber noch zwei Tage, bis die installiert sind. Dann sind wir von den Ressourcen wieder so aufgestellt, dass ich ruhig schlafen kann.“
Da wirds schon brenzliger - wobei die Datenschutzgründe natürlich ein wichtiger Grund sind. Aber selbst gehostet macht es da viel schwerer. Und Untis ist deutlich größer als Study Smarter, und gibt's schon länger.
 
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Ich sehe wie die Netze standhalten.
 

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Vodafone hatte schon vorher irgendwelche extremen Störungen gahabt wo tausende Haushalte ausgefallen waren.
Das Problem wird wohl hier immer noch am selben Grund liegen und nicht an der Pandemie.
 
Baxxter schrieb:
Ich sehe wie die Netze standhalten.
Schöne Panikmache. Da sieht man den üblichen Tagesverlauf. Mitten in der Nacht werden weniger Störungen bemerkt, und am Tag mehr. Das wird an jedem beliebigen Tag so aussehen.

Also, bitte einmal mit Verlauf der letzten 2 Wochen, damit man sehen kann, ob das Niveau insgesamt deutlich höher ist als sonst. Danke.
 
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Ich finde es immer wieder mega lustig das das haupt Problem der ganze Sachen vorbei geredet wird mag ja sein das der Vermittler ausreichende Reserven hat habt ihr alle aber mal überlegt ob die ganzen Anbieter den Ansturm mit ihren Servern standhalten kann? Denn genau hier liegt der grosse knack Punkt wenn alle zu Hause sind und beispielweise auf Computerbase. De surfen wollen ist die Frage auch da hält der Server dem Ansturm stand? Da ist es für mich eher 2 rangieg ob der Vermittler kapazitäten hat wenn der Brief Kasten voll ist bringt mir sie Vermittlung auch nix mehr!;)
 
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