DAC+Vorverstärker+Endstufe vs Vollverstärker vs A/V-Receiver

DrillSgtErnst

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Moin liebe CBler,
Ich habe mal wieder ne blöde Frag, und hoffe ihr bringt Licht ins Dunkel.
Ich habe derzeit einen VSX-923 und daran zwei S626 und zwei Denton. Der Center ist ein überbleibsel meiner alten Klipsch und nicht weiter relevant. Dazu einen Cascade 12.

Der Klang ist allerdings irgendwie nicht ganz so, wie ich ihn mir vorgestellt habe.

Die Jamos habe ich im Bi-Wiring angeschlossen, aber die Bässe sind mir ehrlich gesagt zu schwach. Wenn Ich die Boxen auf Large stelle im Receiver kommt wenig bis kein Bass heraus und der Sub wird dann abgeschaltet und jaa.. Ich würde gerne auch Stereo zurückgehen, und suche dafür ein geeignetes Setup.

Mit den Boxen bin ich sehr zufrieden, gerade die Wharfedales machen richtig was her.

Ich würde mich gerne im Bereich AVR verändern.
Ich nutze als einzige und alleinige Quelle meinen PC via SPDI/F und speise soviel als irgend möglich FLACS in diesen Ausgang.


Meine Frage ist, ob es sich da nicht lohnte umzustellen.
Ich stelle mir eigentlich sowas vor, wie DAC + 2xStereo Endstufe und je eine Front und Rear an eine Endstufe (4 Boxen für gleichmäßigeren Klang über den Raum). Aber die Endsstufen sind unverschämt teuer, und soll ich A/B oder Class D nehmen? Macht mein Setup überhaupt Sinn? Und warum zur Hölle sind die Endstufen so riesig und teuer, während mein A/V-Receiver 7x105W an 8 Ohm liefert? Das müssen doch Äpfel mit Birnen verglcihen werden, denn der hat ingesamt nicht so viel gekostet. zudem ist die Leistungsaufnahme maximal 550 Watt, während die Endstufe bei 2x200W Cambridge Azur bereits 2400Watt hat.
Viele ungereimtheiten für mich, aber ich glaube, dass mir da entweder Wissen oder Verständnis oder auch beides fehlt.
Kann mir jemand helfen?

Und wo sortieren sich dann Vollverstärker ein?


Fazit ist, ich glaube, dass in der Musik (audiophil etc) viiiel Vodoo unterwegs ist (Phonosophie mit "aktivierten" 10m RJ45 Kabeln für 1000€ und Konsorten) und ich finde wenig dazu, welche Systeme, wie sinnvoll sind.
Ich rechne nur immer gerne die angegebene Ausgangsleistung zusammen und stelle dann fest, dass Summe Ausgangsleistung nicht gleich Leistungsaufnahme ist und da werde ich stutzig.

Kleiner Lacher zum Abschied 1000Watt Sound mit 95W Leistungsaufnahme...
 
@ghecko Nein bisher imemr an einem AVR

Mh aber Stereosetup mit 2 Kanälen bedeutet, dass du immer im Seetsport sitzen musst, damit es wirklich klingt. Und ich würde gerne auf dieses Surround Klimbim verzichten, wo ja auch nur ein Stereo Signal hochgerechnet wird, und lieber ähnlich einer Audrophonie arbeiten.
 
Und ein Stereoset mit 4 Boxen in einer quadratischen Aufstellung bedeutet dass die Ortung nicht mehr funktioniert. Im besten Fall.
Dazu kommen Auslöschungen und Interferenzen. Wenn man Stereo hören will, dann über 2 Boxen in einer Stereokonfiguration.

Was man aber machen kann ist ein Stereosystem durch einen Subwoofer erweitern. Dann, wenn dir der Bass auch mit einem Vollverstärker zu mager ist. Die Jamos sind aber im Tiefton gut ausgerüstet, wenn der Verstärker sie betreiben kann sollte eigentlich keine Basserweiterung notwendig sein. Bei den Kompaktboxen wäre eine aktive Sub-Erweiterung aber sicher sinnvoll.

Was ich als nicht sinnvoll erachte: 1500€ in einen Verstärker zu stecken. Ich hatte in der Vergangenheit auch oft Probleme mit AVRs in reinen Stereokonfigurationen mit anspruchsvollen Lautsprechern, aber irgendwo hört die technische Sinnhaftigkeit auf. Ein gutes Stereosystem lässt sich heute mit Digitalverstärkern / DAC recht kostengünstig aufstellen. Class-A Verstärker in der Leistungsklasse sind aus heutiger Sicht weder Zeitgemäß noch technisch sinnvoll.
 
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Je nach Receiver kommt es auch darauf an wie man den einstellt.
Tiefpass/Grenzfrequenz bei kleinen Lautsprecher zu niedrig?
Optionen wie Double Bass oder ähnlich vorhanden?
Beschissene Aufstellung Lautsprecher und oder Sub. (akustischer Kurzschluss -> Auslöschung)
Würd mich an Deiner Stelle noch mal an den Receiver und Aufstellung machen und schauen was nicht passt
 
Ist eher ne Einstellungssache deines AV-Receivers...
Die Jamos auf Large stellen und den Sub auf Plus...
Dann sollte der Sub auch im Stereo-Modus laufen....

Alternativ mal nur die Jamos einmessen...
 
Hast Du vielleicht irgendwo einen Phasendreher drin in Deiner Verkabelung? Oder ist Deine Aufstellung/Deine Raumbedingungen so schlecht?
 
Selecta schrieb:
Einstellungssache deines AV-Receivers
Ja, habe grad nachgelesen und wie ich auch schon spekuliert habe, bei dem Pioneer kann man einiges bzgl. des Basses (falsch) einstellen.

dazu die Denton auf small!
 
Wenn es Primär um das Musik hören geht nutz doch den Zone 2 Ausgang deines AVR und häng mal ne Endstufe
dran ,da funktionieren auch die aus dem Pa bereich wunderbar und Kosten deutlich weniger als die Schwurbeltech teile mit Esoterischen Schaltern .

mfg.Harle
 
Und letzendlich macht die Aufstellung der LS, der Raum und die LS den Klang und nicht der Verstärker. Das mit den 4 LS ist sowieso kontraproduktiv. Der TS kann sich bei Interesse z. B. hier einlesen. Und zu dem im Start genannten Vodoo gehört auch Biwiring
 
Harlekin1781 schrieb:
Schwurbeltech teile mit Esoterischen Schaltern
Hier was zum lachen zu der Endstufe oben aus dem Link https://www.cambridgeaudio.com/deu/de/products/851/851a
"Unsere Detailversessenheit ist so groß, dass der 851W mit einem eigenen 20-Ampere-Netzkabel geliefert wird."
Geräte mit 20 Ampere Stromaufnahme darf man in D eh nicht an eine gewöhnliche Schuko Steckdose anschließen.
BTW... was sind eigentlich "20 Ampere Kabel"?

Alleine solch ein Satz verrät einem einiges über diese Endstufe. Nicht kaufen!
 
Was hier schon erwähnt wurde, Dein Hörraum ist eigentlich das entscheidende Kriterium.
Wenn der z.b. exakt quadratisch ist, dann ist das schon mal eher nicht optimal was die Bass Wiedergabe angeht (stehende Wellen), dann hast Du in der Regel nur nahe der gegenüberliegenden Wand wenn überhaupt einen einigermaßen druckvollen Bass.

Ich würde für die Wiedergabe von Musik (wie weiter oben schon geschrieben) auch nur ein einzelnes Lautsprecher Paar verwenden.
Fang mal mit den Jamos an und lass die anderen und den Subwoofer weg und variiere mit der Aufstellung (Abstand zur Wand, raus aus den Ecken).

Für Musik Wiedergabe macht meiner Meinung auch ein analoger Verstärker mehr Sinn als so ein Heimkino Teil.
In der Bucht findet man auch immer wieder mal was preiswertes aus den 80ern.
Könntest Du dann an dein Pioneer ran hängen insofern der Pre-Outs hat.
 
DrillSgtErnst schrieb:
Und warum zur Hölle sind die Endstufen so riesig und teuer, während mein A/V-Receiver 7x105W an 8 Ohm liefert? Das müssen doch Äpfel mit Birnen verglcihen werden, denn der hat ingesamt nicht so viel gekostet. zudem ist die Leistungsaufnahme maximal 550 Watt, während die Endstufe bei 2x200W Cambridge Azur bereits 2400Watt hat.

Kleiner Lacher zum Abschied 1000Watt Sound mit 95W Leistungsaufnahme...
Naja, dein AVR ist da auch nicht viel besser... 7x150W und eine Leistungsaufnahme von 550W. In der Regel gilt für Class A/B grob 50% Wirkungsgrad (mit Netzteil eingerechnet), also wenn der AVR 7x100W hat, dann sollte er grob 1400W aufnehmen können. Deiner müsste also eigentlich um die 2kW ziehen dürfen.

Bezüglich Class A/B oder Class D: Die Class D sind merklich effizienter, früher (2012) hatten sie aber die Neigung, bei Frequenzen über 1kHz zu verzerren (je höher der Ton, desto stärker). Daher waren sie auch meist eher in aktiven Subwoofern eingesetzt. Ob man das Problem heute noch hat, kann ich aber nicht sagen. Class A/B ist da merklich besser, aber nicht so effizient (siehe oben).
 
Ich möchte - ohne Esoterik - darauf hinweisen, dass die exorbitanten Leistungsreserven bei Spitzenverstärkern nicht der "Lautstärke" dienen, sondern dazu, bei (absoluten) Spitzenlasten die Boxen mit so viel Strom zu versorgen, dass die (schweren) Treiber die nötigen Amplituden sowohl entsprechend schnell als auch entsprechend stark in Klang umsetzen können. Das ist jetzt kein Ingenieurdeutsch, sondern mehr oder weniger umgangsprachlich ausgedrückt.
Dazu gibt es mehrere Konzept, sei es mit (riesigen) Ringkerntrafos oder mit Bauteilen, die Strom 'speichern' und kurzzeitig enorme Stromstärken abgeben können.
Vor Jahrzehnten diente die Ouvertüre zu 1812 von Tschaikowsky zur Audio-Illustration: Dort drin kommt ein Kanonenschuss vor. In einer berühmt geworden Direktschnitt-Schallplatte wurde dabei die Nadel derart stark abgelenkt, dass nur ganz wenige Systeme überhaupt in der Lage waren, die entsprechenden Signale ohne Verzerrungen (oder Schlimmeres) wiederzugeben.
Das Beispiel zeigt aber auch: Solche Spitzenlasten werden nur für Milli- (bis Zehntels-)Sekunden benötigt.
 
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Twostone schrieb:
Ich wollt damit nur zum Ausdruck bringen, das der Ausdruck "20 Ampere Netzkabel" im Kontext irgendwie nur falsch ist.
So typisches Marketing Geschwafel.

@zazie: Kann ja auch alles sein, nur wen kümmert einen solch ein "Fantasiewert" von 2,4 KW, wenn er nur ein Bruchteil auftritt bzw. bauartbedingt auftreten kann? Schaltnetzteile haben im Einschaltmoment auch eine hohe Stromaufnahme, denke mal darüber kekst sich niemand derart aus und schildert z.B. mit maximal 2KW aus.
Der Hersteller z.B. macht zum Teil haltlose Angaben, die sich einfach bestenfalls nur nett lesen sollen.
Vor allem alleine ein Leistungswert als "Stromverbrauch" zu titeln...
 
Prollpower schrieb:
So typisches Marketing Geschwafel.

Es soll sich ja auch schließlich verkaufen. Diejenigen, die diese Texte schreiben, haben manchmal gar noch weniger Ahnung als ihre Kunden. Aber große Zehlen kommen immer gut an, und wenn man keine großen Zahlen hat, dann müssen sie wenigstens groß klingen. Man erinnere sich auch an die zeitweise populäre "PMPO"-Angabe (Pulse Maximum Power Output).
 
@Prollpower
Das mit dem "20 Ampere Netzkabel" hat übrigens nur die deutsche Marketing-Abteilung/Vertrieb verbrochen.
Auf der Englishen Webseite ist davon nichts zu finden. Dort steht nur unter Lieferumfang Stromkabel
mit dabei.
Kann natürlich sein, das sich das auf EU-Normen bezieht, die in England nicht greifen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gerätestecker#Kaltgerätestecker_(IEC-60320_C19/C20)
Allerdings ist weder auf der deutschen Webseite, noch auf der englishen Webseite angebeben,
wie die dort angegebene Ausgangsleistung denn gemessen wurde, wogegen beim Pioneer VSX-923 Datenblatt wenigstens fairerweise in Klammern die 1 khz mit an- bzw. zugegeben wurden.
 
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