DeskMini für (Server) Dauerbetrieb geeignet?

Dann schau dir mal an, was der MSSQL Express überhaupt für Ressourcen nutzen darf. Mit gesteigertem Realismus beim Bedarf werden Server erschwinglicher. Die 1.200€ sehe ich aber nicht ohne Consumergebastel.


Und in Firmen kann man auch Server ohne ECC und "Firlefanz" betreiben. Man muss sich nur fähige ITler leisten, die das Ganze so aufbauen, dass gegenseitig Verifikation stattfindet und (mehrfaches) Failover automatisch erfolgen kann. Ich bezweifle die Wirtschaftlichkeit bei Kleinstfirmen.

Und nochmal zur Kalkulation. Rechne das Monatsbeträge über die Abschreibungsfrist was der Spaß kostet. Selbst eine 3.000€ Kiste sollte weniger kosten als die Tankrechnung vom Chef.
 
@__Andreas__
Als Privatnutzer OK, wenn es um Betriebsmittel geht sollte man sorgfältiger vorgehen und sich kein unnötiges Betriebsrisiko ins Haus holen.

Ich wäre immernoch beim Deskmini mit Redundanz, ansonsten beim Systemhaus anfragen oder bei den großen Herstellern direkt mit Servicepaketen.
 
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__Andreas__ schrieb:
Wie findet ihr als Alternative ein Minisforum N5 Pro Desktop NAS ?
  • Ohne Laufwerke, ohne RAM ab 1035€ über Drittanbieter auf Amazon.
  • NVMe-Laufwerke werden allenfalls mit PCIe4 x1 und PCIe4 x2 angebunden.
    • Die zwei U2 bzw. m.2 2280er Slots haben nur PCIe4x1
    • An sich hat das Ding ein PCIe16 Slot, aber Dokumentation kann Minisforum ja eher auch nicht. Es scheint, das Ding ist nur mit 4 Lanes angeschlossen.
  • 2x 32GB DDR5600 SoDIMM mit ECC kosten verfügbar ab 380€
    • 2x 48GB kosten 535€
  • 5GBe und 10GBe Netzwerk ist gut, vorausgesetzt ihr nutzt es
  • Minisforum ist nicht für den Super Support bekannt.

Im Vergleich zu Servern von Thomas Krenn oder Anderen sind das ein paar weniger hundert Euro an Aufwand, Gebastel, wenig Chance auf Support und dafür fette Kompromisse.
 
Piktogramm schrieb:
...wenig Chance auf Support...
Sehe ich genauso.

Im Betrieb sind solche Lösungen ohne Support auf verlorenem Posten.
 
Danke für eure Einschätzung und die Hinweis, die ich hier nochmals zusammenfasse:
  • Consumergeräte bergen immer ein Ausfallrisiko, selbst wenn diese mit "Für Dauerbetrieb geeignet" gekennzeichnet sind. (Immer für Redundanz + Backup sorgen + interne Aufwände berücksichtigen)
  • Im Professionellen Umfeld zählt Zuverlässigkeit + Ausfallrisiko vot Kosten (Abschreibung berücksichtigen)
  • Bei Angeboten über Systemhaus ist das Risiko auf das Systemhaus verlagert
Ich werde das bei der Auswahl berücksichtigen.

Wenn ich von Anfang an ein Redundates Gerät in die Kalkulation mit aufnehme, lande ich bei ähnlichen Kosten, wie für einen Server der gängigen Hersteller.

Wie schätzt ihr im Vergleich dazu gebrauchte Enterprise Server ein?
(Ausfallrisiko Consumer Gerät wie DeskMini vs 3-4 Jahre alter Enterprise Server) ?
Bsp. HP DL380 G10 - 2 Netzteile, 2x Xeon Gold 6134, 128GB Registred RAM, + 8x 1.8TB 10K 12G SAS um das vorhandene NAS abzulösen?
 
Ok, dann ist wieder ein DeskMini Cluster von 3-4 Geräten im Rennen, bei dem die ( replizieren) VMs + Datenbank im Failoverfall automatisch auf dem Backup Gerät gestartet wird.
Evtl. werden diese dann mit RAM + SSDs unterschiedlicher Hersteller bestückt, um Serienfehler abzufangen.
 
__Andreas__ schrieb:
Ok, dann ist wieder ein DeskMini Cluster von 3-4 Geräten im Rennen
Am Ende ist die Frage: "Wie lange darf das System ausfallen bis Chaos ausbricht bis man es neu aufgesetzt hat." ;)
 
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__Andreas__ schrieb:
  • Consumergeräte bergen immer ein Ausfallrisiko, selbst wenn diese mit "Für Dauerbetrieb geeignet" gekennzeichnet sind. (Immer für Redundanz + Backup sorgen + interne Aufwände berücksichtigen)
  • Im Professionellen Umfeld zählt Zuverlässigkeit + Ausfallrisiko vot Kosten (Abschreibung berücksichtigen)
  • Bei Angeboten über Systemhaus ist das Risiko auf das Systemhaus verlagert
Wenn ich von Anfang an ein Redundates Gerät in die Kalkulation mit aufnehme, lande ich bei ähnlichen Kosten, wie für einen Server der gängigen Hersteller.
Alle Geräte haben ein Ausfallrisiko, auch der professionelle Kram. Was man im professionellem Umfeld haben will ist die Minimierung der Ausfallwahrscheinlichkeit und definierte, zuverlässige, schnelle Prozesse um vom Fehlerfall wieder in den Betrieb zu kommen.
Backups braucht es immer, die müssen samt des Wiederherstellungsprozesses auch immer wieder getestet werden (mindestens jährlich und vor produktiver Inbetriebnahme).
Redundante Hardware braucht es Imho nicht zwingend. Da kommt es stark drauf an, wie hoch der Anspruch auf Resistenz gegen Ausfall ist. Wenn ein Wochenende Ausfall in Ordnung ist und unter der Woche irgend ein MA mal schnell in einen Computerladen flitzen kann für ein Ersatznetzteil bzw. ein ganzen (provisorischen) Ersatzcomputer. Zudem wenn du mit redundanten Netzteilen anfangen willst vorher wahrscheinlich eher ein USV aufstellen solltest, da Stromausfälle selbst in Deutschland häufiger sind als ein abrauchendes Netzteil.

Auch bei der Kalkulation, Ausfallsicherheit über alles stimmt ganz sicher nicht. Es ist immer die Frage, wie teuer wird ein Ausfall, wie wahrscheinlich ist es und was kostet die Kompensation. Wobei man die Kosten über die Abschreibungsfrist[3] rechnen sollte, um etwas vergleichen zu können mit den sonstigen, laufenden Kosten. Teure, einmalige Anschaffungen über die Zeit sind so gerechnet oftmals verschwindend gering gegen sonstige Ausgaben.

[3] Die Abschreibungsfrist kann auch durch andere Zeiten ersetzt werden, wenn typische Nutzungszeiträume bei euch abweichen.

Und bei Systemhäusern. Das Problem ist ein gescheites Systemhaus zu finden. Ich kenne es zwar nur aus dem Umfeld von Systemhäusern für medizinische Versorger, aber da kenne ich halt nur Pfusch. :/

__Andreas__ schrieb:
Wie schätzt ihr im Vergleich dazu gebrauchte Enterprise Server ein?
(Ausfallrisiko Consumer Gerät wie DeskMini vs 3-4 Jahre alter Enterprise Server) ?
Bsp. HP DL380 G10 - 2 Netzteile, 2x Xeon Gold 6134, 128GB Registred RAM, + 8x 1.8TB 10K 12G SAS um das vorhandene NAS abzulösen?
Der HP hat die Chance sehr laut zu sein, hohe Stromkosten zu verursachen und die SAS-Platten sind tendenziell durch.
Mit laufenden Platten würde ich das Ding auf >100W Leistungsaufnahme beim Nichtstun schätzen. Das sind bei 30cent/kWh einfach 21,6€ Stromkosten im Monat (1296€ über fünf Jahre).

__Andreas__ schrieb:
Ok, dann ist wieder ein DeskMini Cluster von 3-4 Geräten im Rennen, bei dem die ( replizieren) VMs + Datenbank im Failoverfall automatisch auf dem Backup Gerät gestartet wird.
Evtl. werden diese dann mit RAM + SSDs unterschiedlicher Hersteller bestückt, um Serienfehler abzufangen.
Um MSSQL zu Clustern brauchst du die großen MSSQL Lizenzen. So Preissensibel wie du dich/die Firma hier darstellst habe ich Zweifel, dass ihr euch dazu durchringen werdet.
Ganz abgesehen davon, zuverlässige Cluster bauen, testen, betreiben braucht KnowHow, Zeitaufwand und je nach Softwareumgebung Lizenzen. Im Regelfall liegt das außer Reichweite von Kleinunternehmen bis mittleren KMUs.

Ich empfehle einen 0815 Server einer der bekannten, zuverlässigen Anbieter plus einer gescheiten Backuplösung[1]. Entweder traut ihr euch das zu im Fehlerfall den Server selber wieder ans Laufen zu bekommen[2], oder ihr bucht entsprechenden Vor-Ort-Support beim Anbieter des Servers bzw. bei einem kompetenten Systemhaus.


[1] Eigentlich ja zwei, eine vor Ort und eine an einem anderem Ort (Brand, Diebstahl, ...)
[2] Zu Beachten wäre, das Mitarbeiter fluktuieren. Es bringt nix, wenn das eine Person kann, die aber irgendwann die Firma verlässt, gerade im Urlaub ist.
 
Das mit dem laut + Stromverbrauch ist mit bewusst durch einen Vergleich mit einem anderen bekannten Unternehmen.
Daher auch der Gedanke mit den effizienten Mini PCs.
Hier ist auch die Performance bei den VMs deutlich träger als auf einer SSD. Hier halten die SAS Platten aber schon zu lange, und diie Ersatzplatten wurden zum Glück noch nicht benötigt.

Bzgl. SQL (express ) Cluster: Hier war der Plan + wie bereits geschrieben - die komplette VM auf der der SQL Express läuft, über Hyper-V zu replizieren. ( Zugriff durch max. 6 Benutzer - kein Enterprise Umfeld ! )

USV + Backup NAS an einem anderen Standort ( Site to Site VPN ) ist bereits vorhanden und wird auch jährlich getestet.
 
Ja gut, unter Cluster verstehe ich sowas: https://en.wikipedia.org/wiki/High-availability_cluster
Also Systeme, bei denen man einen oder mehrere Quoten ausfallen lassen und kann der der Spaß dennoch weiter läuft. Allenfalls unter Verlust einzelner Jobs, aber ohne jedwede Downtime. :)

Die Minis, wie gesagt, ich halte nichts von produktiven Servern ohne ECC. Damit sind die allermeisten Mini-PCs schlicht raus. Von Prod Hyper-V Replikas wegzusichern und so einen brauchbaren Einstieg zu haben ist ganz schlau. Damit verringert sich etwaiger Verlust halt auf die Zeiträume zwischen zwei Snapshots.
 
Nochmals Danke für eure Anregungen und Tipps.
Letzter Gedanke bzgl. Setup:
Es soll ein DeskMeet X600 werden wegen der ECC Ram Unterstützung und einfacher zu beschaffendem Netzteil. In Kombination mit einem Ryzen 9 7900 (12 core, 24T, igp, ECC Unterstützung)
Die VMs werden mittels Hyper-V auf andere Rechner gespiegelt, USV + Backup ist auch vorhanden.
Nur bzgl. Kühler bin ich unsicher, da ich nicht weiß, ob der Noctua nur leiser ist, oder auch eine bessere Kühlleistung hat.
 
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__Andreas__ schrieb:
Nur bzgl. Kühler bin ich unsicher, da ich nicht weiß, ob der Noctua nur leiser ist, oder auch eine bessere Kühlleistung hat.
Für die 88W genügt der Noctua l9 Kühler.
Wenn das System nicht die volle Leistung benötigt kann man im BIOS den Core Performance Boost deaktivieren.

Dann taktet der Ryzen 9 7900 mit 3.7GHz und fährt den Turbo von 4.5GHz nicht aus.
 
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