News Devolo VDSL-Performer: Update soll Störungen durch Powerline bei VDSL reduzieren

Patent angemeldet?? Auf was? Die devolo kommunizieren doch einfach nur über TR-069 mit dem Router, das ist doch gerade bei fritzboxen mit smart home integration nichts neues.
 
Kann jemand erklären, warum das Senden des Signals über die Stromleitung irgendeinen Einfluss auf das VDSL Signal haben kann, das über eine komplett andere Leitung kommt? Das fehlt leider im Artikel.
 
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T3rm1 schrieb:
Kann jemand erklären, warum das Senden des Signals über die Stromleitung irgendeinen Einfluss auf das VDSL Signal haben kann, das über eine komplett andere Leitung kommt? Das fehlt leider im Artikel.

Die Stromkabel, sowie die Steckdosen sind nicht geschirmt. Wenn also über das Stromkabel mit hohen Frequenzen Daten übertragen werden, dann wirken die Kabel wie Antennen, die elektromagnetische Wellen aussenden. Diese Wellen können andere Geräte und Funkdienste stören und somit unbenutzbar machen. Vor allem Kurzwellenfrequenzen sind davon betroffen.
Störpegel, die im Kabel auftreten, machen das Powerline-System instabil. Die Folge ist ein Herabsetzen der Übertragungsgeschwindigkeit. Die Schutzmaßnahmen gegen Störeinflüsse von außen müssen sehr hoch sein.
Die Signale, die zusätzlich zum Strom, auf das Kabel aufmoduliert werden, stellen grundsätzlich eine Verunreinigung dar. Stromverbraucher, wie Lampen und Haushaltsgeräte dürfte das kaum stören. Doch bei anderen Geräte, wie Unterhaltungselektronik könnte das problematisch werden. Wie hochempfindliche Geräte auf die Powerline-Signale reagieren konnte nie wirklich geklärt werden. In der Konsequenz müsste man bei kritischen Anwendungen jedes einzelne Gerät nachträglich aufwendig entstört.

Analysiert man den Frequenzgang einer Stromleitung in einem durchschnittlichen Haushalt, dann zeigen sich periodische Störungen durch die Schaltnetzteile von handelsüblichen Computern, Monitoren und Fernsehgeräten. Auch kommt es zu impulsartigen Störungen durch Ein- und Ausschaltvorgängen. Schuld sind die induktiven Lastanteile der Verbraucher. Weitere Störungsverursacher sind Geräte mit Universalmotoren, wie sie in Staubsaugern, Bohrmaschinen und Kühlschränken vorkommen. Die Störungen äußern sich in vielfältiger Weise. Das reicht von Spannungsschwankungen bis hin zu breitbandigen Störungen, die jedes Signal, das zur Datenübertragung genutzt wird, überlagert.

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0310061.htm
 
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Das hilft schon mal ein wenig, es wird leider noch nicht klar, warum gerade die Kombination mit VDSL so schlecht sein soll.

Im Artikel steht, der Powerline Adapter würde die Leistung von VDSL beeinträchtigen. Bedeutet das, dass auch die VDSL Kabel nicht geschirmt sind? Das würde mich etwas wundern.
 
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T3rm1 schrieb:
Im Artikel steht, der Powerline Adapter würde die Leistung von VDSL beeinträchtigen. Bedeutet das, dass auch die VDSL Kabel nicht geschirmt sind? Das würde mich etwas wundern.

Die Telefonkabel sind meistens auch nicht geschirmt da das System früher ja auch nicht für hochfrequente Datenübertragung ausgelegt wurde. Die besondere Beeinträchtigung von VDSL rührt dann noch daher dass beide Techniken einen teilweise identischen Frequenzbereich nutzen und VDSL sehr darauf angewiesen ist dass alle auftretenden Störungen im Einflussbereich des DSLAM liegen (die DSL Anschlüsse stören sich auch untereinander) damit dieser keine Probleme mit der Fehlerkorrektur bekommt.
 
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Hatten neulich unsere beiden Leitungen im Büro auf VDSL+ aufbohren lassen. Irgendwo im Haus (6 Stockwerke, 7 Parteien, 60 Jahre alt) sitzt ein Störer. Teilweise brachen uns die Leitungen mehrere Stunden am Stück immer wieder weg und zwar synchron. Die Telekom hat wochenlang gesucht und die Störquelle nicht finden können. Zurück auf VDSL haben wir keine Probleme mehr. Zum Glück wird Glasfaser die kommenden Monate ausgebaut.
 
Ich halte nix von Powerline Adapter.. zuviele Störungen im Stromnetz.. zuviele Geräte die da Reinfuschen können...
Da ist mir sogar WLAN lieber
 
T3rm1 schrieb:
Das hilft schon mal ein wenig, es wird leider noch nicht klar, warum gerade die Kombination mit VDSL so schlecht sein soll.

Vereinfacht beschrieben machen Powerlineadapter deine Stromleitungen zu Antennen, die Signale aussenden. Diese Signale kommen auch in den Telephonleitungen deiner eigenen Wohnung an. Liegen sie im Frequenzbereich von 0 bis 35 MHz, stören sie DSL-Signale, weil die auch auf diesem Band arbeiten.
 
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Vdsl bis 100 MBit hat keine Probleme mit powerline. Erst darüber wird es hässlich
 
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Powerline ist und bleibt die Pest am Arsch. Da baue ich lieber ne WLAN Brücke auf, bevor ich diesen Mist nutze.
 
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locke87 schrieb:
Powerline ist und bleibt die Pest am Arsch. Da baue ich lieber ne WLAN Brücke auf, bevor ich diesen Mist nutze.
Ist leider keine Option, wenn man Gaming betreibt und auf niedrige Pings angewiesen ist ;)
 
GrumpyCat schrieb:
Wenn ich das hier so lese - warum ist Powerline und dessen Zweckentfremdung von ungeschirmten Kabeln für Datenübertragung mit zwangsläufiger Störabstrahlung eigentlich böse, DSL mit exakt dem gleichen Sachverhalt aber gut?

Vielleicht sollte man einfach mal langsam Internet aus Leitungen beziehen, die dafür auch ausgelegt sind, also Glasfaser oder Koax.
https://www.itu.int/rec/T-REC-G.993.2-201902-I/en
https://www.itu.int/rec/T-REC-G.9960-201811-I/en

Wenn ich es recht verstehe, dann darf Powerline bei Frequenzen kleiner 30 MHz mit etwa einem Watt brummen, während VDSL2 mit nur ~60 Milliwatt unterwegs ist, was die Möglichkeit von Störungen stark reduziert.

Weshalb Powerline so spezifiziert ist, dass dort so hohe Leistungen zulässig sind bei nicht geschirmten Kabeln als Übertragungsmedium weiß ich nicht.

Grob gesagt, Powerline sendet mit mehr als zehnfacher Leistung wie VDSL2 und das verursacht manchmal in der Nachbarschaft Probleme.
 
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Gerithos schrieb:
Vdsl bis 100 MBit hat keine Probleme mit powerline. Erst darüber wird es hässlich
Stimmt. Bei meinem Nachbarn läuft alles super auch mit DLAN
 
Der Ansatz ist ja nicht verkehrt - besser als das man Firmware updates bekommt und statt 80-120Mbit nur noch 40-50 hat...

Mir hat es damals gereicht, und bin dann doch auf aktuelle Wlan technik gewechselt. Hab nun die Asus zenwifi AX im Einsatz, die seit einem Jahr stabile 6-800 Mbit quer durch die Wohnung funken, auf ihrem extra 5Ghz Band.
War nicht günstig, aber habe es nie bereut, läuft absolut stabil.

Und ja - Kabel, wenn machbar/ gewillt ist immer vorzuziehen.
 
Blackfirehawk schrieb:
Ich halte nix von Powerline Adapter.. zuviele Störungen im Stromnetz.. zuviele Geräte die da Reinfuschen können...
Da ist mir sogar WLAN lieber
Als ich noch Vodafurz-Kabel hatte, war DLAN die Lösung für Küche/Schlafzimmer, da dort so gut wie kein WLAN Signal ankam. Dann musste ich auf VDSL umsteigen und nu nix mehr mit einwandfreien Streams, da mit Powerline die DSL Verbindung zu oft abgebrochen ist...

Ich sollte mal die Bundesnetzagentur fragen, was sie sich bei der Bevorzugung des VDSL Ausbau - und der Genehmigung der Nutzung der (störenden) Frequenzen für DLAN gedacht haben? Sicher nix böses, einfach dämliches Unwissen á Deutschland > Neuland.
 
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CastorTransport schrieb:
Ich sollte mal die Bundesnetzagentur fragen, was sie sich bei der Bevorzugung des VDSL Ausbau - und der Genehmigung der Nutzung der (störenden) Frequenzen für DLAN gedacht haben?

Die geförderten Breitbandausschreibungen des Weiße-Flecken-Programms (Aufgreifschwelle 30 Mbit/s) fanden technologieneutral statt. Genau so ist es auch beim aktuellen Graue-Flecken-Programm (Aufgreifschwelle 100 Mbit/s). Die DOCSIS-Anbieter durften genauso Angebote einreichen wie VDSL- oder FTTBH-Anbieter, solange sie die geforderten Übertragungsraten erzielen.
 
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