Die "programmatischen Eckpunkte" der Linken

Private Kassen gibt es schon sehr viel länger als du denkst.
Schon im 18 Jh.gab es diese.
Zur Zeit Bismarcks gab es dann eine Trennung zwischen Privaten und gesetzlichen
(Die Folgen kannst du dir selbst in der örtlichen Bibliothek anlesen, wenn es dir beliebt)

Mein bestes Argument, welches du leider nicht aufgegriffen hast, ist das Gesundheitssystem in den USA.
Denn es enspricht größtenteils dem, was du hier propagierst.

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Klagen vor dem Sozialgericht sind für den Versicherten kostenlos! § 183 Sozialgerichtsgesetz

1.Kläger und Beklagte haben für jede Streitsache eine Gebühr zu entrichten (Pauschgebühr), die sich für das sozialgerichtliche Verfahren der ersten Instanz auf 150 € beläuft.
2.Wird ein durch rechtskräftiges Urteil abgeschlossenes Verfahren wieder aufgenommen, so ist das neue Verfahren eine besondere Streitsache. => Zahlungspflichtig


Ausserdem muss der/die Betroffene sich in rechtlichen Aspekten auskennen und wissen wo er/sie hinzugehen hat. Da das in den meisten Fällen nicht zutrifft, ist ein rechtlicher Rat als unumgänglich anzunehmen (Dieser ist, wie du bestimmt weisst, nicht umsonst)

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Letztlich geht es nicht um diese Nuancen.
Meine Hauptargumente gegen private Kassen hast du leider in deine Kritik gegen Mich und meine Aussagen nicht aufgenommen.

1.Sind wir uns einig oder nicht?:
Private Kassen haben,wie alle privaten Betriebe, die Motivation Gewinne zu erbringen.
Und dieser Gewinn sollte jährlich anwachsen.

2. Wenn es keine gesetzlichen Kassen gibt, so gibt es folglich nur noch Private.
Aber wie können private Kassen profitabel arbeiten, wenn sie Niedrigverdiener und chronisch Kranke aufnehmen müssen?
Das können sie nur, in dem sie ihren Leistungskatalog drastisch kürzen => schlechte Versorgung

3. Für Familien mit Kindern sind die Privaten einfach unbezahlbar, da hier Kinder nicht automatisch mitverisichert sind.
Gerade Kinder in den ersten Lebensjahren bringen hohe Kosten mit sich.

4. Spriessende "Anstalten" nur für Privatpatienten treiben die Kosten für Kassen in bislang ungeahnte Höhen (Beispiel: HELIOS).
Offensichtlich schaffen die Kassen es nicht hier "zu Verhandeln", also wie sollten sie es mit Giganten aus der Pharmaindustrie?

5."Focus": "Versicherer mit mehreren Tarifwerken und sog. Ködertarifen können auf Dauer mangels Transparenz Vergreisung einzelner Tarife sehr teuer werden"
Siehe hierzu auch die Tarifgeschichte z.B. der HUK.

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Du interprätiersrt doch den Sozialismus größtenteils an dem was seine Vertreter von sich geben, dann sollte dieses Recht auch für mich im Falle des Liberalismus gelten.

Die Geschichte des Liberalismus findest du ebenfalls in deiner örtlichen Bücherei.
(dir wird auffallen, dass heute nichts anderes von den liberalen propagiert wird, was es nicht schon vor 100 Jahren und länger gab.Weiter dürfte dir eine massive Ungerechtigkeit auffallen)

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Wenn du dich durch meine Aussage persönlich angegriffen gefühlt hast, so muss ich mich entschuldigen, das war nicht meine Motivation!
 
Zur Zeit Bismarcks gab es dann eine Trennung zwischen Privaten und gesetzlichen
(Die Folgen kannst du dir selbst in der örtlichen Bibliothek anlesen, wenn es dir beliebt)

Wollen wir wirklich bei Bismarck anfangen zu vergleichen? Ich sprach von einem System unter den selben Rahmenbedingungen wie den von mir genannten.

Mein bestes Argument, welches du leider nicht aufgegriffen hast, ist das Gesundheitssystem in den USA.
Denn es enspricht größtenteils dem, was du hier propagierst.

Gibt es in den USA die Versicherungspflicht? Gibt es in den USA die Aufnahmepflicht?
Nicht einmal die vorgeschriebenen Leistungskataloge sind mit dem Vergleichbar was ich hier aufgeführt habe.

1.Kläger und Beklagte haben für jede Streitsache eine Gebühr zu entrichten (Pauschgebühr), die sich für das sozialgerichtliche Verfahren der ersten Instanz auf 150 € beläuft.

Quelle bitte! Meine Belege für die kostenfreien Verhandlungen vor dem Sozialgericht:

http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/03/23/053a0103.asp
http://www.sozialgesetzbuch.de/gesetze/15/index.php?norm_ID=1518300

2.Wird ein durch rechtskräftiges Urteil abgeschlossenes Verfahren wieder aufgenommen, so ist das neue Verfahren eine besondere Streitsache. => Zahlungspflichtig

Auch hier frage ich dich nach deiner Quelle. Heißt es doch beim Landessozialgericht:

Gerichtskosten werden in allen drei Instanzen von den Versicherten, Leistungsempfängern und Behinderten grundsätzlich nicht erhoben (§ 183 Sozialgerichtsgesetz). Allerdings können einem Beteiligten Gerichtskosten auferlegt werden, wenn er einen Rechtsstreit trotz eines entsprechenden Hinweises des Gerichts missbräuchlich fortführt (§ 192 Sozialgerichtsgesetz). Die Verhängung solcher Missbrauchskosten kommt auch dann in Betracht, wenn die Fortführung eines Rechtsstreits offensichtlich aussichtslos ist.

http://www.landessozialgericht.niedersachsen.de/master/C6833110_N6294732_L20_D0_I5210490.html

1.Sind wir uns einig oder nicht?:
Private Kassen haben,wie alle privaten Betriebe, die Motivation Gewinne zu erbringen.
Und dieser Gewinn sollte jährlich anwachsen.

Nicht zwangsläufig. Würden z.B. alle Kassen in Form einer gGmbH organisiert werden, so gäbe es nicht diesen Drang zur ewigen Profitmaximierung.

Aber wie können private Kassen profitabel arbeiten, wenn sie Niedrigverdiener und chronisch Kranke aufnehmen müssen?
Das können sie nur, in dem sie ihren Leistungskatalog drastisch kürzen => schlechte Versorgung

Wieso? Du traust doch auch dem gesetzlichen Kassensystem zu zu funktionieren. Auch dort müssen alle aufgenommen werden ...
Ferner erwähnte ich ja eingangs mehrfach wie die Kassen die Kosten extrem senken könnten ohne konkrete Leistungen zu streichen ...

3. Für Familien mit Kindern sind die Privaten einfach unbezahlbar, da hier Kinder nicht automatisch mitverisichert sind.
Gerade Kinder in den ersten Lebensjahren bringen hohe Kosten mit sich.

Du nimmst Aspekte vorweg die ich so niemals gesagt habe ... Bei den privaten Kassen liegen die monatlichen Beiträge für Kinder meist um 20-30€. Es wäre ein leichtes durch bessere finanzielle Vorteile für Familien mit Kindern diese Kosten auszugleichen.

4. Spriessende "Anstalten" nur für Privatpatienten treiben die Kosten für Kassen in bislang ungeahnte Höhen (Beispiel: HELIOS).
Offensichtlich schaffen die Kassen es nicht hier "zu Verhandeln", also wie sollten sie es mit Giganten aus der Pharmaindustrie?

Habe ich gesagt, dass das aktuelle System der privaten Krankenkassen marktliberal ist?

Du interprätiersrt doch den Sozialismus größtenteils an dem was seine Vertreter von sich geben, dann sollte dieses Recht auch für mich im Falle des Liberalismus gelten.

Falsch! Ich definiere den Sozialismus durch das, was die "Erfinder" dieser politischen Richtung niederschrieben. Hier wohl in erster Line Marx und Engels.
Würdest du dich mal eingehender mit dem Befassen was "Neoliberalismus" in seiner eigentlich Bedeutung meint würdest du erkennen, das vieles was heute als "neoliberal" bezeichnet wird im Grunde genau der Ansatz war der Damals dazu führte sich vom herkömmlichen Liberalismus zu entfernen und die Richtung des "Neoliberalismus" einzuschlagen.

Was ihr heute den angeblich "Neoliberalen" vorwerft ist noch vor 60 Jahren von den ersten "Neoliberalen" scharf kritisiert werden.
Wie also kann das zusammenpassen?!
 
Gibt es in den USA die Versicherungspflicht? Gibt es in den USA die Aufnahmepflicht?

Was ist mit den Leuten, die sich keine private Kasse werden leisten können,in deinem System?

Sollen sie dann solidarisch von allen anderen unterstützt werden (Solidarität ist ja ein Eckpfeiler des Neoliberalismus)
Und wenn dem so ist, welche Versorgung haben diese zu erwarten?
Eine Grundversorgung?

Wie werden sich dann deiner Meinung nach die Beiträge entwickeln?
Oder hast du vor auch hierfür einen Fond einzurichten, der wiederum aus Beiträgen finanziert wird?

War das Ziel nicht: Niedrigere Beiträge bei besserer Versorgung?

Und siehst du hier wirklich keine Widersprüche?

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Nicht zwangsläufig. Würden z.B. alle Kassen in Form einer gGmbH organisiert werden, so gäbe es nicht diesen Drang zur ewigen Profitmaximierung.

Sind sie aber nicht, und das wird es auch nicht geben, zu mindest nicht durchgehend und erst recht nicht bei den Großen (Allianz, HUK, DEBEKA etc.)
Die springen dir mit dem nackten Arsch ins Gesicht, wenn du ihnen mit so einem Vorschlag kommst.
Ausserdem: Wer soll ihnen denn sagen, dass sie sich zu gGmbH`s organisieren sollen?


Wieso? Du traust doch auch dem gesetzlichen Kassensystem zu zu funktionieren. Auch dort müssen alle aufgenommen werden ...

Du liest wirklich nicht: Ich habe gesagt, dass es Bereiche gibt, die nicht profitabel sein können und vielleicht auch dürfen, und ein Gesundheitssystem welches zu mindest eine Flächendeckende Versorgung für Jedermann garantiert kann das erst Recht nicht!

Mein Gott, das habe ich jetzt schon 100 Mal gesagt.

Du nimmst Aspekte vorweg die ich so niemals gesagt habe ... Bei den privaten Kassen liegen die monatlichen Beiträge für Kinder meist um 20-30€. Es wäre ein leichtes durch bessere finanzielle Vorteile für Familien mit Kindern diese Kosten auszugleichen.

Um es in deinen Worten zu sagen: Belege bitte.
Am besten auch für deine Aussage mit den 20-30€.
Nach dem was ich so gefunden habe, liegt es deutlich darüber. Aber du hast mit Sicherheit eine Quelle dafür

Habe ich gesagt, dass das aktuelle System der privaten Krankenkassen marktliberal ist

lol, wer von uns beiden windet sich hier?
Haben private Kassen das Recht mit solchen Instituionen über Preise zu verhandeln oder nicht?
(Freies Zitat: Es wurden große Anstrengungen unternommen um Bereiche zu privatisieren)


Falsch! Ich definiere den Sozialismus durch das, was die "Erfinder" dieser politischen Richtung niederschrieben. Hier wohl in erster Line Marx und Engels.

Dann muss ich wohl deine Aussagen bezüglich Gysie und co. bis jetzt gänzlich falsch interprätiert haben.

Würdest du dich mal eingehender mit dem Befassen was "Neoliberalismus" in seiner eigentlich Bedeutung meint würdest du erkennen, das vieles was heute als "neoliberal" bezeichnet

Schön das du offensichtlich besser weisst, womit ich mich beschäftige als ich selbst.
Wenn du dich mit dem Neoliberalismus mehr beschäftigen würdest, so wüsstest du auch, dass es sehr viele "Schulen",sprich Richtungen gibt, die sich zum Teil deutlich von einander unterscheiden und mit Absicht abgrenzen.


Das heisst du betrachtest ein (mögliches) System, nach seinem Ideal und nicht nach dessen Durchsetzung?

Verstehe ich das richtig, denn wenn ja, dann brauchen wir hier nicht weiter zu reden, denn das ist ganz einfach nicht möglich. (siehe realisierung des kommunismus/Sozialismus in der DDR)
Ein noch besseres Beispiel in diesem Zusammenhang bietet die Anfangszeit nach der Revolution in der SU.
Das Ideal (wenn überhaupt) funktionierte dort nur einige wenige Monate.
Anlagoges kannst du auf deinen Wunsch-Neoliberalismus anwenden wenn du magst.

Meines Wissens nach ist doch eine Regulierung in Form von Kartellamt und co. ein Kernpfeiler des Neoliberalismus, so weit richtig? (wobei es auch hier bei den Neoliberalen Denkern in den USA ganz anders aussieht).
Aber du scheinst ja für eine solche Kontrollinstanz einzutreten.

Wenn dem so ist,dann beziehe ich mich nochmals auf das Tankstellen-Beispiel.
Offensichtlich liegt hier ein Missbrauch vor (zu min. Teilweise musst du das zugeben, der Rest wäre Ansichtssache)
Und das Kartellamt sieht es genauso kann aber nichts dagegen tun. (siehe hierzu Phoenix)
Ähnliches wirst du bei den Pharmakonzernen vorfinden.

Folglich ist ein Grundpfeiler des Neoliberalis bereits schwer am wackeln.


Der Neoliberalismus, so wie du ihn hier vorschlägst und wohl auch von Erhardt geteilt werden würde, kann in einer globalisierten Welt ganz einfach nicht funktionieren, weil dem Staat kaum Druckmittel übrigbleiben.

Ein weiteres Beispiel hierfür siehst du doch am Falle Airbus in den letzten Monaten.

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Zur Rechtssache:

Ich benutze dieselbe Quelle wie du:
http://www.sozialgesetzbuch.de/gesetze/15/index.php?norm_ID=1518300

§ 183 Sozialgerichtsgesetz, hier solltest du nicht nur Paragraph 183 lesen sondern auch alle restlichen (nicht alle beziehen sich auf Personengruppen, die nicht unter § 183 fallen)
Gebührenordnung solltest du dir in diesem Zusammenhang auch durchlesen.

Die 2 Punkte, die ich genannt habe sind Zitate aus dieser Quelle.

Darüber hinaus bist du nicht auf den Punkt der privaten Rechtsberatung im Vorfeld eingegangen. Ist diese nun auch kostenfrei oder nicht?
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Kleine Anmerkung:

Zu einem guten Gespräch (ich weiss in der Politik ist das nicht der Fall, aber wir sind auch nicht im Bundestag hier) gehört es auch, dass man Punkte die der Gegenpartner anbringt, die sich als richtig (wenn das überhaupt, aufgrund der Standortgebundenheit des Erzählers möglich ist) herausstellen, bzw. gegen die man keine eigene Gegenargumentation hat, zu mindest auch als solche klar und deutlich zu nennen.


In deinem Falle verschweigst du einige Aspekte (um es in deinem Worten zu sagen:Du windest dich herum) oder gehst garnicht weiter darauf ein.
 
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