Die unterschätzte Gefahr: Berufsunfähigkeit

buntstift23 schrieb:
Was für ein Schwachsinn.... sofern man keinen gefährlichen Beruf hat wie im Handwerk, ist das weggeworfenenes Geld.
Was soll jemand im Büro passieren? Und dann heißt es nurnoch "Ach Rückenschmerzen, ja dann suchen sie sich einen anderen Job" aber gezahlt wird selten.
Total falsch! - Es geht ja nicht darum, was dir direkt *im* Büro zustossen kann, sondern auch was im restlichen Leben alles passieren kann (z.B. Verkehrsunfall, Krankheit mit bleibenden Schäden (Herzinfarkt), Sportunfall mit Querschnittslähmung, etc. etc.). Außerdem gibt es - zumindest bei den neueren Verträgen (weniger als 10 Jahre alt) kein sogenanntes "Verweisungsrecht" im Kleingedruckten mehr. D.h. man kann von der Versicherung nicht einfach auf einen anderen Job im Falle der BU mehr verwiesen werden, und die Versicherung ist dann leistungsfrei (wurde oben ja auch schon erwähnt).
Also nochmal an alle jungen Menschen: Schließt eine BUV über ca. 1.000 € im Monat ab und vergleicht die Beiträge der einzelnen Versicherungen im Internet (Direktversicherungen sind eigentlich immer eine gute Wahl). Seid ihr erst 'mal mit irgendeiner Vorerkrankung aktenkundig geworden, wird es schwierig bis unmöglich noch eine aktzepable BUV abzuschließen. Und sowas kann auch schon zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr passieren...
 
@santander
besser als du kann man es wohl nicht auf den Nenner bringen ;).

Dieser Quatsch der hier von einigen vorgebracht wird zeigt aber nur zu gut wie naiv das Denken mancher ist. Oft sind diese Jung und von der Vorstellung geprägt das dieser Zustand ewig anhalten wird. Krankheit und Vergänglichkeit gehören nicht in das Weltbild dieser jung dynamischen die glauben ihnen gehört die Zukunft.

Leider kommen die Meisten erst viel später dazu umzudenken. Dann ist es aber oft zu spät weil dann Vorerkrankungen vorliegen die den Abschluss einer BUV unmöglich machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmhm....ihr bringt mich hier auf Gedanken ;D

Wie würdet ihr folgendes Vorsorge bewerten:

Im Schadensfall:

1)staatliche Betriebsunfähigkeitsrente
2)Betriebliche Rente basierend auf einem Punktesystem, wird ausgezahlt in den % wie die staatl. rechnet
3)Zusätzl. Rente genau wie 2.

Also als reine Rente wäre ich damit super ausgestattet, in Bezug auf Arbeitsunfähigkeit ist natürlich das Problem des Zeitpunkts. Passiert es morgen ist die kacke am Dampfen, in 5-10 Jahren wäre ich wohl auf einem guten Stand und wenns >20 Jahre ist hätte ich trotz einem Unfall wohl weiterhin sogar ein gutes Auskommen.

Bin 24 Jahre, Fachinformatiker...

bye
 
lolstens.
<-- 25, buerogummi+student (berufsbegleitend)

wirklich lustig wie naiv manche sind, El Torro.
gibt es hier ueberhaupt jemand, der jemals solche Rente bezogen hat? also jemand, fuer den sich die lebenslangen beitraege gelohnt haben? nicht? warum? weil es halt sehr sehr selten passiert.
bei spruechen wie
Doch leder werden lieber materielle Dinge versichert als die eigene Gesundheit die ja schließlich die Grundlage für die Existernz ist.
muss ich lachen! die versicherung gibt mir ned meine gesundheit zurueck, im besten fall krieg ich, was ich jahrelang einzahlte (statistischgesehen)
die versicherung sind doch auch private firmen, die helfen euch leuten nicht aus naechstenliebe!

an eigenem beispiel: fahre seit gesetzlich erlaubt motorraeder. hatte mehrere schwere unfaelle mit monatelanger rehabilitation. hatte auch sonst gesundheitliche probleme, welche chirurgische Eingriffe erforderten. habe aber auch ausgerechnet, was ich bereits an krankenkassenpraemen zahlte... und sehe da, troz allem zahlte ich bereits MEHR versicherung, als ALLE meine krankheiten kosteten! (bin mittlerweile wieder gesund, kein mitleid notwendig;) )

will sich jemand versichern, soll er sich die 30euro monatlich unter das kopfkissen tun - oder in irgendein fonds/staatsanleihe investieren. voellig unnoetig, hier ne risige, geldgierige firma dazwischenzuschalten.
ueberlegt doch, was die versicherung macht. die schaut sich statistiken an und sieht: aha, 1 buerogummi von 100'000 wird mal in seinem leben so verletzt, dass er nicht arbeiten kann, aber nicht sofort stirbt (sondern erst nach nem jahr). um das zu bezahlen, muessten die 100'000 genau x bezahlen. also bauen wir ein versicherungsprodukt mit praemie x*2...

also junge leute, lasst euch ned veraeppeln... sicher sollte man nicht absolut ohne Absicherung durchs leben wandern - aber nicht jede versicherung macht sinn. btw, privathalftpflicht und hausratversicherung hab ich auch... bin auch extrem ungeschickt mit fremdem eigentum ;)


edit:
im titel vom tread koennte man "berufsunfaehigkeit" mit "vulkanausbruch" auswechseln - argumentation bleibt EXACT die gleiche. nach nem vulkanausbruch und davon verursachten gesundheitsschaeden kann ich auch ned arbeiten. trozdem hat das niemand - weil es noch keine versicherungsagenten dafuer gibt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine Risikoversicherung.
Meiner Meinung nach rentiert sich solch eine Versicherung nur wenn man darauf spekuliert, dass man diese Versicherung ausgezahlt bekommt. Ansonsten ist es ein reines Verlustgeschäft und das Geld anderweitig besser investiert.

Allein an der Höhe der Beiträge und der zu erwartenden monatlichen Auszahlung ist zu erkennen, dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, dass man sie statistisch gesehen jemals in Anspruch nimmt.

Nachdem die Statistik für den einzelnen aber gar nichts aussagt, ist eine individuelle Risikobewertung vorzunehmen. So muss jeder für sich selbst entscheiden, ob es Sinn ergibt in solch eine Versicherung zu investieren.
 
-Geist- schrieb:
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine Risikoversicherung.
Meiner Meinung nach rentiert sich solch eine Versicherung nur wenn man darauf spekuliert, dass man diese Versicherung ausgezahlt bekommt. Ansonsten ist es ein reines Verlustgeschäft und das Geld anderweitig besser investiert.

Allein an der Höhe der Beiträge und der zu erwartenden monatlichen Auszahlung ist zu erkennen, dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, dass man sie statistisch gesehen jemals in Anspruch nimmt.

Nachdem die Statistik für den einzelnen aber gar nichts aussagt, ist eine individuelle Risikobewertung vorzunehmen. So muss jeder für sich selbst entscheiden, ob es Sinn ergibt in solch eine Versicherung zu investieren.

Das Prinzip einer Versicherung ist ja das nicht alle eine Leistung beanspruchen werden, sonst würde sie ja garnicht funktionieren. Nur darauf zu spekulieren ob man da auch etwas "abgreifen" wird führt daher in eine falsche Denkweise. Diese Denke scheint aber der derzeitige Zeitgeist zu sein.

Man muss auch mal berechnen wie lange man wieviel ansparen müsste um eine Rente von sagen wir mal 1000 Euro im Monat ein Leben lang zu erhalten. So erhalte ich für nur 30 Euro im Monat sofort die Rente, selbst wenn man schon nach einmem Monat Berufsunfähig würde.

Niemand hinterfragt materielle Schäden an Haus und Grund oder am Auto zu versichern. Bei der eigenen Arbeitskraft jedoch, der Grundlage für seine materielle Existenz scheint kein Problembewusstsein vorzuherrschen. Man versichert lieber sein neues Auto Vollkasko als sein eigenes Erwerbseinkommen zu sichern, das ist doch verrückt. Zumal die Prämien dafür auch nicht so hoch sind, besonders wenn man früh einsteigt.

Neben der günstigen Prämien meim frühen Einstig in diese Versicherung ist die Tstsache das man zum größen Teil im jungen Alter noch keine Vorerkrankungen hat noch viel wichtiger. Dann bekommt man nämlich ohne Probleme eine gute BUV und die Versicherung kann sich nicht aufgrund "verschwiegener" Vorerkrankungen von der Leistungspflicht drücken.

@sikperr
im Prinzip gebe ich die bei deiner Kritik gegenüber der privaten Versicherungswirtschaft vollkommen recht. Mir wäre es auch viel lieber wenn man von der saatlichen Rentenversierung hier besser abgesichert wäre als mein Geld der Privatwirtschaft ins Maul zu werfen. Jedoch hat die neoliberal geprägte Politik der letzten Jahre dazu geführt das gerade hier das Absicherungsniveu immer mehr abgesenkt wurde. Auch bei der normalen Rente, Sichwort "Rieserrente". Man ist also gezwungen hier privat vorzusorgen, wenn man später nicht Arm werden möchte. Passen tut mir das auch nicht. Eine Lösung wäre hier nur andere Politiker zu wählen. Ich wüsste da auch schon welche Partei, die ist übrigens auch schon im Bundestag und in immer mehr Bundesländern vertreten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil einige hier davon reden das die BUV eine Risiko Versicherung ist, und man da eben nur spekulieren kann. Es gibt einige Gesellschaften, die bei nicht Inanspruchnahme zwischen 70 und 120 % der einbezahlten Prämien zurückzahlen.
 
El Torro schrieb:
...Man muss auch mal berechnen wie lange man wieviel ansparen müsste um eine Rente von sagen wir mal 1000 Euro im Monat ein Leben lang zu erhalten. So erhalte ich für nur 30 Euro im Monat sofort die Rente, selbst wenn man schon nach einmem Monat Berufsunfähig würde.....

Es ist aber zu beachten, das die BU nicht ein Leben lang ausgezalht wird, sondern nur bis zum 65 Lebensjahr oder bis zum eigentlichen Renteneintritt.

Clay schrieb:
... Es gibt einige Gesellschaften, die bei nicht Inanspruchnahme zwischen 70 und 120 % der einbezahlten Prämien zurückzahlen.

Davon höre ich zum ersten Mal, welche sind das?
 
Also ich kann eine BU auch nur jedem empfehlen. Ich habe eine abgeschlossen mit 1500 € Monatsrente. Ich arbeite in der Lebensmittelbranche, und da kann es immer mal sein, dass man eine Allergie oder ähnliches entwickelt und auf einmal nicht mehr in seinem Job arbeiten kann. Und bei meiner BU ist es so, dass die Überschüsse in Fonds angelegt werden. Je nach dem wie sich diese Fonds entwickeln kriege ich einen Großteil der eingezahlten Prämien bei Nichtinanspruchnahme wieder. Bei ca. 6% durchschnittlichem jährlichem Wachstum der Fonds (was ja gar nicht mal sooo optimistisch ist) kriege ich sogar die komplette eingezahlte Summe wieder. Von daher kann ich auch absolut nicht nachvollziehen, dass manche hier von einer BU abraten oder gar meinen, dass niemand Versicherungen brauche und das Geld verschwendet wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich suche immer noch eine BU, könnt ihr mal posten wo ihr abgeschlossen habt und evtl einige Infos geben?


-nach unten- danke
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Meine ist von Volkswohl Bund, sie heißt " Perfect Start - Selbstständige Berufsunfähigkeits-Versicherung mit Beteiligung am Überschuss und Anlage der Überschüsse in Investmentfonds". Man kann wohl auf die Beteiligung am Überschuss verzichten, dann zahlt man ein gutes Stück weniger monatlicher Prämie, bekommt bei Nichtinanspruchnahme aber auch nichts wieder.
 
ganz billig sind solche Versicherungen wohl auch nicht --- allerdings frage ich mich, wie schwer es ist, überhaupt in eine zu vernünftigen Konditionen zu kommen.

Muss man da irgendwelche Tests und Untersuchungen durchlaufen?

Gar zu einem Arzt gehen und sich durchchecken lassen?

Ich hab z.B. mit meinem fast 30 Jahren keinen Hausarzt und habe mich daher schon seit der Musterung und dem Ziviarzt vor ca. 10 Jahre nicht mehr untersuchen lassen.
 
Clay schrieb:
...Gar zu einem Arzt gehen und sich durchchecken lassen?....

Ja, die Versicherung schickt einen Fragebogen, die der Arzt ausfüllen muss. Die Kosten übernehmen die Versicherungen (so weit ich weiß).
 
Bei meiner BU musste kein Arzt was ausfüllen. Ich musste selber einen Bogen zu meiner Krankengeschichte ausfüllen.
 
Die HUK hat mir einen 3seitigen Bogen geschickt, den mein Hausarzt ausfüllen sollte, angefangen beim Schnupfen bis hin zur schwersten Erkrankung. So weit ich weiß wollen das alle Versicherunge, wie sollen sonst Vorgeschichten (Rücken, Allergien) festgestellt werden?
 
Also bei meiner war es definitiv nicht so. Wie sollte das auch funktionieren? Ich habe ja nicht mal einen Hausarzt. Mal abgesehen vom Zahnarzt oder Impfungen war ich glaube ich in der 6. Klasse das letzte mal beim Arzt.
 
Fu Manchu schrieb:
Es ist aber zu beachten, das die BU nicht ein Leben lang ausgezalht wird, sondern nur bis zum 65 Lebensjahr oder bis zum eigentlichen Renteneintritt.
Davon höre ich zum ersten Mal, welche sind das?
Normalerweise endet ja dein Erwerbsleben auch mit Erreichen des 65. Lebensjahres. Dann braucht man eben nach landläufiger Definition keine BU-Rente mehr, weil dann die normale Altersrente greift! Es sollte ja so sein, daß von der BU-Rente auch Sparen noch möglich ist, damit du im Alter Rücklagen angesammelt hast, von denen du zehren kannst, falls deine gesetzliche Rente zum Leben nicht ausreicht. - So ist es zumindest in der Theorie. Ob das ganze dann so bis ins Detail überhaupt finanzierbar ist, steht auf einem anderen Blatt.

Clay schrieb:
Weil einige hier davon reden das die BUV eine Risiko Versicherung ist, und man da eben nur spekulieren kann. Es gibt einige Gesellschaften, die bei nicht Inanspruchnahme zwischen 70 und 120 % der einbezahlten Prämien zurückzahlen.
Zu solch einer Versicherung würde ich keinesfalls raten, weil die unseriös ist! - Die 70 bis 120 % der eingezahlten Prämien müssen ja während des aktiven Beitragszeitraums auch irgendwie erbracht werden. - Und das erfolgt logischerweise über die Versichertengemeinschaft und somit den einzelnen Beitragszahler, der dann überhöhte Prämien (d.h. Prämien, die über dem liegen, was das eigentliche Riskio (= Erwerbsrente zahlen + Verwaltungskosten) kostet) während der gesamten Laufzeit bezahlen muß. Vergeßt nicht: Eine Versicherung ist ganz allgemein dazu da, ein Lebensriskio - in diesem Fall eben die Berufsunfähigkeit - finanziell abzufedern, das den einzelnen finanziell ruinieren würde. Sie ist nicht dafür gedacht, irgendetwas bei der Versicherung "abzukassieren" bzw. am Ende der Laufzeit mehr herauszubekommen, als man einbezahlt hat! Dafür gibt 's ja Sparverträge oder sonstige Geldanlagen. Und "Sparen" sowie "Risikoabsicherung" sollte immer strikt voneinander getrennt gehalten werden. Denn aufs Sparen kann ich in Krisenzeiten zur Not verzichten, die Risikoabsicherung sollte aber - so weit möglich - während des gesamten Erwerbslebens bestehen bleiben.
Der Versicherungsbeitrag ist nur dafür da, das Risiko, das einen einzelnen ruinieren würde, auf sämtliche Schultern der Versichertengemeinschaft zu verteilen, die dann über einen relativ geringen monatlichen Beitrag dieses Einzelschicksal für den, den es betrifft, zumindest finanziell erträglich macht. - Man weiß eben nie, wen es trifft.... Man *kann* unter den Betroffenen sein (und dann ist bei Nichtabsicherung der jeweilige eben finanziell erledigt), ist es aber statistisch gesehen eben mit hoher Wahrscheinlichkeit (statistisch ist die Chance bei Berufsunfähigkeit 3:1) eben nicht. Und dann waren die Beiträge eben nicht "vergebens", wie viele denken mögen, sondern dafür da gewesen, diesen Eventualfall der BU abzusichern. Niemand kann eben wissen, ob es ihn nicht doch irgendwann während seines Lebens trifft!

|MELVIN| schrieb:
Meine ist von Volkswohl Bund, sie heißt " Perfect Start - Selbstständige Berufsunfähigkeits-Versicherung mit Beteiligung am Überschuss und Anlage der Überschüsse in Investmentfonds". Man kann wohl auf die Beteiligung am Überschuss verzichten, dann zahlt man ein gutes Stück weniger monatlicher Prämie, bekommt bei Nichtinanspruchnahme aber auch nichts wieder.
Oh Mann! - Bitte verabschiedet euch in Bezug auf Versicherung von der "Ich-habe-etwas-eingezahlt-also will-ich-auch-etwas-zurück"-Mentalität! - Das ist zwar gängige Volksmeinung, aber leider TOTAL FALSCH! - Man zahlt die Beiträge nur dafür, um ein Risiko, das einen selbst ruinieren würde, abzusichern. Und zwar geschieht dies dadurch, daß es auf die Schultern der gesamten Versichtertengemeinschaft verteilt wird. Diese Verteilung geschieht über den Versicherungsbeitrag, den jeder einzelne Beitragszahler monatlich zu leisten hat - und der wird bei korrekter Kalkulation der Versicherungsgesellschaft zu 100% aufgebraucht - ist also für den einzelnen für immer WEG! - Eben weil er zu dieser einzelnen, unglücklichen Person fließt, die nun ihren Beruf nicht mehr ausüben kann.

skiperr schrieb:
lolstens.
<-- 25, buerogummi+student (berufsbegleitend)
wirklich lustig wie naiv manche sind, El Torro.
gibt es hier ueberhaupt jemand, der jemals solche Rente bezogen hat? also jemand, fuer den sich die lebenslangen beitraege gelohnt haben? nicht? warum? weil es halt sehr sehr selten passiert.
Ja, und das genau ist der Punkt: Ist das Riskio, daß es den einzelnen trifft, sehr niedrig, sind auch die Beiträge des einzelnen entsprechend gering. Ist das Risiko höher, dann sind auch die Beiträge höher. Der Gedanke "lohnt sich eine Versicherung?" führt in eine völlig falsche Denkrichtung (wie El Torro schon sagte). Vielmehr muß die Fragestellung lauten: Was passiert, wenn mich dieses Risiko dann tatsächlich trifft? - Und dann beginnt bei Nichtversicherung eben der große Katzenjammer: Die meisten sind dann finanziell erledigt, müssen den Rest ihres Lebens mit den 345,- € aus Hartz IV vorlieb nehmen. Kein sehr prickelnder Gedanke, wenn man noch dazu von da an mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat.

Bei Spruechen wie muss ich lachen! die versicherung gibt mir ned meine gesundheit zurueck, im besten fall krieg ich, was ich jahrelang einzahlte (statistischgesehen)
die versicherung sind doch auch private firmen, die helfen euch leuten nicht aus naechstenliebe!
Das behauptet auch keine Versicherung der Welt, daß sie dir dein abgefahrenes Bein wieder gibt. Es geht bei der Versicherung rein darum, daß du dir eben zumindest ums Finanzielle nach dem GAU keine Sorgen machen mußt.

an eigenem beispiel: fahre seit gesetzlich erlaubt motorraeder. hatte mehrere schwere unfaelle mit monatelanger rehabilitation. hatte auch sonst gesundheitliche probleme, welche chirurgische Eingriffe erforderten. habe aber auch ausgerechnet, was ich bereits an krankenkassenpraemen zahlte... und siehe da, trotz allem zahlte ich bereits MEHR versicherung, als ALLE meine krankheiten kosteten!
Dann warst du wohl auch noch nicht der schwerste und teuerste Fall, den deine Vers. zu bezahlen hatte. Im übrigen hat eine Versicherung auch Verwaltungskosten - und die sind nicht gerade gering. Und ich glaube nicht, daß du überhaupt je erfahren wirst, wie viele Rechnungen deine gesetzliche KV für dich bisher schon insgesamt bezahlt hat. Bist du privat versichert, sieht das natürlich anders aus, aber das glaube ich nicht. Somit: Woher hast du die Zahlen?

will sich jemand versichern, soll er sich die 30euro monatlich unter das kopfkissen tun - oder in irgendein fonds/staatsanleihe investieren. voellig unnoetig, hier ne risige, geldgierige firma dazwischenzuschalten.
Ah ja.... Angenommen du erleidest nach 2 Monaten mit deiner "30-€-unters-Kopfkissen"-Methode einen schweren Verkehrsunfall, der dich endgültig berufsunfähig macht. Dann hast du exakt 60 € Rücklagen. Und davon finanzierst du dann die nächsten 20 oder 30 Jahre bis zur Rente - korrekt? - Na dann "Good Luck!".

...riesige, geldgierige firma...
Das ist eben die Versichertengemeinschaft! - Sicherlich könnte man das ganze auch "nicht-kapitalistisch" (also nicht gewinnorientiert) organisieren. - In Ostdeutschland war das ja auch so, und hat im großen und ganzen prima funktioniert. Also, der Kapitalismus ist sicherlich - gelinde ausgedrückt - eine "suboptimale" Wirtschaftsform. Aber: Schaffst du ihn ab bzw. bist du überhaupt gegen "unsere" "freie, soziale Marktwirtschaft"?! - Wohl kaum....

ueberlegt doch, was die versicherung macht. die schaut sich statistiken an und sieht: aha, 1 buerogummi von 100'000 wird mal in seinem leben so verletzt, dass er nicht arbeiten kann, aber nicht sofort stirbt (sondern erst nach nem jahr). um das zu bezahlen, muessten die 100'000 genau x bezahlen. also bauen wir ein versicherungsprodukt mit praemie x*2...
Deshalb soll man ja auch die Versicherungsbeiträge der einzelnen Versicherungen vergleichen, und nicht bei den großen, teueren, die den Versicherungskunden nur "veräppeln" (wie Allianz, Hamburg-Mannheimer etc.) abschließen, sondern eben bei einer günstigen! Da gibt 's nämlich ziemlich große Unterschiede. Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Es gibt sicherlich Versicherungen die "Prämie x *2.00" rechnen, aber eben auch welche die "Prämie x*1.02" kalkulieren!

also junge leute, lasst euch ned veraeppeln... sicher sollte man nicht absolut ohne Absicherung durchs leben wandern - aber nicht jede versicherung macht sinn. btw, privathalftpflicht und hausratversicherung hab ich auch... bin auch extrem ungeschickt mit fremdem eigentum ;)
Gerade 'ne Berufsunfähigkeitsversicherung macht eben Sinn! - Rechne 'mal aus, wie viel Geld du während deines Berufslebens insgesamt verdienst. Gehen wir von 1.800 € netto aus, das * 13 Monatsgehälter (Urlaubs- und Weihnachtsgeld eingerechnet): Macht pro Jahr schon 23.400 €. Und das mit 40 Berufsjahren multipliziert: Macht 936.000 fürs ganze Berufsleben - also fast 1 Million! Und genau so viel verlierst du eben, wenn du schon mit 18 oder 20 berufsunfähig wirst! Und solch ein hoher Betrag gehört eben abgesichert = ersetzt im Eventualfall!

im titel vom tread koennte man "berufsunfaehigkeit" mit "vulkanausbruch" auswechseln - argumentation bleibt EXACT die gleiche. nach nem vulkanausbruch und davon verursachten gesundheitsschaeden kann ich auch ned arbeiten. trozdem hat das niemand - weil es noch keine versicherungsagenten dafuer gibt...
Jo, mit dem Unterschied, daß hier in Deitschland bestimmt etliche 100.000 Berufsunfähige herumlaufen (oder -humpeln), aber ein Risiko durch einen Vulkanausbruch zu Schaden zu kommen, eben gleich Null ist, weil es gar keine aktiven Vulkane hier gibt. Somit: Den Versicherungen in D kann man viel vorwerfen, nur nicht, daß sie nicht ein Risiko absichern wollen, das es gar nicht gibt! - Dein Vergleich hinkt somit so sehr wie ein Motorradfahrer, dem ein Bein fehlt! ;)
 
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@Fu Manchu

Das sind zum einen Die Nürnberger Versicherung und die Continentale Versicherung, andere sind mir nicht bekannt.

Warum das Geld rückgezahlt werden kann liegt an der Verwaltung bzw dem wie das Geld investiert wird.

Die Prämien werden in sichere Anlageformen gelegt, die Zinsgewinne daraus, werden total spekulativ in Investmentfonds angelegt und so kann es eben je nach Entwicklung sein das man zwischen 70 und 120% seiner einbezahlten Prämie zurückbekommt.

Wobei ich Santander in diesem Punkt zustimmen muss, es geht echt nicht darum Geld zurückzubekommen, sondern im Schadensfall bzw Versicherungsfall Geldleistungen zu erhalten.

Ein Beispiel wo sich eine BUV noch lohnen würde, nachdem jetzt nur über das "Geldverdienende" Volk gesprochen wurde, möchte ich noch den Beruf der Hausfrau einwerfen, im Grunde genommen eine Arbeit die nicht mit Geld aufzuwiegen ist, aber wenn dann diese Arbeitskraft wegfällt aufgrund einer Erkrankung kann man schon schwer ins straucheln kommen und auch dieses Risiko lässt sich eben absichern.


Noch ein weiterer Punkt der mir wichtig erscheint, ich lese hier von Leuten die eine BUV auf 1000Eur oder ähnlich hohen Beträgen abschließen, und da frage ich mich denn ob das Notwendig ist. Zumindest in Österreich ist es so das wenn man Berufsunfähig ist, Geld vom Staat bekommt, und die BUV soll dazu da sein um eben die Lücke auf das vorangegangene Einkommen zu schließen und nicht um sich zu bereichern.
Damit man einfach seinen gewohnten Lebensstil weiterführen kann, wobei das meist unter anderen Voraussetzungen der Fall sein wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
santander schrieb:
Oh Mann! - Bitte verabschiedet euch in Bezug auf Versicherung von der "Ich-habe-etwas-eingezahlt-also will-ich-auch-etwas-zurück"-Mentalität! - Das ist zwar gängige Volksmeinung, aber leider TOTAL FALSCH! - Man zahlt die Beiträge nur dafür, um ein Risiko, das einen selbst ruinieren würde, abzusichern. Und zwar geschieht dies dadurch, daß es auf die Schultern der gesamten Versichtertengemeinschaft verteilt wird. Diese Verteilung geschieht über den Versicherungsbeitrag, den jeder einzelne Beitragszahler monatlich zu leisten hat - und der wird bei korrekter Kalkulation der Versicherungsgesellschaft zu 100% aufgebraucht - ist also für den einzelnen für immer WEG! - Eben weil er zu dieser einzelnen, unglücklichen Person fließt, die nun ihren Beruf nicht mehr ausüben kann.

Ich glaube du vereinfachst dir mit dieser Sicht das Thema etwas zu sehr. Du lässt zum Beispiel völlig außen vor, dass die Versicherungen das eingezahlte Kapital auch anlegen und damit Rendite erwirtschaften. Bei meiner BU ist es nun mal definitiv klipp und klar vertraglich festgelegt, dass ich einen Teil der einbezahlten Prämien bei Nichtinanspruchnahme wiederbekomme, je nach dem wie sich die entsprechenden Fonds entwickeln. Bei einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum der Fonds während der Laufzeit von 6% kriege ich ziemlich genau das wieder, was ich an Prämien über die gesamte Laufzeit eingezahlt habe. Wachsen die Fonds langsamer ist es eben etwas weniger, wachsen sie schneller ist es sogar etwas mehr. Von "total falsch" kann hier also keine Rede sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
...dann wir aber ein Teil deiner Prämie in einen Sparvertrag gestreckt, der Teil deines Gesamtvertrages ist. Die Prämie ist also somit gesplittet in den Risikoanteil (im Grunde genau wie Santander schrieb nur noch zusätzlich eines Sicherheitszuschläges den man nimmt um das Ruinrisiko zu minimieren) und dem Sparanteil. Im Grunde hast du's auch geschrieben, weil du von Fonds sprichst....und die haben nun wahrlich nicht mit Risikotragung zu tun. Folglich bekommst du von deinen sognenannten eingezahlten Beiträgen nur den verzinsten Sparanteil zurück. Ginge auch einfacher mit nem normalen Sparvertrag bei einem Finanzinstitut deiner Wahl - aber "Rückzahlung der eingezahlten Beiträge" hört sich ja einfach besser an...und verkauft sich wohl anscheinend auch besser... Ich halte von dieser Art "Umetikettierung" nix.
 
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