Direkt an PC mit Hypervisor arbeiten?

gorgel

Cadet 3rd Year
Registriert
Aug. 2006
Beiträge
32
Hallo zusammen,

ich überlege, auf meinen PC einen Hypervisor zu installieren und darauf 2 VMs. Eine mit Windows, eine andere mit FreeNAS. Jetzt ist meine Frage, ob ich die Installation so durchführen kann und trotzdem weiterhin direkt an dem PC arbeiten kann. Ich kenne das nur so, dass man remote auf die auf dem Hypervisor arbeitenden Betriebssysteme zugreift.

Hoffe ihr versteht, was ich meine ;)

Wenn es nicht so klappt, wie ich mir das vorstelle, gibt es andere Wege, dies zu realisieren? Sehr cool wäre natürlich das Switchen zwischen den laufenden BS im Betrieb.

Gruß
gorgel
 
Wenn du einen richtigen, standalone Hypervisor (z.B. VMware ESXi) installieren willst, dann geht das nicht.

Was gehen würde wäre ein Workstation Produkt (z.B. VMware Workstation), was unter einem regulären Betriebssystem läuft.
 
Es gibt einen kostenlosen (vollwertigen) Hypervisor (dessen Kernel auch bei vielen Linux-Distributionen dabei ist und für Virtualisierung verwendet wird) namens KVM. Weiß aber auch nicht inwiefern der jetzt für den "nicht-ferngesteuerten" Betrieb geeignet ist.

Warum nimmst du nicht einfach ein schlankes Linux als Basis und packst Virtualbox oder VMWare darauf? Wird wohl generell das einfachste und günstigste (kostenlos) sein. VMware Workstation kostet dich >150€ und läuft auch nur aus einem Hostsystem heraus.

Hatte auch mal eine Zeit lang überlegt sowas zu versuchen, bin dann aber schnell davon abgekommen, aus verschiedenen Gründen:

1. Treiber - je nachdem welche (Standard-Consumer-) Hardware du hast und was du mit dem Windows/Linux machen willst, wird es da ziemlich sicher Einschränkungen und Probleme geben.
2. Performance ist einfach nicht ganz die selbe wie außerhalb der VM.
3. Es spricht einfach generell wenig dagegen, eines der beiden OS als Hostsystem zu verwenden. Wenn es nicht aus reinem Interesse / Basteldrang ist, wirst du kaum ständig eine neues OS aufsetzen.
 
Danke für die Antwort, DunklerRabe.

Wie sicher wäre es denn, bspw. mit Windows als Wirtssystem, mittels VMware-Workstation VMs als Server/NAS im Internet bereitzustellen? Eigentlich müsste, wenn man die Anfragen per Portforwarding in die VMs weiterleitet, nur die VM angreifbar sein - richtig?

Wenn das ganze für den kleinen Webserver/NAS sicher genug ist, habe ich eine weitere Frage.
Ich habe eine SSD (für's Wirtssystem) und vier HDDs. Die HDDs wollte ich per Software-RAID-5 zu einem logischen Volumen verbinden, welches von FreeNAS, also einem der Gastsysteme, verwendet werden soll (Hardwareunterstützung vorausgesetzt). Funktioniert das mit Win7-Pro als Wirtssystem und klingt das vernünftig?

Oder andersherum! Mir stehen zur Verfügung:
- 1xSSD
- 4xHDD
- Win7-Pro
- jegliches gratis BS
- jegliches gratis Workstation-Produkt (würde ungerne eine Lizenz kaufen müssen)

Ich möchte:
- RAID-5 der HDDs
- 24/7-Betrieb und Erreichbarkeit für Webserver-BS und NAS-BS
- Windows-BS zum Arbeiten

Wie würdet ihr das realisieren? Wahrscheinlich mit der physikalischen Trennung von Arbeits- und Server-PC - ich weiß :D
Ergänzung ()

Hi braindraingame, danke auch für deine Antwort. Wenn DunklerRabe Recht hat, kann ich auch mit KVM als Hypervisor nicht direkt an dem PC arbeiten. Da ich jetzt auch nicht der Linux-Geek bin, glaube ich, dass ich es mir besser etwas einfacher mache. Heißt, ich versuche erstmal die Festplatten unter Win7-Pro als Host zu einem RAID5 zu verbinden. Anschließend installiere ich mir ein FreeNAS-System innerhalb von Virtualbox. Schritt für Schritt zum Ziel ;)
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibung ünd sö)
Also die physikalische Trennung sollte wohl auf längere Sicht dein Ziel sein um das ganze stromsparend und etwas weniger fehleranfällig zu machen (Ruhezustand von Windows, Abstürze, Performance..).

Grundsätzlich sollte das ganz gut funktionieren mit Win7 als Hostsystem + NAS in der VM. Ich glaube allerdings nicht dass Win7 von Haus aus das Erstellen und Verwalten eines Software-RAID5 unterstützt. FreeNAS kann übrigens mit dem ZFS-Dateisystem umgehen, das könntest du dir eventuell auch mal anschaun als Alternative zum Software-RAID5. Hier mal noch 2 Links auf die Schnelle:

http://log.brandonthomson.com/2009/09/software-raid-5-in-windows-7.html
http://doc.freenas.org/index.php/FreeNAS®_in_a_Virtual_Environment

Ansonsten viel Spaß beim ausprobieren!
 
gorgel schrieb:
Wie würdet ihr das realisieren? Wahrscheinlich mit der physikalischen Trennung von Arbeits- und Server-PC - ich weiß :D

Ganz genau! Kommt das denn im Moment nicht in Frage? Da wären schicke und auch kostengünstige Lösungen denkbar, abhängig von der anfallenden Last (die vermutlich gering ausfällt).

Bezüglich Handling und auch Stromverbrauch wäre das vermutlich interessanter als deinen PC dauerhaft laufen zu lassen.
Von der Sicherheit her hast du Recht, da wäre auch die Option über deinen PC ungefährlich. Erreichbar sind nur die VMs. Und aus einer VM ausbrechen und den Host angreifen ist auch alles andere als trivial.

Das mit dem Software Raid 5 würde ich lassen, dass wird der Krampf schlechthin. Wenn du ein Raid 5 willst, dann solltest du dir einen vernünftigten Raidcontroller holen. Das ist natürlich nur eine Frage des Budgets, wir reden hier von ca. 300 Euro (Neupreis) alleine für den Controller. Wenn das nicht in Frage kommt, dann solltest du das mit dem Raid 5 sein lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ich denke die physikalische Trennung ist nicht gerade dumm. Jetzt habe ich aber gelesen, dass FreeNAS mit ZFS als Dateisystem (inwieweit das ein RAID ersetzt muss ich auch erstmal nachlesen) mindestens 5-6GB RAM benötigt. Das ist ja nicht gerade ressourcenfreundlich. Reicht ein Dual-Core-Atom als CPU wenigstens aus? Das Teil soll schließlich so wenig Strom wie möglich verbrauchen.

braindraingame schrieb:
Ansonsten viel Spaß beim ausprobieren!
Merci! :)

P.S.: Atom-CPU fällt raus. Der N2800 unterstützt nur bis zu 4GB RAM. Andere stromsparende Konfigurations-Ideen anyone?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow - der Preis ist ja top :eek:

Ich favorisiere jedoch mit diesem Modell:
http://geizhals.de/688459

4GB Ram statt 2GB, dafür ohne Festplatte. Auch wenn ich selbst bei 4GB Ram nicht so ganz sorgenfrei bin, was die Hardwareanforderungen von FreeNAS angeht...
 
Ich würds eher das von mir verlinkte Modell nehmen und den aufrüsten. Der 2 GB Riegel ist nicht viel wert, aber den und die Festplatte kannst du notfalls noch verkaufen und dir dann einfach neuen Ram kaufen.
Das kommt dich insgesamt billiger.

Ohne ECC: http://geizhals.at/de/598574
Mit ECC: 2x http://geizhals.at/de/448865

ECC ist supportet, aber nicht unbedingt ein Muss.
 
Ok, dann spar' ich die 15€ am Server und kauf einfach ein 8GB-Kit Ram dazu. Sollte dann ja hoffentlich für 8TB-ZFS ausreichen.

Gibt's noch eine Festplatten-Empfehlung? Habe ja vor kurzem von diesem Modell hier erfahren:
http://geizhals.de/807339

Es ginge natürlich noch günstiger - aber die Frage ist, ob man da nicht am falschen Ende spart... ;)
 
Ich find die WD Reds sehr besch...eiden. Die Zugriffszeiten sind unter aller Sau und der Preis ist frech.
Wenn du 2 TB Platten willst, dann diese hier:

http://geizhals.de/686483
http://geizhals.de/629487

Die Seagate dreht mit 7.200 U/min, die WD mit 5.400 U/min. Das heisst bei den Seagates sind die Zugriffszeiten besser, mit den WDs sparst du etwas Strom. Als reines Datenklo reichen die WDs.

Falls du energiesparende Platten von Seagate willst gäbs die natürlich auch: http://geizhals.de/588865
Die sind aus einem mir nicht erfindlichen Grund aber teurer als die schnelleren 7.200er.

Bevor du die vier neuen Platten dann richtig in Betrieb nimmst würde ich die vorher etwas laufen lassen (einige Tage) und mal unter Last nehmen, d.h. mit willkürlichen Daten vollschreiben usw.
Wenn Festplatten kaputtgehen, dann meistens früh in ihrem Leben oder erst ganz spät.

Da man zwischendrin aber auch nie einen Defekt ausschliessen kann kannst du dir ja eine fünfte Platte als Reserve in den Schrank legen.
 
Danke für die Empfehlungen, aber gerade über die WD Green habe ich einiges schlechtes gelesen. Das System "IntelliPower" soll wohl dafür sorgen, dass die HDDs andauernd schlafen und wieder anlaufen - das kann auf Dauer sicher nicht gut sein. Kann ich das irgendwie beeinflussen?
 
Zurück
Oben