Dürfen Radfahrer an der roten Ampel links überholen?

gaunt

Lt. Commander
Registriert
Aug. 2007
Beiträge
2.016
Hi
Im Gesetz steht ja:
(8) Ist ausreichender Raum vorhanden, dürfen Radfahrer und Mofa-Fahrer Fahrzeuge, die auf dem rechten Fahrstreifen warten, mit mäßiger Geschwindigkeit und besonderer Vorsicht rechts überholen.

Ich darf an der Ampel mit dem Rad also rechts überholen. Aber nur wenn Platz ist. Komme ich mit dem Rad an das Ende einer Ampelschlange sehe ich immer wieder Motorhauben die schlagartig nach rechts rücken und den Weg zu machen.

Darf ich dann eigentlich links vorbei oder durch die Mitte einer zweispurigen Ampelschlange?
Platz und (schon aus Eigeninteresse) kein Gegenverkehr vorausgesetzt!
 
Zumindest in Ö darfst du es. Aber in Ö darfst du auch mit dem Motorrad vorbeifahren. (überholen ist etwas anderes)
Allerdings pass auf.
Manche Autofahrer sind leider der Meinung ein 2-Rad Fahrer koste ihnen wertvolle Lebenszeit und das müssen sie natürlich verhindern. (und dann wird Mal die Spur zugemacht und du stehst mit dem Motorrad mittendrin blöd da)

Im Gesetz in D scheint das nicht eindeutig geregelt zu sein --> Das Vorbeifahren wird wohl straffrei sein, sofern du alle Sicherheitsabstände einhältst. (nicht zu verwechseln mit dem Überholen, das ist rechts immer verboten)
 
durch die Mitte einer zweispurigen Ampelschlange?
Dann überholst Du doch auch rechts den links neben Dir stehenden. :lol:
Links darf man doch immer überholen, Du kannst ja nichts dafür das die Autos nicht fahren können, weil die Ampel rot hat. Bis zur Ampel darfst Du ja vorfahren solange Du nicht bei Rot "drüberfährst", wer sollte etwas dagegen haben?
 
Naja, ich fahre halt mit dem Bike zur Arbeit. Das sind 40km am Tag und da muss ich halt auch voran kommen.
Spätestens wenn ich in die Stadt komme würde ich im Stau stehen.

Aktuell versuche ich rechts vorbei zu fahren, aber wegen den lieben "Spurdichtmachern" geht das eben nicht immer. Fährst du dann links vorbei platzen die bald im Auto. Ich würde auch sagen das das OK. Aber ich bin mir eben nicht sicher. Zudem komme ich an 2 großen Polizeistationen vorbei sodass fast immer Streifenwagen da sind.
 
Keine Ahnung wie das bei euch in D ist, aber bei uns bekommst du als Radfahrer sowieso maximal eine Verwarnung....
Also wenn du mit dem Hass der Autofahrer leben kannst, würde ich es erstmal drauf anlegen. (ich wüsste auch nicht, was daran verboten sein soll)
 
Naja, hier in D verschärft sich das gerade Massiv.
Mit dem MTB soll man nurnoch Weg über 3,5m breite Fahren dürfen (und 200-300€ Strafe sind mehr als nur eine Ermahnung!) und die Straßenradler hat Mister Rammsauer im Visier.

Deutschland ist da total verlogen. Offiziell ist das Rad toll, aber Budgets für Radwege werden gekürzt und die rechtliche Situation von Radlern wird immer weiter verschlechtert.
 
sofern keine durchgezogene linie vorhanden und genug platzist, kannst du das so machen.
bedenke aber: sofern ein radweg vorhanden ist, MUSS dieser benutzt werden. es fährt ja auch niemand mit nem auto auf dem radweg, oder? ;)

ich seh das sehr oft hier in der gegend, dass unsere lieben semiprofi-radfahrer in ihren tollen outfits gemütlich die land- und bundesstraßen langfahren, obwohl direkt neben der straße teure radwege angelegt wurden. das interessiert die überhaupt nicht... man ist ja schnell genug und radwege sind uncool, da man dort ja nicht gesehen wird und auch andere radfahrer unterwegs sind :rolleyes:

und wenn dann mal wieder so ein kasper unter nem lkw liegt, ist das gejammer groß. wobei ich mir abgewöhnt habe mit verkehrsrowdies jeglicher coleur mitleid zu haben (seien es deppen-biker oder "spurzumacher"). spaßig sind auch die jungs und mädels, die der meinung sind, dass eine dynamo-beleuchtung die dynamik verschlechtert, reflektoren albern aussehen und schutzbleche für memmen geschaffen wurden. wer mit einem so nicht zulässigen rad unterwegs ist, sollte sich ganz bedeckt halten was irgendwelche forderungen angeht. besonders nachts ist sowas interessant, wen ndie ach so friedliebenden radfahrer austicken, wenn man zu dicht an denen vorbeifährt beim überholen, einfach weil man diese spezis zu spät sieht und gerade noch so ausweichen kann - ohne ausreichende beleuchtung/sicherung nachts auf ner landstraße obwohl nebendran ein radweg ist... und der autofahrer ist schuld. hier wärs ganz gut, wenn man eine identifizierungsmöglichkeit für biker schaffen würde. und wenns nur ein nummernschild für 5€ im jahr ist. dann hören diese arroganten verhaltensweisen ganz schnell auf...

abschließend: man halte sich an die vorschriften, dann passiert auch seltener was.
 
Wenn ein Radweg vorhanden ist muss man nicht drauf fahren soweit ich weis.
Nur wenn am Radweg folgendes Zeichen ist muss man ihn benutzen (und die andern 2 blauen mit nem Rad drauf):

schild_fahrrad_200x200.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Heretic Novalis schrieb:
sofern ein radweg vorhanden ist, MUSS dieser benutzt werden. es fährt ja auch niemand mit nem auto auf dem radweg, oder? ;)

Muss er eben nicht. Wenn er nicht benutzbar bzw. nicht zumutbar ist, musst du diesen als Radfahrer nicht benutzen. Und es gibt sehr wohl Autos die auf Radwegen fahren oder diese zuparken. Selber oft genug erlebt. Und wenn jetzt kommt, parken ungleich fahren, irgendwie müssen die ja auch da hin gekommen sein...

ich seh das sehr oft hier in der gegend, dass unsere lieben semiprofi-radfahrer in ihren tollen outfits gemütlich die land- und bundesstraßen langfahren, obwohl direkt neben der straße teure radwege angelegt wurden. das interessiert die überhaupt nicht... man ist ja schnell genug und radwege sind uncool, da man dort ja nicht gesehen wird und auch andere radfahrer unterwegs sind :rolleyes:

Schon mal mit einem Rennrad gefahren? Natürlich gibt es Straßen, die ich tunlichst meiden und sofort auf einen Radweg ausweichen würde. Leider gibt es auch sehr viele Radwege, die zwar auf den ersten Blick super aussehen, in Wirklichkeit aber extrem gefährlich sind. Allein wenn diese öfters eine Straße kreuzen und die Radfahrer dort Vorfahrt haben, rate mal wer dann trotzdem meint, einen Radfahrer dort umfahren zu müssen?
Außerdem gibt es, wie oben schon angedeutet, Radwege, die zugeparkt werden, auf denen ganze Familien mit ihren Kindern laufen usw. Bevor ich dort also ein erhöhtes Risiko für mich und andere eingehe, wäge ich lieber ab, ob die Straße nicht doch sicherer ist, auch wenn manche Autofahrer meinen, dass diese nur ihnen gehört.

und wenn dann mal wieder so ein kasper unter nem lkw liegt, ist das gejammer groß. wobei ich mir abgewöhnt habe mit verkehrsrowdies jeglicher coleur mitleid zu haben (seien es deppen-biker oder "spurzumacher").

Verallgemeinern ist immer gut, stimmts? Wenn du wüsstest, wie die Kasper von LKW- und Autofahrern einen überholen, trotz Gegenverkehr, durchgezogener Linie, von Sicherheitsabstand und angepasster Geschwindigkeit natürlich noch nie etwas gehört und das auf Straßen, für die es keinen Radweg gibt.

spaßig sind auch die jungs und mädels, die der meinung sind, dass eine dynamo-beleuchtung die dynamik verschlechtert, reflektoren albern aussehen und schutzbleche für memmen geschaffen wurden. wer mit einem so nicht zulässigen rad unterwegs ist, sollte sich ganz bedeckt halten was irgendwelche forderungen angeht.

Wer so etwas raushaut, sollte sich vorher ganz genau informieren, von was er da redet. Das ist nämlich auf Rennräder bezogen schlicht falsch.

besonders nachts ist sowas interessant, wen ndie ach so friedliebenden radfahrer austicken, wenn man zu dicht an denen vorbeifährt beim überholen, einfach weil man diese spezis zu spät sieht und gerade noch so ausweichen kann - ohne ausreichende beleuchtung/sicherung nachts auf ner landstraße obwohl nebendran ein radweg ist... und der autofahrer ist schuld.

Hier geb ich dir vollkommen Recht. Solche Radfahrer kann ich auch nicht verstehen. Leider gibt es solche Idioten überall, nicht nur bei den Radfahrern.

hier wärs ganz gut, wenn man eine identifizierungsmöglichkeit für biker schaffen würde. und wenns nur ein nummernschild für 5€ im jahr ist. dann hören diese arroganten verhaltensweisen ganz schnell auf...

In der Theorie hört sich das gut an. Aber LKW und PKW haben auch Nummernschilder und wenn ich mir deren Aktionen anschaue, die ich mittlerweile als Radfahrer miterleben durfte, lässt mich das doch schwer daran zweifeln.

abschließend: man halte sich an die vorschriften, dann passiert auch seltener was.

Das stimmt natürlich. Aber nicht nur für die verhassten Radfahrer, sondern auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer. Was mich wirklich mal interessieren würde, warum manche Autofahrer solch einen Hass gegen Radfahrer haben, aber bei Mofas oder Traktoren seelenruhig mit 20-25 km/h hinterherfahren, ohne auszuflippen, wenn denn ein Überholen nicht sofort möglich ist?

Und bevor jetzt einer kommt, ja, ich fahr beides, sowohl Rennrad (früher um die 20.000km/Jahr) als auch Auto (~15.000km/Jahr), ich kenne also beide Seiten und verstehe nicht, wieso man, egal in welchem "Lager" man sich befindet, immer alles verallgemeinern muss und den jeweiligen Gegenpart abgrundtief hasst? Egal ob Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer, Motorradfahrer, etc., es gibt auf jeder Seite Vollidioten und Leute, die sich besser aus dem öffentlichen Straßenverkehr raushalten sollten.
 
Also das Problem hab ich nicht. Wenn denn mal (und das ist selten) ein Radweg da ist benutze ich den auch liebend gerne! Sowas ist hier leider absolute Mangelware!!!

Und auf dem bischen was wir haben...
es fährt ja auch niemand mit nem auto auf dem radweg, oder?
... kam mir heute morgen ein Traktor entgegen. Mofas und Roller sehe ich da fast täglich. Solange es nicht eng wird ist mir das aber egal.

Des weiteren sieht mein Alltagsrad aus wie ein Weihnachtsbaum mit Dynamolampe. Denn gerade heute hätte ich keine Batterielampe mit und mich hat eben einer überredet heute Abend noch ins Kino zu gehen. Für nen notorischen Lampen- und Baterieladevergesser wie mich führt kein Weg an einem Dynamo vorbei. Deswegen hab ich mir letzten Jahres einen gegönnt. Und ich muss sagen: Die modernen Nabendynamos merkt man wirklich fast garnicht. Am Rennrad oder MTB macht das natürlich keinen Sinn.

Wobei ich sagen muss das mir in letzter Zeit bald mehr Radler mit Netzhautbratgerät entgegen kommen als ohne Licht.

Rad und Auto geht nur wenn beide en bissel locker machen. Und das ewige geschimpfe der Rennradler gegen MTB'ler und deren gezeter gegen Alltagsradler und jeder gegen jeden geht mir einfach nur auf den Keks!
 
Also ich bin da geteilter Meinung. Ich weiß ja nicht, wie die Radfahrer da fahren wo du herkommst, aber hier in Berlin sind die vor allem in den Szenebezirken die absolute Hölle für Autofahrer. Das Dumme ist ja, egal wie wenig du für eine Kollision mit einem Radfahrer kannst, du hast IMMER Mitschuld, was ich gelinde gesagt zum kotzen finde, und das hoch drei. Mein liebstes Beispiel ist die Warschauer Straße. Wenn ich sehe, dass mein Navi mich darüber leiten will, fahre ich bewusst Umwege wegen der Radfahrer. Die meiden dort nicht nur konsequent jeden Radweg, sondern fahren auf der zweispurigen Straße (die übrigens immer sehr stark befahren ist) auch selten am Rand oder gerade so am Rand, dass man nicht vorbeikommen kann, da auf der linken Spur ja auch immer viele Autos fahren. Fahrtrichtungswechselanzeigen sind sowieso eher eine freiwillige Randerscheinung, beim Einfädeln vor einer Baustelle wird generell nicht geschaut ob da ein Auto ist und ob eine Ampel nun rot oder grün ist, wird entsprechend der Erdwupdität beurteilt. Oder bei den esoterischen Radfahrern offensichtlich spontan im Gehirn ausgependelt.

Aber natürlich gibt es immer gute und schlechte Radfahrer. Schlecht sind die Ömmachen oder Opachen, die sowieso kaum geradeausfahren mit ihren Einkäufen, und weil sie schwanken nicht am Rand fahren. Aber natürlich die Straße benutzen, weil der Radweg so eng ist, oder sie ihn als Deko betrachten, weil das kein Radweg ist, das ist ein optischer Beschleunigungsstreifen auf dem Gehweg für die Fußgänger. Dann überholst du die wenn gerade kein Gegenverkehr ist relativ kurz vor einer Ampel und musst erstmal stehenbleiben. Aber nicht dass die Oma die eigentlich Zeit haben sollte und offensichtlich unsicher fährt auch stehenbleibt, die rollt dann 3cm an mir vorbei, steht wieder vorne und belegt zum Anfahren erstmal die gesamte Spur. Sorry, aber bei sowas platzt mir die Hutschnur. Die gefährden doch vor allem sich selbst.

Andere dagegen sind gut, keine Frage. Der beste Radfahrer meines Lebens war ein Rennradfahrer, der zwar mitten auf der Straße fuhr, allerdings die Geschwindigkeit der Autos locker mitgehen konnte und daher NICHT im Weg stand. Ein völlig normaler Verkehrsteilnehmer, nur halt ohne Benzinantrieb ;) Und natürlich gibt es auch viele Gute, die am Rand fahren, so dass man als Autofahrer dort vorbeikommt, die tatsächlich schauen bevor sie ausscheren und Radwege benutzen, wenn es welche gibt.

Bei solchen Radfahrern lasse ich auch jeden Platz den sie brauchen. Aber wenn ich grad mit Ach und Krach so eine Schwankeoma überholt habe und sehe, dass die sich wieder vorbeischieben wird, dann fahre ich auch rechts rüber. das dient in diesem Fall dem Selbstschutz, da ich als Autofahrer ja schuld bin, wenn die in der Beschleunigungsphase auf einmal nach links ausschert, wo ich gerade vorbeifahren will und ich sie dadurch unverschuldet erwische. Ja, ich blockiere Omas, weil ich sie nicht töten möchte :D

Also damit es nicht falsch rüberkommt, ich hasse Radfahrer im Straßenverkehr nicht generell, nur die, die es offenbar nicht können und sämtliche Regeln ignorieren, vor allem die, die die eigene Sicherheit riskieren, da es schlicht und ergreifend ungerecht ist, dass ich im Zweifel Schmerzensgeld bezahlen muss, wenn mir jemand einfach weil er nicht schaut oder eine rote Ampel ignoriert vor die Karre heizt. das kann ja auch passieren, wenn ich auf einer einspurigen Straße überholen will, der Radfahrer aber links abbiegen will, es nicht anzeigt und einfach rüberzieht. Zum Glück ist mir das noch nie passiert.

Aber selbstverständlich gilt das auch für Autofahrer. Wir Autofahrer sind wahrlich auch keine heiligen und auch da gibt es einen riesigen Prozentsatz von Idioten, die es wirklich besser lassen sollten. Besonders da, wo sowieso so aggressiv gefahren wird wie in Berlin. Ich bin damals als ich zur Schule ging auch häufiger mal die 13km mit dem Rad gefahren. Mein Fahrrad steht jetzt bei meinen Eltern im Keller, da ich es nicht nach Berlin mitgenommen habe. Warum auch, bei dem Verkehr hier hätte ich einfach zu viel Angst um meine gesundheit, und ich bin ein vorsichtiger Fahrer, sowohl auf dem Rad als auch im Auto (10 Jahre unfallfrei, kein Geschwindigkeitsticket). Es braucht Rücksichtnahme von BEIDEN Parteien.

Ich verstehe auch nicht, warum es einem so einen tollen Vorteil bringen soll, wenn man jetzt 3 Autos überholt und dann vorne an der Ampel steht. Aber das geht mir bei Autos genau so, ich finds klasse, wenn ich hier 50 fahre in Berlin, jemand meint mich trotzdem überholen zu müssen und steht dann direkt vor mir an der Ampel. Super Junge, damit haste was gewonnen :D

Aber zum Thema: Das Gesetz sagt ja, rechts vorbeifahren. Wenn du doch an 2 Polizeistationen vorbeikommst auf deinem Weg, fahr doch einfach mal 10 Minuten früher los, oder halte auf dem Rückweg dort an. Geh dann doch einfach mal zu einem Polizisten hin und frage ihn, das kostet nichts, und bei den positiven Erfahrungen die ich mit der Berliner Polizei gemacht habe, wird der dir sicherlich gerne Auskunft geben. Dauert ja nicht lange und es gibt sicher schlimmeres als einen Bürger, der vor einer Handlung fragt, ob diese denn erlaubt ist. Hab ich auch selbst mal gemacht, weil ich mir an einer Stelle im Verkehr hier nicht sicher war, beim nächsten Kontakt zu einem Polizisten habe ich einfach mal gefragt wie man sich da richtig verhält und eine nette Antwort bekommen. Die kennen ja die StVO. Und die meisten sind auch sehr nett, ich habe selbst gerne mal fachgesimpelt als ich 2 mal zum Drogentest musste bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle (ich habe so ein nervöses Zucken manchmal in einem Augenlid, was als Indikator für Drogen gesehen wird), wo sie natürlich nichts gefunden habe, weil ich, tadaa, keine Drogen nehme :)

Wo ich eh schon so viel schreibe um mich vorm lernen zu drücken noch eine kleine Anekdote zu bescheuerten gesetzen für Radfahrer: Eine Komilitonin hat ein Kind im Kindergartenalter, mit dem sie an einer von Berlins meistgefahrenen Straßen entlang zum Kindergarten fuhr. Sie hatte immer 15€ in der Tasche, aus folgendem Grund: Das Kind durfte auf dem Bürgersteig fahren und hat es daher aus Sicherheitsgründen auch gemacht. Allerdings machte das die Mutter auch, weil sie ihr Kind logischerweise nicht aus den Augen lassen wollte. Sie musste aber, da kein Radweg vorhanden, auf der Straße fahren. Theoretisch geht das ja, aber es war auch noch immer eine Reihe parkender Autos zwischen ihr und dem kleinen Kind, so dass sie es nicht dauerhaft sehen konnte. Moral von der Geschichte: Immer wenn die Mutter dabei erwischt wurde, dass sie auf ihr Kind aufgepasst hat an dieser stark befahrenen Straße, indem sie hinter ihm auf dem Gehweg fuhr, kostete sie das 15€. Finde ich nicht richtig.
 
:freak:
Dir ist langweilig oder du schreibst eine Abschlussarbeit?

Mein Sohn fährt noch kein Fahrrad, aber genau das hab ich mich auch schon gefragt :mussweg:

Lange rede kurzer Sinn: Locker machen hilft auf beiden Seiten!
 
ich seh das sehr oft hier in der gegend, dass unsere lieben semiprofi-radfahrer in ihren tollen outfits gemütlich die land- und bundesstraßen langfahren, obwohl direkt neben der straße teure radwege angelegt wurden. das interessiert die überhaupt nicht... man ist ja schnell genug und radwege sind uncool, da man dort ja nicht gesehen wird und auch andere radfahrer unterwegs sind

Wie wahr, wie wahr!
Bei uns im Dorf hat man echt noble Radfahrwege eingerichtet - auf beiden Seiten, jeweils über einen Meter breit! Dafür ist die Straße natürlich deutlich enger geworden, aber jeder zweite Radfahrer fährt auf der Straße........:skull_alt:
Derzeit fahre ich von hinten vorsichtig an den Radfahrer auf der Straße ran und brülle ihn durchs Seitenfenster an - wirkt aber auch nur selten - befreit aber ungemein.........
 
Als Radfahrer sollte man sich schon in eigenem Interesse rechts halten, und Vorschrift ist es auch. Selbst bei 2 Spuren muss man rechts fahren. Spannend wird es aber wie immer erst wenn jemand zu Schaden kommt, da wird dir auch jede Frage beantwortet. Es gibt ja schliesslich viele Möglichkeiten doch mal links zu fahren, zB bei einer Linksabbiegerspur, und speziell der Moment die der Fahrradfahrer die Spur wechselt ist besonders spannend für Rechtsverdreher.
 
Naja, die meisten Alltagsradler fahren schon auf Radwegen sofern denn mal welche da sind und benutzbar sind. Aber selbst mit einem gute Trekking Rad sind einige Weg hier in der Gegend nur schwer befahrbar. Mit einem Rennrad (fahre selber keins) würde man sich vermutlich in kürzester Zeit die Reifen killen oder auf dem Dreck einen Abflug machen. Zudem betreiben Rennradler das ganze als Sport und wollen gute Zeiten fahren. Das verträgt sich nicht mit häufigem ein- und ausfahren von Radwegen die teilweise recht unmotiviert Enden. Zudem sind die Einstiege oft durch einen Bordstein getrennt. Und auch an dem hast du dir schnelle die Asphaltschneider gekillt.
 
BCFliege schrieb:
Die meiden dort nicht nur konsequent jeden Radweg, sondern fahren auf der zweispurigen Straße (die übrigens immer sehr stark befahren ist) auch selten am Rand oder gerade so am Rand, dass man nicht vorbeikommen kann, da auf der linken Spur ja auch immer viele Autos fahren.

Ich möchte dich nicht angreifen, nur darauf hinweisen, dass du auf einer normal breiten zweispurigen Straße einen Radfahrer gar nicht überholen kannst, wenn auf der linken Spur sich ein Fahrzeug befindet. Ich hab die Zahlen jetzt nicht 100%ig im Kopf, aber ein Radfahrer hat 80cm Abstand zur Seite zu halten, selber sind Rennlenker ca. 45cm breit (normale noch breiter) und dann musst du auch noch 1,5m Abstand zum Radfahrer halten. Zeig mir bitte, wie du da ordnungsgemäß einen Radfahrer auf einer normalen Straße mit ca. 2,5m Breite überholen willst. Geht nicht. Genauso auf Landstraßen, du darfst nicht überholen, wenn etwas entgegenkommt, da du auf dessen Fahrbahn ausweichen musst, um ordnungsgemäß überholen zu können. Macht aber so gut wie keiner, bei vielen muss man froh sein, wenn sie einem den Ellenbogen noch dran lassen.

Dann überholst du die wenn gerade kein Gegenverkehr ist relativ kurz vor einer Ampel und musst erstmal stehenbleiben.

Da frag ich mich als Radfahrer aber auch, was das soll? Aber eher was das vom Autofahrer soll? Radfahrer sind genauso Verkehrsteilnehmer wie jeder andere auch und wenn du doch eh stehen bleiben musst, wieso quetscht du dich dann noch vor einen anderen? Die Steigerung davon sind die Leute, die einen überholen und dann fällt ihnen, obwohl sie noch nicht richtig an dir vorbei sind, ein, dass sie ja rechts abbiegen müssen.


Ich verstehe auch nicht, warum es einem so einen tollen Vorteil bringen soll, wenn man jetzt 3 Autos überholt und dann vorne an der Ampel steht.

Mach ich auch manchmal, aber nur an Stellen, an denen ich weiß, dass ich mind. so schnell bin wie die Autofahrer, ansonsten bleib ich einfach dahinter. Es gibt eine tolle Ampel in einer kleinen Stadt bei mir in der Nähe, an der ich im Training immer vorbeikomme. Meistens stehen da 8-12 Autos an der Ampel, die ich dann auch rechts sehr langsam überhole (ausreichend Platz ist vorhanden) und mich dann vorne einschere, weil ich weiß, dass dort sehr viele die Ampelschaltung vertrödeln (und du dann 3 Ampelschaltungen benötigst, bis du durch bist) oder danach mit 20-30 km/h fahren, obwohl man da ganz normal fahren kann und ich mit dem Rennrad da auch gute 50 km/h fahren kann.

Ich kann zwar nicht beurteilen wie es in Berlin mit dem Verkehr so ist, aber ich bin schon öfters durch Stuttgart mit dem Rad gefahren, wobei ich da nur sehr ungern fahre. Meistens ziehe ich mich in Richtung Schwarzwald oder Schwäbische Alb zurück, wo die Leute aber trotzdem ab und zu austicken, obwohl weit und breit kein Radweg, einsame Landstraße, absolut kein Verkehr, aber irgendetwas scheint manche Autofahrer trotzdem zu stören.

Das mit den Sport als Rennradfahrer stimmt schon, trotzdem muss man sich an Regeln halten. Das mit den guten Zeiten ist aber nicht der Fall, das interessiert im Training zumindest keinen von den richtigen Rennradfahrern.
Nur nervt es und ist es auch teilweise richtig gefährlich, wenn ein Radweg ständig von Querstraßen unterbrochen wird, weil dich dort regelmäßig Autofahrer übersehen. Die rechnen einfach nicht damit, dass da wirklich ein Radfahrer kommen könnte oder übersehen die Hinweisschilder. Fährt man beim Vorliegen solcher Radwege auf der Straße, lebt man weniger gefährlich. Klar regt es manche Autofahrer auf, aber sie bemerken einen wenigstens. Am Ende freuen sich dann beide Parteien, der Radfahrer, weil er noch lebt und der Autofahrer, weil er keinen Radfahrer, der auf dem Radweg Vorfahrt gehabt hätte, umgenietet hat.
 
Ich mag keine Radfahrer auf Land, Kreis, oder Bundesstraßen. Für mich als Autofahrer eine einzige Verkehrsbehinderung. Nichts gegen euch Radfahrer und in Großstädten ist das Fahrrad sicher teils schneller. Trotzdem ist es für mich als Autofahrer einfach eine Behinderung wenn vor mir ein Fahrradfahrer ist. Gerade weil ein Überholen auf der Strecke zur und von der Arbeit nur an wenigen Stellen möglich ist, viele Kurven und Wald. Auch gerade weil nicht jeder Fahrradfahrer Vorschriftsmäßig gekleidet ist bzw. die Nötige Beleuchtung an seinem Fahrrad hat. Erst vor 2 Wochen bin ich Abends (war schon Dunkel) auf dem Nach Hause weg und habe erst 30 Meter bevor ich den Radfahrer mitgenommen hätte gesehen das dort überhaupt einer ist.

Wie gesagt für mich als Autofahrer sind Fahrradfahrer auf Kreis, Land und Bundesstraßen Alles aber keine Teilnehmer des Straßenverkehrs. Aber das ist meine Meinung und ich halte mich daran genügend Abstand beim Überholen einzuhalten bzw. solange hinter diesen zu fahren bis ich eine vernünftige Möglichkeit habe zu überholen. Gegenseitiges Rücksichtnehmen ist halt noch immer im Grunde Pflicht solange es unterschiedlich starke und schwache Verkehrsteilnehmer gibt.
 
gaunt schrieb:
... Zudem komme ich an 2 großen Polizeistationen vorbei sodass fast immer Streifenwagen da sind.

Wenn du noch keine Antwort zu deiner Frage hast, wie wäre es denn auf dem Heimweg kurz bei einer der Stationen anzuhalten und dich dort zu erkundigen. Ich denke mal nicht das die Polizisten beißen. Hab mir selbst vor kurzem mein Rad codieren lassen und habe wiedermal festgestellt das diese Beamten im Ausendienst auch nur normale Menschen sind. ;-)


lg
 
Wer sich also beklagt, ist selbst oft nicht besser, daher seid für euch selbst und die Kinder Vorbilder im Strassenbild um gelerntes Wissen nicht in Frage zu stellen.

Wer von euch hat einen Fahrradfühererschein. Bitte nicht belächeln, als Kind hat man verantwortungsvoll theoretische und praktische Grundlagen oft ohne Fehlerpunkte in der Abschlussprüfung gelernt, wo sich Erwachsene einfach nur schwer tun.
Ich sehe diese Verkehrserziehung als den ersten und notwendigen Schritt für den Erhalt späterer Kraftwagenführerscheine. Das ist wie Schwimmen erlernen und den Erstretter zu erhalten. Bildung bildet.

So, habe das Thema der ursprünglichen Frage gesprengt, die aber zum Glück beantwortet wurde. Das obere beantwortet auch die gestellte Frage allein aus der Eigenverantwortung und Verkehrserziehung.

Mich ärgert nichts mehr im Straßenverkehr.;)
 
Zurück
Oben