EKG-Tracker mit möglichst einfacher Bedienung

Deadlock

Lt. Commander
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Juli 2009
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Moin zusammen,

mein Vater hat ab und an Herzrhythmusstörungen.
Sein Arzt meinte, dass es sinnvoll wäre, während der Nacht die Herzaktivität mittels EKG zu messen, um leichten Herzarhythmien, bei denen mein Vater gar nicht aufwacht, auf die Spur zu kommen.

Nun soll also ein möglichst einfacher Weg gefunden werden, nachts permanent EKGs aufzuzeichnen. Idealerweise passiert das im Hintergrund und wird automatisch mit einer App synchronisiert. Da erklärte Ziel sind möglichst wenig Schritte vom Anlegen des Geräts am Abend bis zum potentiellen Senden des EKGs an den Arzt am Morgen.

Ist ein dedizierter Brustgurt wie z.B. der Polar H10 deutlich besser als ein Gerät am Handgelenk?

Was sind da die besten Optionen? Ich kenne mich mit Wearables genau gar nicht aus, daher habe ich auch keine Präferenzen irgendwelcher Art. Das Smartphone meines Vaters ist ein Android-Gerät.

Chip.de empfiehlt die Fitbit Charge 6.

Nochmal als Liste:
  • gesucht: EKG-Tracker
  • Zweck: EKG nachts permanent aufnehmen
  • Must-Have: möglichst einfache Bedienung für Technikunaffine, Kompatibilität mit Android
Vielen Dank im Voraus,
Deadlock
 
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Apple Watch zeichnet immer auf, ist AHA zertifiziert, allerdings benachrichtig sie nur, wen Vorhofflimmern eintritt. Auf Androidbasis gibt es, soviel ich weiß nicht zertifiziertes.

Was ist das denn für ein Kurpfuscher als Arzt? Der soll deinem Vater eine 24/48 Stunden EKG Aufzeichnung verpassen um valide Werte zu bekommen. Das schafft eine Smartwatch nicht.

Ich frage mich, wo solche Ärzte studiert haben.. oder er will sein Budget nicht ausreizen, das wäre ein weiterer Grund den Arzt zu wechseln.
 
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Deadlock schrieb:
Sein Arzt meinte, dass es sinnvoll wäre, während der Nacht die Herzaktivität mittels EKG zu messen, um leichten Herzarhythmien, bei denen mein Vater gar nicht aufwacht, auf die Spur zu kommen.
Keine Smartwatch schafft diese Aufgabe, da muss ein Medizinisches Gerät ran.
 
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Danke für die Antwort. Es geht nicht um zuverlässiges Tracken, sondern darum, zu überprüfen, ob nachts unbemerkt leichte Arhythmien auftreten.

Da der Abstand zwischen signifikanten Arhythmien etwa 2 Monate beträgt, ist eine 24/48h lange Aufzeichnung nicht zielführend, soweit ich das verstanden habe.
 
Für das EKG muss die Uhr mit der anderen Hand berührt werden. Das wird beim Schlafen wohl kaum beeinflussbar sein.
 
@duAffentier : Hab ich, ob mein Vater bzw. der Arzt das gelesen hat, weiß ich nicht.

Im Artikel steht allerdings auch:
Falls bei Ihnen die Frage im Raum steht, ob von Zeit zu Zeit Vorhofflimmern auftritt, das sich nicht auf einfache Weise anders erkennen lässt, können Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt fragen, ob in Ihrem Fall ggf. auch eine Smartwatch sinnvoll ist.
Arzt wurde gefragt, Arzt sagt, dass es sinnvoll ist, mein Vater fragt mich nach dem besten Gerät, ich frage hier. :)
 
Dann hat er halt, wie Millionen andere auch, ab und zu ein paar Extrasystolen, wenn das alles nur alle 2 Monate auftritt. Im Schlaf schafft das keine Uhr und kein Tracker. Alle müssen aktiv berührt werden.

Wie äussern sich die Störungen? Stolpern, Herzrasen?

Vorhoffflimmern und nur das ist sinnvoll zu messen, hat man oder hat man nicht. Hier ist das beste Gerät eine Apple Watch, bringt aber nur was, wennm an auch ein Iphone hat.

Für Tachykardien die sporadisch auftreten können, bringt dir eine Uhr nichts. Da muss man zu einem Kardiologen, der dann eventuell eine Ablation in Erwägung zieht, aber auch nur, wenn es häufig auftritt und sich nicht von selbst limitiert.
 
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Hi,

naja, bei mir war der Fall, dass ich nach viermaligem 24h EKG, bei denen nichts auffällig war, auch selber einen EKG-Gurt gekauft habe und nach ein paar Tagen ein astreines EKG an den Kardiologen weitergeben konnte.

Von daher: wenn das sporadisch auftritt ist ein eigener Gurt / Uhr / EKG-Messgerät nicht die schlechteste Variante finde ich.

Ich selbst habe dieses Gerät hier Wellue ER1-LW und das ist extrem unkompliziert. Zeichnet selbstständig auf, synchronisiert sich z.B. morgens mit dem Smartphone, wertet auf Wunsch auch selbstständig aus, kann an den Arzt übermitteln (PDF Export). Sehr einfach in der Anwendung, kompakt, trägt nicht negativ auf, kann mit Klebeelektroden und Gurt verwendet werden.

VG,
Mad
 
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Ja ok, dann hat er wahrscheinlich eine der folgenden Rhythmusstörungen.
  • Vorhofflimmern
  • Vorhofflattern
  • Atriale Tachykardie
  • Wolff-Parkinson-White-Syndrom
  • AV-Knoten-Reentry-Tachykardie (am ehesten das, weil sehr häufig)

Da muss er sich mal bei einem Kardiologen vorstellen, bzw. wenn das auftritt sofort in die Klinik fahren, damit dann ein EKG geschrieben werden kann. Wenn Druck auf der Brust dazu kommt, kann gerne der Rettungsdienst kommen.

Was ich dir aber definitiv sagen kann, eine Tacker oder ein Smartwatch bringt hier nur bedingt etwas. Er muss halt, wenn das eintritt, selber das EKG aktivieren, was ja, wenn es 6 Stunden anhält kein Problem sein sollte.
Ergänzung ()

Knobi Wahn schrieb:
Arzt fragen welches Gerät er als sinnvoll erachtet.
Kann kein Arzt, weil es keins gibt.
 
Genau. EKGs von starken Arhythmien wurden aufgenommen. Darum geht es hier nicht. :)

Es geht hier darum, leichten Arhythmien auf die Spur zu kommen, die im Schlaf auftreten.

Falls das nicht möglich ist, ist das natürlich auch ein valides Ergebnis. Vielleicht ist ein Gerät mit Brustgurt deutlich sinnvoller als eine Smartwatch/ein Fitnessarmband etc.
Wie gesagt, ich habe keine Ahnung, daher frage ich ja die Schwarmintelligenz.
Ergänzung ()

Ist ein dedizierter Brustgurt wie z.B. der Polar H10 oder der Polar H9 deutlich besser als ein Gerät am Handgelenk?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein. Weil sich an den Ableitungen und der Genauigkeit nichts ändert. ALLE registrieren Vorhofflimmern und nichts anderes. Dafür sind sie zu ungenau.

Und was bringt es einer leichten Arrhythmie auf die Spur zu kommen, wenn die Starken die gefährlicheren sind? Das macht medizinisch keinen Sinn. Wacht er davon auf? Dann sind es in der Regel Palpitationen im Rahmen von Extrasystolen (Extraschlägen, die dazu kommen).

Wenn er ein Vorhofflimmern hat, dass sind die "leichten", dann wird das mit ASS100 behandelt. Weg gehen die nämlich nicht.
 
OK.... dann bringe ich es mal auf den Punkt.

Gibt es so nicht und ist auch nicht nötig, weil die Haupt-Rhythmusstörung ja bereist gefunden wurde und es EKG Aufzeichnungen gibt.

Vorhofflimmern können alle, alles andere nicht und der Träger der Uhr, muss AKTIV das EKG ableiten.
 
Kann mich erinnern, dass ich mal so ein tragbares EKG 8 Tage getragen habe. Ist natürlich ein ziemlicher Klotz und alles andere als unauffällig. Aber es gibt immer noch keine Alternative dazu. Allenfalls noch ein stationärer Aufenthalt in der Fachabteilung eines KH oder in einer spezialisierten Klinik. Ein Kardiologe oder Facharzt weiß mehr. Muss man wissen, was man macht und was einem die eigene Gesundheit wert ist.

Mit einer Smartwatch würde ich gar nicht erst anfangen, wenn es um so ein schweres gesundheitliches Problem mit einer solchen möglichen Tragweite geht. Da grenzt für mich eine Smartwatch an Homöopathie.
 
Die Smartwatch, speziell die AppleWatch macht das alles hervorragend, aber eben nicht für das Szenario wie es der TE möchte.

Vorhofflimmern ist es, was entdeckt wird mit der AW oder auch der Garmin Fenix. Weil VFF eben zum Schlaganfall oder Herzinfarkt führen kann.

RETs merken Patienten sehr deutlich, daher sind sie auch schnell diagnostisch abzuklären. Beim VFF ist es eben das „Stolpern“ des Herzens, was man dann eben abklären lassen sollte.
 
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