Elgato Wave XLR: Mikrofoneingang funktioniert nur sporadisch (Alternativen gesucht)

creal

Cadet 2nd Year
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Moin allerseits,

wie der Titel schon verrät macht mein neues Mikro-Setup, bestehend aus einem Rode NT-1A und dem Wave XLR von Elgato seit Beginn Probleme. Ein Beispiel:
  • Rechner wird angeschmissen -> Mikro funktioniert nicht
  • nach kurzer Wartezeit (~2min) -> Wave Link zeigt plötzlich einen Pegel an wenn ich mit dem Kopf voran gegen die Wand laufe
  • nach einigen Minuten verweigert das XLR-Interface wieder seinen Dienst
  • kurze Zeit später klappt es dann wieder, nur um anschließend dauerhaft den Geist aufzugeben
Zur Lösung des Problems habe ich schon Einiges ausprobiert:
  • andere USB- und XLR-Kabel verwendet
  • andere USB-Ports und Hubs ausprobiert
  • einen anderen Rechner ins Rennen geworfen
  • Software und Treiber aktualisiert
Leider konnte ich das Problem jedoch nicht gelöst bekommen.

Ursprünglich hatte ich mich aufgrund des Formfaktors und der Mute-Funktion für das Wave XLR entschieden (neben weiteren DACs und Kopfhöhrer-Verstärkern wird der Platz so langsam knapp auf dem Schreibtisch), jedoch musste ich auch feststellen, dass es insbesondere 3 Punkte gibt, die mich an dem Teil stören:
  • der Kopfhörer-Ausgang ist ziemlich nutzlos
    • entweder zu Schwachbrüstig (ab 300Ohm)...
    • ...oder ein viel zu hoher Noise Floor (InEars)
  • externes Monitoring nur mit Delay
  • Software (Wave Link) scheint etwas buggy zu sein
Da für das Problem wohl kaum die Kabelage oder das Mikrofon verantwortlich ist, liegt mein Fokus auf ein Soft- oder Hardwarefehler, weshalb ich das gute Stück wohl auch retournieren werde.

Habt Ihr zufällig eine Alternative bis 200€ im Petto? Persönlich habe ich bisher auf ein Focusrite Scarlett Solo oder GoXLR Mini geschielt.

Besten Dank :)
 
Das Focusrite solo hat meine Freundin in Verwendung, bei 250 Ohm Kopfhörern muss man schon ordentlich aufdrehen, denke nicht, dass es mit 300+ ohm Kopfhörern gut klappt, auch hört mein ein Rauschen mit inears.

Sie hatte am Anfang öfters das Problem, dass der Ton vom Mic zerhackt war, als hätte man den Buffer falsch eingestellt, das Problem ist aber seit über einem Jahr verschwunden. Hab damals, bei den Recherchen, auch öfters von anderen von dem Problem gelesen.

Ein Freund von mir ist Musiker und schwärmt immer von den SSL2 (Solid state logic) Geräten.

In der Arbeit haben wir ein Steinberg (weiß gerade nicht welches genau) und das macht auch keine Probleme.
 
Moin,
du meinst das Rode AI-1, richtig?

creal schrieb:
Wave Link zeigt plötzlich einen Pegel an wenn ich mit dem Kopf voran gegen die Wand laufe
Wie darf man das verstehen?

creal schrieb:
einen anderen Rechner ins Rennen geworfen
Dann wäre ein Konflikt mit dem Treiber, den verfügbaren USB-Endpoints sowie der Stromversorgung wohl (vorerst) ausgeschlossen.

creal schrieb:
Habt Ihr zufällig eine Alternative bis 200€ im Petto? Persönlich habe ich bisher auf ein Focusrite Scarlett Solo oder GoXLR Mini geschielt.
Ich würde erst mal versuchen, per Reklamation einen Ersatz für das Rode zu bekommen.
 
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Bei den geschilderten Problemen vermute ich auch am ehesten einen Defekt des wave xlr selbst, da würde ein Austausch sicherlich Abhilfe schaffen.

Einen Defekt des Mikrofons würde ich ausschließen.

Die drei Kritikpunkte kannst du damit allerdings natürlich nicht lösen.

Standard Empfehlung in dem Budgetbereich ist bei mir eigentlich immer das audient id4 mk2 oder id14 mk2, um die Focusrites würde ich nen großen Bogen machen.
 
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Der Kabelbinder schrieb:
du meinst das Rode AI-1, richtig?
Das Al-1 ist doch ein Audio-Interface von Rode, das fliegt bei mir jedenfalls nicht rum.

Der Kabelbinder schrieb:
Wie darf man das verstehen?
Das zunächst nichts zu hören war, es anschließend kurzeitig funktioniert hat und ich ein bisschen frustriert damit war :D.

Der Kabelbinder schrieb:
Ich würde erst mal versuchen, per Reklamation einen Ersatz für das Rode zu bekommen.
Vermutlich liegt hier ein Missverständnis vor, mein Interface ist das Wave XLR von Elgato. Oder gehst du tatsächlich davon aus, dass das Mikro einen weg hat?

petepow schrieb:
Das Focusrite solo hat meine Freundin in Verwendung, bei 250 Ohm Kopfhörern muss man schon ordentlich aufdrehen, denke nicht, dass es mit 300+ ohm Kopfhörern gut klappt, auch hört mein ein Rauschen mit inears.
Das dachte ich mir schon fast...

DuckDuckStop schrieb:
Standard Empfehlung in dem Budgetbereich ist bei mir eigentlich immer das audient id4 mk2 oder id14 mk2, um die Focusrites würde ich nen großen Bogen machen.

Das ID4 sowie das ID14 machen einen guten Eindruck. Insbesondere in Sachen Verarbeitungsqualität und der Positionierung der I/Os.

Alternativ habe ich nach etwas Recherche (und euren Vorschlägen) noch ein paar weitere Interfaces ins Rennen geschickt:
Bevor ich es vergesse: Linux-Support für ALSA wäre ebenfalls super :)!
 
Zuletzt bearbeitet:
Statt Rode meint Kabelbinder wahrscheinlich elgato, hat sich da einfach nur vertippt. Er wird nicht davon ausgehen, dass das Mikrofon defekt ist, passt ja auch nicht zum fehlerbild.

Warum das motu m4 und nicht das motu m2? Das SSL 2(+) kannst du natürlich auch nehmen. Der KHV der audients ist allerdings ca 50% stärker als der des ssl2.

Was genau machst du denn mit dem setup?
 
@creal
Sorry, my bad. Hab da was durcheinander gebracht. 😅

Also:
Du hast ein Rode NT1-A als Mic und ein Elgato Wave XLR als Interface.
Wenn du Ausfälle bei der Signalübertragung hast, dann ist ein Defekt des Interfaces grundsätzlich wahrscheinlicher, weil dieses im Vergleich zum Mic elektrisch komplexer gebaut ist. Reklamation könntest du natürlich versuchen. Aber wenn dich die bisherige Performance des Gerätes schon nicht sonderlich überzeugt hat, dann muss natürlich Ersatz her.

Die Allzweckwaffe ist momentan eigentlich das iD14, das in fast allen Disziplinen gut bis sogar sehr gut abschneidet. Oder halt das iD4, wenn längerfristig wirklich nur ein Input benötigt wird. Der Kopfhörerausgang ist wesentlich stärker als der des Elgato.

Vom SSL habe ich bisher überwiegend Gutes gehört. Technisch ebenfalls recht modern mit guten bis sehr guten Werten. Der Kopfhörerausgang ist allerdings nur "okay". Not the best, not the worst. Aber immer noch besser als der des Elgato.

Das Motu M2 bzw. M4 ist auch eine gute Wahl. Ebenfalls moderne, potente Plattform mit gutem Kopfhörerausgang. Im Gegensatz zum Audient und SSL hat es die geringste Ausgangimpedanz, was es vor allem für empfindliche, niederohmige Kopfhörer qualifiziert. In Ears dürften damit am ehesten ohne Rauschen, Klirren oder sonstige Beeinträchtigungen zu nutzen sein. Höherohmige Kopfhörer werden mindestens so laut wie am SSL. Rundum also eigentlich das bessere Gerät für Kopfhörer. Das Audient hingegen eignet sich tendenziell eher für mittel- bis hochohmige Kopfhörer. Wenn man von der etwas höheren Ausgangsimpedanz mal absieht, spricht aber eigentlich auch da nichts gegen den Einsatz von IEM.

Im Großen und Ganzen schneiden alle drei Marken beim Mikrofon-Part eigentlich gut bis sehr gut ab. Die Frage wäre dann eher, welche Kopfhörer du konkret verwenden möchtest. Das Motu wäre am flexibelsten. Das Audient hätte am meisten Leistung. Und das SSL ist halt "okay".

Bezüglich der sonstigen praktischen Parameter:
Podcastage - Audient iD14 MKII
Podcastage - Motu M2
Podcastage - Solid State Logic SSL 2+

Und falls dich auch noch die weitergehenden technischen Parameter interessieren sollten:
Julian Krause - Audient iD14 MKII
Julian Krause - Motu M2
Julian Krause - Solid State Logic SSL 2

Als neusten Allrounder könnte man auch noch das Arturia MiniFuse in den Ring werfen:
Podcastage - Arturia MiniFuse 2
Julian Krause - Arturia MiniFuse 1 & 2
Technisch ebenfalls alles im grünen Bereich. Der Kopfhörerverstärker ist immerhin besser als der des SSL. Preisleistungstechnisch durchaus erwägenswert.
 
DuckDuckStop schrieb:
Warum das motu m4 und nicht das motu m2?
Nun, der geringe Preisunterschied von 50 Euro für mehr I/Os bei recht ähnlichem Footprint :D.

DuckDuckStop schrieb:
Das SSL 2(+) kannst du natürlich auch nehmen. Der KHV der audients ist allerdings ca 50% stärker als der des ssl2.
Interessant, da muss ich mich bei meiner Recherche wohl verlesen haben. Bin davon ausgegangen, dass der Output vom SSL mehr Oomph hat, dafür aber mit weniger Dynamikumfang daher kommt.

DuckDuckStop schrieb:
Was genau machst du denn mit dem setup?
Nicht besonders viel. Telkos in Teams und gelegentlich ein bisschen Zocken, also beides Szenarien, bei denen die Audio-Kompression solch ein Setup eh als absoluten Overkill erscheinen lässt 😉.

@Der Kabelbinder
So sonderlich wichtig ist mir der KHV im Interface dann doch nicht :D. Wäre nur super wenn man den Mix ohne große Latenz adäquat evaluieren kann. Für alles andere steht noch genug auf dem Schreibtisch (z.B. ein ADI-2 von RME). Dennoch besten Dank für die super ausführliche Antwort...
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann würde ich mir tatsächlich das Arturia mal näher anschauen. Das hat die beste P/L von den bisher genannten.
 
Der Kabelbinder schrieb:
Dann würde ich mir tatsächlich das Arturia mal näher anschauen. Das hat die beste P/L von den bisher genannten.

Werde ich mal näher beäugen.

Nicht zuletzt aufgrund des Formfaktors und der Positionierung der I/Os, geht meine Tendenz aktuell in Richtung ID4. Das dürfte meinen Bedürfnissen im Moment genügen und hat scheinbar auch das Seal of Approval 😁.
 
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