Ext. Festplatte wird erkannt, Zugriff ist aber nicht möglich "Sie müssen den Datenträger formatieren"

Interessant, habe mich ehrlich gesagt nie mit der Haltbarkeit von externen Festplatten beschäfigt. Habe allerdings gedacht, dass die "Mindesthaltbarkeit" wesentlich höher angeben wird von den Herstellern, naja....


Das mit Linux auf einen Stick ziehen und dann ddrescue benutzen ist auf jeden Fall mal einen Versuch wert, danke dafür @madmax2010
 
Octavio87 schrieb:
Habe allerdings gedacht, dass die "Mindesthaltbarkeit" wesentlich höher angeben wird von den Herstellern,
Richtig, es ist eine Mindesthaltbarkeit und meistens halten HDDs länger, wenn sie bestimmungsgemäß genutzt werden. Diese ist ja auch noch in Ordnung, der eine schwebende Sektor ist noch lange kein Beleg für einen Hardwareschaden, denn er kann eben auch andere Ursachen haben und bei so viele unerwarteten Spannungsabfälle wegen dem einfach Abziehen statt sie mit "Hardware sicher entfernen" abzumelden, würde ich einen unerwarteten Spannungsabfall, also Abziehen während gerade ein Schreibvorgang passiert ist, für sehr wahrscheinlich halten. Dies würde auch erklären, wieso das Filesystem korrupt ist, man schafft es eben gar nicht so schnell das Aufleuchten der Aktivitäts-LED zu erkennen (wenn es überhaupt eine gibt) und dann noch das Abziehen zu unterbrechen und man kann eben auch nur durch "Hardware sicher entfernen" wirklich sicherstellen, dass eben nicht doch von irgendeinem Programm oder Service im Hintergrund noch ein Schreibzugriff auf die Platte erfolgt.

Deshalb ist es auch Blödsinn zu sagen, man könne sie einfach Abziehen wenn der Schreibcache deaktiviert ist und bei USB SSDs ist es noch wichtiger, denn SSDs führen im Idle auch noch Dinge wie das Leeren des Pseudo-SLC Schreibcaches oder die Idle-HC aus, die Controller erfahren beim Abmelden der Hardware durch Windows das gleich die Spannungsversorgung unterbrochen wird und stellen solche Hintergrundaktivitäten ein. Auch bei SSDs können übrigens unerwartete Spannungsabfälle während Schreib- oder Löschvorgängen zum Ausfall von NAND Blöcken, zu Low-Page Corruption oder schlimmstenfalls zu einer korrupten Mappingtabelle und damit einer gebrickten SSD führen.

Vergiss sie Aussage mit dem Entsorgen in Post #4 und formatieren (kein Schnellformat) sie nach der Rettung der Daten (dabei kopiert man die geretteten Dateien immer auf eine andere Platte und prüft sie dann, denn wenn man versucht sie vor Ort wiederherzustellen hat man keine zweite Chance wenn es schief geht) und der schwebende Sektor wird weg sein. Wenn es auch keinen wiederzugewiesenen Sektor gibt, dann ist mit der Platte alles in Ordnung. Wenn die Zahl der schwebenden und wiederzugewiesenen Sektoren in kurze Zeit stark steigt, dann ist die ein Alarmsignal das ein Schaden an der Platte vorliegt der dazu führen könnte, dass sie bald ausfällt.

Dagegen dann Daten zu verlieren schützt man sich, indem man immer, also zu jedem Zeitpunkt, mindestens ein ordentliches Backup aller Daten hat, die man nicht verlieren möchte. Ein ordentliches Backup steht immer auf einem Datenträger der in einem anderen Gehäuse steckt wie der/die Datenträger mit den originalen Daten. Also z.B. in der Cloud, auf einem NAS oder eben auf (weiteren) USB Platten die nur dafür dienen und nur zum Erstellen, Prüfen und Aktualisieren des Backups angeschlossen werden, nur so lange angeschlossen bleiben wie dies dauert und danach z.B. bei Windows mit "Hardware sicher entfernen" abgemeldet und sicher aufbewahrt werden!
 
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