Ext. Festplatte wird erkannt, Zugriff ist aber nicht möglich "Sie müssen den Datenträger formatieren"

Octavio87

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Hallo,

meine externe Festplatte von Elements (107C) gibt mir seit neuestem die o.g genannte Fehlermeldung aus. Im Gerätemanager wird sie korrekt mit der richtigen Bezeichung geführt, aber auf sie zugreifen kann ich nicht. Habe verschiedene USB Slots ausprobiert, den PC neugestartet, es an anderen PC's versucht (da kriege ich nicht mal mehr die o.g. Meldung) und auch die Treiber der Festplatte über den Gerätemanager deinstalliert und dann neuinstalliert, es bringt alles nichts.

Wenn ich die Formatierung ablehne, kriege ich die Fehlermeldung "Auf dem Datenträger befindet sich kein bekanntes Dateisystem". Wenn ich via CMD die Festplatteaauf Fehler überprüfen möchte, steht dort "HKDSK ist für RAW-Laufwerke nicht verfügbar“.

Hat jemand eine Ahnung, ob man da was retten kann? Die Festplatte ist schon locker fünf Jahre alt, aber es wäre echt arm, wenn die schon hinüber ist.

Schon mal Danke im Voraus.

Gruß
 
Octavio87 schrieb:
es an anderen PC's versucht (da kriege ich nicht mal mehr die o.g. Meldung)
Sprich: Da wird die Platte gar nicht erst erkannt?

Wichtig für dich: Nichts initialisieren, formatieren und auf gar keinen Fall ein CHKDSK starten. Mit all den Aktionen richtest du nur Schaden an, aber behebst keine Fehler.

Am Rechner, wo die Platte noch erkannt wird, Crytsal Disk Info (Standard Version im ZIP Format reicht), runterladen, entpacken und starten. In der Software dann die Platte auswählen, das Fenster groß genug aufziehen, damit alles sichtbar ist und davon ein Bild hier einstellen.

Sieht aber insgesamt nicht gut aus. Insbesondere wenn die Platte an einem Rechner schon gar nicht mehr erkennt wird.

p.s. ausreichend Strom hat die Platte? Große (3,5" Platten) brauchen immer eine externe Stromversorgung. Kleine 2,5" HDDs bei USB 2 meist ein USB-Kabel mit Y-Stecker am Ende (also 2 USB Stecker auf einer Seite) oder ein USB 3 Kabel und USB 3 Port.
 
Ach, stimmt ja, das Programm ich sogar noch auf der Platte (zum Glück nicht auf der externen:freak:). Auf jeden Fall wird mir da folgendes angezeigt:

êxt.png
 
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C5 auf gelb. Die würde ich entsorgen und das Backup auf eine neue Platte einspielen.
Das Festplatten in dem Fall ihre Partition header verlieren ist sehr selten aber unüblich. - > Backup
 
madmax2010 schrieb:
Hast du sie denn auch immer ausgeworfen.
Hast du die Festplatte mal an an anderen Geräten verwendet? Ist ein USB hub dazwischen?

Ehrlich gesagt nicht immer 😳 Und ja, zurzeit steckt sie an einem Hub, habe aber davon abgesehen so ziemlich jeden anderen USB-Port probiert, ohne dass es einen Unterschied gemacht hätte.
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madmax2010 schrieb:
Ergänzung ()

C5 auf gelb. Die würde ich entsorgen und das Backup auf eine neue Platte einspielen.
Das Festplatten in dem Fall ihre Partition header verlieren ist sehr selten aber unüblich. - > Backup

Sorry, was heisst das genau? Kann ich die Daten noch irgendwie retten?
 
Wir haben eben zeitgleich geposted - habe nach deinem Post meinen fix geupdated
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Octavio87 schrieb:
Sorry, was heisst das genau? Kann ich die Daten noch irgendwie retten?
Sie hat ihre Partition verloren. Check disk, wie oben vorgeschlagen nutzen, das kann das retten. Von einem Linux livesystem aus kann auch fsck helfen. Falls nicht sehen wir weiter, noch bekommt man die Daten da raus.

Du hast ein Backup oder?
 
madmax2010 schrieb:
Wir haben eben zeitgleich geposted - habe nach deinem Post meinen fix geupdated
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Sie hat ihre Partition verloren. Check disk, wie oben vorgeschlagen nutzen, das kann das retten. Von einem Linux livesystem aus kann auch fsck helfen. Falls nicht sehen wir weiter, noch bekommt man die Daten da raus.

Du hast ein Backup oder?

Nur teilweise, von den wirklich wichtigen Sachen.
 
Octavio87 schrieb:
Kann ich die Daten noch irgendwie retten?
Die Werte sehen noch nicht so schlecht aus, dass da die ganze Platte hinüber ist.

Was du fürs weitere Vorgehen brauchst: Eine weitere Festplatte mit entsprechend ausreichend Speicherplatz, damit du eine Datenrettung vornehmen kann. Da könnte man etwa mit Testdisk die problematische Platte einlesen und schauen, ob da noch Daten gefunden werden (sehr wahrscheinlich). Da kann man dann auswählen, dass die Daten woanders gespeichert werden soll. Dafür brauchst du eine 2. Platte mit genug Speicherplatz. Also ggf. eine 4TB HDD.
 
M@rsupil@mi schrieb:
Die Werte sehen noch nicht so schlecht aus, dass da die ganze Platte hinüber ist.

Was du fürs weitere Vorgehen brauchst: Eine weitere Festplatte mit entsprechend ausreichend Speicherplatz, damit du eine Datenrettung vornehmen kann. Da könnte man etwa mit Testdisk die problematische Platte einlesen und schauen, ob da noch Daten gefunden werden (sehr wahrscheinlich). Da kann man dann auswählen, dass die Daten woanders gespeichert werden soll. Dafür brauchst du eine 2. Platte mit genug Speicherplatz. Also ggf. eine 4TB HDD.

Muss man das alles auf einmal kopieren oder kann man auch gezielt Sachen aussuchen, die auf USB Sticks kopieren und den Rest später rüberkopieren (oder auch nicht, wenn die Daten entbehrlich sind)? Habe nämlich zurzeit gar keine andere Festplatte, sondern nur ein paar USB-Sticks
 
Du kannst da auch gezielt was auswählen. Du navigierst dich da durch die Verzeichnisse und wählst Ordner und Dateien aus. Kannst da auch 200 x mit jeweils immer nur 5GB an Daten machen bzw. nur für die wichtigen Sachen.
 
Okay, danke für die schnellen Antworten. Dann schau ich mir mal CheckDisk und Testdisk an


Edit: Checkdisk zeigt mir leider nur die interne Festplatte an...


Gruß
 
Von chip.de. Probiere gerade EaseUS Data Recovery aus, da scheint wenigstens ETWAS gefunden zu werden an Daten (der Scan läuft gerade noch)

Edit: Gerade mal 10 GB wurden da gefunden und ich kann mit der Trialversion natürlich nicht alles wiederherstellen :rolleyes: Und die ~500 MB, die ich wiederherstellen konnte, ist irgendein Datenmüll, von dem ich nicht mal weiss, was das bitte darstellen soll... Die Platte ist wohl wirklich im Eimer...
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Nichts bei chip herunter laden. Vertrauenswürdige Quellen sind anders und die schieben gern mal andere Programme mit dabei.
2. Bitte bitte nicht für ease us bezahlen. Es gibt bessere Tools welche nichts kosten und da helfen können.
3. Bitte das heruntergeladene checkdisk löschen, chkdsk ist auf deinem rechner vorinstalliert. Keine Ahnung was du da geladen hast

4. Falls nicht ohnehin bedacht: auf andere Medien wiederherstellen.

Wie schon oben gesagt:zum vernünftigen wiederherstellen brauchst du mindestens eine weitere Festplatte mit mindestens der selben Kapazität - je mehr und länger die aktuelle läuft desto mehr riskierst du
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, es gibt ein Programm, das Checkdisk heisst, dachte du meinst das 🤭

CHKDSK meintest du ja wohl in Wirklichkeit, gell?
 
Genau. War als ich es erwähnte war es als Bezug auf die vorherigen posts bezogen
,
hYpac0w schrieb:
Auf Ubuntu gibt es dieses Datenrettungs-Tool das mir schon einmal geholfen hat:
https://wiki.ubuntuusers.de/gddrescue/

Und um Bilder zu retten kann man dieses Tool nutzen, am besten auf einem ISO Abbild der Platte:
https://www.cgsecurity.org/wiki/PhotoRec_DE
ddrescue um ein abbild der Festplatte zu erstellen - >auf eine mindestens 4tb Große weitere Festplatte. Testdisk/photorec zur Rettung der der Daten aus dem Image
Besser wird es nicht
 
Gibts ddrescue denn nicht für Windows? Habe leider kein Linux
 
Gibt es. Wo hast du das Gegenteil gelesen? Sollte ggf korrigiert werden. Die Doku für Windows ist nur eher schlecht..
Linux kannst du dir einfach herunterladen und von einem USB Stick starten
 
Octavio87 schrieb:
Die Festplatte ist schon locker fünf Jahre alt, aber es wäre echt arm, wenn die schon hinüber ist.
Nein, 5 Jahre sind die vom Hersteller geplante Nutzungsdauer von HDDs. Samsung hat früher die geplante Nutzungsdauer auch immer recht offen in die Datenblätter geschrieben, so wie hier:
Bei aktuellen HDDs steht das nur noch sehr selten so offen im Datenblatt, aber indirekt findet man es auch immer noch, so steht bei der ST1000VX005 im Product Manual auch noch
Aus 50.000 insgesamt und 10.000 pro Jahr ergibt sich dann aber doch wieder der Hinweis auf die geplante Nutzungsdauer von 5 Jahren. Oder hier:
Es sind Kalenderjahre, da HDDs auch altern wenn sie nicht benutzt werden und daher auch nur beschränkt lagerbar sind. Dazu schreibt Seagate z.B. hier und auch in einigen anderen Product Manuals:
Und außerdem:
Wenn also die Lagerbedingungen nicht eingehalten werde, sind 90 Tage und zwar in der ungeöffneten Originalverpackung, sonst bestenfalls 1 Jahr. Nach dem Öffnen sollten HDD nicht länger als 30 Tage stromlos sein.

Bei der neuen Barracuda Pro 10TB mit Heliumfüllung schreibt Seagate:
Also hier nur ein halbes Jahr in der ungeöffneten originalen Versandverpackung von Seagate und sonst 2 Monate, nur bei optimalen Bedingungen bis zu einem Jahr.

HGST schreibt für die meisten Modelle wie z.B. für die Megascale:
Das bedeutet nicht, dass die HDDs dann automatisch Schaden nehmen oder gar komplett kaputt sind, wenn man diese Vorgaben nicht einhält. Aber ganz ignorieren sollte man es nicht, denn im Thread Festplatten sterben wie die Fliegen - was mache ich falsch? sind jemandem der ein halbes Jahr im Ausland war, binnen 3 Monaten 4 HDDs gestorben. Die HDDs waren wohl in einem NAS im Keller, also nicht unter optimalen Bedingungen gelagert und natürlich müssen solche Angaben auch unter den ungünstigsten der erlaubten Bedingungen noch eingehalten werden. Unter optimalen Bedingungen dürften die Platten auch eine weitaus längere Zeit ohne Probleme überstehen.
Auch in diesem Thread wo eine "ein paar Jahre" unbenutzt irgendwo rumgelegen hat und danach nicht erkannt wurde, dürfte Überlagerung des Problem gewesen sein.

Für Langzeitarchiv gibt es sowas Optical Disc Archive Gen 3: Sony archiviert 5,5 Terabyte für 100 Jahre auf Cartridge und vielleicht irgendwann ein Produkt auf Basis dieser Entwicklung: Project Silica (Datenträger aus Quarzglas).
madmax2010 schrieb:
C5 auf gelb. Die würde ich entsorgen
Wegen einem schwebenden Sektor? So eine Verschwendung! Schwebende Sektoren sind einfach nur Sektoren deren Daten nicht mehr zur ECC passen die hinter jedem Sektor steht und die mit deren Hilfe auch nicht mehr korrigiert werden können. Da die korrekten Daten nicht mehr feststellbar sind, gibt die Platte statt falscher Daten einen Lesefehler als Antwort wenn man versucht diese schwebenden Sektoren zu lesen. Das kann auch anderen Gründe als defekte Oberflächen haben, z.B. einen Stromausfall (davon gab es ja bei dieser viele) während eines Schreibvorgang der dazu führt, dass eben nicht die ganze Daten plus der neuen ECC geschrieben wurden oder wegen eines Stoßes oder Vibrationen ist der Kopf beim Schreiben aus der Spur gekommen und hat Daten auf der Nachbarspur überschrieben. Auch arbeiten HDDs nicht 100%ig und die Hersteller geben die Fehlerhäufigkeit auch in Form der UBER an, wobei eine UBER von 1:10^14 bedeutet, dass je 10^14 gelesener Bits was etwa 12TB gelesener Daten entspricht, ein Lesefehler und damit schwebender Sektor im Rahmen der Erwartungen liegt.

Die Controller merken sich die schwebenden Sektoren und prüfen die Daten nach dem erneuten Schreiben auf diese Sektoren, dann verschwinden diese einfach oder werden eben durch Reservesektoren ersetzt.

Octavio87 schrieb:
Ehrlich gesagt nicht immer
Mit 1161 unerwarteten Spannungsabfällen bei 1849 Einschaltvorgängen würde ich sagen, eher selten. Auch wenn manche schreiben man könne dies manchen wenn der Schreibcache entsprechend eingestellt ist, so kann ich nur dringend dazu raten "Hardware sicher entfernen" wirklich immer zu nutzen, es geht zwar meist gut, aber dies ist mal wieder ein Fall wo es anderes war und dann ist eben die Kacke am Dampfen.

Versuche die Datenrettung, falls es kein Backup gibt, mal mit den üblichen Tools wie z.B. TestDisk.
 
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