(Externe) HDD für neue Daten defragmentieren?

paul1508

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Ich habe eine 2,5" HDD mit 5 TB an meiner Shield TV Pro per USB 3.0 hängen welche die HDD ins Netzwerk wie ein NAS bereitstellt.

Anfangs war die HDD noch sehr schnell, sie wurde aber zunehmend langsamer. Ich nehme an, dass anfangs die schnelleren äußeren Sektoren beschrieben wurden und (so ab 4 TB Füllgrad) nur mehr die langsameren inneren Sektoren zur verfügung stehen.

Wie schnell die Shield TV die Daten von der HDD lesen kann ist nur zweitrangig. Selbst die innersten Bahnen sollten schnell genug sein um hier nie ins hintertreffen/buffering zu geraten.
Ich würde mir eher wünschen, dass das Beschreiben über das Netzwerk so schnell wie möglich passiert. Wenn ich eine große Datei da hin Schiebe würde ich sie am liebsten so bald wie möglich abrufen können.

Ist es nun möglich auf der HDD bestehende Daten auf die inneren Sektoren zu verschieben um somit für neu hinzukommende Daten die schnelleren Sektoren frei zu halten? Wenn ja, wie macht man das? Ich nehme an handelsübliches Defragementieren führt hierbei nicht zum Erfolg?

Vielen Dank für eure Hilfe!
 
eine SSD hat 100.000 IOPS
eine HDD hat 100 IOPS
mit defragmentieren bekommst du da nur minimale Performance verbesserungen.. SMR oder CMR?
 
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2,5" und 5 TB = Shingled Magnetic Recording. Ist einfach mit dieser Technik so, dass es langsamer wird, wenn mehr Daten drauf liegen.
 
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paul1508 schrieb:
st es nun möglich auf der HDD bestehende Daten auf die inneren Sektoren zu verschieben um somit für neu hinzukommende Daten die schnelleren Sektoren frei zu halten?

nein, die Daten werden immer von den schnellsten sektoren zu den langsamsten geschrieben. Nur wenn schnellere wieder frei werden, werden Daten dort wieder hinzugefügt, wenn die Gesammtdatei da hineinpasst oder kein ausreichend freier zusammenhängender Speicherort für diese Datei verfügbar ist.

paul1508 schrieb:
Ich nehme an handelsübliches Defragementieren führt hierbei nicht zum Erfolg?

jain. Defragmentieren versucht, die Daten einer Datei möglichst zusammenhängend an einer Position in möglichst schnellen Sektoren abzulegen. Dabei kann es aber auch sein, das diese in langsamere Sektoren geschrieben wird von den Schnelleren weg, damit diese Zusammenhängend bleibt.

Aber im Endeffekt wird eigentlich genau das Gegenteil davon gemacht, was du erreichen willst. Es wird versucht, die bestehenden Daten in zusammenhängend möglichst schnelle Sektoren zu bringen. Es gibt zwar dann noch andere Kriterien und Sortierungen, die dann durchgeführt werden, aber das würde jetzt hier zu weit führen.

paul1508 schrieb:
Ich würde mir eher wünschen, dass das Beschreiben über das Netzwerk so schnell wie möglich passiert. Wenn ich eine große Datei da hin Schiebe würde ich sie am liebsten so bald wie möglich abrufen können.

idR kann auch eine 2,5" HDD die 100 MB/s problemlos mitgehen, die man bei 1 Gbit/s Netzwerk zur Verfügung hat.
Was die Performence aber überall killt, sind viele kleine und kleinere Dateien.

madmax2010 schrieb:
mit defragmentieren bekommst du da nur minimale Performance verbesserungen

bei reinen Datenplatten stimme sich dir zu. Bei Systemplatten allerdings kommt es auch immer auf das OS an, wie vorausschauend gelesen wird und die Organisation der Daten stattfindet.
Früher(TM) konnte man damit die Bootzeiten bist usable ready durchaus halbieren!
 
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Anbei Crystaldiskinfo.

Ob CMR oder SMR spielt nur eine untergeordnete Rolle. Die HDD dreht mit einer konstanten Geschwindigkeit und äußere Bahnen rauschen einfach schneller am Kopf vorbei als die innere Bahnen, ergo unterschiedliche Datenraten. Abgesehen von Fragmentierungseffekten (dass eine große Datei dann nicht in einem Stück geschrieben werden kann, sondern aufgeteilt werden muss und dadurch der Kopf springen muss) ist das der maßgebliche Einfluss warum eine solche HDD am Anfang mit 130 mb/s schreibt und gegen schluss nur noch 40 mb/s oder so. Kann schon sein, dass SMR das verschlechtert, aber auch bei CMR ist es eine Scheibe die sich mit konstanter Drehzahl dreht und somit unterschiedliche Geschwindigkeiten bei unterschiedlichen Radien aufweisen.

Ich rede übrigens nur von Dateien größer 1 GB, also vergesst alle IOPS Belehrungen. Dieser Wert degradiert auch nicht so stark mit der Befüllung der HDD (außer es wird wirklich voll).

@Sebbi Genau das ist mein Problem. Gibt es Tools mit denen ich bewusst die Daten in die inneren Sektoren schieben kann?

Windows sagt zur HDD übrigens 0 % fragmentiert.
 

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kartoffelpü schrieb:
2,5" und 5 TB = Shingled Magnetic Recording. Ist einfach mit dieser Technik so, dass es langsamer wird, wenn mehr Daten drauf liegen.
SMR-Platten unterstützen TRIM. Jedenfalls in der Theorie. Meine WD Passport Ultra 4 TB tut es, meine Passport Ultra 5 TB tut es, aber meine WD Elements 4 TB nicht (oder nicht ordentlich in Verbindung mit der USB-Brücke; die Serie ist wohl zu billig konzipiert). Jedenfalls sagt man der Platte damit, wo keine Nutzdaten liegen, sodass sie sich die Shingle-Reoganisation in Bereichen sparen kann, wo mal Dateien lagen, die inzwischen gelöscht sind.

Sebbi schrieb:
idR kann auch eine 2,5" HDD die 100 MB/s problemlos mitgehen
Problemlos bestenfalls auf dem ersten Drittel. Die Elements kommt überhaupt nur an die 90 ran, die Passport hat sogar ganz am Anfang 110 geschafft. Aber dann nimmt es natürlich bald ab. Messwerte ermittelt mit dstat unter Linux während des Kopierens zahlreicher 500-MB-Dateien.
 
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Und was hindert uns daran die Daten so umzuorganisieren, dass 2/3 der bestehenden Daten in den inneren Sektoren liegen und das 1/3 außere Sektoren frei bleibt um schnell zu bleiben?
 
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