externe HDD gestürzt - Datenrettung scheint unmöglich

Michaela2789

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Hallo zusammen,

meine externe HDD (2,5", 2 TB) ist in den vergangenen Tagen mehrfach gestürzt, und funktionierte plötzlich nicht mehr (Beep-Ton beim anstöpseln, Motor lief nicht mehr an). Nach einiger Zeit in Foren und auf Youtube, habe ich mich getraut, die Platte zu öffnen, und nachzuschauen. Resultat: Durch den Sturz lag der Lesekopf auf der Platte auf. Unter vielen Vorkehrungen und sauberer Umgebung habe ich den Lesekopf strikt nach Abgleich vieler Anleitungen wieder in die Ausgangsposition gebracht und alles wieder verschraubt.

Die Festplatte läuft nun wieder, klingt für mich als Laie auch erst mal störungsfrei - leider kann ich nicht darauf zugreifen. Zuerst wurde mir noch ein RAW-Dateiformat angezeigt, und die Festplatte auch im Explorer angezeigt. Nach wenigen Minuten wechselte dieser Zustand jedoch, nun wird sie nur noch in der Datenträgerverwaltung als "nicht initialisiert" angezeigt.
Nach einigen Recherchen, sollte ich eine Datenrettung in Erwägung ziehen, bevor ich eine Initialisierung durchführe. Natürlich habe ich kein ordentliches Backup der Daten, das letzte ist leider von 2017, es handelt sich um meine Private Foto und Videosammlung aller Urlaube, Hochzeiten - aller Erinnerungen halt. Ich habe bereits viele Datenrettungstools ausprobiert (EaseUS, MiniTool, Recuva), leider finden diese Tools aber keine Daten, die Partition wird als "verloren" dargestellt.
TestDisk habe ich auch bereits ausprobiert, hier wird leider keine verlorene Partition gefunden, die ich wiederherstellen könnte, und es wird so weit ich das erkennen kann, quasi in jedem einzelnen Sektor ein Lesefehler gelogt.

Die nächste Option war nun für mich, ein Analysetool über die Festplatte laufen zu lassen (S.M.A.R.T), leider auch hier ohne Erfolg - die Tools laden eeeewig, was wohl der Festplatte geschuldet ist, und dann können sie keine SMART Werte auslesen.

Mit dem "Aomei" Partition Assistand wird mir auch quasi jeder Sektor als beschädigt dargestellt wenn ich die Option "Oberfläche testen" nutze.

Mir kommt das alles etwas komisch vor und ich kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass tatsächlich JEDER Sektor plötzlich beschädigt ist. Leider kann ich aber auch nicht beurteilen, ob die Sektoren überhaupt tatsächlich gelesen werden. Wenn ich als Referenz eine ebenfalls große (1 TB) Platte durch solch ein Tool laufen lasse, dann bekomme ich extrem schnell Ergebnisse und Daten. Bei der besagten Platte scheinen die Tools generell extreme Probleme zu haben, überhaupt ordentlich anzulaufen, geschweige denn einen Fortschritt zu erzielen (leider bisher auch immer ohne Ergebnisse).

Auf meinem Plan für morgen steht, eine gleichgroße Festplatte zu besorgen und ein Image zu erstellen - falls dies denn überhaupt möglich ist, aufgrund der komischen kaputten Sektoren. mit diesem Image würde ich mich dann auch etwas mehr trauen und ausprobieren. Bisher habe ich vermieden, irgendeine "Operation" auf der Platte auszuführen, oder etwas zu schreiben, formatieren o.ä.

Hat jemand mit einer solchen Situation bereits Erfahrung und kann hier helfen?
 

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Du hast die Platte geöffnet? Wer hat dir dazu geraten? Das war wohl der grösste Fehler..

Das öffnen darf nur in Reinräumen stattfinden. Du kannst jetzt wohl nichts mehr machen, höchstens professionelle Datenrettung in Anspruch nehmen, wobei ich denke das auch die nichts mehr machen können.

Deine Daten sind wohl weg, finde dich damit ab.
 
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erster tod: gestürzt
mehrfacher weiterer tod: das ganze mehrfach
nächster tod: geöffnet, so sauber kannst es ohne labor reinraum ned haben, definitiv
weiterer tod: kopf berührt, mechanisch bewegt, so sicher tot wie das amen im gebet

das ding wäre sogar tod, wenns eine katze zum quadrat mit 81 leben wäre.
 
Zum Öffnen der Festplatte sage ich jetzt mal nichts.
In Eigenregie ist es sicherlich richtig, ein Image z.B. mit Testdisk (DD) zu erstellen und dann davon Rettungsversuche zu starten. Als Ziel für die Rettung brauchst du noch eine weitere Festplatte.
Ich weiß jetzt nicht, wieviel Staub durchs Öffnen in die Festplatte gekommen ist, aber je länger sie läuft, könnte sie immer weiter "verkratzen".

Wenn dir die Daten viel wert sind, dann oben der Link zu Seagate oder
https://www.ontrack.com/de/
oder
https://www.datenrettung-infoportal.de/datenrettung-vergleich.html
Je nach Defekt kostet das 500 bis 1000 EUR oder noch mehr.

PS: Überlege dir jetzt, ob es dir das Geld wert wäre. Eigene Versuche reduzieren die Wahrscheinlichkeit, dass auch ein Profi die Daten retten kann. Meist denkt man, wenn man es nicht selber schafft, kann man immer noch einschicken. Aber da kann man unbemerkt noch mehr Schaden angerichtet haben.
 
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Einzige Möglichkeit, überhaupt noch eine Chance zu haben, auch nur einige Daten wiederzubekommen:

Professionelle Datenrettung + viele Gebete beim Gott deines Vertrauens.

Das eigenhändige Öffnen hat deine Chancen jedenfalls deutlich gesenkt, genauso wie das Berühren der Köpfe. Wenn du Glück hast, hat das nur ein paar Dutzend Datenbahnen auf den Festplatten gekillt. Wenn du Pech hast, crasht die Festplatte bei der Datenrettungsfirma erneut.
 
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Ich würde der Datenrettungsfirma auch alles sagen und nichts aus Scham verheimlichen. Wenn die wissen, dass man den Kopf schon geschoben hat, werden die vermutlich gar nicht mehr die Festplatte anlaufen lassen, sondern gleich die Scheiben aus- oder umbauen und anders auslesen.
 
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Dr. McCoy schrieb:
Mehrfach an verschiedenen Tagen? Wie ist das denn passiert?

Ja, dass es dumm von mir ist, nach dem ersten Sturz keine Abhilfe zu schaffen, weiß ich selbst. Gefallen aus Höhe des Towers, da sie auf dem Tower lag.

BFF schrieb:
@Da3niel
Zum Oeffnen der Platte siehst Du hunderte Videos auf Youtube und alle Kommentare schreien "Hurra mein Lebensretter".

Eben genau diese Kommentare, und am Ende erfolgreichen Videos (Daten wurden angezeigt und konnten geöffnet werden), haben mich dazu verlockt.
 
Eine Rettung von einigen Daten ist noch möglich ... nach allem, was ich darüber mitbekommen habe. Welche von deinen Dateien das sind, ist allerding erst am Ende zu erkennen.
Dazu muss ich aber sagen, dass es 1) echt teuer werden kann, weil 2) es echt aufwändig werden kann.
... anders ausgedrückt: das ist einwirtschaftlicher Totalschaden.

Leider kann ich dir kein Labor empfehlen, da ich sowas noch nicht in Anspruch nehmen musste.

Edit
Bis ich dies auf meinem Android-Tablet getippt hab, sind ja schon einige Datenretter genannt worden. :D
Ich mag Android echt ... nicht. Aber das nur mal so am Rande.
 
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Michaela2789 schrieb:
Eben genau diese Kommentare, und am Ende erfolgreichen Videos (Daten wurden angezeigt und konnten geöffnet werden), haben mich dazu verlockt.

Die "Youtuber" benutzen nicht nur eine HDD fuer das Schauspiel, sondern mehrere. Bei einer von vielen koennte es klappen. Und definitiv wuerden die auch behaupten Magnetkoepfe wie diese hier wieder in Position gebracht zu haben. ;)


2.jpg
4.jpg



Wenn bei Dir die Magnetkoepfe auf der Scheibe eingeschlagen sind und zusaetzlich der Arm fest hing kannst Du von einer mechanischen Beschaedigung der Scheibe(n) ausgehen.

Und wenn Dir die Daten was wert sind und kein Backup da ist, wende Dich an einen Datenretter.
Jeder Selbstversuch wird die Kluft zwischen Dir und den Daten vergroessern.

BFF
 
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lerne daraus
denn um das geld, was so eine professionelle datenrettung kostet, kriegst recht viele externe platten.
und genau darauf kommts an.
das was du behalten willst, was dir wichtig ist, muß einfach mehrfach vorhanden sein.
es kommt ned drauf an, auf was du kopierst, es kommt auf die anzahl an.

beispiel: deine platte geht ein.
wie gut, daß du ein backup hast.
und wie es der teufel will, fällt dir das runter, wennst es aus dem kasten nimmst.
aber wennst noch eines hast....
...tendiert die wahrscheinlichkeit, daß dir
a) die platte eingeht
b) dir das backup runterfällt
und c) mit dem zweiten backup auch was passiert, und das alles gleichzeitig, gegen null.

das ist es, was die einzig korrekte antwort auf die frage nach der anzahl der backup´s meint:
"eines zuviel"
 
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Bei einem Sturz können schon wenige cm reichen, ja sogar das Umfallen einer hochkant stehenden USB Platte, um diese nachhaltig zu schädigen. Oft funktionieren sie noch für eine kurze Zeit und diese Zeit gilt es zu nutzen und am Besten sofort mit ddrescue unter Linux einen Klone zu ziehen.

Nach dem Öffnen kann man die Rettung eigentlich vergessen und das Öffnen ist nur eine Option, wenn eine professionelle Datenrettung sowieso nicht in Frage kommt, denn man versaut damit auch dem Profi die Chance auf eine Datenrettung.
 
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Wenn dir der Inhalt vierstelliges wert ist kannst du eine professionelle Datenrettung beauftragen, aber mit geöffneter Platte... wer weiß, ob da was zurück kommt. Ansonsten sollte man Tote ruhen lassen... und das Geld lieber in neue Platten investieren.
 
Beim Seagate Datenrettungsservice gibt es Pauschalen, gibt das Land und die Art der Platte (Einzellaufwerk) ein, dann siehst Du das es knapp unter 4 stellig bleibt und wenn sie keinen Erfolg haben und nichts retten können, dann wird nur die Bearbeitungspauschale fällig.
 
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Holt schrieb:
ja sogar das Umfallen einer hochkant stehenden USB Platte
Deshalb werden die Füsse/Ständer zum senkrechten Betrieb sofort mit der Verpackung entsorgt.
Eine Externe betreibt man dort, wo sie nicht runterfallen kann: Auf dem Boden.
Beim Runterfallen passiert überhaupt nix. Das Auftreffen ist allerdings tötlich.

Noch was, wenn jemand laienhaft eine Festplatte öffnet, sieht er da drin das gesicht eines DAU.
 
So, ich habe nun heute eine neue Platte gekauft. Ein Image konnte ich nicht erstellen, sämtliche Leseversuche/Klonversuche blieben erfolglos. Das Backup von 2017 erhält nun gerade noch mal eine Sicherung, damit ich für die Zukunft abgesichert bin, dies werde ich auch beibehalten. Für eine Datenrettung sind mir die Bilder und Videos der letzten 2 Jahre dann doch nicht
wertvoll genug, abgesehen davon, dass nach meinem Selbstversuch wahrscheinlich nun sowieso nichts mehr zu retten ist. Vielleicht findet sich innerhalb der Familie noch das ein oder andere Backup zu den Fotos.

Vielen Dank an alle, die Tipps zur Datenrettung gegeben haben (Der Ursprung meiner Frage).

Die restlichen Kommentare welche absolut nicht zielführend sind und sich der ein oder andere wahrscheinlich einen Kommentar nicht verkneifen konnte, ignoriere ich mal gepflegt :).
 
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Michaela2789 schrieb:
[...] abgesehen davon, dass nach meinem Selbstversuch wahrscheinlich nun sowieso nichts mehr zu retten ist.
Wie bereits geschrieben wurde, wenn nichts mehr zu retten ist, wäre nur die Pauschale für die Bearbeitung fällig:
-> https://www.computerbase.de/forum/t...ung-scheint-unmoeglich.1943193/#post-24080116

Die restlichen Kommentare welche absolut nicht zielführend sind und sich der ein oder andere wahrscheinlich einen Kommentar nicht verkneifen konnte, ignoriere ich mal gepflegt :).
Nun ja, die Hinweise zu einem besseren Backupkonzept solltest Du im Eingeninteresse nicht ignorieren:
-> https://www.veeam.com/blog/de/how-to-follow-the-3-2-1-backup-rule-with-veeam-backup-replication.html
 
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