Bericht Falsche Netzteil-Zertifikate

RaptorTP schrieb:
Selbst mein Netzteil kam mir für 80+ Gold nicht unbedingt sparsamer vor .... :(

Liegt einfach daran weil es kein unterschied macht. In der Theorie ist das alles super und toll aber am ende von Tag bzw. Jahr macht das wenn es hoch kommt 3-5 € aus zwischen Bronze und Platin.

@KaHaKa

Ich denke du hast den Sarkasmus nicht gelesen....

Edit:

Tja manche verstehen Sarkasmus andere nicht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Man sollte mal zuerst gegen Importeure vorgeben, die Billigschrott mit erfundenen Leistungsangaben verkaufen und dann auch noch mit tollen Beschreibungen locken. Die Hersteller sitzen im Ausland, aber Importeure sind greifbar und ohne die kann ein mieser Hersteller hier nicht verkaufen. Ebay müsste man dann auch in die Pflicht nehmen. .
 
Cool Master schrieb:
@KaHaKa

Ich denke du hast den Sarkasmus nicht gelesen....

Ich denke da steht nirgendwo was von Sarkasmus - und Intonation gibt es bei Text nicht. Wenn man Sarkasmus in Textform benutzen moechte sollte man ihn deutlich kenntlich machen oder damit rechnen, dass er nicht ankommt.
 
Ich überlege gerade. Wenn ich in einer Autocharge ein Auto habe bei dem die Bremsen nicht funktionieren, wer ist dann Schuld?
Wenn ich ein Lebensmittel herstelle und bei einem Verpackungsinhalt die Bestimmungen nicht eingehalten werden, wer ist dann Schuld?
Wenn ich ein Netzteil verkaufe und 80P garantiere in welcher Form auch immer, und es nicht einhalte, wer ist dann Schuld?

Daher ist eine Qualitätssicherung scheinbar nicht vorhanden, denn dann würden ja alle Netzteile vorher geprüft ob sie ihre Beschreibung auch einhalten. Wie kann es dann sein, dass der Kunde nur ein Umtauschrecht hat und eben KEIN Recht, den Hersteller wegen Betrugs anzuzeigen? Es IST schon Betrug wenn das Netzteil die Eigenschaften nicht einhält.

Oh [sar]entschuldige[/sar] KaHaKa, dass aus meinem Schreibstil nicht ersichtlich ist, dass es nicht [sar]ganz[/sar] ernst gemeint war. Ich wollte [sar]in dir[/sar] damit keinesfalls den Schluss nahelegen [sar]eine Straftat zu begehen wie sie die Netzteilhersteller scheinbar durchführen ohne Konsequenzen[/sar]. Vor allen Dingen, da zu hause wahrscheinlich auch kaum jemand testet ob sein Monitor auch die versprochenen 10W zu sich nimmt anstatt 12W, der Fernseher im Standby wirklich nur 0,1W zieht, und das WLAN Modem vom Provider nachts mehr verbraucht als alle Standby-Geräte im Haushalt zusammen.

Der Kunde hat ganz einfach keine Rechte mehr. Und das wird nicht kontrolliert, das wird tolleriert. Und das ist eine Schande. Mein Versuch war es daher es etwas zu parodieren. Ich bitte daher bei dir um entschuldigung wenn du es nicht so siehst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cool Master schrieb:
Liegt einfach daran weil es kein unterschied macht. In der Theorie ist das alles super und toll aber am ende von Tag bzw. Jahr macht das wenn es hoch kommt 3-5 € aus zwischen Bronze und Platin.

@KaHaKa

Ich denke du hast den Sarkasmus nicht gelesen....

Edit:

Tja manche verstehen Sarkasmus andere nicht...
naja das war wohl auch nicht ganz so gemeint wie KaHaKa geschrieben hat. Alsob er das nicht verstanden hat ;-)
 
RaptorTP schrieb:
Gibt es keine Möglichkeit sowas selbst zu prüfen ?

Selbst mein Netzteil kam mir für 80+ Gold nicht unbedingt sparsamer vor .... :(

Die Effizienz bekommt man, indem man die Eingangs- und die Ausgangsleistung mißt und dann beide gegenüberstellt.
 
Wie kann es dann sein, dass der Kunde nur ein Umtauschrecht hat und eben KEIN Recht, den Hersteller wegen Betrugs anzuzeigen? Es IST schon Betrug wenn das Netzteil die Eigenschaften nicht einhält.

Anzeigen kannst du, wen auch immer du willst. Allerdings ist das eine strafrechtliche Sache, die du hier mit einer zivilrechtlichen in einen nicht vorhandenen Zusammenhang stellst.

Betrug ist es dann, wenn zumindest dolus eventualis beim Hersteller vorliegt. Da Betrug kein Privatanklagedelikt ist, ist dieser Beweis im Strafverfahren sowieso von der StA zu erbringen und nicht von einem Geschädigten.

Der Geschädigte muss sowas nur im Zivilverfahren beweisen, wenn er bspw. wegen Arglist den Kaufvertrag anfechten will und zumindest Fahrlässigkeit beim Händler beweisen kann (bzgl. dessen Kenntnis etwaiger systematischer Schummlereien).
 
etking schrieb:
Ich finde unsinnig, mehr als 30€ für ein Netzteil auszugeben, weil man den Mehrpreis nie im Leben wieder reinbekommt. Die Verwendung teurer Netzteile ist daher irrational und unsinnig, denn der Nutzen liegt bei nahezu 0 weil man davon als Anwender auch bei langjähriger Nutzung rein gar nichts merkt und sich die realen Stromkosten kaum unterscheiden. Ein teures Netzteil wirkt daher nur im Kopf und in der Geldbörse aber nicht im Rechner, die besseren Messwerte sind ohne jede praktische Relevanz.

Das Zertifikat mag auch Geld kosten,aber ich denke von Ripple & Noise hast Du sicher auch mal gehört + diverse Schutzschaltungen etc.
Das hat auch nicht damit zu tun daß wir hier auf Marketing reingefallen sind,weil in Review XY steht,daß Hersteller XY sein Modell mit tollen Kondensatoren usw. ausgestattet hat.
Ich möchte meinem PC kein Netzteil zumuten,daß für ein Appel und ein Ei aus einer Elektro-Ramschkiste zusammengenagelt wurde und mir schleichend die Komponenten grillt weil R & N mal jenseits der zulässigen Toleranz liegen.
 
Onkelhitman schrieb:
Unnecessary Content....

Bessere Idee für dich: Kauf Schrottautos, abgebrannt, Totalschaden oder sonstwas für sagen wir 20k€ klau ein heiles Auto und bring die Fahrzeugseriennummern auf dem geklauten an, schon hast du ein legales Auto was du privat in irgendeiner Stadt weit inter Marktpreis gegen bar (40-60k€) verkaufst.

Was für Gedanken Leute hier haben ist echt cool :p

Ich bin einfach dafür das alle Falschlabler eine nach 263a STGB reinkriegen, dann können sie ja versuchen zu beweisen das der Auftragshersteller schuld war, denn so glaubt da doch nicht ernsthaft jeder dran?
 
Pandora schrieb:
Den Artikel gab es doch schon mal, oder ist das eine Fortsetzung ?

Das ist ein weiterer Teil, das damals war nur eine Seite, jetzt sind es 5 Seiten.

@Computerbase
Danke für diesen guten Bericht.
 
Kann 0815-TYP nur zustimmen (wobei gute Elkos tatsächlich was bringen). Mein NT hat z.B. ~ 120 € gekostet, wenn das NT allerdings 7 Jahre hält (Garantie) sind das pro Jahr 17,14 € für ein 460 Watt NT und das ist einfach unschlagbar günstig.
 
@Fetter Fettsack
Also wenn ich ein Netzteil in meinem Computerladen kaufe, und es wird laut Verpackung angepriesen mit 80P Gold Spezifikation, dann kann ich nicht den Hersteller dafür haftbar machen, sondern ich kann dem Händler arglist vorwerfen, die ich dann beweisen muss?

Und der Händler könnte seinerseits gegen den Hersteller arglist vorwerfen, weil "Betrug" per Definition eine Sachlage in einem Strafverfahren wäre?

Das heißt solange der Hersteller durch den Zwischenhändler verkauft, ist er vor dem Endkunden geschützt?
 
Angesichts der Tatsache, dass auch von CoolerMaster schon derbe Schrottnetzteile gekommen sind, wundert es mich nicht, dass die gegen schummelnde Wettbewerber nicht aktiv vorgehen wollen.

Letztendlich ist mal wieder der Kunde dran, sich selbst aktiv gegen solche Verarschung zur Wehr zu setzen. Und im Grunde hat es der Kunde auch am leichtesten. Er hat satte 6 Monate Zeit, ein falsch zertifiziertes Gerät zum Händler zu bringen und sich sein Geld zurück zu holen.
Erst wenn genügend Kunden das auch tun, wird sich etwas ändern.
 
Das Schlimme an der ganzen Sache ist doch folgendes. Nichts ahnende Kunden. Klar es gibt ein paar Leute wie wir, die sich in der Materie auskennen und auch bei Netzteilen auf die Qualität achten. Das ist aber ein zu verschmerzender Prozentsatz an Umsatz, der den Unternehmen verloren geht. Siehe die Chinaböller. Früher wurde mit viel Power / Watt geworben und heute wird der Etikettenschwindel betrieben. Wie soll denn da ein normaler Kunde noch durchblicken. Wer nicht gerade bei seinem PC-Händler des Vertrauens einkauft, hat scheinbar Pech. Bei Amazon tummeln sich genügend Angebote für Komplett-Pc's von Anbietern, die man nicht kennt. Bestimmt sind da einige von diesen ominösen Netzteilen dabei.

Das Einzige, was helfen könnte ist Aufklärung. Leider schaffen es solche Machenschaften nie in die Medien. Es bleiben Artikel im Internet, die sich nur ein interessierter Nutzer durchsieht. Es müssten schon Menschen körperlich zu Schaden kommen, damit die Presse darauf aufmerksam wird.

Es bleibt dabei - gute Hardware kostet nun einmal Geld. Dabei gibt es auch von seriösen Herstellern Netzteile für den kleinen Geldbeutel. Aber die Präfixe "Gaming, Ultra, Mega" ziehen wohl immer noch am besten ;) dazu eine hübsch aufgemachte Website mit einem 80+ Logo und schon wird das Ding verkauft.

Naja so long.....
 
Hier im Forum kann man aktiv dagegen vorgehen und zum Beispiel nichts mehr von LC Power empfehlen, auch wenn die noch ein gutes Netzteil oder Gehäuse haben, solange sie die Fehler nicht beseitigen, die in Tests aufgedeckt worden sind. Eine Chance zur Besserung hat jeder verdient, aber dann muss er die auch nutzen.

So leiten wir unsere Messergebnisse samt Original-Testprotokolle bei problematischen Netzteilen routinemäßig weiter. Beim LC-Power Gold Series LC9450 konnten wir daraufhin beispielsweise aufklären, dass unsere Version und die zertifizierte Version nicht identisch sind. LC-Power wurde darauf hingewiesen, dass die Handels-Version neu zu zertifizieren ist. In der Praxis scheint diese Vorgehensweise aber wenig zu bringen: Das LC9450 ist immer noch samt 80Plus-Gold-Siegel, aber ohne neuen offiziellen Testreport, verfügbar. Auch bei den anderen Problemfällen können wir bisher keine Auswirkungen erkennen.
 
@Naennon

beQueit und Cougar nicht zu vergessen ;)
 
IncaCola schrieb:
Mich würde gerade interessieren, wie lange die Recherchen usw. für das Schreiben dieses Artikels gedauert haben? Ihr scheint das ja mit großem Aufwand betrieben zu haben, dass man sich extra einen Experten für Recht an die Seite geholt und dessen Expertise mit einbezogen hat. Chapeau dafür!

Ich schließe mich an, herzlichen Dank für diesen offenbar aufwändig recherchierten Artikel!

Was mir beim Lesen in den Sinn kam: wie steht es denn mit einer Kooperation zwischen Computerbase und Verbraucherschutzorganisationen? Sicherlich müssten eure Testmethoden zertifiziert werden, damit aufgrund eurer Ergebnisse gegen entsprechende Hersteller vorgegangen werden kann. Aber hier bestünde doch die Option, einen effektiven Kontrollmechanismus einzurichten.

Die Beanspruchung der Gewährleistung müsste doch auch aufgrund der ATX-Normen möglich sein, oder? Immerhin verlangen diese die Einhaltung einer definierten Restwelligkeit, Spannungstoleranz, etc. Das selbe gilt für die Schutzschaltungen, wobei ich nicht weiß, durch wen die Anforderungen hier festgelegt sind. Hier sind die Probleme schon älter und z.T. schwerwiegender als beim populären Thema Wirkungsgrad. Außerdem müssen die Produkte mWn keinem Test z.B. für die ATX-Norm unterzogen werden.
Wie ist es mit der Nennleistung eines Netzteils? Angenommen ich kaufe mir eins von diesen 750 W billig-Netzteilen. Könnte ich es reklamieren, auch wenn mein Rechner nie abgestürzt ist, weil er nicht mal die 400 W benötigt, die das Netzteil tatsächlich liefern kann?
 
Na da sollte man halt bei den bewährten Herstellern bleiben und nicht den billigsten ramsch kaufen dan sollte es auch keine Probleme geben.

Lc-Power die haben sich schon nen Namen gemacht allerdings nicht mit qualität, jedoch sind angeblich einige Serien dabei die jetzt besser sein sollen ich glaube auch ein Pico-Nt ist von denen garnicht so schlecht.
 
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