Fedora Linux - Was macht es so besonders? (Linus Torvalds' Distro?)

Bei Fedora entdeckt man halt "die Zukunft vom Linux Desktop".

Technologien wie z.b. Wayland, oder systemD waren bei Fedora schon sehr früh standard -> bei anderen Distributionen kam das teilweise erst Jahre später (oder noch gar nicht).

Beim aktuellen Fedora Release wurde z.b. PulseAudio durch PipeWire ersetzt. Die anderen Distros (Ubuntu, etc) werden dann wohl in 2-4 Jahren ebenfalls PulseAudio durch PipeWire ersetzen.

Sprich wenn man gerne den "neusten technologischen Linux-Scheiss" haben will ist Fedora super. Was ebenfalls cool ist sind die sehr aktuellen Pakete und die wohl beste Gnome Erfahrung die man haben kann.
 
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McMoneysack91 schrieb:
Ich versuche dahinterzukommen, warum Fedora so gehyped wird.
Ich bin lange genug (>20 Jahre) in der 'Szene' und das ganze hat mehrere Gründe:

  • Viele User auf Reddit kommen aus den USA und schon damals war da RedHat das mittel der Wahl. Ich war damals (1999-2006) fast ausschließlich mit FreeBSD unterwegs und habe nur wenn es nicht anders ging, Linux genommen. Und dann eben Debian. In den ganzen Mailinglisten und Usenet Gruppen haben die amerikanischen FreeBSD User aber ausschließlich Red Hat (damals noch 7.x, also ich meine kein EL) genommen, obwohl rpm (yum gab es da noch nicht) ein witz war und die FreeBSD User mit ports/pkg so verwöhnt waren, dass sie hätten eher zu Debian greifen müssen. Aber in USA war eben GNU/Linux = Red Hat. Und das genannte Red Hat X.Y ist eben nun zu Fedora geworden und es ging so weiter. In Deutschland war das übrigens SuSE und das später von Red Hat gekaufte DLD. Beide wohl aufgrund ihres guten ISDN Supports und bei SuSE wegen des dicken Buchs ;)
  • Sehr viele Kernel Urgesteine und gute Bekannte von Linus wie z.B. Alan Cox sind schon laaaange auf der Red Hat Payroll. Davon profitiert Linus also massiv
  • In den USA war vanilla gnome schon seit bestehen sehr populär und somit auch GTK. Während SuSE & Co den Fokus auf KDE gelegt haben und Ubuntu Gnome bis zum Exzess verschandelt hat, blieb es bei Fedora wie es war. Und was ist mit Debian? Da gabs auch vanilla gnome, aber die Packages waren bis inkl. Gnome2 eher mies und sie hinkten immer massiv hinterher. Wie das heute ist, kA.. Ich benutze kein Linux mehr auf dem Desktop. Aber historie prägt eben, wissen wir ja alle. Und wahrscheinlich ist es nach wie vor so, da viele gnome Entwickler auf der Red Hat Payroll sind.
  • Historisch bedingt ist die englischsprachige Community von Fedora riesig
  • Bleeding Edge ist bei Fedora sehr ausgeprägt. Und sie kriegen es doch meist stabil hin. Und Torvalds liebt Bleeding Edge. Daher können wir auch noch lange auf eine stabile Kernel ABI warten.
 
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McMoneysack91 schrieb:
Arch, das Elitelager. Sei vorsichtig was du hier sagst. Hier kommen nur die harten innen Garten.
Pfft, Arch ist Kindergarten. Gentoo/Funtoo ist das einzig wahre.

xD
 
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McMoneysack91 schrieb:
Auch meine allererste Erfahrung mit Fedora war eher bitter und trüb. Ich hatte mir Fedora XFCE als ISO geladen, es live angeschmissen, installiert und bereits beim ersten Boot gab es Fehlermeldungen

Nur Fedora Workstation (mit Gnome) ist das richtige Fedora. Die anderen Desktops sind nur niederrangige "Spins" ohne ernsthafte Qualitätssicherung.

Wenn man einen Blick auf Fedora Magazine wirft, wird schnell klar, dass die Zielgruppe IT-Profis sind. Auch auf der Produktseite steht "Für Entwickler gemacht". Außerdem ist Fedora die Vorlage für RHEL, womit man als Profi Geld verdienen kann. Deswegen ist es bei Profis halt beliebt.

Grundsätzlich verwenden alle Distros die gleiche Software. Abgesehen vom Paketmanager und ein paar Details gibt wenig Unterschiede. Die "spezielle Red Hat Software" wie firewalld oder Cockpit kann man genauso gut unter Ubuntu installieren. Es gibt auch einen Fedora Spin mit der Oberfläche von Mint Linux (Cinnamon).

Die einzigen Distros die wirklich "besonders" sind, sind solche die wie Slackware kein systemd haben, oder sowas wie Fedora Silverblue oder NixOS.
 
also ich bin mittlerweile langjähriger fedora user und größtenteilts zufrieden bzw finde ich immer lösungen zu meinen problemen.

ich mag aktuellste software, große auswahl, vor allem im entwickler und business bereich - die flatpaks verdrängen die rpms auch nicht so schnell wie die snaps die debs bei Ubuntu. vor allem Gnome(inkl nautilus, gedit, etc) ist mir wichtig. Ich kam von Gnome2 mit Compiz und Cube, den ich aktiv nutzte und bin dennoch mit 3 sehr glücklich geworden, die extensions sind mittlerweile stabil und umfangreich (wo zu geier ist die alternate tab extension geblieben nach dem letzten major update?).

Fedora ist sehr unkompliziert was container, serververwaltung (cockpit!), git, mal eben php starten usw angeht. hier liegt auch der atomare inhalt: https://github.com/projectatomic/atomic . das ist mittlerweile in Podman bzw Silverblue aufgegangen - mmn die zukunft in dem bereich, obwohl ich so wenig wie möglich mit config.json dateien anstreife ;-) aber die ist bei so AWS instanzen recht gefragt würd ich meinen.

mir fehlt synaptic!! es gibt nichts vergleichbares, dnfdragora ist ein witz dagegen. und mit dem software center würd ich lieber nicht updaten, das hat bei mir immer gecrasht, das letzte mal hab ichs vor 1,5 jahren versucht. dnf im terminal ist superstabil wie apt. das stabile distroupgrage die letzten 3 jahre kann ich bestätigen (mit dnf) bzw seit korora und chapeau da und wieder weg waren. die beiden distros haben damals glaub ich viel bewirkt bei fedora.

@distrohopping: das brauch ich nicht, ich hab kinder, fernseher etc... manjaro, garuda, ubuntu budgie oder zuletzt pop!_os. das macht auf mich btw eher einen "so sollte ubuntu sein" eindruck, also durchwegs positiv.

da ich weder den platz noch das geld für einen weiteren spielepc habe spiele ich auch mit fedora:
  • Grid Autosport(steam)
  • Cities skylines(steam)
  • descenders(steam)
  • battle for wesnoth -> zuletzt große fortschritte mit den addons
  • 0ad
  • Tricky Towers(steam)
  • Tropico 6(steam) vor 2 Jahren intensiver.
  • F1 2017(steam) vor 3 Jahren intensiver.
xbox, ps4 controller gehen mittlerweile oob, das G29 Lenkrad hat mich eine Nacht gekostet weil alle Anleitungen für ubuntu waren und da gibts dann nicht mehr alles als RPMs.

ich hab vermutlich glück das mit AAA nicht so reitzt und mich diese meine spiele ausreichend beschäftigen und ich hab eh noch einen pile of shame mit lauter linux spielen die ich noch nicht angestartet habe (zb Survive Mars(steam), PC2(steam)(mit Proton)...)

Die kinder spielen natürlich auch auf ihren manjaros, garudas oder pop!_oses. bei arch-basierten ist es für mich leider so das ich nicht oft genug zum updaten komme und kinder sind... naja kinder halt.

jedenfalls wenn ich mal dahinkomme, meistens wenn "das neue programm" sich nicht installieren lässt gibt es ein abhängigkeitsproblem weil sich irgendwas geändert hatte. daher würd ich solche nur mehr nehmen wenn regelmäßige updates "gesichert" sind.

Bei linux mint hatte ich eingentlich nie ein angenehmes gefühl, aber ka warum. bei suse stört(e) mich yast und KDE(die Zeitschriftart mal gleich groß wie das datum und alle icons in der leiste gleichgroß und gleiche abstände wär mal ein anfang.), ICH ZERSTÖRE JEDEN KDE DESKTOP IN 40 MINUTEN! ich weis aber nicht wieso ;-) hab nur irgendwelche Effekte eingestellt, welche? uh ah, ja welche willst du genau wissen? :p

am server bin ich derzeit mit debian gut bedient obwohl es auch nicht immer friktionsfrei ist, aber da ist wohl eher meine infrastruktur schuld als debian!
 
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Wochenende schrieb:
Wenn man einen Blick auf Fedora Magazine wirft, wird schnell klar, dass die Zielgruppe IT-Profis sind.
Ich hoffe mal, dass der Link nicht ernst gemeint ist. Der führt zu einem Spezial Usecase, mit dem 99.99% aller Linux User oder auch Entwickler niemals was zu tun haben werden. Und wenn ich schon "Profis" lese, weiß ich, wie ich das Posting zu interpretieren habe.
Wochenende schrieb:
Außerdem ist Fedora die Vorlage für RHEL, womit man als Profi Geld verdienen kann. Deswegen ist es bei Profis halt beliebt.
Ja wie jetzt? Verwendet der Profi nun lieber eine LTS Distro wie RHEL oder reichen ihm 13 Monate Support? Vielleicht will der Profi aber auch lieber ein rolling release haben?
Wochenende schrieb:
Grundsätzlich verwenden alle Distros die gleiche Software.
Sagt der Profi. Du würfelst hier wild Dinge durcheinander und bringst leicht portierbare Beispiele und nennst diese dann "Red Hat spezifisch". Dabei sind sie mitnichten Red Hat spezifisch, sondern wurden lediglich von Red Hat ins Leben gerufen. Und natürlich lässt sich alles irgendwie portieren, aber das ist nicht Sinn der Sache.

Wochenende schrieb:
Die einzigen Distros die wirklich "besonders" sind,
Glaube mir, es gibt so viel mehr als deine 3 genannten Beispiele. Aber die sind dann halt für Profis, ne? ;)
 
McMoneysack91 schrieb:
Ultradistro Fedora steckt, wenn selbst Gottvater Torvalds die nehmen würde.

Das ist ein sehr Meinungsbasierter Ansatz. NUR weil Linus Torvalds die nutzt, muss es für deinen Zweck nicht die beste sein. Er hat mal in einem Video gesagt (Quelle hab ich leider nicht) dass er nicht nur seinen PC warten muss, sondern auch die seiner Familie. Und weil er seit Jahren auf Fedora ist, ist ihm jetzt der Aufwand zu groß, zu wechseln, weil er ein beschäftiger Mensch ist.

Ich persönlich kann Fedora nicht so viel abgewinnen, aber das ist wie bei allem Geschmackssache. Ich finde, bei der Distrowahl spielt auch die Hardware eine große Rolle. Worauf soll das überhaupt laufen? Laptop, PC, HiDPI oder nicht, etc. Grade bei Laptops mit Wifi, Touchpad und WQHD gibt es extreme Unterschiede. Was beim Thinkpad out of the box läuft, kann bei HP-Notebooks echt zum Problem werden (trotz ählicher Hardware-Features).

Einen Vorteil hat die Strategie von Linus aber: Er betreibt KEIN Distro Hopping. Und wenn man ein System will, das läuft, ist Distro-Hopping ein enormer Zeitfresser. Am Anfang kann man das machen, aber wenn man mal ein System hat, was läuft und wo einen nicht massiv etwas stört, dann sollte man vielleicht nicht alle 6 Monate nach der nächst besseren Distro schauen.

Damit du ein Beispiel hast, hier mal meine Überlegungen.
  • Ich plane gerade meine Migration von MacOS zu Linux hin und habe recht viel recherchiert und ausprobiert.
  • Daraufhin habe ich mir ein gebrauchtes Thinkpad T460s mit WQHD und 4 Kernen gekauft
    • Viele schwören auf ältere Modelle (T420 oder T430 wegen Open Firmware Option), aber ich suchte ein Gerät mit HiDPI und halbwegs moderner Hardware
  • Folgende Dinge waren mir bei der Hardware wichtig
    • HiDPI / guter Bildschirm
    • >= 4 Kerne (mein MacBook hat 2 und manchmal nervt es)
    • Gutes Touchpad (hier bin ich auch von MacOS verwöhnt)
    • Gute Tastatur
    • Reparierbarkeit
    • Max 500 Euro
  • Dinge, die ich vom Mac vermissen werde
    • Mail / Kalender (ich teste gerade mit Mailspring rum, wirkt vielversprechend)
    • Vorschau / Preview App - da habe ich noch keine wirklich gute Alternative gefunden
    • Touchpad Erfahrung (es ist einfach nicht das gleiche)

Ich habe am meisten Erfahrung mit Ubuntu und bisher keine größeren Klagen damit, deswegen möchte ich eigentlich dabei bleiben. Allerdings möchte ich für meine Desktop-Umgebung etwas hübsches, flexibles, aber leichtgewichtiges - folglich wirds wohl KDE. Ich probiere grade mit Kubuntu rum und bin recht angetan - KDE kann sogar Tiling Windows und ist erstaunlicherweise in vielen Belangen sogar sparsamer als XFCE.

In meiner Liste waren außerdem:
  • KDE Neon (Ubuntu)
  • Pop!_OS (Ubuntu)
  • Manjaro (Arch)
  • Zorin (Ubuntu)
  • MX Linux (Debian)
  • Mint (Ubuntu)
  • Elementary (Ubuntu)
Wenns mit Kubuntu nicht klappt, arbeite ich die in der Reihenfolge ab.
 
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netzgestaltung schrieb:
Die kinder spielen natürlich auch auf ihren manjaros, garudas oder pop!_oses. bei arch-basierten ist es für mich leider so das ich nicht oft genug zum updaten komme und kinder sind... naja kinder halt.
Manjaro mag arch-basiert sein, ist aber in der Pakete-Verwaltung recht konservativ. Da läuft als default ein LTS-Kernel und Gnome ist bis heute nicht auf Version 40. Also dass Du da nicht oft genug updaten kannst, darüber würd' ich mir keine Sorgen machen.
Ergänzung ()

Wochenende schrieb:
Nur Fedora Workstation (mit Gnome) ist das richtige Fedora. Die anderen Desktops sind nur niederrangige "Spins" ohne ernsthafte Qualitätssicherung.
Ich hatte Gnome; halt mal ausprobieren, ob's gut ist. Mir völlig schleierhaft, wie man es hinbekommt, eine Distro so zu verkacken, dass es basische Dinge, die jedes andere Linux im Schlaf beherrscht, nicht kann. Die Partitionierung ist eine Katastrophe und die Hardwareerkennung mangelhaft, zumindest laut meiner Erfahrung. Ich finde es alles andere als "profi-mäßíg" wenn ich mein /home nicht auf einer zweiten Platte unterbringen kann. Auch diese Bezeichnungen: "Standard Linux partition" - was soll das denn sein? Wieso darf ich nur in Btrfs partionieren? Dann doch lieber fdisk, das funktioniert wenigstens, auch wenn's keine hübsche GUI ist.
 
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Ich habe bisher immer nur kleine Gehversuche mit Fedora unternommen und richtig warm wurde ich damit nicht. Ich verstehe den Ansatz Bleeding Edge und Point Release nicht ganz.
Wenn ich aktuelle Software will, fühle ich mich bei Arch wohler (Manjaro evtl. Endeavour OS gefällt mir besten von den Arch Derivaten).

Ansonsten fühle ich mich bei Debian bzw. Ubuntu am wohlsten. Keine Ahnung wo die kompliziert in der Installation sein sollen. Debian ist halt etwas angestaubt, aber super stabil, gerade für Server oder Rechner, die einfach laufen müssen super. Und Ubuntu, nun ja so viel oft darauf geschimpft wird, letztlich ist Ubuntu aber echt easy. Vieles ist vorkonfiguriert, sehr viele Pakete, viele viele PPAs.

Mit Fedora oder auch Suse z.B. bin ich nie wirklich warm geworden. Ich fühle mich mit Debian, Ubuntu und Arch am wohlsten.
 
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leonavis schrieb:
Ich finde es alles andere als "profi-mäßíg" wenn ich mein /home nicht auf einer zweiten Platte unterbringen kann.
ich hab meine /home schon set Ubuntu 08.04 auf einer eigenen platte (und die war von WinXP D:\ übernommen worden) und zu fedora mitgenommen. ka warum das bei dir nicht gehen sollte? auch die partitionierung macht kaum einen unterschied, wie ich letztens mit Pop!_os festgestellt habe... und fdisk gibts ja zur not eh auch? welcher ubuntu installer hat fdisk?
 
netzgestaltung schrieb:
ka warum das bei dir nicht gehen sollte?
Ich sage nicht, dass das über ein Workaround unmöglich gewesen wäre. Ich sage, dass der in der Installation aufgerufene Partitionierer das nicht hinbekommen hat; der wollte für eine Installation keine weitere Platte zum Partionieren benutzen, sondern lediglich alles auf eine SSD packen.

Ich benutz fdisk bei Arch. Wie kommst Du auf Ubuntu?
 
Vielleicht ist Fedora einfach aus einigen der folgenden Gründe nichts für mich:

1. Ich brauche kein Bleeding Edge. Meine Hardware ist nicht Bleeding Edge, sondern sehr basic und konservativ ausgelegt. Wenn ich im Jahr 2020 nicht einen modernen sparsamen Office Rechner bräuchte (AMD Athlon 3000G in einer MSI A320M A-Pro, das wars, keine GraKa nix), dann wäre auch die Hardware von 2006 (AMD Athlon iwas Zweikerner, ATI Radeon 6600) auch VÖLLIG ausreichend.

Ich würd sogar sagen umgekehert, ich fühle mich angezogen von älterer Hardware und bin umso begeisterter, wie flott die doch funktioniert, wenn man da ein leichtes Linux draufwirft. Bin Freund der Raspberry Pis, von kleinen "schwachen" Intel Atom CPUs und 32-Bit Hardware. Demnach fällt Fedora alleine dadurch weg, dass sie 32-Bit eingestellt haben (kein Vorwurf).

2. Ich mag Stabilität und Ruhe (peace of mind). Wenn ich alle 6 Monate eine neue Version meiner Distro habe und nach weiteren 6 Monaten zusehen muss, dass ich wechsel, wird mir das zu hektisch. Da gefällt mir der Debiansche "ganz gemach" Ansatz. Distro ist fertig wenn fertig und bis dahin halten alle die Füße still.

3. Ich bin leidenschaftlicher Gamer. Nicht in der Stundenanzahl (bin vielbeschäftigt), doch im Herzen. Glücklicherweise sind meine Spiele keine AAA Ressourcenmonster, sondern gemütliche 2000-2011 Spiele wie Gothic 1-3, Stronghold, Morrowind, Oblivion, Risen etc.

Meine Mentalität, mein Nutzerverhalten und schließlich meine Hardware lassen sich eher dem Debianlager zuschreiben. Vermutlich ist das der Grund, warum ich immer wieder "nach Hause" komme, nachdem ich auf großer Distrohopping Reise war.

Ich finde Ubuntu nicht schlecht oder böse. Ich hatte ja den Thread "Commerz in Linux - doch etwas Gutes?" gestartet und ich sehe ein, dass solche Big Player eben auch Linux generell mit vorantreiben. Mit Debian weiß ich, dass ich auch dann Ubuntu bzw Canonical unterstütze, wenn ich kein Ubuntu installiert habe. Selbes gilt für Mint oder LMDE. In dieser Debian-Trias habe ich alles, was ich brauche. Mein Main Tower kann meinetwegen schick und modern Ubuntu sein, aber alles darunter, Lappies, Netbook, MiniPCs etc ganz leichtes Debian und los gehts.

Ich verstehe so langsam in Ansätzen Fedoras Mentalität. Durchaus cool, aber da passe ich einfach nicht so dazu. Insbesondere nicht zu den Punkten, wodurch sich Fedora auszeichnet bzw von anderen Distros absetzt.
 
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leonavis schrieb:
dass das über ein Workaround unmöglich gewesen wäre.
ich mach das im partitionierer vom installer.
partitions-scheme.png

hier einfach home hinzufügen. ob da jetzt standard als label oder btrfs steht ist mir eher egal, ich bin derzeit noch auf ext4 und wähle das auch aus.

Ich benutz fdisk bei Arch. Wie kommst Du auf Ubuntu?
sorry verwechselt.
 
Zuletzt bearbeitet:
netzgestaltung schrieb:
ich mach das im partitionierer vom installer.
Genau den hatte ich auch. Neue Partition auf der HDD konnte ich leider nicht erstellen, nur auf der SSD. Die "modify"-Option oben rechts war ausgegraut.

Ist ja auch egal, wer's mag, soll's benutzen. Ich bleib bei Arch.
 
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foo_1337 schrieb:
Und wenn ich schon "Profis" lese, weiß ich, wie ich das Posting zu interpretieren habe.
Du hast da glaube ich irgendwas reininterpretiert was ich nicht geschrieben habe.

Red Hat weiß, dass Fedora bei Heimanwendern eher unbeliebt ist, und versucht es als Entwicklersystem zu vermarkten. Sie brauchen halt Beta-Tester für RHEL. Bei gamingonlinux.com hat es einen Anteil von ~7%, in der Steam Survey taucht Fedora nicht auf bzw. ist unter "other", etc. IT-Profis sind einfach die einzige Zielgruppe die RH kennt und glaubt erreichen zu können. Das bedeutet nicht, dass es "besser" ist, eher im Gegenteil. Wie bereits gesagt wurde, ist ein System nicht besser weil irgendwelche Entwickler es nutzen.

Sagt der Profi. Du würfelst hier wild Dinge durcheinander und bringst leicht portierbare Beispiele und nennst diese dann "Red Hat spezifisch". Dabei sind sie mitnichten Red Hat spezifisch, sondern wurden lediglich von Red Hat ins Leben gerufen. Und natürlich lässt sich alles irgendwie portieren, aber das ist nicht Sinn der Sache.
Die Aussage verstehe ich nicht wirklich. Es wurde die Frage gestellt, was Fedora besonders macht. Ich wollte damit ausdrücken, dass ein Desktop-Anwender, der Firefox unter XFCE benutzt (Beispiel!), zwischen Fedora XFCE und Arch XFCE keinen großen Unterschied bemerken wird. Insofern ist an Fedora nichts besonderes.

Glaube mir, es gibt so viel mehr als deine 3 genannten Beispiele. Aber die sind dann halt für Profis, ne? ;)
Das war ein Beispiel. Niemand bestreitet, dass es mehr als 3 Distros gibt. Können wir uns vielleicht darauf einigen bei Postings nach Mitternacht nicht jedes Wort auf die Goldwaage zu legen?
 
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Also wenn wir mit "Fedora" das "Ökosystem Red Hat" meinen, dann kann ich dem schon viel abgewinnen und bin auch der Meinung, dass uns dieses "Ökosystem" als Gesamtcommunity im Bereich Linux durchaus voranbringt. Mir persönlich war der Ansatz, den Fedora da verfolgt, spontan unsympathisch, aber das ist irgendwo auch mit der Arch-Brille auf gesprochen. Gnome 3 wurde damals extrem kritisch aufgenommen, aber ich finde, dass sich der Ansatz durchaus bewährt hat, und würde Gnome 40 heute nicht mehr missen wollen, und das kommt ja aus diesem Dunstkreis.

Ich finde das ist irgendwo auch das schöne an Linux. Mein System mag zwar Arch heißen, aber von der Desktop-Oberfläche und vielen Programmen her ist es natürlich eine wilde Mischung aus allem möglichen, und da sind Red-Hat-getriebene Projekte durchaus prominent vertreten. Auf Pacman und AUR will ich nicht verzichten, aber eben auch nicht auf Gnome oder KDEConnect. Finde sowieso die KDE-Leute machen viele coole Dinge, die ich dementsprechend auch gern und viel in mein System packe.

Insofern ist das richtige Linux zu finden so ähnlich wie die Suche nach dem richtigen Psychologen: Probieren, probieren, probieren.
 
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