Zumal Indien seit über zehn jahren das Vorzeigeland bei der Nützlichkeit von Internet für Bauern unter der Weltarmutsgrenze von einem Dollar pro Tag, oder was das war, ist. In indischen Dörfern gibt es in der Regel einen Computermann mit Compiter und Internetanschluss, über den die Bauern und sonstige Kleinunternehmer ihre Waren direkt vermarkten - sie umgehen dabei teurer Zwischenhändler und so landet dann schonmal der Putzmusterstein auf dem Oberunterwiesenburger Rathausplatz, oghne dass da teurer Zwischenhändlernetzwerke mitfinanziert werden mussten Das hilft den indischen Kleinunternehmern ungemein. Genau wie übrigens das Handy, das heutzutage auch die Mehrheit der afrikanischen Bauern hat, ohne vorher das ungerproblem seiner Familie gelöst zu haben.
Nur weil bei uns in Europa, Nordmerika und Japan die Ereignisreihenfolge so war, dass wir das Hungerproblem gelöst hatten, bevor wir Handys und Internet erfanden, heißt es noch lange nicht, dass Handys und Internet erst etwas nützen würden, wenn man das Hungerproblem gelöst hätte. Im Gegenteil, diese Dinge sind tatsächlich nützlich dabei, das Versorgungsproblem zu lösen, weil der hungernde Bauer eben Vermrktungsmöglichkeiten bekommt, die er sonst nicht hat und sonst hat er eben in der Regel (egal wo auf der Welt) nur die Wahl zwischen maximal zwei Großhändlern und das wars - Internet (an sich, ohne Breitband) ist überlebenswichtig. Und Breitband in den Städten ist für Indien überlebenswichtig, weil man so auch gute Steuerzahler in Indien halten kann, deren Steuern man für die Lösung der Probleme der Landbevölkerung und für die Abwasserentsorgung verwenden kann - ohne die Steuern geht das alles nicht.